RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#31 von m-pax , 21.04.2006 22:01

ZITAt (Sieglinde @ 21.04.2006 - 21:57) Also Minolta Freunde diese Firma künftig - was sie auch herstellt ignorieren!
Ich werde meine 6 kompletten Kameraausrüstungen verkaufen. Mit solcher Firma will ich nichts mehr zu tun haben.[/quote]
Ganz ehrlich: was ein Blödsinn. Vor allem weil Konica Minolta an zukünftigen Verkäufen nichts mehr verdient, sondern Sony. Natürlich gibt es genügend Gründe Sony zu meiden, aber das ist ein anderes Thema.
Konica Minolta triffst du als Kunde bizw. Nicht-Kunde nur, wenn du ihre Drucker etc.pp. nicht kaufst.



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RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#32 von fwiesenberg , 21.04.2006 22:04

Das ganze hinterläßt wieder mal einen sehr schalen Nachgeschmack... /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Aber als Realist hätte ich mich gewundert, wenn's anders gekommen wäre.



 
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RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#33 von bazillus100 ( gelöscht ) , 21.04.2006 22:06

ZITAt (Frank @ 21.04.2006 - 16:56) Ich habe gerade einen offenen Brief mit der Bitte um Veröffentlichung erhalten. Im Hinblick auf die gute Zusammmenarbeit mit den KM-Mitarbeitern veröffentlichen wir natürlich gern diesen Brief hier.

Den Brief findet ihr hier...[/quote]
Für mich gibt es seit geraumer Zeit nur noch eine Konsequenz und zwar die,das ich Produkte von diesen Abzockerfirmen die meinen sie könnten sich in Billigländern jetzt noch ein paar Jahre die Taschen richtig vollschieben und das auf Kosten des sozialen Friedens,grundsätzlich nicht mehr kaufe und sein sie noch so Günstig! Habe mir vor kurzem einen neuen Wagen gekauft,waren "Conti-" Reifen drauf. Konnte er direkt wieder abmontieren.Gibt auch keine AEG-Maschine oder,und, und,und mehr.



bazillus100

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#34 von HaDe ( gelöscht ) , 21.04.2006 22:50

Nach sagenhaften Erfahrungen mit Dimage 7, Dimage 7Hi habe ich mir noch eine A2 und zwei A1 kaufen können. Bildqualität erste Sahne und jedesmal tiefes Bedauern darüber, dass es von Minolta keine Kameras mehr gibt.

Von Sony kaufe ich schon lange nichts mehr, die Rootkitaffaire hat mich darin bestätigt, richtig zu handeln. CDs kaufe ich keine mehr wegen des dauernden Theaters mit irgendwelchen Kopiersperren. Ich kopiere eh nicht, wozu auch, habe ja die CDs.

Von AEG kaufe ich nichts nach der Schweinerei von Electrolux.

Und seit heute kommt mir nichts mehr von Philips ins Haus, nachdem die einen Chip entwickelt haben, der das Wegzapen bei Werbeeinblendungen verhindert, außer, man bezahlt dafür eine Gebühr.

***Den ursprünglichen Absatz habe ich gelöscht wegen rechtlich bedenklichem Inhalt (Moderator) ***

Liebe Minolta-Mitarbeiter: Euer Service war immer erste Klasse, die Kameras waren Spitze. Leider fehlt mir der Glaube an Manager mit Skrupel. Das sind Säcke erster Güte. Im übelsten, dreckigsten Schweinstall rennen hochwertigere Wesen herum, als in den Führungsetagen. Bin gespannt, wie lange das auf dem Weg noch hält, bis das Volk endlich aufsteht und die Bürschchen zur Rechenschaft zieht - weltweit.


HD[/color]



HaDe

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#35 von RudiWin ( gelöscht ) , 22.04.2006 01:20

Alles Jammern hilft hier nichts und dass Konsumverweigerung ihre Grenzen hat haben die Herren auch schon geschnallt und voll mit einkalkuliert (siehe Spritpreise).

Mamiya hat sich gerade per Pressemeldung zum September aus der Photoszene verabschiedet.

Die Zeiten, da alles machbar und erreichbar schien sind weltweit vorbei und ein Besinnen auf wirtschaftliche, tragbare und nicht fälschlicherweise ins Uferlose kalkulierte Marktchancen und Absatzmöglichkeiten wäre schon lange angesagt. Eine vernünftige langfristige Produktstrategie, ohne die Raffgier und den Geifer nur um des Umsatzes Willen immer noch mehr Müll zu produzieren den im Endeffekt niemand braucht, wäre schon seit längerer Zeit von Nöten, aber hinter den Stichworten Globalisierung, Shareholder Value und Maximized Turnover kann man halt asoziales Profitgeiern so schön verstecken. Unternehmen mit einem Gewinn von weniger als 40% gegenüber dem Vorjahr sind ja schon länger kein Renner mehr an der Börse. Wer möchte sowas denn in seinem Portfolio haben?

In der Folge entstehen dann solche "Nebeneffekte", gegen die man sich als Einzelner oder kleine Gruppe nicht mehr erfolgreich wehren kann.

Begünstigt wird diese Entwicklung durch bewusst falsch gesetzte politische Rahmenbedingungen und korruptes Verhalten von Politikern, Wirtschaftssachverständigen, Konzernlenkern und Gewerkschaftsbossen. Jüngste Beispiele : die GASPROM-Drohung gegenüber der EU die Gaslieferungen zu Drosseln, sollte die EU die Liberalisierung des europäischen Gasmarktes weiter forcieren, oder die Diskussion und Entwicklung im deutschen Gesundheitswesen und die jüngsten familienpolitischen Entscheidungen. Längst wäre es auch in Deutschland wieder an der Zeit, daß man als Bürger seinem Unmut und seiner Unzufriedenheit über die derzeitigen Zustände wieder deutlicher öffentlich Luft macht.

Kritische Sendungen wie z.B. der Scheibenwischer werden zu Zeiten ausgestrahlt, zu denen "Otto Normalfernseher" im Bett liegt, damit er am nächsten Arbeitstag wieder fitt für seinen Job ist, statt sie direkt nach den Nachrichten zu bringen.

Aber um diese Zeit dödelt man ihn lieber mit billigsten "Musikantenstadel"-Shows, banalen Alltagsserien und langweiligen, zur Egopromotion verkommenen Talkshows langsam und angemessen in den Schlaf, damit er ja nicht ins Denken gerät und vielleicht gar aufmüpfig wird.

So traurig das Vorgehen der KoMI-Oberen und die daraus resultierenden Folgen für die ehemaligen KoMi-Mitarbeiter auch ist, es ist eine Folge des Verfalls gesellschaftlicher Sitten und gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins in unserer tollen Republik. Wenn schon Politiker Anstand und kein Ehrgefühl mehr haben und sich ihrem Land und den Bürgern gegenüber nicht mehr loyal verhalten müssen, mit welcher Begründung will man dann solche Loyalität von Niederlassungsleitern ausländischer Unternehmen einfordern?

Der deutsche Michel hat nicht ohne Grund die Schlafmütze auf und er wird sie bis ins Grab aufbehalten.
So leid es mir auch für die KoMi-Mitarbeiter hier tut, so weis ich aber auch, dass sich derartige Vorgänge leider täglich immer wieder auf's Neue wiederholen werden und Keiner - aber auch nicht ein Einziger - aufstehen und dagegen angehen wird. Alle werden es immer nur mit größtem Bedauern zur Kenntnis nehmen und den Dingen weiterhin ihren ungehinderten Lauf lassen.

Gruss,

Rudi.



RudiWin

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#36 von hami ( gelöscht ) , 22.04.2006 02:42

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Wer regelmäßig bei http://www.nachdenkseiten vorbei schaut, weiß was seit langem in Deutschland und in der "ach so schönen" neoliberalen Welt abläuft. Lest diese Seite regelmäßig und Euch werden die Augen geöffnet über soviel Unsachverstand der derzeitigen Politiker und der Beeinflussung durch die Lobbyisten aus Wirtschaft und Industrie. Die INSM, die Bertelmann-Stiftung und andere breiten sich wie eine Krake aus und beeinflussen die öffentliche Meinung sowie die Politik. Die Arbeitnehmer verarmen zusehens trotz mehrerer Jobs und Manager wie Ackermann etc. erhöhen sich Ihre Rendite jährlich im zweistelligen Bereich. Hier stimmt etwas nicht. Am Bruttosozialprodukt werden die Arbeitnehmer seit Jahren nicht mehr beteiligt und Sozialabbau ist angesagt. Heute trifft es Konica Minolta und bis Ende des Jahres wird es möglicherweise Teile von Siemens treffen. Beobachtet weiter die Lage in Deutschland, denn morgen könntet Ihr an der Reihe sein. Keine schönen Aussichten!

Zum Ausgleich wird dem Volk zur Fußball-WM Brot und Spiele geboten und die Diskussion verschiebt sich weg von der Politik. Die Römer lassen grüßen, denn auch das Römische Reich ist zugrunde gerichtet worden.



hami

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#37 von Jacki78 ( gelöscht ) , 22.04.2006 07:28

Hi hami,


ZITAt (hami @ 22.04.2006 - 2:42) Zum Ausgleich wird dem Volk zur Fußball-WM Brot und Spiele geboten und die Diskussion verschiebt sich weg von der Politik. Die Römer lassen grüßen, denn auch das Römische Reich ist zugrunde gerichtet worden.[/quote]

und slebst diese Freude wird streng rationiert, 33% bekommen irgendwelche Bosse und Politiker, 33% Werbekunden und Sponsoren, und nur das bleibende Drittel wandert wirklich zum Volk, das das ganze Spektakel aber teuer bezahlen darf. Du bist Deutschland? Eher: "Du bist Depp, halt's Maul, murr nicht, zahl Deine Steuern, konsumiere kräftig und pass auf dass du niemals auf staatliche Hilfe angewiesen bist".

Super.

cu,

Jackie



Jacki78

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#38 von shunkan , 22.04.2006 07:45

HaDe schrieb:
"*** Gelöscht wegen bedenklichem Inhalt ***"

Man kann nicht alle umbringen, die einem nicht passen. Und die Hauptübel, die Raffgier und gewollte Verantwortungslosigkeit läßt sich nicht "hinrichten". Es hat z.T. auch etwas mit uns selbst zu tun...
Gesellschftliches Umdenken ist angeagt. HAmi und RudiWin haben da schon richtige Hinweise gegegeben.
Mit der RAF war das übrigens in den 70ern und folgenden.
Dirk



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RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#39 von Moppiman , 22.04.2006 08:35

Hallo zusammen,
ich gehöre ja eigentlich eher zu den stillen Genießern dieses Forums und halte die Klappe. Angesichts dieses Threads und der darin verbreiteten Informationen kann ich aber nicht an mich halten. Nachstehend einige Absätze die - wie auch der Thread selber - immer weniger zum Thema passen. (degressiv)

Zum Thema:
Die Spartenschließung der KoMi ist ein Schlag in das Gesicht der Mitarbeiter, die sicherlich in den letzten Jahren ihre Mühe und ihr Herzblut in die Marke gesteckt haben.

Als Information:
Einen Anwalt mit dem Sozialplan zu beauftragen ist ein gängiges Verfahren, weil oftmals Manager die Verantwortung scheuen und durch Verfahrensfehler schnell eine Anfechtbarkeit erreicht wird. Die Starrköpfigkeit und Fähigkeit der Betriebsräte, Kleinigkeiten aufzubauschen (damit ist natürlich nicht der vorliegende Fall gemeint) und in allem die Ausbeutung des Angestellten zu vermuten ist daran sicherlich nicht unschuldig.

Polemik:
- Ihr seht ein gebranntes Kind vor Euch, wie Ihr vermuten könnt. - Das aber nur nebenbei.
Das Verfahren, sich von einer Sparte zu trennen, trifft immer die falschen. Die nämlich, die sich jahrelang bemüht haben der Marke für den Konsumenten ein Gesicht zu verleihen. Alle, die mit dem Service zu tun hatten, wissen wovon ich spreche.
Es fällt mir schwer, nach dieser Geschichte die Minolta-Fahne noch hoch im Wind zu tragen, denn ich fühle mich beschämt, dass gute Produkte, die das Ergebnis hervorragender Arbeit sind, offensichtlich nicht ausgereicht haben, genug Profit abzuwerfen.


Reaktion auf den Bull****, der hier teilweise verbreitet wird:
- Auf das Gejammer: Die böse Politik und für die WM ist Geld da, Brot und Spiele blabla - darauf habe ich hier echt keinen Bock. Wenn Euch dieses Land so zuwider ist: Was hält Euch? Vielleicht werdet Ihr in einem anderen Land glücklicher?
- Welche Angebote der Telekom wurden bei Aldi, Lidl und Co angeboten?
- Geiz ist geil! Finde ich auch, dass unser Land und Arbeitsplätze davon zerstört werden. Wir tragen diese Weisheit am besten auf Transparenten, wenn wir beim nächsten mal gemeinsam am Bio-Gemüse-Einzelhandel vorbeigehen und in der Aldi- / Lidlfiliale unsere Überbezahlung ausgeben. - Ach ja, wusstet Ihr, dass gerade diese Ketten in Deutschland zu den Arbeitsplatzschaffern No. 1 gehört. Obwohl jetzt sicherlich wieder die Diskussion über die Unmenschlichkeit der Arbeitsverhältnisse dort startet.
- Den Ruf nach den guten alten RAF-Zeiten in diesem Forum erachte ich zum einen als verfassungswidrig und erinnere Euch an die Nutzungsvereinbarung, die Ihr unterzeichnet habt. Weiterhin bin ich in dieser Zeit aufgewachsen und fand explodierende Autos in Städten nicht sonderlich ungefährlich und es fällt mir schwer, dies mit dem Ausdruck "Die guten alten Zeiten" in Verbindung zu bringen. Pfui Teufel!
- Bei dem Ruf nach dem Traumgespinnst Solidarität - ein Gefühl zu dem der Großteil der Menschheit nicht in der Lage zu sein scheint, es zu empfinden, fehlt eigentlich nur noch der Ruf nach "Alle Macht geht vom Volke aus!"

Welches Land hätten wir dann, wenn eure Vorstellungen aus diesem Thread Wirklichkeit würden?

- alle Menschen in Deutschland hätten Arbeit und würden mehr verdienen und weniger Abgaben leisten
- Sie würden so viel verdienen, dass Billigangebote nicht gekauft werden müssten sondern wahllos auch überteuerte Produkte ihren Käufer fänden.
- Wenn Sie so viel verdienen, dann wären sie ja Bonzen und würden von der RAF umgehauen oder weggebombt werden.
- Wir hätten keine WM, also nur Brot - Keine Spiele
- Aldi und Lidl währen Topmarken und das Kilo Mohrrüben kostete dort 5 Euro + (Macht aber nichts, denn die Kassiererin verdient ja auch schon 80.000 Euro oder mehr im Jahr, so macht sich das dann nicht bemerkbar)

Aber über wen meckern wir denn dann? Das wäre ja ein Mist.

Gruß Sebastian



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RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#40 von Juergen.M ( gelöscht ) , 22.04.2006 08:38

Hi,

folgender Sachverhalt trifft mich persönlich und meine Kunden:
ich als KonicaMinolta Händler bin genauso plötzlich mit der Übernahme durch Sony überrascht worden wie die Belegschaft und "der Rest der Welt", nämlich durch das Internet.

Nachfragen, wie es weitergeht, können von KoMi bzw. Sony Mitarbeitern trotz bestehendem Angestelltenverhältnis nicht beantwortet werden. Nicht einmal Lieferfähigkeiten können genannt werden.

Sony hat sich trotz intensiver Bemühungen um eine Fachhändlerschaft meinerseits bis heute nicht gemeldet und deshalb zog ich folgende Konsequenz:

1. ich habe mein komplettes KoMi Equipment bereits verkauft
2. ich kaufe und verkaufe von nun ab weder KoMi- (Drucker etc.) noch Sony-Produkte
3. ich bin seit 1.4. Nikon Händler und vertreibe nun deren Produkte (die sicherlich nicht schlechter sind)

Denn das ist die einzige "Waffe", die mir als "kleines Licht" bleibt. Ob es nützt /nea.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="nea.gif" />


Liebe Grüße aus Hof
Jürgen Müller



Juergen.M

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#41 von Prof.Balthasar ( gelöscht ) , 22.04.2006 08:41

also Leute... ersma gaaanz ruhich, woll?
Ob KoMi eine "Abzockerfirma" ist, bleibt erstmal abzuwarten. KoMi ist vielleicht an dem Disaster nicht völlig unschuldig, zumindest Minolta nicht. Die haben Trends verschlafen und nicht rechtzeitig auf den Markt reagiert. Das ist zunächst einmal die Schuld der "Häuptlinge". Insofern ist die Behauptung korrekt, daß sich das Management um nix mehr kümmert. In Japan bestrafen sich diese Versager mit HaraKiri. Aber hier bei uns werden die abgefunden und in Rente geschickt. Oder sie kriegen einen lukrativen Job, wo sie als Aufsichtsrat ordentlich "Gas geben" können. Das ist aber ein typisch deutsches Problem... Es ist allerdings auch viel aufwendiger, in Deutschland ein Unternehmen aufrecht zu erhalten, dessen Mutter in Japan sitzt. Agfa hat das gleiche Schicksal erlitten. Da hat man statt mit Reaktionen auf den Markt und entsprechenden Innovationen auch nur mit hektischen, zahlreichen Umbauten reagiert, von Agfa über Agfa-Gaevert bis hin zu AgfaPhoto. Womöglich wären die von jemand anders aufgekauft worden, hätten sie nur rechtzeitig erkannt, daß Digitalphotografie der Wachstumsmarkt ist. Jetzt hat Leverkusen ein paar Tausend "Hartzer" mehr.

Die allgemeine Wut ist verständlich, ändert jedoch nichts an den Tatsachen. Wir werden es hinnehmen müssen. Mit "Racheakten" treffen wir vor allem die Beschäftigten, auch beim Nachfolger. Aber wir können uns mit dem Gedanken trösten, einen echten "Oldtimer" in den Vitrinen stehen zu haben. Die Marke Minolta oder auch KonicaMinolta gibt es nicht mehr. Die Händler haben ihre Regale inzwischen nahezu völlig geräumt. Ich habe mich in leichter Panik zunächst auch von meinen Kameras trennen wollen, dann jedoch besonnen und mich an den VW Scirocco oder den Karman Ghia erinnert. Der wird heute hoch gehandelt. Das ist halt der Lauf der Zeit. Wir sollten uns daher nicht verrückt machen oder totärgern, lieber besonnen warten, was die Zeit bringt. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß eine Minolta Dynax in zwanzig Jahren annähernd LEICA-Preise erzielt. Ein gebrauchter Blitz für die 7000 AF jedenfalls erzielt heute immer noch runde 100 EUR. Die Kamera mit Objektiv immerhin noch rund 170 EUR. Liebhaberpreise halt, des Designs wegen. Und weil diese Kameras einfache Batterien brauchten, keine teuren Akkus. Weil nicht ständig neue Firmware nötig wurde, um Fokusärger zu beheben. Also, Kopf hoch! Abwarten und Sekt trinken!



Prof.Balthasar

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#42 von Marcus Stenberg ( Gast ) , 22.04.2006 08:46

ZITAt (HaDe @ 21.04.2006 - 21:50) Von Sony kaufe ich schon lange nichts mehr, die Rootkitaffaire hat mich darin bestätigt, richtig zu handeln. CDs kaufe ich keine mehr wegen des dauernden Theaters mit irgendwelchen Kopiersperren. Ich kopiere eh nicht, wozu auch, habe ja die CDs.[/quote]

Verantwortlich für Kopierschutz ist nicht Sony, die haben relativ selten CDs mit KS rausgebracht. Die Arschlöcher sitzen bei BMG, zusammen mit der EMI bilden diese zwei Firmen die "Achse des Bösen" im Tonträgermarkt. Keiner geht so aggressiv gegen Kunden vor, wie diese beiden Drecksfirmen.

Wie die Fusion von Sony und BMG über die News Ticker gelaufen ist, habe ich mir gedacht, Scheiße jetzt wird Sony von BMG versaut.

Aber noch kranker ist, das die saudummen Kunden diese KS CDs in großer Zahl auch noch kaufen. Der KS wäre schon längst weg vom Markt, wenn diese hirnbefreiten Kleingeister nicht ständig für etwas bezahlen, was keinen Wert hat. Die Masse der KS Käufer ist dämlich wie 10 m Feldweg, das macht es für Firmen leicht, Macht auszuüben, obwohl sie eigentlich keine Macht besitzen. Selbe Prinzip wie bei Diktaturen, warum können einige Wenige immer Macht auf Millionen von Menschen ausüben? Weil die meisten Menschen einfach nur dumm sind und es zulassen.

Was Konica Minolta betrifft, wie ich gehört habe das diese letztklassige Firma Konica (wie ich noch im Fotohandel war, habe ich den Müll von Konica gehasst und mich geweigert diese Kameras zu verkaufen), mit Minolta zusammengeht, war mir klar, das dies das Ende von Minolta bedeutet. Ich war nur überrascht, wie schnell es ging.

Wenn eine Firma, die überdurchschnittlich gute Produkte produziert, mit einer Firma zusammengeht, die für weniger gute Produkte verantwortlich ist, aber der stärkere Partner ist, dann wird sich am Ende das niedrigere Niveau durchsetzen. Gutes Beispiel Microsoft, wieviele Firmen wurden von Microsoft schon auf das Microsoft übliche tiefe Qualitätsniveau reduziert. Dutzende.

Die Blütezeit von Minolta war die Zeit der Dynax 7000i bis zur 9xi (ausgenommen der Design Ausrutscher 7xi). Diese Kameras unterschieden sich von der Konkurenz durch die geniale Bedienung. Wenige Knöpfe, klare Struktur bis zum Display. Nur die Information war sichtbar, die gebraucht wurde. Ein klares Konzept, alles aus einem Guß. Minolta war damals wie Apple Computer, die selbe Philosophie.

Dann kamen plötzlich die stupiden Fummel Einstellräder aus den Anfangszeit der Fotografie, Knöpfe wohin das Auge sieht. Das ganze geniale Konzept beim Teufel, Minolta war wie eine Parodie auf Nikon.

Seit dem ging es abwärts, wenn Minolta den Weg von damals weiterverfolgt hätte, dann hätten sie überleben können. Die 7D kam zu spät, eine sehr gute Kamera, aber es passte nicht zusammen, die Kamera ist zu bieder, zu konservativ. Das Erscheinungsbild harmoniert nicht mit den inneren Qualitäten. Wer in einem Markt, wie dem Digitalkamera Markt überleben will, der braucht einen "eye catcher", etwas was allein durch die Optik Selbstbewußtsein ausstrahlt. Das hatte keine Minolta Kamera nach der 9xi.



Marcus Stenberg

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#43 von Wirtstier ( gelöscht ) , 22.04.2006 09:06

Mir tut es auch um die Belegschaft leid und hoffe, das sie schnell was neues finden. Leider ist diese Art heutzutage üblich. Als Betriebsrat kann ich ein Lied davon singen :-(

Aber mal was anderes... Es wird permanent gejammert ( auch hier!, das überall Firmen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden. Warum gibt es dann gelichzeitig Threads im Forum, wo noch der letzt Euro rausgequetscht wird um die Kamera noch billiger zu bekommen?

Geht doch verdammt nochmal ins Fotogeschäft und kauft die für den Preis, die sie eben kostet. Auch oder gerade SOWAS ist auch nicht schuldlos an unserer Entwicklung. Aber Geiz ist ja geil. Noch ist es geil - wenn wir so weitermachen wird er zur Notwendigkeit zum Überleben...

Andreas.



Wirtstier

RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#44 von RainerT , 22.04.2006 09:11

ZITAt (Sieglinde @ 21.04.2006 - 21:57) Es ist wirlich traurig was hier passiert.
Als selbstständiges und treues Minolta Mitglied fühlt man sich schon total verarscht - man legt sich Kameras
und Objektive zu - wo man in ein paar Jahren nicht einmal mehr weiß ob man noch Ersatzteile bekommt.
Daß sie jetzt auch noch Ihre Mitarbeiter so mieß behandeln setzt dem Faß die Krone auf!

Nun, man kann nur noch dieser Firma den Rücken kehren und künftig nichts mehr kaufen.
Also Minolta Freunde diese Firma künftig - was sie auch herstellt ignorieren!

Ich werde meine 6 kompletten Kameraausrüstungen verkaufen. Mit solcher Firma will ich nichts mehr zu tun haben.

So möchte ich noch die Möglichkeit nutzen - allen Mitarbeiter für ihrer kundenfreundliche Arbeit zu danken und ihnen viel Glück und alles Liebe und Gute wünschen.[/quote]


Das als Beispiel dafür wie weit der Horizont wohl reicht.

Wie schon beschrieben ist der vorliegende Fall, so schlimm das ganze auch für die KoMi Mitarbeiter ist, absolut gängige Praxis. Ich arbeite für einen großen Konzern (Deutlich größer als KoMi) und auch dort sind ähnliche Dinge schon vorgefallen. Und falls es mal unseren Standort trifft, werde ich es vermutlich auch erst am offiziellen Tag erfahren. Und ob es einen Sozialplan geben wird halte ich für sehr unwahrscheinlich. Also kommt mal wieder runter und setzt eure rosaroten Sozialbrillen ab und schaut euch ab und zu mal den Wirtschaftsteil eurer Zeitung an. Dann dürft ihr nämlich nix mehr kaufen oder verwenden!



 
RainerT
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RE: Offener Brief der KM-Mitarbeiter

#45 von Marcus Stenberg ( Gast ) , 22.04.2006 09:24

ZITAt (Wirtstier @ 22.04.2006 - 8:06) Mir tut es auch um die Belegschaft leid und hoffe, das sie schnell was neues finden. Leider ist diese Art heutzutage üblich. Als Betriebsrat kann ich ein Lied davon singen :-(

Aber mal was anderes... Es wird permanent gejammert ( auch hier!, das überall Firmen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden. Warum gibt es dann gelichzeitig Threads im Forum, wo noch der letzt Euro rausgequetscht wird um die Kamera noch billiger zu bekommen?

Geht doch verdammt nochmal ins Fotogeschäft und kauft die für den Preis, die sie eben kostet. Auch oder gerade SOWAS ist auch nicht schuldlos an unserer Entwicklung. Aber Geiz ist ja geil. Noch ist es geil - wenn wir so weitermachen wird er zur Notwendigkeit zum Überleben...

Andreas.[/quote]

Unser Wirtschaftssystem produziert systembedingt nur Mittelmaß. Der zentrale Faktor ist das Geld. Es darf nichts kosten, man nimmt immer das Billigste. So gewinnen immer die, die das Schlechteste produzieren, wie z.B. Microsoft. Dann dürfen sich Millionen mit einem schlechten System anfreunden, haben ständig Ärger, Viren und andere Krankheiten, aber es war billig. Das der Ärger auch was kostet, meistens Zeit, immer wieder Geld, das kapiert keiner. Wichtig ist ja nur der Anschaffungspreis. Der rechtfertigt wohl alles. Wieso kommt mir immer die Dummheit der Menschenn in den Sinn ... ?!?



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