RE: Nahlinse - Zwischenringe

#16 von Reisefoto , 05.06.2006 19:20

Danke für die schnelle Antwort, Olaf!

ZITAt (01af @ 5.06.2006 - 18:25) Das Objektiv erreicht bei 300 mm (Nenn-)Brennweite und 1,5 m Entfernung einen Abbildungsmaßstab von immerhin 1:4![/quote]

Ich habe mich vielleicht etwas ungenau ausgedrückt. Mein Ziel wäre etwa 1:2.

ZITAt (01af @ 5.06.2006 - 18:25) Die für diese langen Brennweiten erforderlichen schwachen Nahlinsen sind leider unüblich und daher schwer zu finden. Die achromatische Nahlinse für das MC/MD Zoom 100-500, die Minolta früher einmal im Programm hatte, ist mit nur +0,37 dpt ideal für 300- bis 500-mm-Teleobjektive -- aber heute leider rar...

Aber du mußt das 100-300 mit Nahlinse ja nicht unbedingt bei 300 mm benutzen. Bei 100 - 150 mm funktionieren (gute) Nahlinsen mit +1 bis +2 dpt noch einwandfrei.[/quote]

Ich werde mal nach einer Nahlinse im passenden Bereich Ausschau halten, aber wie Du schon sagst, ist das Angebot klein.
Wenn ich eine +1 bei 100-150 mm nehme, erreiche ich die erträumte Kombination von Abbildungsmaßstab und Aufnahmeabstand wohl noch nicht so richtig, mit der +2 sieht es immerhin mit dem Abbildungsmaßstab besser aus. Am besten ich ersteigere erstmal ein Billigset zum Ausprobieren und besorge mir danach die für meinen Geschmack passende Linse.

ZITAt (01af @ 5.06.2006 - 18:25) Eine echte Alternative wäre ein Telekonverter. Der vergrößert den maximalen Abbildungsmaßstab um seinen Verlängerungsfaktor, und das ohne nennenswerten Einfluß auf den Arbeitsabstand. Natürlich verringert er die Abbildungsleistung ein wenig -- doch das tun Nahlinsen und erst recht Zwischenringe auch. Unter Umständen könnte der Konverter sogar noch die qualitativ beste Lösung sein ... ausprobieren![/quote]

Das ist eigentlich die reizvollste Alternative, da ich schon länger mit einem Telekonverter liebäugle. Ich hatte an meiner MF-Ausrüstung einen, der allerdings wegen seines "Lichtfraßes" mit Amateurtelezoom und Filmempfindlichkeiten von 100-400ASA oft nicht einsetzbar war (z.B. Tieraufnahmen am früheren Morgen in Situationen, die keinen Stativaufbau erlaubten). Ich hab dannn z.B. mit 1000ASA gearbeitet, aber die Qualität hat mir nicht so recht zugesagt. Daher möchte ich jetzt mal einen Olympus TCON 17 Vorsatzkonverter ausprobieren, sobald ich mal einen Günstigen erwische (die nicht allzu hohen Kosten sind das Experiment hoffentlich wert). Angeblich ohne nennenswerten Lichtverlust würden sich damit neue Welten eröffnen, sofern das optische Ergebnis in Kombination mit dem Tele erträglich ist.



 
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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#17 von sal69 , 05.06.2006 20:51

hi,

hier wurde zwar schon viel gesagt, ich möchte trotzdem noch meinen Senf dazu geben.

Nahlinsen sind imho die Wahl für längere Brennweiten (zu lang ist auch nicht gut, wie oben eh schon erläutert) und für Zooms. Wenn du einen Zwischenring auf ein Zoom schraubst "schiebst" du beim Zoomen die Schärfeebene. Das ist nicht so störend wenn du am Stativ arbeitest, Freihand beim z.b. Insektenjagen kann das schon nerven. Und bei langen Brennweiten bringen die Zwischenringe viel weniger. Um ein Objektiv mit 100mm Brennweite auf 1:1 zu bekommen brauchst du insgesamt (Zwischenringe + Objektivauszug) 100mm Auszug. Bei 200mm Brennweite entsprechend 200mm. Ein 36mm Zwischenring hat bei 200mm also nur noch den halben Effekt.

Mit einem 50/1.8 + Zwischenringe solltest du sehr gute Ergebnisse erziehlen. Und ein 50 er hast mit Zwischenringen sehr schnell auf 1:1 und mehr. Die Arbeitsdistanz ist halt sehr kurz...

mfg Oliver



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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#18 von fwiesenberg , 05.06.2006 21:30

ZITAt (Dennis @ 5.06.2006 - 11:41) Eine qualitativ sehr hochwertige Alternative sind Vergrößerungs-Objektive (aus Labor-Vergrößerern). Zu erwähnen sind da die Minolta CE Rokkore 1:2.8 50mm und 1:5.6 80mm. Mit etwas Geduld kann man eines von ihnen zwischen 20 und 40 Euro bei eBay aufschnappen. Aber natürlich funktionieren auch andere Objektive, zB von Rodenstock, Nikon, etc...[/quote]

...allerdings kommt es bei meinem E. Rokkor 50/5,6 zu störenden Reflexionen (weißer Fleck in Bildmitte) an Digitalkameras.
Wie sieht das bei den CE-Rokkoren aus?



 
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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#19 von Reisefoto , 05.06.2006 22:40

ZITAt (Michi @ 5.06.2006 - 19:02) Die Minolta Nahlinse No. 0 mit einer Brechkrat von +0,9 ist ideal für das Minolta APO 100-300, paßt aber auch auf die Ofenrohre. Mit der No.0 erreicht man etwa einen Maßstab von 1:2. Die No.1 mit +2 ist schon zuviel des guten, die Qualität sinkt doch erheblich. Sehr gut passen auch die beiden Leica Achromaten Elpro 3 und Elpro4 mit +1,6 und +0,7. Die Elpros sind aber relativ teuer.

Gruß
Michi[/quote]

Danke auch für die Antworten von Dennis und Michi, die habe ich übersehen (oder sie waren noch nicht da, obwohl das chronologisch nicht paßt) als ich mein letztes Posting geschrieben habe.



 
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RE: Nahlinse - Zwischenringe

#20 von hameln , 06.06.2006 11:03

ZITAt (fwiesenberg @ 5.06.2006 - 21:30) ...allerdings kommt es bei meinem E. Rokkor 50/5,6 zu störenden Reflexionen (weißer Fleck in Bildmitte) an Digitalkameras.
Wie sieht das bei den CE-Rokkoren aus?[/quote]




Zwar keine Rokkore: Schneider-Kreuznach Componon 4/50 und Rodenstock Rodagon 4/80 (beide schon recht betagt, rund 30 Jahre alt).
Auch bei extremen Abbildungsmaßstäben bieten beide eine exzellente Schärfe und Brillianz. Allerdings sind sie besser zu Hause einzusetzen als draußen. Und der Komfort ist natürlich nahe Null (bei Blende 4 einstellen und dann manuell auf die Aufnahmeblende drehen). Auch muß man sich eine Gegenlichtblende selber basteln. Stativ und Einstellschlitten sind angesagt.
Beim Rodogan muß man zusätzlich eine innere Durchbohrung (die am Vergrößerer Licht zum Ablesen der Blende durchläßt) abdichten.

Aber wie gesagt: Eine exzellente Abbildungsqualität. Ich benutze beide für extreme Abbildungsmaßstäbe an der Dynax 5D.



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