Na ja ... mit einer 256-MB-CF-Karte kann man die Kamera durchaus schon in Betrieb nehmen. Doch besonders weit wird man nicht kommen. Sich eigens eine anzuschaffen lohnt sich definitiv nicht, aber falls du schon so eine hast (ggf. von deiner früheren Digiknipse oder so), dann kannst du sie (vorerst) natürlich auch in der Dynax 5D verwenden.
Welche und wieviele Speicherkarten du brauchen wirst, hängt sehr von deinem Arbeitsstil ab. Die wichtigste Frage: kannst und willst du Rohdatenbilder (Raw-Format, .MRW) konvertieren und daran herumschrauben, um das Optimum herauszukitzeln? Oder geht es dir eher darum, die Bilder schnell ihrer Verwendung zuzuführen, ohne groß in die Tiefen der digitalen Bildbearbeitung abzutauchen? Rohdatenbilder belegen wesentlich mehr Speicherplatz als die üblichen JPEG-Bilder, so daß man naturgemäß dafür auch mehr Platz auf der Karte braucht. Wenn Belichtung und Weißabgleich korrekt getroffen werden, ist die JPEG-Bildqualität absolut hundertprozentig einwandfrei; eine Nachbearbeitung ist nicht oder fast nicht notwendig. Rohdatenbilder bieten mehr Qualitätsreserven, die normalerweise zwar nicht sichtbar sind, aber im Falle von Fehlern (Über- oder Unterbelichtung, falscher Weißabgleich) mehr Möglichkeiten zur nachträglichen Korrektur bieten -- was aber viel Arbeit macht.
Am einfachsten und bequemsten ist es natürlich, kurzerhand immer im Raw+JPEG-Format zu fotografieren, dann werden für jede Aufnahme automatisch zwei Bilddateien angelegt: eine Rohdatei und eine JPEG-Datei. Im Normalfall benutzt man die JPEG-Datei, und in Notfällen greift man auf die Rohdatei zurück. Natürlich ist das die speicherintensivste Lösung -- nix ist umsonst! Aber seit ich keine Speicherplatzprobleme mehr habe, praktiziere ich das ganz konsequent so und finde es sehr entspannend, sich um das Aufzeichnungsformat keine Gedanken mehr machen zu müssen. Ich habe nämlich mittlerweile fünf CF-Karten mit insgesamt 11 GB und dazu einen PSD (d. i .BATteriebetriebene Festplatte mit integriertem Kartenleser, "Image-Tank" mit 100 GB.
Ich stimme meinen Vorrednern zu und empfehle, keine kleineren CF-Karten als 1 GB zu kaufen. Für Tagestouren reicht das, doch für Wochenend- oder längere Reisen müßte unbedingt noch ein oder zwei weitere Karten dazukommen, später evtl. noch einen PSD. Wenn kurzfristig keine Reisen anstehen, dann kauf erstmal nur eine Karte, und weitere dann später bei Bedarf, denn die Speicherkartenpreise purzeln von Woche zu Woche. Für ein wichtiges Fotoereignis aber sollte man mindestens zwei Karten haben.
Wenn du ganz sicher bist, ganz bestimmt nie im Rohdatenformat fotografieren zu wollen, dann kannst du auch ein oder zwei Karten zu 512 MB kaufen. Wirklich empfehlen würde ich das aber nicht bzw. nur bei angespanntem Budget.
Kaufe keine Billigkarten -- das Risiko lohnt die Ersparnis nicht. Und auch nichts von Kingston! Die sind zwar eigentlich einwandfrei, harmonieren aber dummerweise nicht mit Minolta-Kameras und sind daher in diesen extrem langsam. Nimm etwas von Lexar, SanDisk, Pretec, Toshiba ... oder evtl. ein Microdrive von Hitachi. Letzteres bietet ein unschlagbar günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Dafür sind Microdrives ziemlich langsam, doch das spielt eigentlich nur bei Sport- und Actionaufnahmen eine Rolle. Wenn man sich mit Microdrives der Größe 2 GB zufriedengibt, kann man sie per FAT formatieren (statt FAT32, was bei Größen über 2 GB nötig ist), so daß sie nicht ganz so langsam sind. Für Leute, die nicht die allerschnellste Karte brauchen, wären z. B. zwei Hitachi-Microdrives zu je 2 GB eine kostengünstige und großzügige Lösung ... ich persönlich würde aber nicht ausschließlich auf Microdrives setzen wollen. Von meinen fünf Karten ist nur eine ein Microdrive (mit 6 GB).
-- Olaf