RE: Verlustfreie Bildqualität

#1 von maus ( gelöscht ) , 17.05.2003 08:42

Hallo!

Ich bin ein Digitalneuling und habe so einige Frage, auf die ich noch keine eindeutige Antwort gefunden habe. Hier sind diese:

1. Ich möchte die beste Bildqualität ohne Verluste aufs Papier bei einem Belichtungslabor (Fotograf, dm, o.ä.) bringen. Dabei weiß ich nicht, wie ich vorgehen soll, wenn meine Fotos in bester JPEG-Qualität gemacht werden. D.h. wie kopiere ich diese am besten von der Kamera auf die Festplatte? Reicht hierfür Dimage Viewer aus? Muss ich dabei besondere Einstellungen vornehmen, (damit keine Änderungen der Dateien automatisch vorgenommen werden)?
2. Wie brenne ich diese schon auf der Festplatte vorhandenen Fotos am effektivsten (ohne Qualitätsverlust) auf die Rohlinge? Muss ich irgendwelche Einstellungen oder Dateiformate beachten?
3. Falls die belichteten Fotos immer zeigen werden, dass Farbstiche vorhanden sind, wie kann ich diese mit einem Programm automatisch korrigieren? Automatisch wäre sehr wichtig, weil ich am Monitor möglicherweise nur subjektiv beurteilen kann, ob ein Farbstich tatsächlich vorhanden ist oder nicht, und somit schlechte manuelle Korrektur vornehmen könnte. Welches Programm kann diese automatische Korrektur perfekt durchführen? Ist das ratsam?

Wie Ihr sieht, habe ich so einiges gefragt, wobei ich vor allem auf die bestmögliche verlustfreie Bildqualität abstelle (Farben, Licht, Schärfe). Falls die Fragen zu blöd sein sollten oder die Antworten viel zu aufwändig, so könntet Ihr mir wenigstens eine Literaturquelle nennen, in der das alles Schritt für Schritt präzise erklärt ist.

Vielen herzlichen Dank!

Grüße
maus



maus

RE: Verlustfreie Bildqualität

#2 von Bernd , 17.05.2003 11:31

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Maus,

zu 1.
Du kannst Deine Kamera direkt mittels USB an den Rechner anschliessen. Bei den neueren Windows-Versionen wird die Kamera automatisch als Mass Storage erkannt und erscheint als Wechseldatenträger im System.
Nun kannst Du mittels Dimage Viewer deine Bilddateien auf den PC kopieren.

Ich würde Dir aber raten, einen Kartenleser zu kaufen. Dies bekommt man mittlerweile sehr günstig bei ebay.
Mit einem Leser geht das Kopieren um einiges schneller und Du brauchst Dir keine Gedanken um verbrauchte Akkus zu machen.

Besondere Einstellungen sind keine vorzunehmen.

zu 2.
Hierbei ist nichts besonderes zu beachten. Du erstellst einfach mittels eines Brennprogramms eine Daten-CD und ziehst dabei die gewünschten Bilder in das Fenster der zu brennenden Dateien.

Auch hierbei sind keine besonderen Einstellungen vorzunehmen, die Dateien werden 1:1 ohne Änderungen auf CD gebrannt.

zu 3.
Über dieses Thema gibt es ganze Bücher /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Kurz - Ich wäre vorsichtig mit automatischen Korrekturen.
Als ersten Schritt solltest Du Deinen Monitor mit einem geeigneten Programm - z.B. DQ-Tool, gibt es im Fachhandel - so gut wie möglich kalibrieren.
Damit ist schon mal halbwegs sichergestellt, dass Du ein möglichst naturgetreues Bild siehst.

An Automatiken würde ich nur die Tonwertkorrektur verwenden, denn das Verstellen der Farbeinstellungen wird Dir nicht sonderlich viel bringen.
Warum?
Ich habe gerade in letzter Zeit etliche verschiedene Dienstleister getestet und musste die Feststellung machen, dass wohl jeder eine andere Auffassung von der Farbdarstellung hat /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
So habe ich ein und das selbe Bild nun hier in mehreren verschiedenen Versionen.

Aber selbst, wenn Du bei einem Belichter bleibst, ist nicht sichergestellt, dass Du immer die gleichen Ergebnisse erhalten wirst. Daher hat es wenig Sinn, mit den Farbeinstellungen zu experimentieren.

Die einzigste Möglichkeit, dies zu umgehen, wäre, einen guten Fotodrucker zu kaufen, diesen zu kalibrieren und die Ausdrucke selbst vorzunehmen.
Bei den aktuellen Preisen für Tintenpatronen verzichte ich aber lieber dankend darauf /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



 
Bernd
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RE: Verlustfreie Bildqualität

#3 von Qwertz ( gelöscht ) , 17.05.2003 15:13

Bei 3. solltest Du noch beachten: Nach jeder Korrektur oder Bearbeitung musst Du Dein Bild abspeichern. Dabei tritt bei JPG immer mit jeder neuen Bearbeitung ein Qualitätsverlust bei der Speicherung ein. Deswegen solltest Du vor der Bearbeitung immer ein Backup des originalen, unbearbeiteten Files machen.



Qwertz

RE: Verlustfreie Bildqualität

#4 von !!wolf!! , 17.05.2003 23:53

@QWERTZ

Das ist SO nicht richtig.
Ein Qualitätsverlust tritt bei JPG dann ein, wenn das Bild gespeichert und dann neu geladen wird.

Solange das Bild nicht neu geladen wird, ist der Qualitätsverlust beim Beabeiten exakt eine Stufe, egal wie viele Speicher- und Bearbeitungsschritte dazwischen liegen. Emsiger Gebrauch der "Rückgängig"-Funktion ist also hilfreich.

Gruß, Wolf



!!wolf!!  
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RE: Verlustfreie Bildqualität

#5 von Qwertz ( gelöscht ) , 18.05.2003 12:38

Hallo Wolf, das würde ich nicht für jede Bildverarbeitung unterschreiben.



Qwertz

RE: Verlustfreie Bildqualität

#6 von Bernd , 18.05.2003 13:28

Hallo,

bei JPEG erfolgt die Komprimierung beim speichern, bzw. vor dem eigentlichen Speichervorgang.

Hierbei ist es in den meisten Fällen ziemlich unerheblich, wie das Bild zuvor bearbeitet wurde.

Insofern hat Wolf schon recht.

Ich verfahre immer so, dass ich alles, was zu machen ist (ist bei mir eh nicht viel - meist nur Tonwertkorrektur), in einem Durchgang ausführe und anschliessend die geänderte Bilddatei unter neuem Namen abspeichere.
So habe ich immer das unveränderte Original und die mit geringstmöglicher Komprimierung durchgeführte Kopie.



 
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RE: Verlustfreie Bildqualität

#7 von bjoern ( gelöscht ) , 18.05.2003 23:38

Hi Knofie,

wenn Du auf Nummer sicher gehen willst (und nur JPEG als Ausgangsdaten zur Verfügung stehen), dann mach halt von der urprünglichen Bilddatei ein TIFF. Erst nach allen Bearbeitungsschritten (die sich bei mir auch schon mal über eine geraume Weile hinziehen können) mach ich aus der endgültigen Version wieder ein JPEG, meist sogar erst verwendungsbezogen wenn ich es mailen oder online stellen will, mit der dem jeweiligen Zweck angepassten Komprimierung.

Beste Grüsse,
Bjoern



bjoern

RE: Verlustfreie Bildqualität

#8 von Bernd , 19.05.2003 08:27

Hallo Bjoern,

die Sache hat leider nur einen Haken:

Wenn Du eine JPEG-Datei als TIFF abspeicherst, hast Du nichts gewonnen, da die Ausgangsdatei ja bereits komprimiert ist.

Eine bereits erfolgte Komprimierung kann nicht wieder rückgängig gemacht werden!

Hier bleibt nur die Möglichkeit, gleich als TIFF oder RAW abzuspeichern - also schon in der Kamera - und das bearbeitete Bild als JPEG.

Da ich aber nach mehreren Vergleichen keinen allzu großen Unterschied zwischen TIFF und JPEG in der geringsten Komprimierung feststellen konnte, spare ich mir den Speicherplatz und den erhöhten Zeitaufwand beim Speichervorgang.



 
Bernd
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RE: Verlustfreie Bildqualität

#9 von bjoern ( gelöscht ) , 19.05.2003 15:21

OK, ich bin davon ausgegangen, dass eine JPEG vorliegt. Wenn Du von Anfang an TIFF hast, dann bist Du sowieso auf der sicheren Seite.

Hast Du als Ursprungsdatei ein JPEG und speicherst es mit der geringsten Komprimierung, dann weisst Du nie sicher, was passiert. Möglicherweise wird die Datei sogar grösser, aber das Bild sicher nicht besser. Bei mehrfacher Wiederholung addieren sich die Probleme. Deshalb immer erst ein TIFF (oder ein anderes, nicht komprimierendes Format), dann kann man bearbeiten und speichern nach Lust und Laune, erst ganz zum Schluss wieder komprimieren.
Dass beim Speichern im TIFF-Format ein erhöhter Zeitaufwand entsteht, ist mir noch nicht aufgefallen.

Beste Grüsse,
Bjoern



bjoern

RE: Verlustfreie Bildqualität

#10 von Bernd , 19.05.2003 15:58

Hallo,

ZITATDass beim Speichern im TIFF-Format ein erhöhter Zeitaufwand entsteht, ist mir noch nicht aufgefallen.[/quote]

Damit meinte ich die Möglichkeit, bereits beim Fotografieren die Bilder als TIFF abzuspeichern und das kann - je nach Kameramodell - mehr als 5 mal so lange dauern.



 
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