#1 von
Pixelknipser
(
gelöscht
)
, 16.09.2005 20:03
Hallo Forum,
ich habe ein Problem mit meiner (englischen) Photoshop-CS-Trial-Version: Beim Öffnen einer *.MRW-Datei meiner Dimage A1 ist Photoshop nicht in der Lage, selbständig das Farbprofil (sRGB oder AdobeRGB) zu identifizieren, sondern ordnet dem Bild stur das im RAW-Konverter-Modul aktuell eingestellte Profil zu und behält diese Einstellung für alle weiteren Dateien bei. Schlimmer noch: Die tatsächliche Profilinformation, die etwa der DiMAGE-Viewer mittels "Datei/Bildinformationen anzeigen..." aus der Originaldatei auslesen kann, lässt sich im Photoshop RAW-Konverter nicht nur nicht anzeigen, sondern ist im resultierenden Bild offensichtlich gar nicht mehr vorhanden. Dem DiMAGE-Viewer zufolge enthält ein solches Bild gar überhaupt keine "EXIF-" und "zusätzliche Informationen" mehr - was sich allerdings beim Öffnen mit "IrfanView" oder "Exifer" wiederum auch nicht bestätigt ...
Und noch eine Merkwürdigkeit: Öffne ich die MRW-Datei im DiMAGE-Viewer, speichere das Bild dort im TIFF- oder JPG-Format und öffne es dann mit Photoshop, so zeigt sich dort beim Befehl "File/Save As..." zwar stets das korrekte Profil, das mit abgespeichert werden kann; der Befehl "File/File Info" jedoch zeigt in der Kategorie "Camera Data 2" unter "Color Space" trotzdem immer ein leeres Datenfeld an!
Bin ich nun einfach zu blöd, ein Profi-Programm wie Photoshop zu bedienen, ist das ein "bug", oder eine Einschränkung der Trial-Version? Bevor ich ernsthaft daran denke, derart viel Geld für eine Vollversion bezahle, würde ich das doch ganz gerne wissen ...
Danke für alle Antworten Pixelknipser
P.S: Auch ein Update auf CameraRaw v2.4 ändert nichts - und Verson 3.x gibt's nur für Photoshop-CS2.
meinem Verständnis nach besitzt die RAW-Datei als solche auch kein Farbprofil vom Typ sRGB oder AdobeRGB (ist ein Kamera eigener Farbraum). Die RAW-Datei enthält Sensordaten (Rohdaten), die bei den meisten Kameras nach R, G und B getrennt und im Bayer-Pattern angeordnet vorliegen. Erst mit der Konvertierung werden aus den Rohdaten RGB-Werte gewonnen, die wiederum in einem Farbraum liegen. Speichert man nun eine konvertierte RAW-Datei, so besitzt diese ein Farbprofil (z.B. sRGB oder AdobeRGB). Wenn sich die Exif-Daten auf die originalen Exif-Daten der Aufnahme beziehen, welche unprofiliert aufgenommen wurde, wäre die leere Anzeige des Farbraums (nahezu) korrekt.
Dat Ei hat völlig recht, es macht auch gar keinen Sinn ein Profil zu importieren, weil ACR das sowieso nicht lesen kann. Einzig sinnvoll wäre das Profil des Kamerasensors. Ansonsten kann höchstens ein Tag importiert und interpretiert werden, der ACR mitteilt, welcher Farbraum in der Kamera eingestellt war. Aber das ist eine der Einstellungen, die man sowieso gern im ACR selber vornehmen möchte.
#4 von
Pixelknipser
(
gelöscht
)
, 16.09.2005 23:44
Hallo "Dat Ei" & "Dennis" !
Eure Antworten sind, meinem bisherigen Verständnis von RAW-Dateien nach, durchaus nachvollziehbar. Aber wenn eine RAW-Datei denn nun grundsätzlich kein Farbprofil enthält, so frage ich mich, warum meine DiMAGE A1 nicht nur bei JPGs, sondern eben auch bei der Einstellung "Bildqualität = RAW" (Kamera-Menu 1) weiterhin bzw überhaupt im Menu 3 unter "Farbmodus" die Auswal zwischen "sRGB verstärkt", sRGB natürlich" und "AdobeRGB" erlaubt!? Der DiMAGE-Viewer liest diesen "Farbmodus"-Tag übrigens bereits in der Bildvorschau der RAW-Dateien aus und behauptet, dass bereits ein Farbprofil vorliege. Hat das etwa nur den Sinn, den Kamerabenutzer später (beim tatsächlichen Konvertieren der RAW-Datei) daran zu erinnern, welcher Farbraum ihm bei der Aufnahme der Motivs urspünglich vorschwebte? Dann machen die Damen und Herren KoMi-ker hier ihrem Namen alle Ehre ...
Zitat von Pixelknipserwarum meine DiMAGE A1 nicht nur bei JPGs, sondern eben auch bei der Einstellung "Bildqualität = RAW" (Kamera-Menu 1) weiterhin bzw überhaupt im Menu 3 unter "Farbmodus" die Auswal zwischen "sRGB verstärkt", sRGB natürlich" und "AdobeRGB" erlaubt!?
1. Kann so dem Raw-Konverter mitgeteilt werden, welches Ausgabeprofil man denn gerne hätte
2. Haben die beiden Sachen überhaupt nichts miteinander zu tun. Wäre es Dir lieber, wenn Du nach verlassen des Raw-Modus immer erst das Profil wieder neu einstellen mußt? Die Profil-Vorgabe ist logischerweise nur relevant, wenn kameraintern interpoliert wird. Das Raw-Format ist nur ein Speicherformat, genauso, wie JPEG. Es ist also logisch und sinnvoll, daß diese beiden Einstellungen vollkommen getrennt laufen.
ZITATDer DiMAGE-Viewer liest diesen "Farbmodus"-Tag übrigens bereits in der Bildvorschau der RAW-Dateien aus und behauptet, dass bereits ein Farbprofil vorliege.[/quote]
Siehst Du.
ZITATHat das etwa nur den Sinn, den Kamerabenutzer später (beim tatsächlichen Konvertieren der RAW-Datei) daran zu erinnern, welcher Farbraum ihm bei der Aufnahme der Motivs urspünglich vorschwebte?[/quote]
So in etwa. Man wählt ja ein Profil nicht aus Langeweile, sondern aus einem bestimmten Grund. Diesen Grund hat man, egal, ob man in JPEG oder Raw speichert. Damit man später im Raw-Konverter aber nicht jedesmal das Profil wieder einstellen muß, ist es einfach nur sinnvoll, daß das Profil an den Konverter übertragen wird, und dieser es übernimmt. Spart Klicks. Alles andere wäre ein Ärgernis.