Forum Übersicht - RE: Mittelformat-Kuschelecke - 30

ZITAt (ingobohn @ 2008-10-01, 18:47) ZITAt (Polylux @ 2008-10-01, 8:11) Ingo,
bei mir wird es jetzt als Tasche wohl eine Crumpler Muffin Top 7500. Konnte ich auf der Photokina probieren und die Mamiya 6 passt mit den 3 Objektiven gerade gut rein - auch mit angesetzem 150er. Klein, guter Zugriff und schick. Kommt aber erst die Tage in die Läden.[/quote]
Danke für die Info. Ich habe zwar im Netz grad keine Abbildung der Tasche gefunden, aber der Preis ist für eine Crumpler wirklich konkurrenzfähig. Ich kann nicht so recht sagen, warum, aber für eine Crumpler konnte ich mich bisher noch nie so recht erwärmen. Nicht falsch verstehen, das liegt ganz sicher nicht an der Qualität. Aber die schreinden Farben, der harte Stoff, die schweren Reißverschlüsse und der ziemlich dicke und "bockige" Umhängegurt schrecken mich immer wieder ab. ardon:
[/quote]

An Crumpler stört mich extrem der Webauftritt. Schreiend, desinformierend und alles das, was ich gerne negativ-denglisch mit stylisch umschreibe.
Zum Glück bin ich als Kaufinteressent ja nicht gezwungen...

So - war heute 25 km im Schwarzwald unterwegs mit der kompletten Ausrüstung in der Kalahari-Tasche. Gott sei Dank hatte ich eine Handvoll 400er Filme mit dabei, denn das Wetter war recht usselig. Erst ziemlig neblig, dann viel Nebelnieseln, dann kurz Sonne, dann sogar Graupel und anschließend der erste Schnee, dann mal so eine halbe Stunde richtig fett Regen, dann am Schluß sogar fast etwas sonnig.
Nach dem Regenguß stand eine kleine Pfütze auf dem Überwurfdeckel der Kalahari, aber drinnen war alles trocken. Während der Wanderung (außer beim Starkregen) hatte ich die Kamera immer an der Schulter hängen, also auch im Nebelnieseln, bei normalem Regen und im Schneefall. Hat sie alles bestens mitgemacht. Lediglich das Sucherglas war manchmal von der Körperwärme etwas angelaufen. Zwischen Kamera und Jacke war natürlich immer ein leichter Feuchtigkeitsfilm, die Rückwand war auch immer feucht. Da ist das Glas (leider teilweise auch etwas von innen) beschlagen.
Größtes "Problem" war, daß der Schneckengang des 75er Objektivs - warum habe ich eigentlich überhaupt das 50er und das 150er mitgeschleppt? - bei Temperaturen um Null Grad (Schnee - siehe oben) doch recht schwergängig wurde. Da ich dann auch noch Handschuhe anhatte, müßte ich aufpassen, daß ich beim Fokussieren nicht den deutlich leichtgängigeren Blendering vorne am Objektiv erwischt und unerwünschterweise mitverstellt habe (was sich aber recht schnell durch "seltsam" lange Belichtungszeiten im Sucher "bemerkbar" machte).

Fazit: Nicht nur "street"-tauglich, sondern auch "trail"-tauglich. Allerdings mußten mangels Masse Kühe und Kälber auf den nebligen Wiesen als Models herhalten.

Hi,

für all jene, die sich in eine 6x6 russischer Fertigung verlieben (kiev etc), möchte ich mal folgenden Hinweis geben:

alle dieser Kameras leiden unter erheblichen Fertigungstoleranzen und Fertigungsqualitäten. Das fängt beim Filmtransport an, der zunächst weite Abstände zwischen den Bildern und dann Überlappungen bis zu 8 mm produzieren kann (hängt vom Film ab). Lichtdichtheit ist auch so ein Thema, vor allem beim Metallschlitzverschluss! Das Nächste ist der unregelmäßige Ablauf des Verschlusses, vor allem beim Schlitzverschluss, das kann dann an einem Ende doppelt so lange sein, wie am anderen Ende. Im Prinzip ist dann jede Aufnahme kaputt! Man mag sich an ruppige Film-und Aufzugsabläufe gewöhnen, an Verschlüsse und Spiegelschlag, die eher an einen T34-Panzer beim Schuß erinnern, oder an einen Blechstapel, der in sich zusammenfällt. In Hamburg gibt es eine Restaurationsfirma, die bietet Service für solch eine Kamera an und sie verkauft auch umgeänderte Modelle, die wenigstens die grundlegenden Anforderungen an die Fotografie erfüllen: 1/125 ist es heute und morgen!

Also man kann eine gute Kamera erwischen, aber es ist ziemlich selten!

Was die Optiken anbelangt, so hat Zeiss Jena so manche Optik geliefert und man hat eine richtig gute Qualität, aber es gibt jede Menge gleich aussehender low quality!

Ich bin der Meinung, dass man mit einer Pentacon six relativ preisgünstiger und besser bedient ist! Und der Prismensucher kostet auch nicht alle Welt! Der (wenn eingebaute) Belichtungsmesser hat natürlich längst das Zeitliche gesegnet und kann, meines Wissens, nicht repariert werden.

MfG
Dieter

Hi,
ich hab noch eine Kleinigkeit vergessen, die bei russischen MF-Kameras mitr Metallschlitzverschluss (Nachbau Hasselblad oder ähnliche) auftritt: Beim Aufziehen öffnet sich der Schlitzverschluss ein wenig und verschleiert dann die Aufnahme. Beim Testen also Die Kamera auf ein Stativ stellen und eine weiße Wand als Objekt nehmen, dann den Verschluß in kleinen Schritten aufziehen und zwischen diesen Schritten, ein paar Minuten Zeit lassen. Auf diesem Bild sollte eigentlich kein Graustreifen im Negativ zu sehen sein!

MfG
Dieter

Morgen Leute,

lange habe ich nichts von mir gegeben und so möchte ich meinen Senf dazugeben Nach langer Zeit mit meiner Mamiya RB67 inkl. 50er, 90er und 180er,
die ich manchmal allesamt mitgeschleppt habe, kann ich sagen: ist schön... schön schwer und unhandlich. Aber das Problem ist hier eine 6x6. So.. ich bin auch
wieder länger in Besitz einer Hassi 503CX. Diese hatte ich in meiner kleinen Crumpler-Tasche inkl. eines 80ers und Zwischenrings und zusätzlicher Kassette neben
einer Bessa R3A mit einem 35er und 90er mit auf einer sehr langen Tour durch Krakau. Ich kenne die Mamiya 7 und muss sagen, dass wie schön diese auch ist,
doch sie engt ein. Eine Hassi ist leicht, handlich und schnell. Hinzu kommt ( danke noch einmal an dieser Stelle an Thomas/tatatu), dass man ein PhaseOne oder
wie sie alle heissen mögen, digitale Rückteile mitverwenden kann. Hier empfielt sich der Besuch der Homepage von PhaseOne, dort sind alle kompatiblen Systeme
mitaufgeführt. Aber zurück zu 6x6. Ich persönlich bin froh, dass ich einen externen Belichtungsmesser nutzen kann und auf das ganze Schnickschnack verzichten
kann. Aber das ist ja bekanntlich eine Geschmacksfrage. Eine andere gute Alternative wäre mit Sicherheit auch eine Rolleiflex.

Ich empfand, meine oben genannte Ausrüstung, nicht schwerer als wenn ich an die Zeit denke, in der ich eine D9 mit 4 Objektiven hatte. Und es waren ja
nur kleine Festbrennweiten: 24,35,50 und 100 makro. Hier ein kleines Beispiel für ein Street-Foto mit der Hassi + 2.8/80 Planar + XP2:

http://i12.photobucket.com/albums/a239/D73/Unbenannt-7a.jpg

Gruss
Thomas

ZITAt (das Auge @ 2008-10-09, 10:18) Ich kenne die Mamiya 7 und muss sagen, dass wie schön diese auch ist,
doch sie engt ein. Eine Hassi ist leicht, handlich und schnell.[/quote]
Empfindest Du die Mamiya 7 tatsächlich als schwer, unhandlich und langsam?

ZITATIch persönlich bin froh, dass ich einen externen Belichtungsmesser nutzen kann und auf das ganze Schnickschnack verzichten
kann. Aber das ist ja bekanntlich eine Geschmacksfrage.[/quote]
Genau das hat mich aber letztendlich bei meiner Kowa Six sehr gestört - daß ich nämlich immer noch mit einem Beli "rumfuchteln" mußte.

Ingo,

die Mamiya 7 ist ausgesprochen klasse und handlich. Aber eben nicht für mich und wenn man die Preise in Betracht zieht,
dann nehme ich lieber eine Hassi, als eine Mamiya 7.
Der Grund ist auch die Tatsache, dass ich gleichzeitig dann auch noch digital arbeiten kann und nicht das System wechseln muss.

Aber ich bin wahrscheinlich da anders gestrickt als die anderen und deswegen ist es nur meine Meinung

Gruss

Richtig, die Mamiya 6 oder 7 bietet natürlich keinen Anschluß an ein Digiback. Aber das ist mir relativ schnuppe. Die Preise sind schon recht ordentlich, v.a. wenn man bei der Mamiya 7 noch das 43er-Objektiv in Betracht zieht.
An eine analoge/digitale Multifunktion habe ich aber bei der Anschaffung gar nicht gedacht, da gar nicht in meinem Fokus.

ZITAt (ingobohn @ 2008-10-09, 21:13) Richtig, die Mamiya 6 oder 7 bietet natürlich keinen Anschluß an ein Digiback. Aber das ist mir relativ schnuppe. Die Preise sind schon recht ordentlich, v.a. wenn man bei der Mamiya 7 noch das 43er-Objektiv in Betracht zieht.
An eine analoge/digitale Multifunktion habe ich aber bei der Anschaffung gar nicht gedacht, da gar nicht in meinem Fokus.[/quote]

Dir nicht Ingo, aber vielleicht mag der eine oder andere mal ein Digiback anschliessen
Sind feine Kameras zu feinen Preisen, trotzdem sind diese mit Sicherheit zu empfehlen!

ZITAt (ingobohn @ 2008-10-04, 21:52) ... warum habe ich eigentlich überhaupt das 50er und das 150er mitgeschleppt?
...[/quote]

Mein 150er fristete Mitte des Jahres auch ein, zwei Monate ein Schattendasein in der Fototasche (obwohl ich 85mm an KB liebe). Dann hatte ich es plötzlich für 3 Filme am Stück an der Kamera obwohl die Motive nicht typisch leichtes Tele waren. So ist das Leben.

Ich war nun eine Woche im Bay. Wald unterwegs, ein Fotoseminar. Der Leiter war eine recht angenehme Erscheinung, der sich für die Technik überhaupt nicht interessiert (Nikon D200, Canon 5D etc. Was ist das?), sondern nur auf die Resultate schaut. Nach den ersten beiden Tagen mit der F6 und F100, kam eigentlich nur noch die Mamiya 7 zu Zuge. Sogar das 150er, das bei mir ein Schattendasein führte, kam in der Landschaftsfotografie zum Einsatz. Mit diesem und den 43er habe ich die meisten Bilder gemacht. Erst als die Rollfilme am letzten Tag zur Neige gingen gingen, kam wieder Kleinbild zum Einsatz. Ganz im gegensatz zu der als backup mitgenommenen Digi, die das Hotelzimmer in dieser Zeit nicht verlassen hat.
Ich träume mal wieder von einer Panorama-Kamera...

ZITAt (anna_log @ 2008-10-13, 13:04) Ich träume mal wieder von einer Panorama-Kamera...[/quote]

Die Panoramaaufnahmen, die ich mit der Mamiya 6 MF und vor allem dem 50mm gemacht habe fand ich als erste Erfahrung in Sachen Panorama schon ganz schön. Alles was ein rotierendes Objektiv hat hat mir nicht so recht gefallen. Da kann es schon komische Effekte auf dem Bild geben.

Mit der Mamiya 7 hast Du ja gleich 10mm mehr in der Breite. Oder ist das für Dich noch nicht richtig Panorama? Denkst Du da eher an 6x17 oder 6x24? Schließlich sind wir ja hier in der MITTELFORMAT-Kuschelecke ...

ZITAt (Polylux @ 2008-10-13, 15:36) Denkst Du da eher an 6x17 oder 6x24? Schließlich sind wir ja hier in der MITTELFORMAT-Kuschelecke ...[/quote]

Sind doch auch 120/220er Rollfime in diesen Kamera ;-). Aber in Anbetracht der Preise werde ich mich wohl auf den Mamiya Adapter beschränken...

ZITAt (anna_log @ 2008-10-13, 16:22) ZITAt (Polylux @ 2008-10-13, 15:36) Denkst Du da eher an 6x17 oder 6x24? Schließlich sind wir ja hier in der MITTELFORMAT-Kuschelecke ...[/quote]

Sind doch auch 120/220er Rollfime in diesen Kamera ;-). Aber in Anbetracht der Preise werde ich mich wohl auf den Mamiya Adapter beschränken...
[/quote]

Ist aber ein KB Film, wenn ich mit der Mamiya 6 MF und dem Panoramaadapter arbeite. Was für mich den Vorteil hat, dass ich mehr Bilder auf einen Film bekomme.
Mit einem Rollfilm in der gleichen Kamera kann man sich das Panorama allerdings nachträglich zurecht schnipseln.

ZITAt (Polylux @ 2008-10-13, 16:33) Ist aber ein KB Film, wenn ich mit der Mamiya 6 MF und dem Panoramaadapter arbeite. Was für mich den Vorteil hat, dass ich mehr Bilder auf einen Film bekomme.
Mit einem Rollfilm in der gleichen Kamera kann man sich das Panorama allerdings nachträglich zurecht schnipseln.[/quote]

Wie willst Du einen Rollfilm schnipseln?

Währende der Photowoche habe ich Bilder betrachten können, aufgenommen mit der Fuji 6x17. Der Film wurde auf Fujicolor Crystal Archive Fotopapier via traditionelle chemische Entwicklung über einen Lambda-Laser ausbelichtet. Eine solche Präsenz von einemBild habe ich selten erlebt. Einfach gigantisch. Ist aber auch nicht günstig...