Sonnenkind schrieb:
"... aber was macht KOMI denn nun anders als andere Firmen, bzw. was macht das deutsche Management (die Mitarbeiter schreiben ja: das örtliche Management) denn nun genau? Mir kommt's so vor, als wäre das nur das "Begleitschreiben" zum eigentlichen Brief..."
Die Mitarbeitenden beschweren sich über die Nichtbeachtunbg anscheinend existierender Leitbilder, Firmenphilosphien oder gemeinsam erarbeiteter Kommunikationsrichtlinien...
Hier gebe ich den verfassern des O-Briefes Recht: Viel Arbeit, Motivation und Energie wenden Firmen und die sie tragenden Mitarbeitenden auf, um solche Dinge zu entwickeln und auch zu leben. Bis eines Tages ein paar Manager kommen -getrieben von den Ergüssen der Aktien-ANALysten- um scheinbar unrentables abzuwickeln und Zitat "die personale Aufstellung des Unternehmens zu optimieren", so glaube ich Herr Zetsche VV eines Automobilherstellers, dessen Name mir gerade nicht present ist. Bedeutet im Klartext wieder einmal 8.500 Menschen, die auf Kosten der Allgemeinheit leben müssen, obwohl sie arbeiten wollen.
Die Mitarbeitenden erfahren, dass das was sie in Jahren/Jahrzehnten aufgebaut, entwickelt und getragenb haben mit einem Federstrich zu einem "Muster ohne Wert" wird.
Sonnenkind schrieb weiter:
"Ich habe trotzdem großen Respekt vor den Mitarbeitern, die in dieser Situation noch so freundlich am Telefon sind, wie die Leute in Bremen. Wenn das der japanischen Firmenphilosophie entspricht, müssen die Japaner genau wissen, was das deutsche Management mit den Mitarbeitern veranstaltet."
Ich glaube wie immer im Leben nicht an "die Deutschen", "die Japaner..." wohl aber an die Gewinntreiber, Insolvenzgewinner, Absahner, Mitnehmer, und Verantwortungsflüchter. Wann wird einmal begriffen, dass gnadenloses Gewinmaximierung nur schadet? Eigentum verpflichtet...so Artikel 14 unseres GG. Um "Altvater" Staeck zu zitieren "zur Ausbeutung. Gemeint war eigentlich was anderes.
Respekt vor und Solidarität mit den KollegInnen von Konica-Minolta, AEG, Gloria, Grohe ... habe ich auch.
Dirk