Ich habe seit ein paar Tagen die 5D (für 512 Euro mit Kit-Objektiv), die auch prima mit meinen bereits an der 700si vorhandenen Objektiven funktioniert (siehe der Thread zum 18-70 Objektiv).
Das Kit Objektiv scheint mir auf Grundlage der ersten Erfahrungen im Bereich um 24 mm ziemlich gut zu sein, läßt aber im oberen Brennweitenbereich deutlich nach. Mechanisch wirkt es aber wie ein Ultraleichtbau; aber vielleicht ist das einfach auch nur ein unberechtigtes Vorurteil. Für die 50 Euro, die es im Vergleich zum Kameragehäuse als Aufpreis kostet, ist es jedenfalls ok. Jetzt aber zur Kamera:
Ich habe mich für die Dynax 5D entschieden, weil sie die gleiche Bildqualität hat, aber kleiner, leichter und wesentlich preisgünstiger ist und offenbar auch einige der Kinderkrankheiten der 7D nicht oder nur selten hat (siehe die reichlichen Beiträge zur 7D im entsprechenden Teil des Minoltaforums). Die 5D ist natürlich noch nicht so weit verbreitet wie die 7D, sodaß entsprechend weniger Erfahrungen gepostet wurden.
Die 5D liegt sehr gut in der Hand und unterscheidet sich sehr wohltuend von z.B. einer fummeligen EOS 300, die ich ergonomisch katastrophal finde. Alle wichtigen Funktionen lassen sich von außen oder zumindest auf schnellem Weg im Menü erreichen. Ich kann bestätigen, daß die Kamera auch im Serienbildmodus zügig arbeitet (etwas langsamer als die 7D), wenn man die richtige Speicherkarte nimmt. Wie im Forumsteil zur 5D zu lesen war, sind Kingston CF-Karten viel zu langsam. Ich nehme eine Sandisk 2GB Ultra II und kann damit 24 Serienbilder (in JPG fein) mit ca. 3 Bildern/sec machen, bevor sich das Tempo verlangsamt. Wie in dem o.g. Thread zu lesen war (Beitrag von tatatu), geht es mit der Sandisc Extreme III ohne jegliche Einschränkungen ununterbrochen sogar im RAW Format (wenn ich mich nicht täusche).
Der Monitor der 5D hat eine deutlich geringere Auflösung als derjenige der 7D, aber ich komme damit klar und die eingeschränkte Tauglichkeit aller Kameradisplays bei Tageslicht relativiert diesen Unterschied zudem. Hinsichtlich der möglichen Vergrößerung beim Betrachten des Bildes auf dem Monitor würde ich mir allerdings etwas mehr wünschen.
Das Sucherbild ist im Vergleich zu meiner 700si relativ klein; ich glaube das ist bei der 7D besser (ich kann mich aber nicht mehr so genau daran erinnern).
Die 5D hat kein Metallgehäuse wie die 7D, aber das Kunststoffgehäuse wirkt sehr solide (was ich aber bei keiner Kamera unter Beweis stellen möchte); nur das Blitzgerät erscheint etwas leicht gebaut zu sein (das der 7D kenne ich nicht). Die Geschwindigkeit der USB-Schnittstelle ist wirklich kein Hit, das ist einer der schwächsten Punkte der 5D.
Meiner Meinung nach erhält man mit der 5D eine sehr hochwertige Kamera zu einem vergleichsweise äußerst günstigen Preis. Für die meisten Anwender bringt die 7D allenfalls als Statussymbol einen Mehrwert, was aber nicht heißen soll, daß es je nach den eigenen Anwendungen sehr gute Gründe geben kann, sich für eine 7D zu entscheiden. Für mich als Reisefotograf, der froh über jedes Gramm ist, das er nicht schleppen muß, ist sie sicher die bessere Wahl. Ich würde mir allerdings unbedingt die Frage stellen, ob jetzt schon der geeignete Zeitpunkt gekommen ist, sich eine DSLR anzuschaffen (ich bin der Versuchung des stark gesunkenen Preises erlegen), oder ob es sich nicht lohnt, die nächte Gerneration abzuwarten, die vielleicht deutlich verbesserte Sensoren hat. Ich stelle mir die Frage jedenfalls immernoch.