RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#1 von Frank H. , 26.09.2006 16:59

Hallo,

ich spiele seit längerem mit dem Gedanken in den Bereich GF, speziell 4x5", einzusteigen.

Was mein Interesse geweckt hat?
- Das ruhige Arbeiten damit, auch die entsprechende Technik dazu.
- Das "Erlebnis" ein GF-Dia auf dem Leuchtpult zu sehen, von entsprechenden Vergrößerungen ganz zu schweigen.

So einiges habe ich auch schon versucht zu ergoogeln, aber die grundlegenden Fragen sind geblieben?
Bei http://forum.grossformatfotografie.de/ habe ich auch geschaut, aber gerade auf Ahnungslose wie mich wirkt das dort sehr unübersichtlich und die richtigen bzw. für mich wichtigen Infos habe ich dort leider auch nicht finden können.

4x5" deswegen, weil hier die größte Auswahl an Hardware (Kameras, Objektive und Zubehör) und Software (Planfilme) besteht? Und das "handlichste" Format ist?

Gerne wäre ich zur Photokina gefahren, doch leider muß ich arbeiten.

Für mich stellen sich erstmal zwei Problemfelder:

- In welches System sollte man, auch unter Berücksichtigung der Kosten, einsteigen?
Es sollte in gewisser Weise ausbaufähig und auch robust sein. Auch sollte eine "große" Brennweitenauswahl zur Verfügung stehen.
Der Einsatzschwerpunkt wird hauptsächlich in der Landschaftsfotografie liegen. Architektur wird es wohl eher weniger werden, daher sind große Verstellwege auch nicht notwendig?
Eine Laufbodenkamera wie die Linhof Technika wäre der erste Ansatzpunkt?

- Ich weiß noch nicht, ob mir das Handling (z. B. Filmwechsel etc.) liegen wird, also ob ich damit wirklich zurecht kommen werde.
Optimal wäre es, wenn es in Norddeutschland (SH, HH oder östliches NS) jemanden gäbe, dem ich mal über die Schulter schauen könnte. Einfach nur, um ein Erfahrungswert zu bekommen, ob ich das auch beherrschen könnte oder nicht.

Kennt jemand ein Fachgeschäft für GF in Norddeutschland, das eine kompetente Beratung bietet?

Ich habe zwar nicht die ganz große Hoffnung, daß sich hier wahnsinnig viele GF-Freunde tummeln, aber vielleicht kann mir eine® von Euch den entscheidenen Tipp geben?

Vielen Dank vorab.

VG Frank



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#2 von japro , 26.09.2006 19:01

Also ich habe gerade erst Kürzlich mit 4x5inch angefangen. Aber gerade die Erfahrungen bezüglich des Einstieges sind für Dich vielleicht interessant.
Den Systementscheid hat der Gebrauchtmarkt für mich übernommen. Bei einem Laden in der Nähe gabs eine gebrauchte Sinar F2 zu einen vernünftigen Preis wie ich fand. Das ist eine Monorailkamera. Will heissen, sie ist Modular und mit Sinarteilen praktisch beliebig anpassbar, bietet Reserven bezüglich Tilts und Shifts die man kaum ausreitzen kann, ist schwer und sperrig. Sie passt vollständig zerlegt gerade so eine eine Lowepro Stealth Reporter 650 AW.
Eine Laufbodenkamera wäre da sicher praktischer bezüglich der Transportierbarkeit. Die Klassiker dort sind zum Beispiel die Linhof Technika, die Toyo Field oder die Tachihara (von der Ken Rockwell so begeistert ist). Gibt aber natürlich noch einige mehr.
Über die Kompatibilität der Linsen braucht man sich eigentlich kaum Gedanken machen. Die werden auf eine passende Montageplatte geschraubt und lassen sich so problemlos auf fast allen Kameras einsetzen. Auf eBay etc. findet man die Objektive meist auf Linhofplatten (passend auch zu Tachihara und diversen anderen) oder Sinarplatten. Der Verschluss ist normalerweise ein Zwischenlinsenverschluss und somit Teil des Objektives. Die üblichsten sind Copal und wenn es Ältere Linsen sind auch mal Compur Verschlüsse. Aufpassen sollte man bei Objektiven in "Sinar DB Mount" (oder ähnlich) bei denen ist nämlich kein Verschluss sondern nur eine Blendensteuerung eingebaut (DB für Druckblende). Die müssen zusammen mit einem Sinar Hinterlinsenverschluss benutzt werden. Wenn man natürlich an einen Verschluss in passender Grösse kommt kann man die Linse auch aus der DB Fassung entfernen und mit dem Verschluss auf eine passende Platte montieren. Wo man allerdings Verschlüsse einzeln bekommt habe ich noch nicht rausgefunden.
Die Objektivauswahl ist zum Glück nicht sonderlich kompliziert. Es gibt eigentlich vier grosse Hersteller. Rodenstock, Schneider Kreuznach, Nikon und Fuji. Bei Nikon bin ich mir nicht sicher, ob die den Bau von GF Linsen nicht letztens eingestellt haben. Die Linsen anderer Hersteller (als den vier genannten) sind meist umgelabelt. Die Sinaron Objektive bei Sinar sind zum Beispiel von Rodenstock und entsprechen deren Objektiven. Qualitativ sind angeblich alle sehr gut. Die Unterschiede liegen weniger in optischer Leistung, als in Bildkreisdurchmesser, Preis und Grösse. Die grössten Bildkreisdurchmesser haben meist die Schneider Objektive dicht gefolgt von denen von Rodenstock.
Ich habe ein 210/5.6 Nikkor W. Das hat in seiner Klasse mit knapp unter 300mm Bildkreisdurchmesser (bei 1:unendl) zwar einen eher kleinen Bildkreis, aber lässt immer noch Spielraum für Shifts um 6-7cm und Tilts über die 10° hinaus.
Wirkliche unterschiede scheint es nur in den Extrembereichen zu geben. So hat zum Beispiel Schneider Kreuznach mit dem 47/5.6 Super-Angulon XL das stärkste Weitwinkel, das noch 4x5inch auszeichnen kann (etwa 13mm KB-Äquivalent!.
Filme gibts wohl so die selben wie man auch vom Kleinbild her kennt. Ich habe Provia 100F und Velvia 100 im Kühlschrank, wobei bei Fuji die Liefersituation etwas eigenartig zu sein scheint. Die vom Photostudio 13 in Zürich hatten bei meiner ersten Nachfrage nur die Provias, weil Fuji angeblich riesen Lieferverzögerungen hatte. Die Velvias haben die dann ein par Wochen später in homöopathisch Dosen über Umwege irgendwie aus Deutschland bekommen.
Das Laden der Filme geht mit etwas Übung ganz gut, ist etwa Vergleichbar mit dem Einspulen eines KB-Filmes in eine Entwicklungsdose. Man sollte sich aber ein System zurechtlegen, um im Auge zu behalten, welche Filmhalter geladen, leer oder schon belichtet sind.

Hoffentlich konnte ich etwas helfen.



 
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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#3 von steffens , 26.09.2006 20:23

GF ist super, mach Riesenspass damit zu arbeiten. Schön langsam, da kann man echt einen Gang zurückschalten.

Motiv auswählen, Kamera einstellen (alleine das kann schon eine Weile dauern), sprich richtige SChärfenebene legen, verschwenken, etc...alles mit nem verkehrten Bild netürlich. Auf richtiges Licht warten, Belichtung messen, Blende zu, Verschluss spannen, Schieber raus, belichten, Schieber rein und nächtstes Bild. Aber es macht echt Spass. Und mach das mal in der Stadt, man ist eine Attraktion schlechthin ^^. Und wenn Leute dann fragen warum man dasso macht, dann haben wir immer gesagt das sind ca. 100 Mpixel Bilder, das verstehen die Leute dann /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

4x5" ist gut, ich hab 9x12cm verwendet, aber auch nur weil die Kassetten dafür da waren. 9x12cm und 4x5" sind von den Aussenmassen her die gleichen Kassetten, also besorg dir lieber 4x5", dann ist die Negativfläche grösser.

Mir bekannte Systeme sind Sinar und Linhof. Die Monorails wie Japro sie hat sind sehr gut für Studiofotografie geeignet, für Landschaften u.ä. natürlich auch, aber sie sind deutlich grösser und schwerer zu transportieren als die Laufbodenkameras. Haben dafür auch die grösseren Verschwenkmöglichkeiten, Gradmässig gesehen.

Zu Objektiven kann ich nix sagen.

Filme ...da habe ich eigtl. immer nur SW genommen weil ich die selber entwickeln konnte (Schalenentwicklung). GF Filme ist halt immer so ein Problem weil natürlich die KAssette hin und her geschickt werden muss (oder geht das anders?)



 
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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#4 von japro , 26.09.2006 20:32

ZITAt (steffens @ 2006-09-26, 20:23) Motiv auswählen, Kamera einstellen (alleine das kann schon eine Weile dauern), sprich richtige SChärfenebene legen, verschwenken, etc...alles mit nem verkehrten Bild netürlich. Auf richtiges Licht warten, Belichtung messen, Blende zu, Verschluss spannen, Schieber raus, belichten, Schieber rein und nächtstes Bild.[/quote]
Dumm ist nur, wenn man am Abend an eine Szenerie ranläuft bei der das Licht schon perfekt ist. Dann ist garnichts mit Ruhe /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> eher ein Wettlauf gegen das Licht.



 
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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#5 von Dieter Gotzen , 27.09.2006 00:13

Aha, back to the roots /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Ich bin mittlerweile stolzer Besitzer einer Studiokamera 13x18 /dirol.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dirol.gif" /> Wobei ich mir gesagt habe, wenn schon...denn schon und so schlug ich bei einer Pentacon Globica II zu. Diese Kamera kann man, wenn nicht gerade fotografiert wird, sogar als Gehhilfe benutzen /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Aber es ist schon ein anderes arbeiten. Mal eben drauf halten und abdrücken ist nicht. Da ich ausschließlich mit Diafilm fotografiere, kam nur Eigenentwicklung in Betracht. Nach einigen Anlaufproblemen klappts auch mittlerweile ganz gut. Belichtung erfolgt ausschließlich über Blendensteuerung. Auch dies war eine riesen Herausforderung, wobei ein Objektiv mit Zeitsteuerung oben auf der Liste steht.

Aber mache Dich schon mal mit Dingen wie Wechselsack etc. vertraut.

Viel Spaß und Freude wünscht

Dieter



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#6 von Mark , 27.09.2006 00:50

Ich habe von Zeit zu Zeit mal die Gelegenheit mit einer Linhof Technika eines Kollegen zu arbeiten. Großformat ist wirklich etwas anderes als das Übliche. Sehr viel Zeit, Vorbereitung und Geduld ist dafür notwendig. Ich habe einige Zeit mit der Idee der Anschaffung einer GF verbracht, habe das dann aber Aufgrund des "Enviroments" verworfen. Mit dem Bild auf dem Planfilm fängt die Arbeit ja erst an. Ich habe mich von Beginn an auf s/w beschränkt weil ich das komplett selbst verarbeiten kann.
Ich habe durch einen glücklichen Umstand einen Beseler 45 bekommen, der eigentlich Ausgangspunkt der GF Idee war. Denn das scheint mir das größte GF Problem, die Verareitung und wohin soll das führen. Ich meine Ich finde die "Dia-Idee" ja riesig (im wahrsten Sinne des Wortes) aber was mache ich mit einen 4x5" großen Dia? Leider habe ich da keinen Projektor dafür (gibt es so was überhaupt?) und so bleibt mir nur das Digitalisieren, aber dafür brauche ich nicht den Aufwand zu betreiben, denn es ist schon ein "kick ass" Scanner notwendig um 4x5" Velvia Dia's qualitativ hochwertig umzusetzen. Da fahre ich mit 6x7 Velvia Dias im LS8000 deutlich besser.
Also blieb mir die s/w Idee und endlich alles ausprobieren zu können was ich bei AA gelesen habe, denn vieles hat er ja auf GF gemünzt. Dafür ist dann aber ein praktischer Vergrößerer notwendig und den zu finden ist nicht so einfach, ich habe einiges an Zeit investieren dürfen um Ersatzteile für meinen Beseler zu bekommen und habe da so meine Erfahrungen mit der Beschaffung von Neuteilen und Gebrauchtem machen dürfen. Dann ist das Entwicklen selbst eine Herausforderung. Ich erledige das nicht in der Schale, sondern im Kindermanntank, ist einfacher zu kontrollieren. Aber eine Dunkelkammer ist, wenn man nicht masochistisch veranlagt ist, fast Pflicht. Die Kassetten im Wechselsack zu laden spannt meine Nerven schon ordentlich, ich stelle mich lieber in die DuKa.
Dann bleibt am Ende die Beschaffung der Basis, der Planfilme. Also ich finde diese mindestens "schwierig". Mit (sehr viel) Glück habe ich einen Schwung APX100 4x5" erstanden. Ist schon ein paar Jährchen alt, aber funktioniert noch sehr gut und wird reichen für die 5 oder 6 Mal im Jahr wo ich dann insgesamt vielleicht 30 oder 40 Sheets belichte.

Insgesamt habe ich es sein lassen, weil es einfach zu teuer ist und mit viel zu vielen Unwägbarkeiten verbunden ist. Rollfilme sind schon immer schwerer zu bekommen von dem Gerät darum herum ganz zu schweigen. Großformat ist für mich nur eine exponentielle Steigerung davon, das Gerät ist noch teurer und exotischer (damit schwerer zu bekommen) und die Materialien sind noch schwerer zu kriegen. Ein schöner Traum, aber im digitalen Zeitalter zumindest für mich nur ein Traum...

Aber von allen Hindernissen abgesehen wäre eine Linhof Technika mein Ding. Ist wirklich sehr schön das Gerät, aber am Ende bin ich mit einer RB67 schon extrem genug und gerade noch praxisnah...

Mark



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#7 von Frank H. , 27.09.2006 07:18

Guten Morgen Japro, Steffen, Dieter & Mark,

erstmal vielen Dank für die ersten Infos.

ZITATÜber die Kompatibilität der Linsen braucht man sich eigentlich kaum Gedanken machen. Die werden auf eine passende Montageplatte geschraubt und lassen sich so problemlos auf fast allen Kameras einsetzen.[/quote]

Dann habe ich das doch richtig verstanden, diese technische Vorgehensweise hatte mich irritiert.

ZITATDie Monorails wie Japro sie hat sind sehr gut für Studiofotografie geeignet, für Landschaften u.ä. natürlich auch, aber sie sind deutlich grösser und schwerer zu transportieren als die Laufbodenkameras. Haben dafür auch die grösseren Verschwenkmöglichkeiten, Gradmässig gesehen.[/quote]

Für Landschaftsfotografie dürfte ich die Shift-Funktionen wohl fast nie brauchen und die Tilt-Funktion auch nicht regelmäßig? Oder verwechsele ich hier gerade das mit den von Euch genannten Verstellmöglichkeiten?

ZITATGF Filme ist halt immer so ein Problem weil natürlich die KAssette hin und her geschickt werden muss (oder geht das anders?)[/quote]

Die Filme würden, wie jetzt schon auch die KB-Filme, persönlich im Fachlabor abgegeben werden.

ZITATDenn das scheint mir das größte GF Problem, die Verareitung und wohin soll das führen. Ich meine Ich finde die "Dia-Idee" ja riesig (im wahrsten Sinne des Wortes) aber was mache ich mit einen 4x5" großen Dia?[/quote]

Eine berechtigte Frage, mit der ich mich auch schon länger auseinandersetze.
Aufgrund meines ausgezeichneten Fachlabores, meinem Hang zum Dia und der ausgesprochenen Lustlosigkeit für Eigenentwicklungsexperimente - fiel das Thema s/w unter den Tisch.
Beim Auslösen möchte ich ein fertiges Bild produziert haben, ich möchte keine Nacharbeiten machen müssen, deswegen ist das Dia so ideal für mich.

Projizieren ist in der Tat schwierig, es soll wohl Einzelstücke von Liesegang geben, die diese Dias projizieren können/konnten.

Ich habe es schon mal ausprobiert, bewußt keinen Film in die Kamera eingelegt und dann ganz normal
weiter fotografiert. Das war zwar vom Feeling her nicht ganz so toll wie mit Film, ging aber auch noch.

Heute fotografiere ich (natürlich immer mit eingelegten Film) fast nur noch um des fotografierens Willens, nicht wg. des Ergebnisses. D. h. ich weiß beim Auslösen zu 98 % ob das Bild im Rahmen meiner Möglichkeiten meinen Wünschen entspricht oder nicht. Ich bin kein Actionfotograf, ich bevorzuge da die gegenteilige Vorgehensweise: Das Bild entsteht zu erst im Kopf, es werden alle jahreszeitlichen Möglichkeiten, wie auch Tageslichvarianten + Perspektiven etc. abgeklopft und dann wird auch endlich mal fotografiert /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Deswegen denke ich, könnte GF gut zu meiner Vorgehensweise passen. Fotografieren hat für mich mehr was meditatives, ist quasi meine Couch in dem alltäglichen, spez. beruflichen Wahnsinn.

Ich gebe Dir aber vorbehaltlos Recht, das die Weiterverwendung eines GF-Originals ein gewisses Um- bzw. Weiterdenken erfordert.

ZITATDann bleibt am Ende die Beschaffung der Basis, der Planfilme. Also ich finde diese mindestens "schwierig"[/quote]

In Hamburg scheint die Versorgungslage noch mehr als ausreichend zu sein, nach meinem Kenntnisstand haben PPS, Calumet & IPS Planfilme in verschiedenen Ausführungen in ihren Kühlschränken.

Das wichtigste wird erstmal sein, daß ich irgendwo praktische Erfahrungen sammeln kann.

Vielen Dank Euch für die erste Hilfe.

Gruß Frank



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#8 von manfredm , 27.09.2006 11:21

Mit Großformat habe ich auch immer geliebäugelt, aber nie den Schritt gemacht. Meine erste Wahl wäre eine Linhof Technikardan gewesen, die ich auch mal ausprobiert habe. Ich weiß nicht, was heute die Gebrauchtpreise machen, aber die Kosten sind schon ordendlich.
Die Frage ist schon berechtigt, was man mit GF-Dias macht, wenn man sie nicht projizieren kann. Also Negativ. Eigentlich sollte man dann auch den Schritt zur selbstprozessierung machen - habe ich auch nie gemacht.
Ich habe die drei Buchbände von Ansel Adams zuhause:

-Die Kamera
-Das Negativ
-Das Positiv

Faszinierend!



 
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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#9 von japro , 27.09.2006 14:16

Zum Thema Kosten. Wenn ich die Kosten meiner Ausrüstung (alles gebraucht gekauft) zusammenrechne lande ich mit Kamera + Objektiv + ein Stapel Planfilmkasetten auf ungefähr 1000€. Eine Alpha kostet gerade so viel. Wenn man noch etwas geduldiger ist dürfte man sogar unter 600€ kommen.
Zum weiterverarbeiten werde ich mir wohl einen Scanner zulegen, vermutlich einen Epson V700. Der ist schlussendlich günstiger als ein Mittelformatscanner. Und wenn man nicht volle 4000dpi vom 4x5inch Dia bekommt ist ja auch nicht weiter tragisch (diese Datenmenge wäre eh nicht handhabbar /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ). Schon mit einem ordentlichen 2000dpi Scan hat man das Auflösungsvermögen jedes digitalen Systems um ein vielfaches gesprengt.
Was die Dichte angeht holen moderne Flachbettscanner wie eben z.b. der V700 auch schon einiges raus.

Edit: Zum thema Tilt/Shift in der Landschaft. Gerade um alles in die Schärfeebene zu bekommen kann das Tilten praktisch sein (in Bodennähe z.B.) und das Shiften kann man ja nicht nur zur Korrektur von Perspektiven, sondern auch zur "Verschärfung" selbiger benutzen. Das kann alles auch in der Landschaft mal hübsch sein. Imho braucht man die riesigen Reserven einer Monorailkamera wohl im Normalfall nicht. Der Effekt eines 10°Tilt ist schon derart extrem /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> .



 
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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#10 von Mark , 27.09.2006 15:10

ZITAt (Frank H. @ 2006-09-27, 7:18) Eine berechtigte Frage, mit der ich mich auch schon länger auseinandersetze.
Aufgrund meines ausgezeichneten Fachlabores, meinem Hang zum Dia und der ausgesprochenen Lustlosigkeit für Eigenentwicklungsexperimente - fiel das Thema s/w unter den Tisch.
Beim Auslösen möchte ich ein fertiges Bild produziert haben, ich möchte keine Nacharbeiten machen müssen, deswegen ist das Dia so ideal für mich.[/quote]
Das verstehe ich, mir geht es da in gewisser Weise ähnlich. Ich habe mir ja auch einen Rollei 66 für die MF Dias gekauft und mit dem was ich von Farbglanz bekomme, in ich ja auch sehr zufrieden. Nur was machst du mit dem idealen Dia?
Ich könnte mir einen Cibachrome Abzug vorstellen, aber dafür benötigt man wieder einen Vergrößerer und Eigeninitiative. Aber ist das dann nur für die Mappe?
ZITATIn Hamburg scheint die Versorgungslage noch mehr als ausreichend zu sein, nach meinem Kenntnisstand haben PPS, Calumet & IPS Planfilme in verschiedenen Ausführungen in ihren Kühlschränken.[/quote]
Das kann ich von den Händlern in meiner Umgebung nicht unbedingt behaupten. Ich hatte nach verschiedenen Fuji Filmen (Provia, Velvia) und Kodak (TMax) gesucht. Naja war nicht ganz so erfolgreich. Aber scheint dann wohl eher ein lokales Problem zu sein.
ZITATZum weiterverarbeiten werde ich mir wohl einen Scanner zulegen, vermutlich einen Epson V700. Der ist schlussendlich günstiger als ein Mittelformatscanner. Und wenn man nicht volle 4000dpi vom 4x5inch Dia bekommt ist ja auch nicht weiter tragisch (diese Datenmenge wäre eh nicht handhabbar ). Schon mit einem ordentlichen 2000dpi Scan hat man das Auflösungsvermögen jedes digitalen Systems um ein vielfaches gesprengt.
Was die Dichte angeht holen moderne Flachbettscanner wie eben z.b. der V700 auch schon einiges raus.[/quote]
Dafür verwende ich einen Linotype Saphir II mit Vollformatdurchlichteinheit .EXEllenter Dichteumfang und sehr gute Zeichnung und mittlerweile auch recht günstig zu bekommen. Ich habe noch einige alte GF Negative und Positive aus dem Bestand meines Großvaters, damit habe ich das ausprobiert, ich bin ziemlich zufrieden.

Mark



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#11 von Stewy ( gelöscht ) , 27.09.2006 16:08

Hallo,

ICh fotografiere selbst mit Großformat und kann sagen nen genieles Gefühl.
Als Tipp kann ich nur http://forum.grossformatfotografie.de geben dort findet man haufen Tips und viele Leute die einem helfen können.

mfg Stewy



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#12 von Frank H. , 28.09.2006 07:43

Guten Morgen Mark,

ZITATDas verstehe ich, mir geht es da in gewisser Weise ähnlich. Ich habe mir ja auch einen Rollei 66 für die MF Dias gekauft und mit dem was ich von Farbglanz bekomme, in ich ja auch sehr zufrieden. Nur was machst du mit dem idealen Dia?
Ich könnte mir einen Cibachrome Abzug vorstellen, aber dafür benötigt man wieder einen Vergrößerer und Eigeninitiative. Aber ist das dann nur für die Mappe?[/quote]
In erster Linie wird das alles wohl nur, wie bisher auch, für die Mappe sein können.
Ein paar Ilfos im Labor meines Vertrauens machen zu lassen, ginge durchaus,
nur werde ich zu Hause nicht genügend Wandfläche zur Verfügung haben.

ZITATDas kann ich von den Händlern in meiner Umgebung nicht unbedingt behaupten. Ich hatte nach verschiedenen Fuji Filmen (Provia, Velvia) und Kodak (TMax) gesucht. Naja war nicht ganz so erfolgreich. Aber scheint dann wohl eher ein lokales Problem zu sein.[/quote]
Ich habe mittlerweile das Gefühl, das Hamburg aufgrund seiner Kundenstruktur das lokale Problem ist, denn hier gibt es für "Analogies" eigentlich alles von der Aufnahme bis zur perfekten Digitalisierung.

"Letztens" lief in einer Fotozeitschrift mal wieder ein Vergleichstest "digital - analog", mit einem Extrabeitrag "Abenteuer Analog". Das fing damit an, das sie im Großraum Frankfurt kein wirkliches Fachlabor finden konnten, bis hin zu einem Dienstleister der funktionierende High-End-Scans liefern konnte.
Hamburg hat, so meine müden Zellen schon funktionieren, mind. 4 Fachlabore: PPS, Leo, Dormoolen, BigPoint, (k2 gibt es ja leider nicht mehr). Mind. 3 Fachhändler mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

ZITATDafür verwende ich einen Linotype Saphir II mit Vollformatdurchlichteinheit .EXEllenter Dichteumfang und sehr gute Zeichnung und mittlerweile auch recht günstig zu bekommen. Ich habe noch einige alte GF Negative und Positive aus dem Bestand meines Großvaters, damit habe ich das ausprobiert, ich bin ziemlich zufrieden.[/quote]
Die Flextights der ersten Serie (n) sollen dafür auch hervorragend gehen. Laufen teilweise für knapp unter 2.000 € durch die Bucht.

Gruß Frank

P.S.
Bist Du immer noch auf der Insel oder wieder hier?



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#13 von kugelfisch , 28.09.2006 13:00

Hi,

nur mal so aus neugier - was macht Ihr mit den MF-Dias oder Negativen? Habt Ihr Vergrößerer mit den Ihr Abzüge macht oder Großformatdiaprojektoren?


Gruß
Alex



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#14 von Mark , 28.09.2006 14:39

ZITAt (Frank H. @ 2006-09-28, 7:43) Guten Morgen Mark,[/quote]
Guten Morgen Frank,
ZITATZITATDas verstehe ich, mir geht es da in gewisser Weise ähnlich. Ich habe mir ja auch einen Rollei 66 für die MF Dias gekauft und mit dem was ich von Farbglanz bekomme, in ich ja auch sehr zufrieden. Nur was machst du mit dem idealen Dia?
Ich könnte mir einen Cibachrome Abzug vorstellen, aber dafür benötigt man wieder einen Vergrößerer und Eigeninitiative. Aber ist das dann nur für die Mappe?[/quote]
In erster Linie wird das alles wohl nur, wie bisher auch, für die Mappe sein können.
Ein paar Ilfos im Labor meines Vertrauens machen zu lassen, ginge durchaus,
nur werde ich zu Hause nicht genügend Wandfläche zur Verfügung haben.
[/quote]
Ich habe Fläche "frei gemacht". Der qualitative Unterschied ist schon sehr deutlich zu erkennen. In der größe sind sogar HIE Abzüge superscharf und fast kornfrei. Leider gibt es die Planfilme nicht mehr. Aber APX Abzüge sind schon wirklich sehenswert.
ZITATIch habe mittlerweile das Gefühl, das Hamburg aufgrund seiner Kundenstruktur das lokale Problem ist, denn hier gibt es für "Analogies" eigentlich alles von der Aufnahme bis zur perfekten Digitalisierung.[/quote]
Das vemisse ich an Hamburg, nicht nur die Fachhändler, sondern auch die Leute rundherum. Gerade bei Dormoolen hat man ja gerne mal einen guten Tipp hier und da bekommen.
ZITATDie Flextights der ersten Serie (n) sollen dafür auch hervorragend gehen. Laufen teilweise für knapp unter 2.000 € durch die Bucht.[/quote]
Da würde ich aber sehr vorsichtig sein. Ich habe irgendwie dunkel in Erinnerung das gerade die ersten Serien Probleme mit dem Gleichlauf der Trommel haben, was bedeutet diese muss geleentlich neu justiert werden. Diese Preise haben sich aber nicht geändert. Sprich die Justierung kann schnell mal so viel kosten wie der Scanner. Ich glaub in der LFI habe ich da mal was gelesen.
ZITATBist Du immer noch auf der Insel oder wieder hier?[/quote]
Immer noch auf der Kleineren, im Moment aber wieder mehr auf der großen intellektuellen auf der anderen Seite des Atlantiks und ab und an auch wieder in D.

...

ZITATnur mal so aus neugier - was macht Ihr mit den MF-Dias oder Negativen? Habt Ihr Vergrößerer mit den Ihr Abzüge macht oder Großformatdiaprojektoren?[/quote]
Im MF ist das relativ unkompliziert, da gibt es Projektoren (Rollei 66, Kindermann Diafocus 66 etc) und auch Vergrößerer (etliche), im Grunde ist das wie KB nur größer /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> und langsamer. GF ist da noch eine Nummer schärfer, der Größenunterschied zwischen einem GF-Vergrößerer und einem MF-Vergrößerer ist schon sehr signifikant. Ob es Projektoren für GF gibt weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.

Mark



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RE: Fragen zu Großformat 4x5"

#15 von kugelfisch , 28.09.2006 14:47

ZITAt (Mark @ 2006-09-28, 14:39) Im MF ist das relativ unkompliziert, da gibt es Projektoren (Rollei 66, Kindermann Diafocus 66 etc) und auch Vergrößerer (etliche), im Grunde ist das wie KB nur größer /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> und langsamer. GF ist da noch eine Nummer schärfer, der Größenunterschied zwischen einem GF-Vergrößerer und einem MF-Vergrößerer ist schon sehr signifikant. Ob es Projektoren für GF gibt weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.

Mark[/quote]

Oh sorry, da hab ich mich vertippt. MF ist schon klar, meiner kann auch 6x6 - ich wollte wissen was Ihr mit den Großformat Dias oder Negativen macht! Nur die Dias auf der Leuchtplatte anschauen kanns ja nicht sein, oder?



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