RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#16 von AlexDragon ( Gast ) , 24.10.2005 07:49

Also es scheint so, dass selbst bei einfachen Fragen gleich alles zu Grundsatzdiskussionen ausartet und sich generell von der eigentlichen Frage entfernt!
Die Frage ging um ein Obj. für Makroaufnahmen und ich denke immer noch, dass das 180er Tamron, oder ein 200er von Minolta dazu das Beste wäre und zwar unabhängig von Blende usw. ! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex



AlexDragon

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#17 von manfredm , 24.10.2005 09:01

Zitat von thomasD
Deine handliche Formel habe ich nicht verstanden:

30 / (Abbildungsmassstab+1) ergibt bei 1:1 15, also Blende 16 /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Ist das nicht ein bisschen viel Abblenden?


Nun: f16 gilt tatsächlich bei 1:1 als "förderliche Blende"
Aus dem Kopf für Kleinbild (das ist nämlich Format-abhängig, wegen der nötigen Nachvergrößerung vom aufgenommenen Bild (Dia, Sensor) zum tatsächlich angeschautem Bild):
Abbildungsmaßstab/förderliche Blende
unendlich -> f32
1:2 ->f22
1:1 ->f16
2:1 ->f11
3:1 ->f8
4:1 ->f5,6
Man muß aber bedenken, daß die "förderliche Blende zu einen noch so gerade eben "scharfen" Bild führt, das Bild ist wesentlich schärfer, wenn man die Blende ein oder zwei Stufen weiter öffnet, dafür werden die Probleme mit der eh schon geringen Schärfentiefe halt noch größer.



 
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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#18 von manfredm , 24.10.2005 09:07

Zitat von AlexDragon
Also es scheint so, dass selbst bei einfachen Fragen gleich alles zu Grundsatzdiskussionen ausartet und sich generell von der eigentlichen Frage entfernt!
Die Frage ging um ein Obj. für Makroaufnahmen und ich denke immer noch, dass das 180er Tamron, oder ein 200er von Minolta dazu das Beste wäre und zwar unabhängig von Blende usw. ! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex


Stimmt, aber das Ausgangsposting war vielleicht auch ein bischen zu ehrgeizig. "Marienkäfer", das heißt > 3:1, das ist für einen "Anfänger" ein viewlleicht schon zu schwieriges Feld. "Schmetterlinge", "Libellen" etc. hieße 1:1 und wäre wesentlich einfacher, und dann passt auch der Tipp "Makroobjektiv" besser: ideal: 200/180mm, billiger: 90/100/105mm.



 
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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#19 von Dennis , 24.10.2005 14:07

Zitat von thomasD
Ist das nicht ein bisschen viel Abblenden?


Nein, für 35mm Film bei einem Zerstreuungskreisdurchmesser von 0,030 mm nicht. Du erhältst so die maximale Schärfentiefe ohne Beugungsunschärfe.



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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#20 von Dennis , 24.10.2005 14:10

Zitat von AlexDragon
Also es scheint so, dass selbst bei einfachen Fragen gleich alles zu Grundsatzdiskussionen ausartet und sich generell von der eigentlichen Frage entfernt


Wir sind genau OnTopic. Lese mal das Thema, überlege in welchen Abbildungsmaßstabbereichen wir uns dann bewegen, und was die Beugung wohl mit der Bildschärfe zu tun haben könnte.



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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#21 von Dennis , 24.10.2005 14:20

Zitat von manfredm
Nun: f16 gilt tatsächlich bei 1:1 als "förderliche Blende"


Eigentlich nicht, denn die förderliche Blende wird normalerweise nach der oberen Formel ermittelt, also mit Faktor 1500 (der ergibt sich aus dem Rayleigh-Kriterium 1,22 und einer "mittleren" Wellenlänge von 550 nm). Und da ergibt sich dann F22 als förderliche Blende. Und das ist dann auch wirklich der Grenzbereich, da dann das Beugungsscheibchen gleich groß ist, wie der zulässige Unschärfekreis, und somit die Beugung sichtbar wird. Daher überschlage ich einfach mit Faktor 1000, und halte so die Beugung unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze. Deine Blendenwerte enthalten also schon eine Sicherheitsreserve, Du musst nicht weiter aufblenden.



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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#22 von AlexDragon ( Gast ) , 24.10.2005 17:55

@Manfred, @Dennis,

also gehst Du doch mit mir konform, bezüglich des 180/200er Makro und was das "ehrgeizige" anbetrifft, wie Du schon sagtest: Anfänger und einem solchen sollte man seine Ambitionen doch nachsehen und was ich auch eigentlich meinte, dass es einem Anfänger in keiner Weise hilft, wenn hier zu sehr ins Detail, über Blenden und Schärfe, gegangen wird, da Er damit sicher überfordert ist /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

P.S. Das wäre wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen!



AlexDragon

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#23 von ringspatz ( gelöscht ) , 24.10.2005 18:37

hallo
was es nicht alles gibt
und was ist mit
sigma macro 105 F 2,8 EX DG? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />



ringspatz

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#24 von Dennis , 24.10.2005 18:46

Zitat von AlexDragon
was ich auch eigentlich meinte, dass es einem Anfänger in keiner Weise hilft, wenn hier zu sehr ins Detail, über Blenden und Schärfe, gegangen wird, da Er damit sicher überfordert ist  /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />


Das heißt, wir lassen ihn lieber "dumm"? Dann kann er sich ja filmeweise fragen, warum seine schönen Käferbilder immer unscharf sind, obwohl er doch brav auf F32 abgeblendet hat. Wäre das in Deinem Sinne? In meinem nicht. Wer Makro fotografieren will, sollte sich über ein paar Dinge im Klaren sein. Und dazu gehört vor allem die Beugung, weil die nämlich bei einem Anfänger in diesem Gebiet zwangsläufig alle Bilder versaut. Und wer sich nicht merken kann, daß bei großen Abbildungsmaßstäben die Blende mit Bedacht zu schließen ist, der meint das eigentlich auch nicht ernst, und ist hier garantiert nicht angesprochen. Ich finde es etwas anmaßend, daß Du hier die Meßlatte festlegen möchtest, "wieviel" Wissen für einen Anfänger "gesund" ist. Dazu hast Du zum einen zu wenig Fachkenntnis und zum anderen zu wenig Wissen über den Fragesteller. Es soll nämlich auch Leute geben, die sich in ein Themengebiet einarbeiten möchten und nach Informationen lechzen, und die dann abkotzen, wenn da einer sagt: Das mußt Du noch nicht wissen, das ist zu kompliziert und verwirrt Dich bloß!

In diesem Sinne...



Dennis  
Dennis
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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#25 von AlexDragon ( Gast ) , 24.10.2005 19:07

@Dennis,

nicht dumm lassen, aber langsam, mit bedachten Schritten an eine Sache heranführen ist auf jeden Fall sinnvoller /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Nach der Grundschule, kommt ja auch erst das Gymnasium und nicht direkt die Universität - Hoffe jetzt ist angekommen was ich meine!



AlexDragon

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#26 von ringspatz ( gelöscht ) , 24.10.2005 19:21

hallo
jetzt möchte ich auch mal was sagen, ich weiss, dass es anhand der vielen antworten für mich nicht einfach ist im moment alles zu verstehen, aber ich bin doch lernfähig, und es gibt ein gebiet auf dem ich mich vielleicht besser auskenne, ich kann nur sagen du lernst auf einem gut ausgebildetem pferd besser reiten, ich würde einem anfänger kein schlecht ausgebildetes pferd anbieten, genau das ist was für könner, ich möchte was lernen und da ich mich so gut wie kaum auskenne, muss ich so oder so lernen, ich dachte nur, es macht vielleicht mehr wenn man die möglichkeiten erweitert durch entsprechende objektive, auch, wenn der anfang öfters daneben geht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



ringspatz

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#27 von AlexDragon ( Gast ) , 24.10.2005 19:26

Und genau dafür wäre am Besten ein 180/200er Makro /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

LG

Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

P.S. Noch eins: Die meissten Dinge in meinem Leben habe ich mit lbd=learning by doing - gelernt und bin damit immer gut gefahren /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



AlexDragon

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#28 von ringspatz ( gelöscht ) , 24.10.2005 19:34

dieses forum ist wirklich sehr wertvoll für und ich werde noch in diesem jahr, muss mir ja erst das objektiv zulegen, meinen ersten käfer oder ähnliches ins forum stellen, grins, ich hoffe, dass man ihn auch als solches erkennen kann.



ringspatz

RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#29 von thomasD , 24.10.2005 22:17

Zitat von Dennis

Zitat von thomasD
Möglich höhe Blendenzahl halte ich im Allgemeinen nicht für förderlich, da die maximale Schärfe abnimmt. Wenn es die benötigte Schärfentiefe zulässt, dann lieber Blende 8 bis 13.


Die "zulässige" Blendenzahl hängt ganz stark vom Abbildungsmaßstab ab. Im Bereich größer als 1:1 bekommt man's deutlich mit der Beugung zu tun, da kann dann schon F8 zuviel sein.

Eine Faustformel ist:

kleinste zulässige Blende = (1.500 x Zerstreuungskreisdurchmesser[mm]) / (Abbildungsmaßstab + 1)

Damit ist man dann allerdings bei einer Blende, bei der die Beugung schon sichtbar wird. Ich bevorzuge daher den Faktor 1.000 und lande so bei KB-Film bei der handlichen Formel 30 / (m+1), und nehme dann die nächste kleinere (halbe) Blende.

Ein wesentlich besserer Weg ist die Verwendung von kleinchipsigen Kompaktdigi's mit hoher Auflösung, da gibt's dann Schärfentiefe satt. Außerdem kann man sich bei einer DSLR, wenn die Bilder nur fürs Web gedacht sind, auch den Ausschnitt im Sucher "merken", der zB 1024x768 Pixeln entspricht. Wenn man das Viehzeugs dann auf diesen Ausschnitt zoomt (statt formatfüllend), hat man einen kleineren Abbildungsmaßstab und kann daher stärker abblenden.



Danke Manfred und Dennis /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Meine Verwirrung am Anfang hätte ich mit genauerem Lesen vielleicht selber hinbekommen:
ZITATIm Bereich größer als 1:1 bekommt man's deutlich mit der Beugung zu tun, da kann dann schon F8 zuviel sein.[/quote]

Nach der Formel Blende 8 bei 3:1, also deutlich größer als 1:1. Ist aber ja kein Widerspruch zur zitierten Aussage.



thomasD  
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RE: kleiner Käfer - ganz groß, aber wie?

#30 von manfredm , 25.10.2005 09:28

Zitat von ringspatz
hallo
was es nicht alles gibt
und was ist mit
sigma macro 105 F 2,8 EX DG? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />


Das Sigma 105er ist ein sehr gutes Objektiv. Für Insekten wäre, wie gesagt, ein 180/200er besser, aber das ist ganz klar eine Preisfrage.
Die KLasse der "100er-Makros" sind hervorragende Allrounder: Pflanzenmakros, auch Portrait, bei flüchtigen Tieren ist aber oft die Fluchtdistanz zu groß. Da hilft evtl. ein Konverter weiter, das habe ich gemacht, bevor ich mir mein Minolta 4/200mm geleistet habe.
Besser noch als das Sigma 2,8/105mm ist das Minolta 2,8/100mm und auch das Tamron 2,8/90mm. Das Sigma hat im Minolta System auch den Nachteil, daß es ein 58mm Filtergewinde hat, da gibt es sonst kaum ein Objektiv, daß die gleichen Filter nutzen würde. Da passen die 55mm der beiden anderen besser.



 
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