Zitat von lehae
Ursache war nicht der Kondensator selbst, sondern die "schmeetzige" Leiterplatte /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />, die offenbar den Kurzschluss produziert hat.
Bodenplatte abnehmen, hinten links außen am Kondensator. Da sitzt sie. Ich hab' dann erst mal mit nem Zahnstocher vorsichtig drauf rumgestochert ... und siehe da: Die Kamera funktioniert wieder! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Sie hat jetzt schon diverse Male wieder ausgelöst. Fein. Ein Schätzchen gerettet! /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Weiß zufälligerweise jemand, mit welchem Lösungsmittel man Leiterplatten behandeln kann, um den Siff komplett zu entfernen? Waschbenzin? Terpentin? Nagellackentferner?
Na, das hört sich für mich eher nach einem Wackelkontakt an einem
Stecker bzw. nach einer kalten Lötstelle an. Fett oder Öl verändert zwar die
dielektrischen Eigenschaften, aber solange es sich nicht gerade um den
Taktgenerator für das Timing des Verschlusses handelt, dürfte das hier
relativ unkritisch sein, es handelt sich ja nicht um Höchstfrequenzschaltungen...
Im Einzelnen:
Wackelkontakte durch Korrosion/Oxidation an elektrischen Kontakten der Fein-
und Analogelektronik (HiFi, Foto, etc.) beseitigt man z.B. mit einem mit Kontakt
Gold 2000 getränkten Leder- oder Wattestäbchen. Bitte kein Kontakt 60/61/WL,
Caramba o.ä. verwenden - das ist viel zu aggressiv und greift die Kontakte nur an,
so daß der Effekt nach kurzer Zeit wiederkehrt. Kontakt Gold 2000 ist leider auch
deutlich teurer (ca. 10,- EUR für 200ml Sprühflasche, z.B. bei Reichelt Elektronik).
Leiterplatten reinigt man (nach der Fertigung) mit Spiritus oder Kontakt LR, aber
das ist in der Regel beim Service nicht nötig. Mich wundert, wie es kommen kann,
daß da, wie Du schreibst, so viel "Schmiere" auf der Platine ist.
Kalte Lötstellen repariert man, indem man einfach die Lötstellen erneuert.
Dafür die Lötstelle für ca. eine Sekunde mit einem Feinlötkolben mit sauberer
zunderfreier Lötspitze auf etwa 250 - 300°C gut erhitzen und dann ohne
Erschütterungen (! erkalten lassen. Die Lotoberfläche muß danach glatt sein
und glänzen. Extra-Flußmittel ist nicht nötig, im Gegenteil, es schadet in der
Regel nur. Notfalls ein kleines bißchen neues Feinlötzinn mit Flußmittelseele
verwenden. Wichtig ist, daß man nicht zu lange auf den Kontaktpads "herumbrät",
dann lösen sich diese nämlich von der Platine ab - gerade ältere Platinen sind
dafür besonders anfällig. Und bei Flexiboards schmilzt sehr schnell das
Trägermaterial, wenn man nicht schnell genug ist. Andererseits muß das
Lot der Kontaktstelle vollkommen flüssig werden, sonst /erzeugt/ man
gerade erst eine kalte Lötstelle (wie der Name schon sagt).
Auch die Bauteile mögen es überhaupt nicht, wenn man sie zu lange erhitzt.
Leute, die nicht löten können, sollten das vielleicht besser erstmal an einem
anderen Objekt üben bzw. einen Bekannten mit Löterfahrung heranziehen.
Ist aber wirklich nichts, wovor man Angst haben müßte, das kann jeder lernen,
der keine zwei linken Hände oder den großen "Tatterich" hat. ;-)
Viel Erfolg,
Matthias