Hallo Nico, ich mache Dir ein Angebot: Du planst ein Wochenende in Deutschlands Süden, trägst für einen Tag meine Ausrüstung (M645 + Objektive + Stativ) darfst damit fotografieren, und danach weisst Du ob Du MF brauchst oder nicht. Ich werde an dem Tag dann die leichte Mamiya 7 tragen, damit die auch mal wieder frische Luft bekommt.
#34 von
Klaus Hörberg
(
gelöscht
)
, 23.01.2006 14:25
MF ist absolut faszinierend.
Wichtig ist, daß Du alle Laborarbeiten (auch Farbe) selbst machst, da die Labors, die das noch machen immer weniger werden und die Ergebnisse alles andere als berauschend sind.
Einsteiger-kameras zum spielen gibts schon nachgeschmissen, z.B. hab ich eine wunderbare Zeiss aus den 30ern, Sucherfaltbalgenkamera, vom Händler mit Garantie für 39.- Euros gekauft, liegt selbst bei dieser Kälte im Handschuhfach ganz klein zusammengefaltet und ich hab schon wunderbare Bilder damit gemacht.
Ansonsten natürlich die Hasselblad. Einfach genial. Und im Verhältnis zur Qualität gebraucht eigentlich auch nicht wirklich teuer. Meine 5 D mit 28-300er Zoom war jedenfalls teurer als so manche Hasselblad, die ich gebraucht gesehen habe.
Auch ich fotografiere teilweise mit Mittelformat. Für mich zählt nicht das Mehr an Qualität, sondern es ist eine ganz andere Art des Fotografierens. Dadurch dass es langsamer ist, läuft der ganze Prozess viel bewusster ab. Und ein 6x6-Dia auf dem Leuchtpult zu sehen ist ein Erlebnis für sich. Daneben wirken die Kleinbilddias direkt mikrig. Was die Preise angeht. Gemäss meiner Erfahrung ist der Filmpreis und die Entwicklung eines Diafilms in der Schweiz etwa vergleichbar mit den Kleinbildpreisen. Für Abzüge haben wir allerdings ein halbes Vermögen bezahlt. Wie weit das auf Deutschland übertragbar ist, kann ich dir allerdings nicht beantworten.
Schau 'mal in Mein Profil und zähle 1 und 1 zusammen...
Bei Kalle habe ich aber insgesamt schon 3 Kiev 88 gesehen. Zähle mal 3-1=2. D.h. er könnte noch 2 davon über haben. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Zitat von ingobohn Zweiäuge brauchen keinen Spiegel, da Du ja für den Sucher ein getrenntes Objektiv hast.
B) Na, war noch'n bißchen früh am Morgen? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Natürlich hat eine zweiäugige einen Spiegel, wie soll denn sonst das Licht nach oben kommen? Außerdem: TLR = Twin Lens Reflex /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
9:03 ist aber schon noch verdammt früh! Ich bitte um Gnade! /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Hast recht, ich meinte eigentlich, daß sie keinen Schwingspiegel hat. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Zitat von NicoSRT 303Eine Minolta Autocord gibt's zur Zeit leider nicht in der Bucht, aber jede Mende Yashicas. Ich glaube, TLR würde ich auch bevorzugen wollen, tendiere daher schon zur Yashica. Aber mal Kalle abwarten und dann ein paar Tage suchen und schauen. Muß ja nichts überstürzen. Intergrierter Belichtungsmesser wäre natürlich auch gut, dann hat man keine Extrageräte, die man mit rumschleppen muß.
Hi Nico,
ich habe auch eine YashicaMat 124G und bin damit sehr zufrieden. Damit zu fotografieren ist nach all dem "Autofokus-und-Bildfolgezeit-sind-nicht-schnell-genug", dem ich auch manchmal erliege, so etwas wie "die Entdeckung der Langsamkeit". Und gerade auch der Blick nach unten in den seitenverkehrten Lichtschachtsucher bringen einem immer wieder neue Aspekte seines Motivs. Eine MF-Kamera mit Prismensucher (also eine, durch die man schaut wie bei einer KB-SLR) würde mich persönlich gar nicht reizen.
Allerdings habe ich das Gefühl, daß mein integrierter Belichtungsmesser nicht so besonders genau ist - ich hatte auch schon mal eine andere YashicaMat, bei der das besser funktioniert hatte. Das ist aber im Zeitalter der Digitalen kein Problem mehr, denn inzwischen benutze ich meine Digitalkamera als Belichtungsmesser: Belichtungsreihe machen und die Belichtungswerte des besten Bildes auf die MF übertragen. Damit hält sich auch der Ausschuß des teuren Rollfilms in Grenzen... --> dem Vorhandensein eines internen Belichtungsmesser solltest du also nicht allzuviel Bedeutung beimessen.
Übrigens gibt es für diese Kamera auch einen Tele-, einen Weitwinkel- und einen Macro-Vorsatz. Letzterer hat sogar einen fest eingebauten Parallaxenausgleich, da im Nahbereich der Abstand zwischen den beiden "Augen" der Kamera zum Tragen kommt und man ansonsten nur die Hälfte dessen aufnimmt, was man im Sucher sieht...
Was fällt mir sonst noch dazu ein? - die Naheinstellgrenze ist leider nicht besonders niedrig. Dies führt dazu, daß (auch und gerade bei Einsatz des Televorsatzes) Portraits ("Brustbilder" nicht formatfüllend abgebildet werden können, sondern man etwas Platz verschenken muß. - Sehr nett ist der Einsatz eines Einbeinstatives, welches man ohne Kugelkopf direkt unter die Kamera schraubt (da man ja von oben in den Sucher schaut, muß das ganze nicht so hoch sein, und dank 6x6 braucht man auch kein Hochformat). Das gibt ein sehr handliches und leistungsfähiges Duo, mit dem man auch noch bei wenig Licht gute Fotos machen kann.
das ist übrigens die kleine, die hier noch rumliegt. Keine AHnung ob sie noch wirklich funktioniert aber sie scheint eigentlich in Ordnung zu sein. Die werde ich wohl mitte Februar - sobald ich dann Zeit hab - ausprobieren.
Vor einigen Wochen ist mir hier in der Schweiz eine Kiev 88 durch die Finger gegangen. Preis ging für mein Ermessen zu hoch rauf. Da hätte ich auch bei nem Deutschen gleich teuer (Portokosten, Zoll, Überweisungsgebühr) kaufen können. Naja, vielleicht wirds ja irgendwann noch mal ... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Meine Einkaufsliste fürs puristische Fotografieren wird definitiv zu gross: 1-2 Minolta MF-Bodies und eine Mittelformatkamera. Naja. Schaden tut es meinen Erfahrungen bezüglich Fotografie garantiert nicht!
Benutze meine SL66 nur sehr selten, dann meist nur mit S/W Film. Habe sie auch schon in früheren Jahren durch die Botanik geschleppt um Orchideen zu fotografieren. Für Dampflokfotos kam Sie auch schon zum Einsatz (auf einem schweren Vermessungsstativ). Wesentlich häufiger ist eine meiner Agfa Clicks dabei. Sowohl mit Farbnegativ- als auch mit S/W-Film. S/W-Filme entwickele ich selbst, die Farbfilme gebe ich seit kurzem zu Farbglanz. Die machen wenigstens einen Abzug der auch zu annähernd 99% dem des Negatives entspricht. CeWeColor kam im Schnitt nur auf rund 80% maximal. Selbst nach der 5. Reklamation fehlten immer noch die Ränder auf dem Abzug (Abzüge 9x9).
Das "MF-Fotografier-Gefühl" ist ja schon beschrieben worden. Es entsteht eine gewisse Langsamkeit, welche sich nur positiv auf das Ergebnis auswirkt. Außerdem kommt man mit vielen Leuten ins Gespräch... Was sagte ein Opa zu seiner Enkelin als er mich mit meiner Click da so sah... "Schau mal, der Herr dort hat nicht so eine tolle Digitalkamera wie du sie bekommen hast. Und die Enkelin antwortete: Vielleicht hat der Mann ja keinen Opa"
Zitat von anna_log Also meine Minolta bleibt wohl im nächsten urlaub zuhause.
In meinen nächsten Urlaub (Island) nehme ich auch meine Kowa Six und Provia 100 mit! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Nimm bitte auch Deine Leica mit! Sie gewinnt gegen die Kowa, natürlich auch vom Stativ.
ZITATRichtig, meine KB-Kameras nehme ich auch weit öfters zum Fotografieren mit als meine MF-Kamera. Man ist insgesamt langsamer beim Fotografieren, aber auch kontemplativer und gibt sich mehr Mühe beim Komponieren. So zumindest meine Erfahrung.
Genau das macht für mich den Mittelformat-Reiz aus. Man geht doch deutlich entspannter mit der Sache um. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Dazu kommt noch bei mir, daß ich bei meinem MF-Kram das leidige Objektiv-Herumgeschraube los bin - keine Wechseloptik = kein Problem. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Das zwingt allerdings auch mal zu recht seltsamen Aufnahmepositionen...[/quote] Liegt das nicht daran, dass MF mit Stativ, KB leider zu oft ohne Stativ eingesetzt wird. Ich meine, das Stativ macht es, nicht das Format.
Die Art und Weise, ein Bild zu machen, ist eher eine innere Einstellung und nicht vom Format abhängig bzw. Stativ. Letzteres ist nur ein Hilfsmittel, daß i.d.R. dazu benutzt wird, Verwacklungen zu vermeiden. Ganz im Gegenteil, das Komponieren fällt ohne Stativ leichter, da man flexibler ist! Für die endgültige Aufnahme kann man es dann nutzen.
Zitat von aloisLiegt das nicht daran, dass MF mit Stativ, KB leider zu oft ohne Stativ eingesetzt wird. Ich meine, das Stativ macht es, nicht das Format.
Sicher macht das Stativ sehr viel aus, ich benutze es auch bei meinen Kb's. Aber dazu kommt der entspannte Einblick in den Lichtschachtsucher. Das Einstellen mit mechanisch soliden Knöpfen ist ein Quantensprung gegenüber kleinen Plastikrädchen. Belichtungsmesser? Wofür? Eigentlich nur zur Bestätigung der visuellen Einschätzung von Licht und Reflexion und der daraus resultierenden Blende und Zeit.
Selbst eine moderne Digikam mit Dreh-Falt-Auszugssucherdisplay und 10-Ebenen- Bedienungsmenü kommt da nicht dran /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Hmmm jetzt bekomm ich wieder Lust werde se gleich mal streicheln und mit Film bestücken... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Gruß Zardoz
PS: eigentlich ist dieser Beitrag mehr für die MF Kaffee&Kuschelecke /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />