Mein Schwiegervater in Spe hat mich heute abend gefragt, ob es noch Sinn macht bzw. Vorteile hat, bei einer Neuanschaffung noch eine analoge Kompaktkamera zu kaufen, oder ob man besser gleich eine Digitalkamera nimmt. Was meint ihr? Wo liegen die prinzipiellen Stärken einer analogen Kompaktknippse gegenüber einer digitalen?
Vor derselben Frage stand mein Vater vor ein paar Monaten auch. Er hat sich für eine analoge Kompaktkamera entschieden. Letztendlich war der Hauptgrund gegen die digitale Kompaktkamera, dass er die Bilder nicht am PC weiterbearbeiten wollte. Er ist zwar mittlerweile Rentner, hat aber keine Lust, sich vor so eine Daddelkiste zu setzen. Ausserdem verknipst mein Vater pro Jahr nicht allzu viel Filme, so dass die höheren Anschaffungskosten einer Digitalkamera sich ggf. erst nach vielen Jahren amortisieren würden.
Zitat von SaschaGLMein Schwiegervater in Spe hat mich heute abend gefragt, ob es noch Sinn macht bzw. Vorteile hat, bei einer Neuanschaffung noch eine analoge Kompaktkamera zu kaufen, oder ob man besser gleich eine Digitalkamera nimmt. Was meint ihr? Wo liegen die prinzipiellen Stärken einer analogen Kompaktknippse gegenüber einer digitalen?
Ein paar Argumente für und wider findest Du auch in diesem Thread:
Zu Analog nur soviel: Am Samstag habe ich versucht meine Dynax 700 SI an 2 der renommiertesten Fotogeschäfte in Köln zu verkaufen und bekam nur gesagt: Absolut keine Sau kauft oder interessiert sich noch für Analog - Die Namen der Händler kann ich gerne nennen! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Gruß
Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
Klar - das spiegelt die MOMENTANE Marksituation wider: Der Run auf "gute" Digicams für Amateure und Billig-Digi-Knipsen für Mutti & Omi hält ja noch an, während die Verkaufszahlen von Analog-Gehäuse wohl rückläufig sind. Bei den Analog-Gehäusen gab's ja wohl auch in letzter Zeit kaum erwähnenswerte Weiterentwiklungen (oder hab' ich da etwas verpaßt?!?). Wenn's nix Neues gibt - warum dann also ein neues Analog-Gehäuse kaufen?
Und wenn kaum einer mehr Analog-Gehäuse kauft - warum soll sich dann ein Händler, der ja vom Umsatz lebt, sich das Lager voll Gebraucht-Analog-Kram stapeln, wenn er
- nicht weiß (wie wir alle ja...), wie's auf dem Markt weitergeht... - die Dinger spätestens in der nächsten Inventur stören... - gerade auf dem Gebraucht-Sektor ziemliche virtuelle Auktion-Konkurrenz hat... - auf den ziemlich hochtechnischen Gebraucht-Kram (700si, richtig?) auch noch auf eigene Lasten beim Verkauf Gewährleistung geben muß.
Daß ein HÄNDLER dann so reagiert, ist doch nur logisch!
Trotzdem - mir kann eine beginnende Massenhysterie ja ganz lieb sein ... meine MF-Sammlung ist noch nicht komplett! /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Kleiner Themawechsel:
Ich mache beides: viel Analog - weniger Digital Der Grund: Ich brauche zur Dokumentation die beruhigende Sicherheit, von Negativen kleine Detailausschnitte EXTREM vergrößern zu können. Die Digicams können das z.Z. noch nicht in Bereich, den ich bräuchte. Sobald schätzungsweise 20-30 Megapixel in meiner Geldbeutelreichweite realisierbar sind, werde ich vielleicht arbeitsmäßig ganz auf digital umsteigen und das herrliche Analoge nur noch aus Sammelwut weiterbetreiben. Bis dahin laufen die Digitalkameras nur parallel als "Schnellergebnislieferer"...
Wenn er zu den Gelegenheitsfotografen gehört, die Fotografie wie die meisten nebenher betreibt, dann kommt es auf die Menge der Fotos an. Macht er wirklich nicht mehr als vielleicht 100-200 Fotos im Jahr, dann ist er mit einer analogen Kompaktkamera am besten bedient. Je mehr er macht, desto besser ist er mit einer digitalen gut bedient. Mit einer Consumer Digitalen macht er auch so gute Qualität, dass sie in bis zu 13x18 nicht im Geringsten hinter Analog hinterherhinken. Analog wird da nur besser sein, wenn er die Feinheiten der analogen Fotografier mit intensiver und jahrelanger Beschäftigung herauszukitzeln gelernt hat. Das hat aber der größte Teil der "Normalfotografen" nicht.
Mein Schwiegervater hat auch weder genug Ahnung noch Lust für Bildbearbeitung. Trotzdem liefert ihm seine digitale Kompakte (Canon) von der Kamerainternen Bildbearbeitung im Schnitt bessere (scharf, bunt, kontrastreich...) Bilder als das Durchschnitts-Schlecker-Negativ Bild. Ohne jede Bildbearbeitung. Natürlich könnte man darüber streiten, ob die Bilder nicht überschärft oder zu bunt sind, aber trotzdem sind die Schleckerbilder noch schlechter. Legt man seine hohen Ansprüche mal beiseite, sind sie trotzdem nicht schlecht.
Das alles soll aber nur für den "Gelegenheitsknipser" gelten. Je ambitionierter jemand ist, dest mehr zählen andere Argumente. Peter
Zitat von fwiesenberg...Ich brauche zur Dokumentation die beruhigende Sicherheit, von Negativen kleine Detailausschnitte EXTREM vergrößern zu können. Die Digicams können das z.Z. noch nicht in Bereich, den ich bräuchte. Sobald schätzungsweise 20-30 Megapixel in meiner Geldbeutelreichweite realisierbar sind, werde ich vielleicht arbeitsmäßig ganz auf digital umsteigen...
Eine Frage: Arbeitst Du im Kleinbild- oder im Mittelformat? Wenn KB: Mit welcher Konstellation schaffst Du denn Ergebnisse, die einer 20MP-Digi entsprechen? Ist das im Repro-Bereich?
Zitat von ingobohnVor derselben Frage stand mein Vater vor ein paar Monaten auch. Er hat sich für eine analoge Kompaktkamera entschieden. Letztendlich war der Hauptgrund gegen die digitale Kompaktkamera, dass er die Bilder nicht am PC weiterbearbeiten wollte. Er ist zwar mittlerweile Rentner, hat aber keine Lust, sich vor so eine Daddelkiste zu setzen. Ausserdem verknipst mein Vater pro Jahr nicht allzu viel Filme, so dass die höheren Anschaffungskosten einer Digitalkamera sich ggf. erst nach vielen Jahren amortisieren würden.
Bildbearbeitung ist auch hier kein Thema wegen Zeit- und Interessemangel. Von daher wäre das eher ein latenter Vorteil von Digicams.
An dem Argument "höhere Anschaffungskosten" ist zwar prinzipiell was dran, aber mein Schwiegervater hatte in einem Saturn eine Olympus Kompakt-Knippse aufgetan, die nur 129,-€ kosten soll. Welches Modell genau weiß ich nicht, sie soll aber etwas über 3 MP haben. Ich meinte: "Na die wird qualitativ schon in Ordnung sein." Weil: Olympus macht normalerweise ganz gute Kameras. Von daher fällt auch das Kosten Argument weg. Zumal die laufenden Kosten bei Digifotos potenziell geringer sein können, da man Schrott nach dem Fotografieren aussortieren kann und nicht wie bei analog diese Abzüge mitbezahlen muß wenn man einen ganzen Film entwickeln und abziehen läßt. Und wenn man einmal zusätzliche Abzüge von einem Bild haben will, bezahlt man bei Digital das gleiche wie für den 1. Abzug und muß keine "Strafe" zahlen wie bei Analog. Auch die Kosten für Filme fallen bei Digital weg und die Fotos lassen sich vielfältig weiter verwenden und einfach archivieren. Gut, die Datenträgerproblematik sehe ich auch, aber irgendwie wird das schon hinhauen... ich hab's bis jetzt immer geschafft meine Digitaldaten von meiner alten, zu klein gewordenen Festplatte auf die neue zu übertragen... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Wir reden hier übrigens wirklich nur von Knippsen... will sagen - größere Abzüge als 10x15 sind in dem Haus noch nie gemacht worden... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
wenn Dein Schwiegervater immer daran denkt, den Akku zu laden und damit leben kann, nicht fotografieren zu können, wenn er mal nicht aufpasst, dann solltte er sich eine kleine Digitalkamera kaufen. Andernfalls eine analoge. In der Tat spricht viel dafür, nicht von jeder Aufnahme Abzüge machen zu lassen, sondern auch mal schlechte Bilder sofort löschen zu können.
Zitat von cuttywenn Dein Schwiegervater immer daran denkt, den Akku zu laden und damit leben kann, nicht fotografieren zu können, wenn er mal nicht aufpasst, dann solltte er sich eine kleine Digitalkamera kaufen.
Ich glaube er sprach davon, daß die Olympus AAA-Akkus oder -Batterien als Stromversorgung hat... insofern kann man auch "mal eben" im Supermarkt eine Packung Batterien kaufen und das Teil wieder flott machen, wenn Not am Mann oder der Frau ist... aber der entscheidend höhere Stromverbrauch ist natürlich schon ein Nachteil der Digitalfotografie, da hast Du Recht!
ZITATBei den Analog-Gehäusen gab's ja wohl auch in letzter Zeit kaum erwähnenswerte Weiterentwiklungen (oder hab' ich da etwas verpaßt?!?).[/quote] Nikon F6 aber das war's wohl in 2004 /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
meiner überlegt sich jetzt, eine Digiknipse zu kaufen. Er fotografiert nicht mehr so viel, und dann dauert es oft Wochen, bis ein Film voll ist. Wenn er digital fotografiert, kann er seine Bilder auch gleich zu Hause anschauen bzw. ausdrucken/belichten lassen und muß nicht warten, bis der Film voll ist. Oft weiß er dann schon gar nicht mehr, was da alles drauf ist /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Wenn Schwiegervater wirklich wenig fotet, dann rate ich zu einer gebrauchten Kompakten aus dem analogen Bereich. Die Dinger gibt es für ein Appel und Ei. Die Preis-Differenz zu einer Digitalen reicht für mehrere 24er-Filme aus...