RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#1 von guenterfrank ( gelöscht ) , 11.06.2006 08:49

Hallo Forum,

das ist mein zweiter Anlauf auf das RAW Format, jetzt habe ich die Werkzeuge dazu (CS 2), etwas (Halb) Wissen habe ich mir auch angelesen, div. Beiträge hier im Forum studiert.

Mich beschäftigt vor allem die Haltbarkeit von Dateiformaten aber auch das einfaches "weitergeben" von Bildern.

Dabei möchte ich eigentlich nicht Bilder in MRW, DNG, JPG und TIF abspeichern, ich möchte nur ein Format haben, das

- einfach zu handhaben ist, will sagen Daten sollen an einem Ort gespeichert werden, (mit den RAWs und den seperat abgelegten XMP Dateien die dann nur noch in der Adobe Bridge gehandelt werden kann ich mich nicht auf Anhieb anfreunden)

- auch in 10 - 20 Jahren noch problemlos zu verarbeiten ist also nicht nur andere Einstellungen ermöglicht sondern auch das die Korrekturdaten und die IPTC Daten ausgelesen werden können.

- die Daten sollten möglicht einfach mit meinen Einstellungen weitergegeben werden können, (Stichwort seperate XMP Dateien)

- Kameraseitig will ich natürlich Zugriff auf die Vergrösserungsfunktion zur bessern Schärfekontrolle haben.

Das sind jetzt viele Fragen und alle sind kompliziert, (für mich), der Dennis hat mir früher schon mal geholfen bei solchen Fragen.

Was mich interessieren würde wäre, welchen Weg habt Ihr eingeschlagen, Euere Bilder für die Zukunft sicher zu archiviren, komfortabel Einfluss auf sie zu nehmen und sie leicht weitergeben zu können bei möglichst wenig Speicherplatzverbrauch und einfacher Handhabung.


Danke für Tipps und liebe Grüsse,


Günter



guenterfrank

RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#2 von Viktor ( gelöscht ) , 11.06.2006 19:22

Ich verwende z.Zt. auch überwiegend PS CS2 mit ACR zur Konvertierung der MRWs in TIFFs zur Weiterverarbeitung.

Wenn ich archiviere, dann das MRW, die Einstellungen in der XMP-Datei, das JPG (frißt ja kaum Platz) und die bearbeitete TIFF- oder PSD-Datei. Das ganze auf mindestens zwei verschiedenen Datenträgern, wovon einer nicht zu Hause gelagert wird (Diebstahl, Feuer!. Ich finde, daß eine zusätzliche XMP-Datei im selben Verzeichnis besser zu handhaben ist, auch von Datenbanken, als der Mist, den Rawshooter macht. Im Endstadium sieht meine Backup- und Archivierungsstrategie so aus: Vollsicherung auf Festplatte (n), die in einen klug konstruierten Wechselrahmen gesteckt wird bzw. auf externer USB/FW-Festplatte; eine Vollsicherung im Bankschließfach; Fotodateien zusätzlich auf CD/DVD, die sicher gebrannt werden und hin und wieder auf Lesbarkeit überprüft werden; von den optischen Medien befindet sich ein Satz ebenfalls außer Haus.
Ich will, daß meine Bilder und Daten vor folgenden Gefahren geschützt sind:
* Hardwaredefekte, die z.B. eine Platte ins Nirwana schicken
* Softwaredefekte, wie z.B. aggressive Malware
* eigene Dussligkeit (...Formatieren J/N? ... Ja ... Oops!?)
* Einbruch/Diebstahl
* Feuer/Wasser

Darauf lege ich ohne Wenn und Aber meine Sicherungsstrategie aus. Das sind mir meine Daten/Bilder wert!

Wer sich genauer mit der Materie beschäftigen will, durchaus auch für den Hobbyisten geeignet, und der englischen Sprache mächtig ist, der sollte sich mal "The DAM Book: Digital Asset Management for Photographers" von Peter Krogh im O'Reilly Verlag anschauen. Ziemlich Bridge-zentriert aber konzeptionell interessant und vorallem duchdacht.


Tschüß, Viktor

P.S.
Ob ein DNG mit eingebettetem RAW, aus dem man es wieder extrahieren kann, sinnvoll ist und vorallem das MRW im Originalzustand wiederherstellen kann, habe ich noch nicht getestet, werde es mir aber auf jeden Fall anschauen, denn in einem solchen DNG ist wirklich alles in einer Datei drin, was PS braucht (sofort lesbar mit PS, Einstellungen stecken drin, und das MRW ist (theoretisch?) wiederherstellbar). So ein DNG, so denn alles auch funktioniert, ist ideal zum Archivieren. Wenn ein Dateiformat zu sterben droht, muß man eh migrieren.



Viktor

RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#3 von damn ed ( gelöscht ) , 11.06.2006 23:08

Hallo Günter,

Datei-Formate mit einer "Planungssicherheit" von 10-20 Jahre für den Anwender wären wünschenswert, sind aber nicht sicher. Es kann sein, dass DNG zum Quasi Standard wird wie z.B. PDF, kann aber eben auch nicht sein. Wer weiß, was mit PDF sein wird? Es sieht alles so aus, als bliebe es Standard, aber garantieren kann das niemand.

Das heißt, man muss sich darauf einstellen im Zweifelsfall das Format zu wechseln. Ebenso wie man die Daten, wie schon ausgeführt wurde, immer mal wieder kontrollieren und auf neue Medien verfrachten muss. Wer kann schon sagen, ob die gebrannten CD/DVD-Medien mit dem neuen Lesegerät in 5 Jahren noch einwandfrei gelesen werden können? Niemand.

Früher verschwanden die Negative im Schrank und man hatte bei akzeptablen klimatischen Bedingungen eine Planungsicherheit für die Negative, den Schuhkarton/Ordner und sogar den Schrank. Und das für deutlich mehr als 10-20 Jahre.
Das digitale Zeitalter stellt uns vor "ganz neue Herausforderungen". Wie müssen Indexieren, Verschlagworten, "backuppen", "migrieren", kontrollieren, sortieren, firmwares und softwares updaten, upgraden und noch einiges mehr. Tja so ist das, wenn alles besser ist, als zuvor. /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />

Doch was mache ich denn nun gegen diesen Wust von Organisation und Administration?
Ich speichere wie folgt:
auf interne 2.HD + je eine Kopie auf 2 externe Festplatten:
RAW
konvertierte DNG Datei
finalisiertes TIFF
PSD mit Ebenen
originales JPG
JPG vom TIFF
JPG von PSD

Die wichtigen Bilder werden zusätzlich in mindestens DIN A4 ausbelichtet.
So kann ich immer noch auf den planungssicheren Schrank zurückgreifen. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

CD/DVD Sicherung schenke ich mir, da ich in diese Medien noch weniger Vertrauen habe, als in Festplatten.
Und externe Festplattne kosten mit 300Gig um die 150€. Was ich da an Rohlingen und Zeit investiere..da kauf ich lieber gleich noch eine Platte.

Ja und die mir verbleibenden 20 Minuten im Monat, nachdem ich mein Verlustängste besänftigt habe, verbringe ich dann mit Fotografieren, was mich dann wieder zum migrieren, indexieren usw...bringt. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

mit dreifach gesichterten Grüßen
Marco



damn ed

RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#4 von guenterfrank ( gelöscht ) , 12.06.2006 08:05

Hallo zusammen,

Dank erst mal für die Tipps,

ooops, da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, ich meinte meine Frage mehr auf das Datenformat (DNG MRW) bezogen als auf Datensicherungsstrukturen.

Am Rande, (falls es wen interessiert), ich habe 2 250 GB Festplatten auf welchen automatisch Sicherungsjobs laufen.

Ein Erweiterung auf eine dritte Platte für externe Aufbewahrung, (Stichwort Feuer, Diebstahl, Wasser) ist in Planung.

Aber nochmal zum Datenformat, damn ed sichert in mehreren Formaten, das ist mir persönlich zu Speicherintensiv und würde bedeuten, dass ich jedes einzelne Bild erst "perfektionieren" muss um ein Tif oder PSD davon anzulegen.

Meine Arbeit sieht eher so aus, dass ich viel Fotografiere und oft erst viel später Bilder davon tatsächlich benötige.
Die "Optimierungsarbeit" würde also nicht gleich anfallen, vielleicht auch nie.
Für den Zeitraum dazwischen suche ich ein Datenformat das eben langfristig Gültigkeit hat, leicht zu archiviren ist, leicht weitergegeben werden kann und mir die RAW Einstellungsmöglichkeiten sowie den Zugriff auf den IPTC Kern bietet.

Ich dachte, manch anderer hat sich wohl auch schon mit dem Problem beschäftigt und wären zu einer Lösung gekommen.

Liebe Grüsse


Günter



guenterfrank

RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#5 von Raymond , 12.06.2006 12:11

Hi,

dann werd' ich mal schreiben wie ich das mache. Das erhebt natürlich keinerlei Anspruch darauf die Lösung zu sein und bestimmt hat gleich irgendwer 1000 Kritikpunkte zur Hand, aber hier ist der Workflow wie ich ihn praktizieren:Fotografiert wird in den Einstellungen: RAW+JPEg (S)Damit kann ich eine Stufe reinzoomen, nicht gerade üppig, aber mir reichts, ich grübel aber immernoch ob ich da nicht vielleicht auf das mittlere Format wechseln soll... Ich bräuchte endlich mal größere Speicherkarten... *memomach*Die Daten werden in ein temporäres Verzeichnis kopiert und die JPEGs werden sofort gelöschtJa, ganz recht, die JPEGs interessieren mich nicht, ich schau sie allerhöchstens kurz an um zu sehen wo eine Aufnahmesituation endet/eine andere Session anfängt. Also beispielsweise Omas Geburtstag und ein Fotoausflug auf einer CF-Card.DNG-ConverterJetzt konvertiere ich die MRWs mit dem DNG-Converter in DNGs und lasse sie dabei in aussagekräftige Namen umbenennen und dabei in meine normale Verzeichnisstruktur einsortieren (also ich leg die richtigen Ordner von Hand an und laß den DNG-Converter seine Files da reinschreiben).MRWs löschenDann schmeiß ich die MRWs weg. Mir reichen die DNGs, sie sind kleiner und es sind alle Infos drin die ich brauche.Überblick erlangen in der BrigdeJetzt erst mach ich die Bridge auf und fange an, mir einen Überblick zu verschaffen, ich vergebe die ersten Bewertungen (mit der 1-5 Sterne-Funktion), lösche den offensichtlichen Schund und vergebe Keywords. Außerdem bekommen die Bilder mein Standardset IPTC-Daten drübergebügelt.

Das ist was ich tue.

Einen Tipp zum Thema RAW hab ich noch, ich hab kürzlich diese DVD hier gekauft: RAW: Das digitale Negativ

Das ist ein Videotraining, das einen am Beispiel von Adobe Camera RAW und Photoshop den Umgang mit RAW und die einzelnen Schritte zu Konvertierung erläutert - ich fand es mit 30 Euro jetzt nicht direkt billig, aber seither hab ich das Gefühl das ich bei RAW so einigermaßen weiß, was ich da tue - daher bin ich der Meinung das es sein Geld wert ist.
Und bevor jemand schreit: Nein, ich krieg weder Provision, noch hab ich irgendeine andere Verbindung zu GalileoDesign - ich bin nur einfach mal ein zufriedener Kunde.. ich hab noch ein zweites Videotraining von denen (das ich noch nicht ganz durchhabe) und bin nach wie vor begeistert.

Das wars von mir zum Thema RAW,
ciao,
Ray



 
Raymond
Beiträge: 177
Registriert am: 17.08.2004


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#6 von Dennis , 12.06.2006 14:56

Mein Senf:

Das Raw-Format ist mit Abstand das speichergünstigste Format (EDIT: DNG kann noch kleinere Dateien erzeugen). Der qualitative Vorteil gegenüber DNG dürfte bei Null liegen, da DNG die Daten auch im Rohformat speichert (nicht interpoliert). Der qualitative Vorteil gegenüber 16bit-TIFF ist minimal bis marginal, eher wichtig für technische oder wissenschaftliche Untersuchungen und Spielereien, nicht für fotografische Belange.

Hier ein Beispiel mit einem Raw der A2 (8 MP):

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
 
.MRW[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 11.866 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 100 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] (affig groß, die Raw's einer 11MP-EOS 1Ds sind nur 8-10 MB!)
.PSD[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 46.845 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 395 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] Photoshop-Datei
.TIF[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 46.846 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 395 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 16bit TIFF, unkomprimiert
.TIF[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 35.097 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 296 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 16bit TIFF, ZIP-komprimiert
.TIF[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 23.437 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 198 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 8bit TIFF, unkomprimier
.TIF[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 10.951 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]92 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 8bit TIFF, ZIP-komprimiert
.DNG[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] 10.388 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]88 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] DNG, verlustlos komprimiert, nicht in lineares Bild umgewandelt
.JPG[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]1.710 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]14 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] Maximale Qualität (Stufe 10)
.JP2[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]6.974 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]59 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] JPEG 2000 lossless
.JP2[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]2.339 KB[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp]20 %[nbsp][/nbsp][nbsp][/nbsp] JPEG 2000 max. Qualität
 



Ein 16bit-TIFF enthält vor allem tonwertmäßig den vollen Datenumfang. Ein 8bit-TIFF ist völlig sinnlos, da der Qualitätsunterschied zur höchsten Qualitätsstufe bei JPEG in keinem Verhältnis zur Datenmenge steht, da ist JPEG konkurrenzlos (allerdings wären da zB JPEG 2000 eine Überlegung wert, mit passendem PlugIn direkt ab PS).

Es gibt keine Lösung, nach der man die Daten jetzt speichert, und in 20 Jahren wieder rausholt und einfach öffnet. Man muss immer am Ball bleiben. Meine optimale Strategie sieht so aus:

Ich speichere die Raw-Daten: Maximaler Datenmenge-Nutzen-Koeffizient. Alles andere vergrößert die Datenmenge drastisch oder reduziert die nutzbaren Bildinformationen.

Als Raw-Konverter nehme ich ACR (Photoshop). Der unterstützt auch noch die ältesten Modelle (zB Canon D30). Falls die mal rausgekickt werden, ist mein Backup-Konverter dcraw. Bei dem bin ich mir ganz sicher, dass keine älteren Kameramodelle rausgeschnissen werden. Außerdem bin ich mir sicher, dass dieser Konverter auf Lebenszeit einsetzbar ist, da dafür dirket der Quellcode in C verfügbar ist. Was auch immer für Betriebssysteme kommen werden, es wird eine Implementierung möglich sein. Dave Coffin ist jung, und ich bin davon überzeugt, dass er sein "Baby" am Leben hält.

Der Königsweg ist natürlich ACR, wegen seiner hervorragenden Qualität, der einfachen Handhabung, und der Möglichkeit, die Konvertierungsparameter zu speichern. Das benötigt nur wenige KB, und sie sind per Mausklick verfügbar.

Ich sehe da momentan auch keinen Vorteil für DNG, da es in ACR völlig unerheblich ist, ob man jetzt Daten in einem proprietären Raw-Format öffnet, oder in einem Herstellerübergreifenden DNG-Format. Das gilt für alle Raw-Formate, auch wenn man mit unterschiedlichen Kameras arbeitet - einfach in ACR öffnene, feddich.

EDIT: JPEG 2000 Dateigrößen ergänzt.
EDIT: Fehler bei DNG-Konvertierung ausgemerzt.
EDIT: Prozente eingefügt.



Dennis  
Dennis
Beiträge: 5.313
Registriert am: 17.11.2004


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#7 von tatatu , 12.06.2006 15:35

Ich speichere lokal und 2x auf externer Festplatte:

- Die RAWs [*.mrw - im dng sehe ich derzeit auch keinen Sinn; für mich ohnehin nicht, da ich Capture One verwende].
- Die C1-Ausgabe als 16bit tif
- Die ggf. bearbeiteten aber ungeschärften tifs

C1 speichert in den RAW-Dateien die individuellen Einstellungen; die muß ich nicht extra speichern. Ich weiß aber nicht, ob das auch funktioniert, wenn ich C1 de- und neu-installiere [z.B. bei Rechnerwechsel]. Daher speichere ich derzeit auch die unbearbeiteten tifs.
Ich stelle aber jetzt schon fest, dass ich mir wg. des Speicherplatzes dringend Gedanken machen muss. Mit 100GB lokal und derzeit nur 80GB extren komme ich nicht wirklich weit. Meine Präferenz wären auch Festplatten statt DVD.

Beste Grüße.



tatatu  
tatatu
Beiträge: 2.931
Registriert am: 15.12.2005


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#8 von Zirkon , 12.06.2006 21:02

ZITAt (guenterfrank @ 12.06.2006 - 8:05) Aber nochmal zum Datenformat, damn ed sichert in mehreren Formaten, das ist mir persönlich zu Speicherintensiv und würde bedeuten, dass ich jedes einzelne Bild erst "perfektionieren" muss um ein Tif oder PSD davon anzulegen.[/quote]

Was auch immer Du am Ende für ein Format verwendest, die originalen MRWs würde ich auf jeden Fall behalten. Ein Programm, daß diese lesen kann (z.B .RAWshooter) mit den Bildern archivieren. Auch in 10 oder 20 Jahren wird das noch in einem Windows Emulator laufen.



Zirkon  
Zirkon
Beiträge: 609
Registriert am: 01.11.2004


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#9 von Dennis , 12.06.2006 21:22

ZITAt (Zirkon @ 12.06.2006 - 21:02) Ein Programm, daß diese lesen kann (z.B .RAWshooter) mit den Bildern archivieren. Auch in 10 oder 20 Jahren wird das noch in einem Windows Emulator laufen.[/quote]Da wäre ich mir nicht so sicher. Bei einem Quellcode in C, wie zB dcraw vorliegt, aber schon.



Dennis  
Dennis
Beiträge: 5.313
Registriert am: 17.11.2004


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#10 von akknoepfel , 12.06.2006 21:35

Auch ich archiviere im RAW und JPEG-Format - ja und auch auf zwei Festplatten, die räumlich derzeit etwa 150km auseinanderstehen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Aufgrund des Verbreitungsgrades von JPG bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch in 20 Jahren praktikable Wege geben wird dieses Format zu lesen.

Was das RAW-Format angeht, so ist mit DCraw bzw. dem dazu frei verfügbaren Quellcode (siehe entsprechender Thread im Forum) eigentlich sichergestellt, dass das Wissen um die Interpretierbarkeit der hierdurch unterstützten Raw-Daten nicht verloren geht - vorausgesetzt der Quellcode zu dcraw geht nicht verloren.

Sicher setzt dies im schlimmsten Fall ein wenig Gefrickel auf Code-Ebene voraus, aber besagter Quellcode kann letztlich (direkt oder indirekt) wieder auf jeder zukünftigen Computer-Plattform lauffähig gemacht bzw. übersetzt werden. Solange also die Bilddateien als auch eine Kopie des Quellcodes greifbar ist, ist man bis in alle Ewigkeit in Sicherheit.

Ein Problem sehe ich vielmehr darin, dass sich vielleicht in 50 Jahren niemand mehr erinnert, was es mit den MRW-Dateien bzw. diesem merkwürdigen Programm auf sich hatte. Insofern würden hier ein paar Notizen zum Bildarchiv hilfreich sein. Hmmm, da fällt mir ein, was ich noch tun sollte... /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />

Gruß,
Andreas



akknoepfel  
akknoepfel
Beiträge: 141
Registriert am: 29.10.2003


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#11 von yps , 13.06.2006 13:56

ZITAt (akknoepfel @ 13.06.2006 - 7:35) Auch ich archiviere im RAW und JPEG-Format - ja und auch auf zwei Festplatten, die räumlich derzeit etwa 150km auseinanderstehen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />[/quote]
Darf ich mal neugierig sein und fragen wie du das machst? Backup beim Internethoster?



 
yps
Beiträge: 81
Registriert am: 16.08.2005


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#12 von guenterfrank ( gelöscht ) , 13.06.2006 16:18

Hallo zusammen,

ich darf mich kurz mal zwischenmelden und allen für Ihre Beiträge danken, ich werde den thread sicher auch weiterverfolgen.

Das tatsächliche Stichwort scheint die Migration zu sein, also schwanke ich noch zwischen RAW und DNG, wobei einerseits die DNG Vorteile für micht nicht so transparent sind, andererseits mir die externen XMP Dateien noch sehr fremd sind.
(Die Bridge läuft bei mir nicht gerade schnell, vermutlich wegen der Prozesse die im Hintergrund laufen, deswegen tendiere ich immer auch mal schnell im Explorer einen teil der Bilder zu kopieren/verschieben).

Aber vielleicht gewöhne cih mich daran.

16 bit TIFS und PSd's sind mir auf jeden Fall zu Speicherintensiv.

Alles Gute,


Günter



guenterfrank

RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#13 von Dennis , 13.06.2006 16:45

ZITAt (guenterfrank @ 13.06.2006 - 16:18) Das tatsächliche Stichwort scheint die Migration zu sein, also schwanke ich noch zwischen RAW und DNG, wobei einerseits die DNG Vorteile für micht nicht so transparent sind,[/quote]Ich denke, es geht hier hauptsächlich um die Vision eines universellen Raw-Formates, das direkt von den Kameras unterstützt wird. Momentan sehe ich überhaupt keinen Vorteil, da ja jeder im ACR statt eines DNG genausogut irgendein Raw öffnen kann, ohne sich um die genauen Spezifikationen zu kümmern. Bei mir ist der Nachteil von DNG eklatant, da es fast die 3fache Dateigröße erzeugt, wie das MRW-Format. Allerdings hat ja Raymond geschrieben, dass bei ihm die DNG's kleiner sind, als seine Raw-Daten - wäre gut wenn er das nochmal genauer darstellen könnte. (EDIT: Siehe Beitrag #18)

ZITATandererseits mir die externen XMP Dateien noch sehr fremd sind.[/quote]Da gibt's eigentlich keinen Grund zu fremdeln. Die liegen da halt so neben den originalen Raw-Daten im Verzeichnis rum, und brauchen Dich eigentlich gar nicht zu kümmern. Nur ACR greift eben darauf zu. Vom Prinzip her finde ich das genial, denn so bleiben die Raw-Daten absolut unberührt, und trotzdem ist sofort eine (oder mehrere) optimierte Konversion verfügbar.

ZITAT16 bit TIFS und PSd's sind mir auf jeden Fall zu Speicherintensiv.[/quote]Wirklich platzsparend ist nur JPEG. Das finde ich ist auch die sinnhaltigste Alternative zu Raw. TIFF konnte ich irgendwie noch nie etwas abgewinnen.



Dennis  
Dennis
Beiträge: 5.313
Registriert am: 17.11.2004


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#14 von akknoepfel , 13.06.2006 19:04

@yps:

ZITAt (yps @ 13.06.2006 - 13:56) Auch ich archiviere im RAW und JPEG-Format - ja und auch auf zwei Festplatten, die räumlich derzeit etwa 150km auseinanderstehen
[...]
Darf ich mal neugierig sein und fragen wie du das machst? Backup beim Internethoster?[/quote]

Ein Internethoster wäre wahrscheinlich die sinnvollere Variante, aber bei mir löst sich das Thema über Erst- und Zweitwohnsitz, wobei dies nicht extra wegen des Backups so ist /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Gruß,
Andreas



akknoepfel  
akknoepfel
Beiträge: 141
Registriert am: 29.10.2003


RE: Bilder archivieren: RAW, DNG oder was?

#15 von chilperich , 13.06.2006 23:53

ZITAt (Dennis @ 13.06.2006 - 16:45) Bei mir ist der Nachteil von DNG eklatant, da es fast die 3fache Dateigröße erzeugt, wie das MRW-Format. Allerdings hat ja Raymond geschrieben, dass bei ihm die DNG's kleiner sind, als seine Raw-Daten - wäre gut wenn er das nochmal genauer darstellen könnte.[/quote]

Ich hab es gerade ausprobiert: Meine MRW der Dimage 7i haben durchschnittlich 9,5 MB. In DNG gewandelt haben sie noch 4,8 MB.
Meine MRW die ich längerfristig archivieren will, wandele ich in DNG um. Wie ich übrigens heute gelesen habe, will Sony auch kein MRW fortführen, sondern ein neues RAW-Format einführen. Vielleicht spricht das auch für DNG.

Peter



chilperich  
chilperich
Beiträge: 264
Registriert am: 13.04.2004


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz