Würde mich jetzt nicht als Experte bezeichnen, aber ich probiere doch ein paar Antworten...
Zitat von NicoSRT 303
Ich denke schon länger darüber nach, in die Mittelformat-Welt einzusteigen. Damit bin ich hier ja nicht alleine...
Gute Idee! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
ZITATIch habe das Forum jedenfalls schon durchsucht und zwar diverse Modell-Tipps gefunden, natürlich hat jeder seinen eigenen Favoriten, Mamiya, Hasselblad, Rollei, etc., aber was ich gar nicht finden konnte, sind so die Basis-Informationen.[/quote]
Das wird hier wahrscheinlich auch etwas schwieriger werden, weil Minolta vor Urzeiten mal Mittelformatkameras produziert hat. Heute steht Minolta eigentlich nur noch für KB (analog) und APS-C (digital).
ZITATWas kostet zum Beispiel eine Mittelformat-Rollfilm?[/quote]
So als Faustregel kann man sagen, daß ein 120er Rollfilm in etwa so viel kostet, wie das KB-Pendant. Allerdings gibt es nicht immer jeden KB-Film auch in Rollfilmkonfektionierung.
ZITATIch würde wohl das 6x6-Format bevorzugen, weil ich das quadratische Format besonders reizvoll finde. Was kostet die Entwicklung eines solchen Films? Geht das nur noch bei "Spezialisten"?[/quote]
Falls Du bisher schon Deine SW-Filme selbst entwickelt hast, sind Rollfilme kein bißchen anders. Ich mache sowohl KB als auch Rollfilm selbst zuhause. Da die Emulsionen (sehr oft) dieselben sind, sind auch die Entwicklungszeiten dieselben. Manchmal muß man nur aufpassen, daß in der Entwicklerlösung genug Entwicklersubstanz drin ist.
Ansonsten - betrifft vor allem Farbnegativ und Farbpositiv - muß man schon eher zu Speziallaboren gehen. Hier bei mir gibt es einen Laden, der Dia-Rollfilm sogar noch selbst bei sich im Laden entwickelt (also nicht "weggibt". Ansonsten empfehle ich Dir Farbglanz (http://www.farbglanz.de). Oder ein ganz anderer Tipp (kein Wittz!: nimm Dir eine Tüte bei "dm drogerie" und stecke den Rollfilm rein und noch einen Zettel mit dem Entwicklungswunsch. Auf der Tüte steht zwar nirgends drauf, daß auch Rollfilme entwickelt werden, aber bei mir hat's geklappt! Und sooo schlecht war das Ergebnis gar nicht! /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> (Anmerkung: Da die Tüte eh zu Cewe Color geht und die eigentlich alles verwursten, was geht, funktioniert das. Im Schlimmsten Fall bekommst Du nach ein paar Tagen Deine Rolle einfach unentwickelt wieder zurück.)
ZITATPreislich im für mich momentan bezahlbaren Rahmen halten sich nach einer kurzen Übersicht in der Bucht die Pentacon Six, Agfa Click (ist mir aber nicht sehr sympathisch) und die Kowa Six. Yashica MAT 124 G geht auch noch, wenn ich mich recht entsinne.
Hasselblad, Rollei SL 66, Mamiya etc. kann ich mir nicht leisten.[/quote]
Bei den alten Pentacons muß man wohl auf den Verschluß bzw. den Filmtransport achten, der scheint schon mal eine Macke zu haben. Bei den Kowas ist auch der Filmtransport manchmal zu filigran.
Eine Rollei SL66 muß nicth teuer sein. In Heilbronn gibt es einen Rollei-Club, dort kannst Du Dich beraten lassen und ggf. auch Rolleis und Objektive dazu kaufen. Die Rollei hat den Vorteil, daß eine Balgenfokussierung hat, die auch geshiftet/getilt werden kann. Außerdem kann man alle Objektive in Retro-Stellung verwenden. Meines Erachtens würde ich die SL66 an Deiner Stelle wirklich in Betracht ziehen. Lieber am Anfang nur eine SL66 mit einem Objektiv kaufen und später ausbauen...
ZITATAber wo ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einer MF-Kamera mit einem und mit zwei Objektiven? Wo ist der Sinn dahinter?[/quote]
Zweiäuge brauchen keinen Spiegel, da Du ja für den Sucher ein getrenntes Objektiv hast. Dadurch ist sie schneller und leichter und nicht so laut. Außerdem ist der Sucher meistens etwas heller, weil für das Sucherobjektiv ein lichtstärkeres Objektiv als das Aufnahmeobjektiv verwendet wird. Da aber das "Sucherobjektiv" nicth zur Aufnahme verwendet wird, muß es nicht extra korrigiert (teuer! werden.
ZITATIst eine Mittelformatkamera Stativ-gebunden, etwa weil die Kameras zu unhandlich sind?[/quote]
Es bietet sich schon an, MF mit Stativ zu machen. Erstens ist die Handhabung aus der Hand manchmal schon gewöhnungsbedürftig, v.a. weil das Sucherbild je nach Modell seitenverkehrt ist. Aus der Hand tut man sich da beim Schwenken weitaus schwieriger als vom Stativ. Zweitens sind die MF-Objektive i.a. nicht so lichtstark und wenn man "nur" einen 100er Film verwendet, kommt man doch recht schnell in "verwacklungsgefährdete" Zeiten. Drittens ist der Spiegel deutlich größer und schwerer vom Anschlag her als bei einer KB-Kamera, so daß ich viel häufger mit Drahtauslöser und SVA arbeite.
ZITATDas größere Negativ-Format hat ja Vorteile, die auf der Hand liegen (schöne große Abzüge). Wie groß wird aber zum Beispiel eine Standard-Abzug von 6x6? Also das Mittelformat-Pendant zu 9-13 oder 10x15 im KB-Format?[/quote]
Dein Standard? Mein Standard? Lieschen Müllers Standard? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Zum Ankucken (im Bekanntenkreis) nehme ich meistens 18x18. Aus technischen Gründen bin ich bei mir in der Duka aber auf 30x30 beschränkt.