ZITAt (Arcis @ 20.03.2006 - 7:57) Ok! Ja, ist so gesehen nachvollziehbar.
Aber kannst Du bitte mal erklären - für die schlichteren Gemüter unter uns - was die Schicksalszahl 7 mit der Abschaffung der Eigenheimzulage zu tun hat? Und ganz nebenher gesagt, mir will und will nicht in den Kopf, daß Komi ausgerechnet jetzt, wo der Bauboom ausgebrochen ist und alle Welt die Kranlandschaften fotografiert, sein Kamerageschäft aufgibt. In 12 Tagen, also kurz nach Frühlingsanfang.[/quote]
Wir machen ja sehr oft den Fehler, Dinge nicht global zu sehen.
Wenn wir also hier in Deutschland, in New Orleans, in Shanghai und meinentwegen in Dubai einen temporären Bau-Boom feststellen können, muß das in Japan nicht zwangsläufig auch so sein.
Ganz im Gegenteil: Wie meine Informanten mir mitteilten, sitzt die Bauindustrie in Japan ganz schon in der Klemme und muß auf künstliche Inseln ausweichen!
Genau das ist/war das Problem: KonicaMinolta hat leider wieder den Anschluß verschlafen, denn ich finde keine enizige Unterwasser-DSLR, mit denen der maritime Bau-Boom in Japan dokumentierbar wäre. Schade, das wäre DIE Chance gewesen...
Leider hat auch das Management nicht richtig über den Tellerrand geschaut, sondern nur die lokale Situation auf das vermeintliche Weltgeschehen übertragen.
In einem Bereich war die Einschätzung des Managements wohl korrekt: Duch die globale Erwärmung und die stetige Veränderung des Erdklimas kommen wir zwar in den zweifelhaften Genuß extremerer Wetterlagen, so wie diesen Winter oder besonders heiße und trockene Sommer - aber wer hat denn da noch Zeit zum Fotografieren, wenn er Probleme hat, sein Hausdach von einer zwei Meter hohen Schneelast zu befreien? Im Sommer stellt sich das Problem, daß die traditionell schwarzen Kameragehäuse nach kurzer Zeit so heiß sind, daß man bei Benutzung mit Verbrennungen rechnen muß.
Natürlich war jetzt ein Rückzug von diesem Markt aus aus Gründen der Herstellerhaftung unumgänglich!
Und was den Frühling angeht: Der ist wohl ebenso wie der Herbst auf dem Rückzug. Während man zu Großvaters Zeiten noch genügend Zeit hatte, das Aufblühen der Natur zu beobachten und auf Film zu bannen, beobachten wir nun, daß das Zeitfenster, das uns Mutter Natur bietet, immer kleiner wird.
Also ist auch hier eine Rückläufigkeit der Motive und Gelegenheiten zu verzeichnen.
Zum Glück wurde dieses rechtzeitig vom Management erkannt, so daß die wirtschaftliche Situation des Unternehmens nicht weiter Schaden duch die globale Erwärmung nimmt...
ZITATPS: Schon mal dran gedacht, ob das mit dem 1. April nicht einfach ein Gag des Minolta Marketings ist. Schon um der ewig nörgelnden Gemeinde hier eins auszuwischen?[/quote]
Schön wäre das in der Tat. Allerdings würde das radikal mit den seit Jahrzehnten praktizierten und liebgewonnenen Marketingstrategien von Minolta brechen, da dieser "Gag" an Kreativität kaum zu überbieten wäre.
Aber in Zeiten knapperer Resourcen wäre die Idee, mit einer künstlichen Verknappung eines Handelsguts dessen Verkaufszahlen und Marktposition zu pushen ja kein richtiges Novum.
Aber WER genau nörgelt denn hier? Die ein oder zwei stets Unzufriedenen, die vermeintliche Focusprobleme oder Kompatibilitätsprobleme im minderwichtigen Blitz-Zubehörbereich meldeten?
Unterstellen wir einmal - was ich natürlich so NIE selber behaupten würde - daß diese Störenfriede nichts anderes als Abwerber aus anderen Lagern seien. Das würde doch ganz eindeutig Statements wie "ich wechsele zu Canon" oder "ich habe mir eine Nikon gekauft" erklären, oder? Und komischerweise stehen genau solche oder vergleichbare Statements immer am Schluß der jeweiligen Problem- und Argumentationskette. Wie kommt denn so etwas? Wenn man es von einer etwas entfernteren Warte aus betrachtet, scheint es ja sonnenklar, daß diese vermeintlichen Problemfälle natürlich alle vorgetäuscht sein müßten.
Die nächste Idee, die sich geradezu aufdrängt, ist, daß es sich hier um ein Testfeld handelt.
Drehen wir mal das Rad der Zeit zurück und entsinnen uns der Historie Minoltas und der besonderen Beziehung zum deutschen Markt. WO sonst, wenn nicht HIER müßte man ein Test- und Schulungsfeld für Service- und Callcenterkräfte installieren. Und das hat ja insbesondere bei der Dynax 7D vorzüglich funktioniert: Kein Argument für und wider, kein hypothetischer Kamera-Fehler und kein Bediener-Fehler, der nicht hier schon bis ins letzte Detail durchdiskutiert worden wäre.
Das nenne ich doch mal geschickt: Marktforschung und Schulung in Einem und das mit Dutzenden freiwilligen und unbezahlten - und vor allem unvoreingenommenen - Kräften!
Falls nun in baldiger Zukunft entweder nur noch Minolta Office- und Business-Lösungen oder auch Sony DSLR-Kameras hier Diskussionsgegenstand sein sollten, wäre letztere Theorie vollkommen bestätigt. Die Marktforschung verschiebt sich denn nur...
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PSS: Ich halte KonicaMinoltas Rückzug aus der Kamerasparte noch immer nicht für einen schlechten Aprilscherz.
PSSS: Leider kann auch ich keinen Zusammenhang zwischen der Schicksalszahl 7 und dem Wegfall der Eigenheimzulage respektive dem Bauboom konstruieren.