Heute, am 27. 3. 2007, ist Adobe Photoshop CS3 offiziell vorgestellt worden ... natürlich mit dem üblichen Marketing-Getöse. "Adobe hat Photoshop neu erfunden!" So 'n Blödsinn. Natürlich gibt es, wie von einer Photoshop-Version zur nächsten üblich, viele Verbesserungen und eine Menge neuer Funktionen -- manche mehr, manche weniger sinnvoll --, aber im wesentlichen ist und bleibt es Photoshop, wie man es kennt.
Ein paar wissenswerte Details gibt's aber doch. Da wäre zum einen die Tatsache, daß Photoshop CS3 neuerdings in zwei Varianten daherkommt. Im Vorfeld war schon spekuliert worden, es solle sich dabei um eine abgespeckte Version, positioniert zwischen dem gewohnten Photoshop und Photoshop Elements, sowie einer verteuerten Vollversion handeln. Doch diese Befürchtung hat sich als falsch herausgestellt. Photoshop CS3 Standard ist das übliche Photoshop mit allen gewohnten (und einigen neuen) Funktionen zum nahezu unveränderten Preis. Photoshop CS3 Extended ist dieselbe Software, erweitert um einige recht spezielle und für Fotografen eher weniger interessante Funktionen für 3D-Graphik (z. B. für Spieleentwickler), Videobearbeitung (für Filmer) und Bildanalyse (für Ingenieure, Wissenschaftler und Mediziner).
Zum anderen wäre da die leicht geänderte Aktualisierungsstrategie. Upgrade-berechtigt sind nicht mehr, wie bisher, alle Photoshop-Vollversionen ab Version 3.0, sondern nunmehr nur noch ab Version 7.0. Die beliebte, aber umstrittene, weil hinsichtlich ihrer Echtheit oftmals zweifelhafte Version Photoshop 6.0 OEM entfällt somit in Zukunft als Upgrade-Basis ... und ist, so ein Zufall, neuerdings auf eBay kaum noch zu finden (bislang herrschte daran absolut kein Mangel). Wenn ich es recht verstehe, dann ist natürlich auch derjenige CS3-upgrade-berechtigt, der ein korrektes Upgrade auf 7.0, CS oder CS2 besitzt, welches seinerseits auf einer älteren Version basiert. Aber mehr als zwei Aktualisierungen kann man nun nicht mehr überspringen.
Photoshop CS3 wird den Rohdatenkonverter weiterhin in Form eines Plug-in enthalten, welches nun als Adobe Camera Raw 4.0 daherkommen wird. Wer den Rawshooter von Pixmantec kennt, wird das eine oder andere Detail daraus in ACR 4.0 wiedererkennen. Dieses ist in gewohnter Manier zu keiner anderen Photoshop-Version kompatibel (wohl aber zu einigen Photoshop-Elements-Versionen, mindestens zu 5.0).
Die Vollversion von Photoshop CS3 Standard wird 1.000 - 1.100 Euro kosten. Das auf 7.0, CS oder CS2 basierende Upgrade wird in englischer Sprache knapp 240 Euro und in deutscher Sprache knapp 300 Euro kosten. Ein auf Photoshop Elements ab Version 3.0 basierendes Upgrade gibt's auch, wird aber rund 950 Euro kosten. Die englische Sprachversion soll ab Ende April ausgeliefert werden, die deutsche Sprachversion wird im Laufe des Mai erwartet. Die Preise liegen also im wesentlichen auf dem gleichen Niveau, das man bisher von Photoshop CS2 gewohnt war.
Nachtrag: In den USA wird das englischsprachige, auf 7.0, CS oder CS2 basierende Upgrade $199 US kosten ... das sind nach gegenwärtigem Kurs umgerechnet 150 Euro. Wenn man da deutsche EUSt. und MwSt. (zus. ca. 25 %) draufaddiert, kommt man auf etwa 190 Euro. Warum kostet dann dasselbe Produkt in Deutschland fast 240 Euro ...?
-- Olaf