Zitat von "Astronuss"
Bei den ersten Versuchen habe ich die Bilder meiner kompakten 4-MP-Digi mit Photoshop auf 40 x 53,3 cm bei 320 dpi bikubisch hochinterpoliert. Dieser Vorgang vergrößert zwar nicht die Auflösung, aber das Bild sollte danach nicht mehr so sehr pixelig sein.
So ist es. Ein interpoliertes Bild ist zwar nicht so gut wie eins, das gleich mit höherer Auslösung aufgenommen wurde, aber immer noch besser, als wenn man einfach durch Reduktion der Ausgabeauflösung (also der Punkte pro Zoll) vergrößern würde. Doch mindestens ebenso wichtig wie eine ausreichend große Pixelzahl sind gute Objektivleistung und saubere Aufnahmetechnik. Ein blitzscharfe Drei-Megapixel-Aufnahme läßt sich weit stärker vergrößern als eine leicht verschwiemelte (falsch fokussierte und/oder verwackelte) Acht-Megapixel-Aufnahme.
Am besten wird das Interpolationsergebnis, wenn man nicht in einem einzigen Schritt auf die gewünschte Größe geht, sondern in mehreren kleineren Schritten. Man vergrößert die Länge der Formatkanten (in Pixel, Zentimeter oder Zoll) um jeweils ungefähr 10 % und wiederholt diesen Vorgang so oft, bis man die gewünschte Größe erreicht hat. Auf diese Weise macht es zwar mehr Arbeit ... aber dafür kann man sich ja eine Aktion anlegen oder, noch besser, ein Script schreiben.
Übrigens, was Photoshop-Scripting angeht -- wer Photoshop CS2 installiert hat und sich dafür interessiert, der werfe einmal einen Blick in C:\Program Files\Adobe\Photoshop CS2\Scripting Guide (oder wie immer das in der deutschsprachigen Installation heißt). Dort finden sich Handbücher zum Thema Scripting im PDF-Format sowie einige Beispiel-Scripts. Das ist ein wirklich mächtiges Werkzeug, mit dem man nach einer gewissen Einarbeitung unglaublich viel anstellen kann ... das geht weit über die Möglichkeiten von Aktionen und Stapelverarbeitung hinaus.
Wer's nicht installiert hat und sich trotzdem schlaumachen will, der schaue hier.
Zitat von "Astronuss"
Ich hatte von früher noch 300 dpi als Ausgabeauflösung in Erinnerung. Sind es nun 320 dpi?
Es sind so viele, wie es nun einmal sind. Wenn du beim Labor ein Bild mit z. B. 4860 × 3240 Pixel ablieferst und sagst, du hättest davon gern einen Abzug der Größe 40 × 60 cm ... na, dann kannst du dir die Zahl der Pixel pro Zoll doch wohl hoffentlich selber ausrechnen, oder?
Zitat von "Astronuss"
Sind euch Beispiele von 50 x 75 cm und größer bekannt?
In dieser Größe wird mit sechs Megapixeln die Luft dünn (mit acht übrigens auch). Ob das Ergebnis gut aussieht, hängt in diesem Bereich nicht zuletzt vom Bildinhalt ab, und auch vom Verwendungszweck. Ein Bild mit großflächigen, graphischen Elementen kann selbst in dieser Größe noch perfekt aussehen, eins mit hunderttausend feinsten Details hingegen dürfte nicht mehr soo gut kommen -- trotzdem für die meisten Zwecke noch gut genug. In jedem Falle sollte man sich mit einer sauberen Interpolation in mehreren Schritten (siehe oben) bei diesen Größen recht viel Mühe geben. Ob die Labors derartige Interpolationen mit der angemessenen Sorgfalt durchführen, würde ich so pauschal nicht unterstellen ... lieber erstmal ausprobieren. Manche mögen es vielleicht sehr gut machen mit Aufwand und Sachverstand, und andere machen's irgendwie husch-husch ... oder gar nicht.
Bei statischen Motiven hilft es, das Bild mit mehreren Aufnahmen abzudecken und hinterher zusammenzumontieren, so wie ein Panorama. Wer sagt, ein Panorama müsse immer lang und schmal sein? Bei bewegten Motiven hilft diese Technik natürlich nicht weiter. In jedem Falle neigen frischgebackene Digitalfotografen in der Regel dazu, die Vergrößerungsfähigkeit von Digitalbildern zu unterschätzen, weil sie diese alberne und praxisferne "300-dpi-Regel" nicht aus ihren Köpfen bekommen können /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
-- Olaf