Kälte und Digiknipsen

#1 von jpolzfuss , 04.11.2023 20:13

Hallo in die Runde!

Jeder weiß, dass bei Minusgraden die Akkus der Digiknipsen schneller leer werden als bei 20°C aufwärts. Aber bei welchen Temperaturen fängt dieses Phänomen eigentlich an? Wirklich bei 0°C? Oder schon bei 4°C (Hier hat Wasser die größte Dichte)? Oder noch eher?
Oder verbraucht die Kamera einfach mehr Strom bei weniger als 15°C, um z.B. das Display „zu heizen“?

Hintergrund der Fragen ist, dass ich gestern draußen innerhalb von wenigen Stunden zwei randvolle Akkus leer bekommen habe - bei ca. 9-10°C. Im Sommer noch hätte für dieselbe Menge an Fotos und derselben Zeit, in der die Kamera in Bereitschaft war, ein Akku gereicht. Und ich bezweifle, dass die Akkus in der kurzen Zeit so schnell an Kapazität verloren haben, zumal die Kamera in der Zwischenzeit größtenteils unbenutzt im Schrank lag.


 
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RE: Kälte und Digiknipsen

#2 von Ando , 05.11.2023 12:59

Für Kameras mit Film - zB Nikon F3 - gab es externe Batteriehalter, die man bei Kälte in die warme Jackentasche stecken konnte.

Akkus für Digitalkameras kann man zumindest so vorgewärmt einsetzen, bis sie eben kalt werden.

Ich dachte, dass mit der neuen Akkugeneration das Problem kleiner wurde, aber offenkundig ist das nicht der Fall.


 
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zuletzt bearbeitet 05.11.2023 | Top

RE: Kälte und Digiknipsen

#3 von cle , 11.11.2023 15:04

Der Akku wird nicht tatsächlich durch die Kälte entladen. Ein geladener Akku wird nicht davon entladen, dass man ihn im Kühlschrank abkühlt und anschließend wieder auf Zimmertemperatur anwärmt. Die Spannung eines Akkus sinkt mit sinkender Temperatur, auch wenn der Ladezustand unverändert ist. Die Kamera berücksichtigt leider nur die Spannung des Akkus, um den Ladezustand zu beurteilen. Deshalb schaltet die Kamera bei Kälte wegen Unterschreitung einer für die elektronische Funktion benötigten Mindestspannung schon bei viel höherer Restladung des Akkus ab, als bei höherer Temperatur.

Für viele Kameras gibt es Kontaktstücke in Form des Akkus, mit einem Kabel zum Anschluss an ein Netzteil. So etwas kann man zu einem Hilfsmittel »umfrickeln«, um es mit einem in der Hemd- oder Hosentasche mitgeführten Akku zu verbinden. Solange die Elektronik und Mechnik ausreichend kältefest sind, funktioniert die Stromversorgung damit normal.


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RE: Kälte und Digiknipsen

#4 von jpolzfuss , 12.11.2023 20:52

Laut dieser Seite fangen die Probleme bei Li-Ionen-Akkus bereits bei unter 10°C an:
https://www.wissen.de/handy-akku-was-passiert-bei-kaelte
Vielleicht sollte ich das Ersatzakku das nächste mal nicht in der Handtasche lassen, sondern wirklich dicht am Körper transportieren?!


 
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