Wenn Ihr jetzt auf Minolta schimpft und Euer Equipment verkaufen wollt, kann man ja gleich das Minolta-Forum auch dicht machen?
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Ich verstehe ja die Aufregung, und finde das Verhalten der Firma auch nicht korrekt! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Nur wer trägt denn dazu bei, wenn eine Firma keinen Gewinn mehr erwirtschaftet, und somit irgendwann verkauft bzw. von einer anderen Überneommen wird?
Ich sehe da auch den Konsumenten, der alles immer billiger haben will, und wenn dann eine Firma nicht mehr genug verdient und Ihre Pforten schließen muß, geht das immer zu Lasten der Angestellten, ich habe es selber auch schon erlebt.
Also fast Euch zumindest zum Teil mal an die eigene Nase, denn viele wollen doch das alles immer "billiger" wird, und schreien dann wenn sich ein Unternehmen auf Grund dieses Verhaltens, nicht mehr halten kann, bzw. Arbeitsplätze in das Ausland verlegt.
Ich spreche hier nicht für die Unternehmen, deren Verhalten ich nicht akzeptiere, aber ich sehe auch die andere Seite, nämlich die der Konsumenten welcher es mit Seinem Verhalten unterstützen oder besser gesagt fördert.
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In meiner Firma läuft es ähnlich, daher haben die KoMi-Mitarbeiter mein volles Mitgefühl.
Globalisierung ist für uns sehr schlecht, alles wandert ab und wir haben keine Jobs mehr. Alles was noch zählt ist "Shareholder Value" und jegliche Ethik geht dabei zum Teufel... /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
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ZITAt (HaDe @ 21.04.2006 - 22:50) *** Gelöscht wegen bedenklichem Inhalt ***[/quote]
Wer so etwas schreibt schein nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, und das ist noch Milde ausgedrückt! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Ich bin auch erstaunt das hier keiner der Moderatoren eingreift. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
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ZITAt (psycho @ 22.04.2006 - 9:34) Wer so etwas schreibt schein nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben, und das ist noch Milde ausgedrückt! /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
Ich bin auch erstaunt das hier keiner der Moderatoren eingreift. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />[/quote]
Auch Moderatoren haben mal Freizeit oder müssen schlafen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
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ZITAt (Prof.Balthasar @ 22.04.2006 - 7:41) Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß eine Minolta Dynax in zwanzig Jahren annähernd LEICA-Preise erzielt.[/quote]
Das mag stimmen, allerdings werden sich Preise für sämtliche analogen Kameras mehr oder minder nahe 0 bewegen. Man kann zwar sicherlich in 20 Jahren mit so manschem Gerät noch fotografieren, doch was bringt es, wenn man keine Filme mehr kaufen kann?
Zur niemals enden wollenden "Geiz-ist-geil"-Diskussion:
Ich sehe mich häufig nicht in der Lage, mich bewusst für Qualität, Service, Wertbeständigkeit und gegen "Billigware" mit allen seinen typischen Begleiterscheinungen (soziale, ökologische Ausbeutung) zu entscheiden. Das möchte ich anhand einiger Beispiele aufzeigen
1. Telekommunikationdienstleistungen: Ein Internet-Anschluss ohne Telefon (1Mbit-Leitung, Volumenbegrenzung 2GB) bei der Telekom Austria kostet EUR 39,- im Monat. Der billigste Konkurrent der TA ist vermutlich immer noch teurer als der teuerste Anbieter in Deutschland. Die TA bietet wahrscheinlich bessere Arbeitsbedingungen und höhere Arbeitsplatzsicherheit als die Konkurrenz. Der Service ist nach meinen jetzigen Erfahrungen gut. Was tun? Mit einem Wechsel zu einem billigeren Anbieter laufe ich Gefahr, Unternehmen mit zweifelhaftem (gelebtem) Verhaltenskodex zu unterstützen und/oder Einbußen im Service hinnehmen zu müssen.
2. Kaffee/Tee: Kann ich bei Tschibo & Co. oder im Dritte-Welt-Laden kaufen. OK, ehrlich kein Problem, wenn einer in der Nähe ist. Wenn ich dafür 20 km Benzin verfahren muss, ist der Sinn wieder zweifelhaft.
3. Bankkonto: Welche Bank verdient mit welchen konkreten Geschäften ihr Geld/ ist wo aktiv/ gehört zu welchem Konzern etc? Bei der GE-Money Bank mag das noch halbwegs offensichtlich sein, doch wenn ich es genau wissen und vergleichen möchte, werde ich durch langwierige Recherchen mich auf meine eigenen Aufgaben (Arbeiten gehen u. Geld verdienen, etc.) nicht mehr konzentrieren können. Die Welt ist eben sehr kompliziert.
4. Textilien, Teppiche, Schuhe: Wie kann ich verhindern, dass ich ein T-Shirt erwerbe, das ohne angemessenen Schutz in gesundheitsschädigender Flüssigkeit von einem Kind in Asien bearbeitet wurde? Es ist schwierig geworden, ein (bezahlbares) Bekleidungsstück "Made in EU" zu finden. Im Falle eines schönen Orient-Teppiches ist es praktisch unmöglich.
5. Welche Fotokamera kaufe ich mir? Ein deutsches oder schwedisches wertbeständiges Markenfabrikat - widerspricht in der jetzigen Zeit jeglichem Investitionsschutzgedanken. Leica wird eine der nächsten Marken sein, die unter den Hammer kommen, die Überlassung des Namens an Panasonic allein wird's wohl nicht retten. Aus sozialer und ökologischer Sicht nichts, was in China, Vietnam, Thailand oder Malaysia produziert wurde? Nein aus dieser Perspektive kaufe ich am besten gar keine und verzichte auf's Fotografieren und die damit verbundene Umweltzerstörung. Aus ökonomischer Sicht... eine Canon oder Nikon? Dann würde ich ja Nischen- und neue Anbieter (Innovation, Innovation, Innovation) wie Olympus, Panasonic bewusst benachteiligen. Oligopolbildung kann nicht im Sinne des Verbrauchers sein. Andererseits - eine Nikon D200 ist schon schweinegeil! - nach langem Rechnen aber doch zu teuer für mich. Eine E-1 ist derzeit viel billiger und evtl. ähnlich wertbeständig (im Sinne von "muss ausgetauscht werden, da sie ausgedient hat"
Wir leben in einer Welt, deren Entwicklung eine Eigendynamik besitzt, die meiner Meinung nach nicht mehr aufzuhalten ist. "Richtig zu handeln" ist da nicht einfach eine Überforderung, es ist unmöglich. Versuchen wir also das Schlimmste zu vermeiden (Tschernobyl II, genetisch veränderter Fraß,..), sofern wir der Minderheit angehören, die dazu geistig und ökonomisch fähig sind.
Was man als Konsument ggf. noch beeinflussen kann, muss man als Arbeitnehmer häufig akzeptieren. Ich konnte mir meinen derzeitigen Job jedenfalls nicht aussuchen, sondern war aus ökonomischen Gründen (mit Verantwortung gegenüber anderen Personen) faktisch gezwungen, das einzige mir verfügbare Angebot anzunehmen. Für eine bestimmte Firma aus ideologischen Gründen nicht zu arbeiten hätte ich wohl mit einem sehr hohen Preis bezahlen müssen.
Ich bekenne mich dazu, einen Teil meiner Lebensqualität aus dem Konsum von Dingen zu beziehen, die der Mensch nicht unbedingt zum Überleben braucht.
Nun eine Frage an die, die immer wieder gegen die Geiz-ist-Geil-Mentalität wettern: Könnt ihr es nachvollziehen, wenn ich den Kaufpreis Nikon D200 (oder eines beliebigen anderen schönen Artikels) zu meinem Netto-Monatsgehalt gerne in einem günstigeren Verhältnis sehen würde? Und seht ihr einen Zusammenhang zwischen diesem Wunsch und dem Umgang einiger grossen Firmen mit ihren Angestellten, zumindest was die Beweggründe angeht?
Für brauchbare Handlungsanweisungen zur eigeninitiativen Förderung von Menschlichkeit und Gerechtigkeit in dieser Welt (bezogen auf meinen kleinen Handlungsspielraum) bin ich aufgeschlossen. Bislang höre bzw. lese ich nur Gemeckere von Personen, die zwar das System anprangern, aber gleichzeitig vermutlich ganz gut davon profitieren, zumindest kurzfristig.
KOH
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ZITAt (*mb* @ 21.04.2006 - 19:33) Eine Veröffentlichung zu diesem "Trauerspiel" bei Konica Minolta Photo Imaging hat es ja bereits im Münchner Merkur vor ca. 1 Monat gegeben (siehe hier). Der Text dieses Zeitungsartikels ist aber inzwischen nicht mehr abrufbar.[/quote]
Damit wir den Text auch später noch referenzieren können, habe ich ihn mal hier im alten Thread abgelegt:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ndpost&p=161286
Viele Grüße,
Matthias
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Hallo,
leider ist das mittlerweile ein ganz normaler Vorgang. Gewinne, hohe Dividenden, etc., sind die Fakten.
Der Einzelne, selbst wenn es viele sind, bleibt auf der Strecke. Das Einzelschiksal interessiert im deutschen und noch weniger im jajanischem Management niemanden. Änlich dem Sack Reis der in China umfällt.
Eins ist doch wohl sicher, die Entscheidung dieser Sache kommt aus Japan.
Von einem Boykott halte ich wenig. (s.o. Postings)
Eine Sammelklage wäre möglich. Aber ich denke der Betriebsrat sollte wissen ob und welche Mittel
eingesetzt werden können.
Mein volles Mitgefühl haben die Mitarbeiter. Für viele wird es sicher sehr hart werden.
Als ein Betroffener, nicht KoMi, weiß ich wovon ich Rede.
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ZITAt (Bernd @ 22.04.2006 - 10:04) Auch Moderatoren haben mal Freizeit oder müssen schlafen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />[/quote]
^
Entschuldigung!
Aber ich dachte Moderatoren brauchen keinen Schlaf! /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
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ZITAt (Prof.Balthasar @ 22.04.2006 - 8:41) In Japan bestrafen sich diese Versager mit HaraKiri.[/quote]Diese gute (?) Sitte ist in Japan inzwischen aber auch aus der Mode gekommen! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Aber erstaunt las ich vor einigen Monaten, dass mehrere Manager einer japanischen Bank für eine Fehlleistung mit einer mehrmonatigen erheblichen
Gehaltskürzung "belohnt" wurden. Hierzulande gibt es schlimmstenfalls eine vorzeitige Vertragsbeendigung mit einer in der Regel saftigen Abfindung.
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ZITAT(Frank @ 21.04.2006 - 20:59) Der Brief steht nun als PDF-Datei zur Verfügung (geringere Dateigröße und bessere Qualität).
Siehe...[/quote]
Damit der Text langfristig erreichbar bleibt und auch Leute ohne .PDF-Viewer ihn lesen können, habe ich ihn mal in ASCII transskribiert [EDIT: Korrekturen durch mich]:
ZITATSehr geehrter Mr. Iwai,
sehr geehrter Mr. Ota,
am 19. Januar 2006 hat sich die Welt für uns Mitarbeiter der Konica Minolta Photo Imaging Europe GmbH verändert.
An diesem Tag haben Sie die Entscheidung bekannt gegeben, dass sich der Konzern aus dem Photo Imaging-Bereich zurückzieht.
Nachdem die Fusion von Konica und Minolta erst vor 2 1/2 Jahren vollzogen wurde, traf uns diese Entscheidung besondert hart und wir fragen uns, hatte Photo Imaging wirklich eine faire Chance zu bestehen?
Leider haben die Mitarbeiter diese traurige Nachricht aus dem Internet erfahren müssen. Eine persönliche Information erfolgte erst am Nachmittag des 19. Januar 2006 durch den Geschäftsführer für Photo Europe, Herrn Takashi Karasaki.
Man hat versucht[,] uns glauben zu machen, dass diese Entscheidung wirklich erst zum 19. Januar 2006 getroffen wurde. Heute wissen wir, dass diese Entscheidung bereits im Jahr 2005 gefällt wurde.
Bereits im Oktober 2005 wurde ein Anwalt mit der Abwicklung beauftragt und verschiedene Stabstellen hier im Hause informiert.
Die Verhandlungen über einen Sozialplan und Interessenausgleich werden ausschließlich durch den Anwalt geführt. Das Management ist zwar körperlich anwesend, beteiligt sich aber nicht aktiv an den Verhandlungen. Dies entspricht nicht unserem Verständnis der Unternehmens[-]Charta und dem CSR-Report.
Die Verantwortung für die Mitarbeiter kann das Management nicht auf einen Anwalt übertragen. Wir haben für Konica Minolta gearbeitet und nicht für einen Anwalt. Für uns ist das ein Verstoß gegen die bisher im Unternehmen gelebte Kultur im Umgang mit Mitarbeitern.
Mittlerweile verfügen wir über die Kenntnis, dass es einen detaillierten Plan zur Abwicklung von PEU gibt, der dem Betriebsrat bis heute nicht offiziell zur Kenntnis gebracht wurde. Ca. 6,7 Mio. Euro wurden für die Firma Tetenal zur Übernahme der PD-Servicegeschäfte bereitgestellt. Die Konica Minolta Photo Imaging Holding fungiert zudem als stiller Gesellschafter der European Imaging Service GmbH mit einer Einlage von mehr als 4 Millionen Euro. Alle Ersatzteile aus dem PD Service Bereich[] wurden zur Übernahme von der Firma Tetenal um 83% abgewertet. Vorgespräche zu dem Memorandum Of Understanding fanden bereits vor dem 19. Januar 2006 statt.
Allein diese Tatsachen rechtfertigen die Anwendung des Sozialplanes, der für die Fusion der beiden Unternehmen Konica und Minolta verhandelt wurde.
Die Informationspflicht des Betriebsrates nach dem deutschen Betriebsverfassungsgesetz wurde von Ihrem Management vorsätzlich missachtet.
Entgegen der bisher im Unternehmen gepflegten Kultur des gegenseitigen Respekts und Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber[] verweigert man diesen Menschen eine faire Abfindung. Dieses Verhalten ist dem Unternehmen nicht würdig und enttäuscht die Menschen, die den Konzern zu dem gemacht haben, was er heute ist.
Wir bitten Sie um den Respekt, den uns das Unternehmen in seinem Verhaltenscodex zugesichert hat und den es auch nach außen hin propagiert.
Wir können nicht glauben, dass es sich bei der Charta und dem CSR-Report nur um schöne Worte handelt. Lassen Sie auch Taten folgen!
Die Mitarbeiter und der Betriebsrat der Konica Minolta Photo Imaging Europe GmbH[/quote]
Viele Grüße,
Matthias
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Jetzt geht dieses weinerliche Gesülze schon wieder los. Das hatten wir doch schon mal.
Ich wurde damals wegen meiner Kritik angegriffen und wurde als Arbeitgebervertreter tituliert, was ja wohl beleidigend gemeint war.
Nun gut, ich bin auf der Arbeitgeberseite (Kleinunternehmer) und was man hier liest, klingt überwiegend nach Gewerkschaftspropaganda.
Was im Falle KoMi abläuft, dazu können wir alle nicht viel beisteuern, denn wir haben keine neutralen Infos.
Wenn manche jetzt damit "drohen", ihre Minolta-Ausrüstung zu verhökern - zu was sollte das jetzt gut sein? Das ist doch Kindergartengeschwätz! (Wenn man künftig KoMi-Bürogeräte boykottiert, dann ist das eher verständlich.)
Richtig ist natürlich, dass bei KoMi in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. DSLR hatte man verschlafen und nun glaubt man offenbar an keine gesicherte Zukunft. Diese Fehler muss man dem Minolta-Management natürlich anlasten. Nun aber, nachdem anscheinend KoMi in einer echten Krise ist, bleibt dem Management doch gar keine andere Chance, als die Notbremse zu ziehen.
Es werden - mal bezogen auf deutsche Firmen - noch etliche Sanierungsfälle auf uns zu kommen. Denken wir mal an Telekom oder VW.
Mal zum Thema VW. Dort wurden die Mitarbeiter sehr sanft gebettet. Bei geringer Arbeitszeit und hohem Einkommen sind die Produktionskosten bei VW aber nicht konkurrenzfähig. Es bleibt gar keine andere Möglichkeit, als hier einzusparen. Ansonsten wird der ganze Konzern, oder zumindest der Standort Deutschland extrem gefährdet.
Und jetzt gleich noch mal ein wenig Öl ins Feuer. Da gibt es doch Arbeitgeber, die in den letzten Jahren sehr viele Arbeitsplätze geschaffen haben. Ich denke da z.B. an BMW. Und was ist jetzt? Nun wird BMW mit zahlreichen Warnstreiks für eine absolut nicht in die Zeit passende Lohnforderung der IG Metall angegriffen.
Also eines geht eben nicht: Man kann nicht hohe Einkommen fordern und gleichzeitig Schnäppchenjäger sein. Genau dieses Verhalten gibt es aber heute in Deutschland. Und das kann nicht gut gehen.
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ZITAt (RudiWin @ 22.04.2006 - 1:20) So traurig das Vorgehen der KoMI-Oberen und die daraus resultierenden Folgen für die ehemaligen KoMi-Mitarbeiter auch ist, es ist eine Folge des Verfalls gesellschaftlicher Sitten und gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins in unserer tollen Republik.[/quote]
Klasse, Rudi, die heisseste Diskussion hier seit ich Mitglied bin. Jetzt bekommt der Fall KoMi politische Dimension, reiht sich ein in die tragischen Schattenspiele unserer real existierenden wirtschaftspolitischen Globalität. Da muß wenigstens in so einem thread mal der Dampf abgelassen werden, auch von sonst unpolitischen Minolta-Fotoequipment-Usern.
ZITAt (Juergen.M @ 22.04.2006 - 8:38) Sony hat sich trotz intensiver Bemühungen um eine Fachhändlerschaft meinerseits bis heute nicht gemeldet und deshalb zog ich folgende Konsequenz:
1. ich habe mein komplettes KoMi Equipment bereits verkauft
2. ich kaufe und verkaufe von nun ab weder KoMi- (Drucker etc.) noch Sony-Produkte
3. ich bin seit 1.4. Nikon Händler und vertreibe nun deren Produkte (die sicherlich nicht schlechter sind)[/quote]
Jürgen, da hast du nochmal in aller Klarheit deutlich gemacht, welch existenziellen Risiken es birgt von seinem Lieferanten im Unklaren gelassen zu werden. So im Unklaren wurden auch die Mitarbeiter gelassen. Die abhängig angestellten und lohnabhängigen Mitarbeiter eines Konzerns haben es da aber nicht so leicht, wenn sie im Unklaren gelassen werden, wie du als scheinbar recht unabhängig gebliebener selbstständiger Händler.
Daher schließe ich mich den Solidaritätsbekundungen der Minolta-Forums-Mitglieder für die KoMi-Mitarbeiter an.
Nikon genauso gut wie Konica Minolta? Na, es gibt bei den Optik-Firmen immer so einen feinen Unterschied. Rein technisch betrachtet können Nikon-Gerätschaften vielleicht genauso gut sein, aber bestimmte Feinheiten bei Objektiv-Aufbau, Glassorten, Vergütungen etc. machen doch einen Unterschied im Bild aus. Ich könnte mir vorstellen, daß manche der minoltaflüchtigen Anwender wieder zu Minolta zurückkehren, weil da irgendetwas anders war /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />
ZITAt (kurt-oder-horst @ 22.04.2006 - 10:45) 5. Welche Fotokamera kaufe ich mir? ... Leica wird eine der nächsten Marken sein, die unter den Hammer kommen, die Überlassung des Namens an Panasonic allein wird's wohl nicht retten. ...[/quote]
Bei Leica haben sogar schon die Aktionäre gelitten, per Kapitalsenkung auf Kosten der Aktionäre. Leica kann ich mir nur noch als eheähnliche Gemeinschaft mit Panasonic vorstellen, sonst geht da der Ofen auch noch aus. Immerhin gibt es durch Epson und Olympus ausserdem noch zusätzliche Abnehmer von Leica-Objektiven. Aber das ist nur ein kleines Zubrot, wenn nicht die Basis der betreffenden Objektiv-Standards noch weiter verbreitert wird.
ZITAt (Marcus Stenberg @ 22.04.2006 - 8:46) wie ich gehört habe das diese letztklassige Firma Konica (wie ich noch im Fotohandel war, habe ich den Müll von Konica gehasst und mich geweigert diese Kameras zu verkaufen), mit Minolta zusammengeht, war mir klar, das dies das Ende von Minolta bedeutet. Ich war nur überrascht, wie schnell es ging.[/quote]
Ich besass mal eine sehr kompakte Konica Revio APS-Zoom-Kamera, leider verloren, die hatte mit die besten Bilder gemacht. Konica hatte auch Filme im Angebot, die teils als recht gut galten.
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ZITAt (hahe @ 22.04.2006 - 18:25) Jetzt geht dieses weinerliche Gesülze schon wieder los. Das hatten wir doch schon mal.
Ich wurde damals wegen meiner Kritik angegriffen und wurde als Arbeitgebervertreter tituliert, was ja wohl beleidigend gemeint war.
Nun gut, ich bin auf der Arbeitgeberseite (Kleinunternehmer) und was man hier liest, klingt überwiegend nach Gewerkschaftspropaganda.[/quote]
Mir kommen die Tränen, die armen Kleinunternehmer. Die letzen Kämpfer gegen die doch ach so mächtigen Gwwerkschaften. Wenn die Mitarbeiter sich bemühen, Ihre Rechte zu bewahren und durchzusetzen ist das Propaganda. Aha. Interessante Einstellung, die man nicht weiter kommentieren muß und für sich selbst spricht.
ZITAt (hahe @ 22.04.2006 - 18:25) Was im Falle KoMi abläuft, dazu können wir alle nicht viel beisteuern, denn wir haben keine neutralen Infos.
Wenn manche jetzt damit "drohen", ihre Minolta-Ausrüstung zu verhökern - zu was sollte das jetzt gut sein? Das ist doch Kindergartengeschwätz! (Wenn man künftig KoMi-Bürogeräte boykottiert, dann ist das eher verständlich.)
Richtig ist natürlich, dass bei KoMi in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. DSLR hatte man verschlafen und nun glaubt man offenbar an keine gesicherte Zukunft. Diese Fehler muss man dem Minolta-Management natürlich anlasten. Nun aber, nachdem anscheinend KoMi in einer echten Krise ist, bleibt dem Management doch gar keine andere Chance, als die Notbremse zu ziehen.
Es werden - mal bezogen auf deutsche Firmen - noch etliche Sanierungsfälle auf uns zu kommen. Denken wir mal an Telekom oder VW.
[...][/quote]
Es bleibt aber dabei, daß meistens die Herren, die den Karren an die Wand fahren, mit Abfindungen in den vorläufigen Ruhestand geschickt werden, um die sie sogar von Politiker beneidet werden. Der Mitarbeiter bekommt mit Glück Abfindungen und/oder einen Platz in den Auffanggesellschaften. Ich glaube nicht, daß er Sommer oder Hr. Piech, Schrempp und Breuer wirtschaftlich existentiell bedroht sind. Meistens dürfen diese Herren dann Ihr Taschengeld im Aufsichtsrat aufbessern. Bei Klein- u. Mittelständischen Unternehmen ist das natürlich anders. Aber das liegt nicht an den Gewerkschaften.
ZITAt (hahe @ 22.04.2006 - 18:25) Und jetzt gleich noch mal ein wenig Öl ins Feuer. Da gibt es doch Arbeitgeber, die in den letzten Jahren sehr viele Arbeitsplätze geschaffen haben. Ich denke da z.B. an BMW. Und was ist jetzt? Nun wird BMW mit zahlreichen Warnstreiks für eine absolut nicht in die Zeit passende Lohnforderung der IG Metall angegriffen.[/quote]
Wenn eine Firma so gut verdient wie BMW, finde ich es OK, wenn die Mitarbeiter davon partizipieren können. Allerdings können höhere Lohnabschlüsse Existenzen gefährden, denen es nicht so gut geht. Aber hier nur die Gewerkschaften in der Pflicht zu sehen, halte ich für westerwellenmässig. Der Tarifvertrag kommt durch die Unterschriften der Arbeitgeber und Gewerkschaften zustande.
ZITAt (hahe @ 22.04.2006 - 18:25) Also eines geht eben nicht: Man kann nicht hohe Einkommen fordern und gleichzeitig Schnäppchenjäger sein. Genau dieses Verhalten gibt es aber heute in Deutschland. Und das kann nicht gut gehen.[/quote]
Ich kann Dir nur im letzten Absatz Recht geben. Der Rest ist mir zu einseitig. Nur die Gewerkschaften als Schuldigen der Krise, daß ist zu dürftig...
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