@Ingo Und die Auszugsverlängerung entspricht bei 1:1 der Brennweite, deshalb schummeln viele Hersteller und verkürzen im Nahbereich die Brennweite ihrer Objektive.
@Matthias Stimmt schon, miteinander ist immer besser als gegeneinander! Ich fahre mit meiner Strategie deshalb gut, weil ich meist im Umkreis von ca. 30 km von zuhause fotografiere. Und da kann ich dann auch mal schnell "vor Ort" sein, wenn das Wetter und Licht gut sind.
Zitat von o.stumpf@Ingo Und die Auszugsverlängerung entspricht bei 1:1 der Brennweite, deshalb schummeln viele Hersteller und verkürzen im Nahbereich die Brennweite ihrer Objektive.
Geht das auch bei einer Festbrennweite? Werden dann Linsenglieder verschoben? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ZITATQUOTE (o.stumpf @ Jan 19 2004, 11:48 AM) @Ingo Und die Auszugsverlängerung entspricht bei 1:1 der Brennweite, deshalb schummeln viele Hersteller und verkürzen im Nahbereich die Brennweite ihrer Objektive.
Geht das auch bei einer Festbrennweite? Werden dann Linsenglieder verschoben? [/quote] Ja, bei IF wird immer die Brennweite verkürzt, nur fällt das bei einem Objektiv mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5 oder weniger kaum auf. Anders bei Makros. Beispiel: Das Minolta 4/200mm. Das optische Gesetz sagt, daß bei einem Maßstab von 1:1 der Abstand vom Motiv zur Linse zweimal die Brennweite ist, genauso der Abstand von der Linse zum Film, also beträgt, unter Vernachlässigung der Baulänge des Objektives, der Abstand zwischen Motiv und Film 4x die Brennweite. Das wären also bei einem 200mm Objektiv: 4x200mm = 80 cm (plus Baulänge Objektiv) Tatsächlich sind es aber bei diesem Objektiv (und allen ähnlichen 180/200mm Makros auf dem Markt) nur 50cm. Daraus wiederum ergibt sich, daß die tatsächliche Brennweite bei 1:1 nur noch: 50cm : 4 = 125mm beträgt (tatsächlich noch weniger, wiederum wegen der Baulänge)! eine erhebliche Brennweitenverkürzung! Manfred
Danke für die Erleuchtung. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
ZITATJa, bei IF wird immer die Brennweite verkürzt[/quote] Bedeutet das, dass Objektive ohne IF evtl. die Brennweite verkürzen oder bleibt sie in diesem Fall immer konstant?
Zitat von manfredmZITATQUOTE (o.stumpf @ Jan 19 2004, 11:48 AM) @Ingo Und die Auszugsverlängerung entspricht bei 1:1 der Brennweite, deshalb schummeln viele Hersteller und verkürzen im Nahbereich die Brennweite ihrer Objektive.
Geht das auch bei einer Festbrennweite? Werden dann Linsenglieder verschoben?
Ja, bei IF wird immer die Brennweite verkürzt, nur fällt das bei einem Objektiv mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5 oder weniger kaum auf. Anders bei Makros. Beispiel: Das Minolta 4/200mm. Das optische Gesetz sagt, daß bei einem Maßstab von 1:1 der Abstand vom Motiv zur Linse zweimal die Brennweite ist, genauso der Abstand von der Linse zum Film, also beträgt, unter Vernachlässigung der Baulänge des Objektives, der Abstand zwischen Motiv und Film 4x die Brennweite. Das wären also bei einem 200mm Objektiv: 4x200mm = 80 cm (plus Baulänge Objektiv) Tatsächlich sind es aber bei diesem Objektiv (und allen ähnlichen 180/200mm Makros auf dem Markt) nur 50cm. Daraus wiederum ergibt sich, daß die tatsächliche Brennweite bei 1:1 nur noch: 50cm : 4 = 125mm beträgt (tatsächlich noch weniger, wiederum wegen der Baulänge)! eine erhebliche Brennweitenverkürzung! Manfred [/quote] Man lernt doch in diesem Forum immer wieder dazu! /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Danke, Manfred! /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
ZITATQUOTE Ja, bei IF wird immer die Brennweite verkürzt
Bedeutet das, dass Objektive ohne IF evtl. die Brennweite verkürzen oder bleibt sie in diesem Fall immer konstant?[/quote] Bei Objektiven, die ganz klassisch nur durch Auszugsverlängerung fokussieren, bleibt die Brennweite Konstant. John Shaw erwähnt in seinem (erstklassigen) Buch "Closeups in Nature" daß ein älteres 4/300 von Canon eine Kombination von Auszugsverlängerung und IF besitzt, ich weiß nicht, ob es sowas bei Minolta auch gibt oder gab. Ich vermute aber, daß etwa das "floating element" (verschiebbares hinteres Linsenelement) des Minolta 100er Makros einen Einfluß auf die Brennweite hat, aber keinen großen. Das "floating element" dient hauptsächlich dazu, die optische Korrektur im Nahbereich zu verbessern. Manfred
ich muss schon sagen, als mathematisch und physikalisch unbegabter Mensch bin ich ganz glücklich, daß ich mir über all den Krams nicht immer Gedanken machen muss... Ich würde kein Bild zustande bekommen!
@Matthias Dank TTL Belichtungsmessung mußt Du auch nicht /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Zur Innenfokussierung: Warum wird zur Fokussierung die Brennweite verkürzt? Für die "Bildweite" (Abstand des Objektives zum Film) gilt die Formel: b = (m + 1) ; dabei ist "b" die Bildweite und "m" der Abbildungsmaßstab. Bei Unendlich geht der Abbildungsmaßstab gegen Null, es ist also die Bildweite und damit der minimale Auszug bei Unendlich gleich der Brennweite.
Bei der "normalen" Fokussierung wird nun bei kleineren Abständen der Auszug vergrößert, die Brennweite bleibt konstant und der Abbildungsmaßstab vergrößert sich. Die Gegenstandsweite (Abstand Motiv zu Objektiv) entwickelt sich nach der Formel: g = (1/m + 1), d.h. die Gegenstandsweite wird mit größerem Abbildungsmaßstab kleiner, wie wir es kennen.
Bei der "Innenfokussierung" wird nun der Auszug (Bildweite) konstant gehalten und und statt dessen die Brennweite verkleinert. Gemäß der obigen Formeln wird entsprechend ebenfalls der Abbildungsmaßstab größer, aber die Gegenstandsweite verkleinert sich noch deutlich stärker. Manfred
#25 von
toomuchpix
(
gelöscht
)
, 20.01.2004 13:55
@manfredm wenn Du den Inhalt der Klammern in den Formeln noch mit der Brennweite multiplizierst, stimmen sie etwas besser. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Zitat von manfredm@Matthias Dank TTL Belichtungsmessung mußt Du auch nicht /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Zur Innenfokussierung: Warum wird zur Fokussierung die Brennweite verkürzt? Für die "Bildweite" (Abstand des Objektives zum Film) gilt die Formel: b = (m + 1) ; dabei ist "b" die Bildweite und "m" der Abbildungsmaßstab.
Hi
danke, Manfred. Zum Glück sehe ich auch, wann das motiv scharf ist und muss nicht mit Graukarte, Metermass, Belichtungsmesser, Formelbuch und Taschenrechner rumrennen.
Hintergrund meiner Frage ist, neben der auf Eis gelegten Anschaffung eines neuen 200er Macro, das Buch Von T. Maschke über Nahfotografie. Das habe ich jetzt gelesen und konnte mit den Begriffen wie Kameraauszug nichts anfangen. Vor der Anschaffung einer guten, nicht billigen Nahlinse wollte ich ermitteln, welchen Abbildungmassstab bei welchen Abstand zum Motiv ich erreichen kann.
By the way: Kann ich bei Nutzung einer Nahlinse noch am Objektiv focussieren oder geht das nur über die Änderung des Abstands Frontlinse - Motiv?
ZITATBy the way: Kann ich bei Nutzung einer Nahlinse noch am Objektiv focussieren oder geht das nur über die Änderung des Abstands Frontlinse - Motiv?[/quote]
Beides ist möglich, allerdings ist zu beachten, dass bei Verwendung einer Nahlinse nicht der gesamte Fokusbereich bis Unendlich zu Verfügung steht.
Die max. Entfernung hängt von der Stärke der Nahlinse ab und zwar 1/Dioptrien Meter, also bei 1 dpt = 1/1 Meter, bei 2 dpt = 1/2 Meter, bei 4 dpt = 1/4 Meter, usw...
ZITAT@manfredm wenn Du den Inhalt der Klammern in den Formeln noch mit der Brennweite multiplizierst, stimmen sie etwas besser.[/quote] /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> Oh je, ich bin halt ein Schlamper /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> natürlich! Manfred