ZITAt (Dennis @ 22.07.2006 - 16:17) Du kannst sicherlich auch einen gereizten Blinddarm vom Rücken her entfernen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />[/quote]
Können und können sind zwei Paar Schuhe /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Klar kann ich den halben Rücken aufschneiden, reihenweise Muskeln entfernen, die Hälfte der Organe ausräumen (wenn du dir mal einen Anatomieatlas ansiehst, weisst du, was da noch alles im Weg ist - jedenfalls eine Menge) das Zipfelchen abschneiden, wieder alles einräumen und zunähen. Ich bin sicher, der Patient wird sich über eine 30cm - Narbe und drei Wochen Spitalaufenthalt mit ziemlichen Schmerzen freuen. Oder ich kann einfach mit einem 10mm Laporoskop durch die Bauchwand stechen, das Zipfelchen wegnehmen und den Patienten am gleichen Tag schmerzfrei nach Hause schicken.
Wenn ich an die zweite Methode denke, kann ich (von der menschlichen Seite her) die erste nicht mehr durchführen.
Auf mein Problem übertragen:
Klar kann ich abblenden bis ich von Zürich aus den Kölner Dom scharf habe, überbelichten, kurze Verschlusszeiten nehmen und mich am Ende über die bestimmt tollen Fotos freuen (oder auch nicht).
Oder ich kann einfach einen Filter vor das Objektiv schrauben, auf den Auslöser drücken, 30 sek warten und mich über wirklich schöne Bilder freuen.
Ich denke, man muss einen Arzt suchen, der die erste Operation machen wird (ich würde es jedenfalls nicht machen). Und ich werde auch die erste Fotografiemethode nicht anwenden - es ist nämlich einfach nicht das, was ich will und ich weiss schon im Voraus, dass das Ergebnis micht nicht zufriedenstellen wird.
ZITAt (Christoph @ 22. 7. 2006 - 17.12 h) Auf mein Problem übertragen: [...] Oder ich kann einfach einen Filter vor das Objektiv schrauben, auf den Auslöser drücken, 30 sek warten und mich über wirklich schöne Bilder freuen.[/quote] Wenn du so ein Filter hast -- wo ist dann dein "Problem"?
Und wenn du so ein Filter nicht hast, dann mußt du dir eben überlegen, wie du deine Bildidee trotzdem realisieren kannst ... u. U. mit Kompromissen. Oder mit ganz anderen Lösungsansätzen.
ZITAt (01af @ 22.07.2006 - 11:02) Auf f/22 abblenden, ND-4×- oder ND-8×-Filter benutzen und um ein bis zwei Stufen überbelichten. Damit kommt man zwar immer noch nicht auf 2 s oder gar 4 s Belichtungszeit, aber doch so lang, daß das Wasser nicht mehr scharf wird. Die Forderung nach wenig Schärfentiefe halte ich für unsinnig ... oder zumindest verzichtbar. Zur Not kann man hinterher im fertigen Bild die Tiefenschärfe per EBV wieder reduzieren.[/quote] Die Forderung nach wenig Schärfentiefe hängt vom Motiv und vom Fotografen ab und nicht von deinem Ermessen, Olaf. Tiefenschärfe kann man auf einem zur Projektion gedachten Dia nicht mit EBV reduzieren /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
ZITAt (01af @ 22.07.2006 - 11:02) Eine andere Alternative wäre es, mehrere Aufnahmen mit kurzen Belichtungszeiten zu machen (etwa 10 - 20, vom Stativ natürlich), und die eingescannten Aufnahmen hinterher digital zusammenzumontieren. -- Olaf[/quote] Ebenfalls unbrauchbar bei einem Dia...
ZITAt (01af @ 22.07.2006 - 16:51) Beispielsweise den Mailänder Dom am hellichten Tag aufnehmen, und über die extreme Langzeitbelichtung die Leute ausblenden? Das geht mit anderen Methoden einfacher, sicherer und schneller. Und es gibt auch noch andere Methoden ... eine Lochkamera zum Beispiel.[/quote] Ebenfalls unbrauchbar bei Dia /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> Aber den Tip mit der Lochkamera finde ich schon wieder witzig /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ZITAt (01af @ 22.07.2006 - 16:51) Wer es aber unbedingt auf die Hau-Ruck-Methode machen will -- na, der soll sich halt so ein ND-Filter kaufen. Wer sich einbildet, so etwas zu brauchen ...[/quote] Endlich mal ein sinvoller Vorschlag für Diaprojektionen und Christpohs anforderungen. Und dabei auch noch so unkompliziert! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
ZITAt (Seppel @ 22.07.2006 - 17:42) Endlich mal ein sinvoller Vorschlag für Diaprojektionen und Christpohs anforderungen. Und dabei auch noch so unkompliziert! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />[/quote]
#35 von
dino the pizzaman
(
gelöscht
)
, 22.07.2006 21:20
einige hier drin führen sich ja wirklcih wie sture, kindische Vollidioten auf. Das glaubt man ja kaum... habt ihr nichts besseres zu tun mit eurer Zeit? Kindergarten...
Für alle die sich ein Bild davon machen wollen ob "Sekundenbruchteile" für fliessendes Wasser reicht und wie hässlich das Ganze dann ausschaut im Vergleich zu mehreren Sekunden Fliessgeschwindigkeit, die möchten doch mal dieses Videotutorial auf radiantvista.com anschauen: http://www.radiantvista.com/archive/video_tutorials/5/
Zeigt sehr gut wie sich die Bilddynamik mit ändernder Verschlusszeit verändert, wo welche Verschlusszeit angebracht ist und wie sie eben direkt wirkt. Video ist in Englisch, aber sehr leicht verständlich.
Hab ich sehr interessant gefunden zumal ich mit der Materie noch nicht sonderlich vertraut war. Aber immerhin vertraut genug um zu merken, dass man es nicht einfach mit einigen Bildern überlagern in Photoshop hinkriegt. Für nen Platz leerräumen mag das ja wunderbar sein. Aber für Wasser...
Nur dass auch alle wissen, wovon ich spreche: Ich meine Bilder wie dieses hier (das leider nicht von mir ist).
ND 0.9 Filter mit 10 Sekunden und Blende 32.
Also weniger als 10 Sekunden gehen offensichtlich nicht, um diesen Effekt zu erreichen (die kürzer belichteten Fotos sehen jedenfalls nicht so grossartig aus). Bei Blende 32 braucht man einen ND 0.9 und die Situation schaut nicht alzu sonnig aus.
Jetzt das ganze aber in der hochsommerlichen Mittagssonne bei Blende 4,5. Schon braucht man einen etwas stärkeren ND Filter.
@Dino: danke für den Link auf das Video. Werde ich mir sicher mal anschauen.
ZITAt ("Seppel @ 22. 7. 2006 - 17.42 h) Die Forderung nach wenig Schärfentiefe hängt vom Motiv und vom Fotografen ab und nicht von deinem Ermessen, Olaf.[/quote] Natürlich. Allerdings will es mir einfach nicht gelingen, mir anhand Christophs Beschreibung ein Bild vorzustellen, das mit begrenzter Tiefenschärfe besser aussieht als mit großer Tiefenschärfe. Im Gegenteil, Bilder solcher Art leben doch von großer Tiefenschärfe!
ZITAt ("Seppel @ 22. 7. 2006 - 17.42 h) Tiefenschärfe kann man auf einem zur Projektion gedachten Dia nicht mit EBV reduzieren ...[/quote] Insbesondere, wenn man mit Farbnegativfilm arbeitet ... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
ZITAt ("Seppel @ 22. 7. 2006 - 17.42 h) Aber den Tip mit der Lochkamera finde ich schon wieder witzig ...[/quote] Es gibt noch mehr Möglichkeiten.
ZITAt (Christoph @ 23. 7. 2006 - 2.29 h) Nur daß auch alle wissen, wovon ich spreche: Ich meine Bilder wie dieses hier (das leider nicht von mir ist). ND-0,9-Filter mit 10 Sekunden und Blende 32.[/quote] Ja genau ... so etwas in der Art hatte ich aufgrund deiner Schilderung vor Augen. Vielleicht mit noch etwas Grün drumrum ...
ZITAt (Christoph @ 23. 7. 2006 - 2.29 h) Also weniger als 10 Sekunden gehen offensichtlich nicht, um diesen Effekt zu erreichen (die kürzer belichteten Fotos sehen jedenfalls nicht so großartig aus). [...] Jetzt das ganze aber in der hochsommerlichen Mittagssonne bei Blende 4,5. Schon braucht man einen etwas stärkeren ND-Filter.[/quote] Wenn man es geschickt anstellt, geht es auch ganz ohne ND-Filter, mit beliebig großer Blende und vielen Sekunden bis einigen Minuten Belichtungszeit. Und es wäre so simpel ... daß da noch keiner draufgekommen ist ... /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
ZITAt ("dino the pizzaman @ 22. 7. 2006 - 21.20 h) mein photoblog[/quote] In dem Film "Casablanca" (mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman) gibt's eine Szene, in der ein ältliches deutsches Emigrantenpärchen auf dem Wege in ihre neue Wahlheimat USA schon einmal den Umgang mit der neuen Sprache übt. Er fragt sie nach der Uhrzeit: "How much watch?" -- "Eight watch." -- "Oh, such much?"
An diese Szene fühlte ich mich spontan erinnert, als ich einen Blick in dein Photo-Blog warf. Die Bilder sind gut, teils großartig! Aber das grottige Englisch der Bildttitel und Kommentare fügt irgendwie eine unfreiwillig komische Note hinzu.
Schreib lieber nix ... oder wenn, dann auf deutsch. Die Bilder sprechen für sich.
#39 von
dino the pizzaman
(
gelöscht
)
, 23.07.2006 10:09
Verzeih meine Frage, aber was zum Teufel hat das mit dem Thema zu tun? Mein Englisch ist schlecht, dessen bin ich mir bewusst. Lieber benutze ich es, als dass ich mich mit der schlechten Qualität zufrieden gebe und es in einer Schublade wegsperre.
Fällt dir einfach nichts anderes ein, dass du gerade schreiben könntest? Dann schreib lieber nix
ZITAt (01af @ 22.07.2006 - 16:51) Das geht mit anderen Methoden einfacher, sicherer und schneller.[/quote]Das mag für digital stimmen, aber og. Aufnahme machte mein Vater in den 80ern auf Film. Nur, weil es andere Wege gibt, ist dieser Weg nicht unbrauchbar.
ZITATUnd es gibt auch noch andere Methoden ... eine Lochkamera zum Beispiel.[/quote]Mein Vater hatte aber das blödsinnige Verlangen, diese Aufnahme mit seiner Leica zu machen, und sich nicht dafür extra eine Lochkamera zu kaufen oder zu bauen. Da dürfte ein ND-Filter unterm Strich wohl wesentlich einfacher, besser und billiger sein.
ZITAt (christoph.ruest @ 23.07.2006 - 2:29) Nur dass auch alle wissen, wovon ich spreche: Ich meine Bilder wie dieses hier (das leider nicht von mir ist).
ND 0.9 Filter mit 10 Sekunden und Blende 32.
Also weniger als 10 Sekunden gehen offensichtlich nicht, um diesen Effekt zu erreichen[/quote] Das hängt wiederum stark von der Bewegung des Wassers ab. Bei rasch fließenden Gewässern, wie diesem Wasserfall, reichen kürzere Zeiten aus, als bei einem ruhigen See oder einer flachen Brandung am Meer. Da kann es sschon sein, dass man in den Minutenbereich muss. Dass Du bei Film mit dem Schwarzschildt-Effekt kämpfen musst, weisst Du ja sicherlich schon. Wenn Du keinen passenden Filter findest, kannst Du Dir übrigens auch bei B+W oder Heliopan einen anfertigen lassen. Die passenden Glassorten findest Du bei Schott.
ZITAt (Dennis @ 23.07.2006 - 11:06) Das hängt wiederum stark von der Bewegung des Wassers ab. Bei rasch fließenden Gewässern, wie diesem Wasserfall, reichen kürzere Zeiten aus, als bei einem ruhigen See oder einer flachen Brandung am Meer. Da kann es sschon sein, dass man in den Minutenbereich muss.[/quote]
Ja, das stimmt schon. Aber mit kürzeren Belichtungszeiten ist es ja auch nicht sehr schwierig. Bei "meinem" Gewässer reichten jedenfalls 4 Sekunden noch nicht mal annähernd (bei meinem letzten Versuch).
ZITATDass Du bei Film mit dem Schwarzschildt-Effekt kämpfen musst, weisst Du ja sicherlich schon.[/quote]
Ja sicher. Doch Fuji gibt für den Superia 100 bei 64 Sekunden gerade mal +1 an (höher gehen sie leider nicht /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> ). Und gerade mal eine Blende bei einer Minute. Na ja. Das ist ja nicht so tragisch (wenn man mal die 2 Blenden Spielraum als Faustregel nimmt).
ZITATWenn Du keinen passenden Filter findest, kannst Du Dir übrigens auch bei B+W oder Heliopan einen anfertigen lassen. Die passenden Glassorten findest Du bei Schott.[/quote]
Das wird wohl auch überhaupt nichts kosten... Wenn ich nur mal daran denke, dass ein einfacher 32mm Orangefilter für meine Schiessbrille über 100 Fr. kostet... Ich denke, da sollte man doch schon etwas passendes finden (oder sich mit Polfiltern basteln) können.
Gruss
Christoph
PS: Ich habe gerade noch bei Agfa nachgeschaut: Der Vista 100 wird nur bis 10 Sekunden angegeben (+ 1/2).
Nach dem, was ich bisher weiss, wird der Schwarzschildeffekt umso schlimmer, je länger man belichtet. Wie kann ich jetzt die Korrekturen für noch längere Zeiten bestimmen? Gibt es Faustregeln oder (inoffizielle) Datenblätter, in denen noch mehr stehen?
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Hi,
was würde man den so standartmässig für eine Stärke verwenden. Also was ist so der übliche Bereich?
Mir ginge es zum einen darum bei Portraits etwas weniger Tiefenschärfe zu haben und zum anderen darum mal etwas mit Langzeitbelichtungen von Gewässern zu spielen.
ZITAt (AcJoker @ 24.07.2006 - 13:24) Reicht da ein Filter das um 3 Blenden reduziert?[/quote] Ich verwende an Fließgewässern meist B+W 106 (64x), da mir andere Faktoren entweder zu wenig bringen (das kann Abblenden + Polfilter auch...) oder zu viel in Form zu glasig-strähnig-gefrorene Effekte.
Wenn Du mehrere Filter übereinanderschraubst, brauchst Du wahrscheinlich für das Weitwinkel einen größeren Filter- als Objektivdurchmesser und einen Filteradapter - um Randabdunkelung zu vermeiden.
Schwarzschildeffekt muß berücksichtigt werden. Wähle als Belichtungzeit mindestens die 4-fache der aus Filterfaktor und Blende berechneten Zeit und mache Belichtungsreihen mit vielfachen der Zeit. Notiere Dir auch immer die Meßwerte und eingestellten Werte - zur Dokumentation und um es später vielleicht gezielter oder besser zu machen.
Bei Farbfilm werden Farbverschiebungen eintreten. Oder verwendest Du Schwarzweiß?
Bei Ultralangzeit-Aufnahmen ist eigentlich mit einem höheren Kontrast zu rechnen. bedingt durch Schwarzschild. Schau auch mal hier rein: http://www.photogg.de/ulz/Ultralangzeit.htm