Zitat von MarcRafles
Zur Zeit habe ich Favoriten Dynax 7D und SD10.
Hi, Marc!
Hm, das wird wohl ein Aufsatz werden...
Ich stand vor derselben Entscheidung und hatte mir dann die Dynax 7D gekauft - teilweise war da auch mein Bauch daran beteiligt. Ich fotografiere primär auf Konzerten, daher bitte nicht wundern, wenn mir vielleicht Dinge wichtig erscheinen, die bei Landschaftsaufnahmen nicht relevant sind. Die tatsächlichen Gründe pro 7D waren letztendlich (nicht in der Reihenfolge der Wichtigkeit!
- der Antishake-Sensor, der bei schlechteren Lichtverhältnissen einiges bringen sollte; das hat sich im Nachhinein bestätigt,
- der kleinere Verlängerungsfaktor der Minolta (1,5) gegenüber der Sigma (der ist, wenn ich mich recht entsinne, 2,0), was (Preis-)Vorteile im Weitwinkel-Bereich bringt,
- die Sigma kommt ISOmäßig schwachbrüstig daher, die 7D bietet hier wesentlich mehr mit 3200 ISO, wobei die deutlich rauschen. ISO 1600 dagegen ist tatsächlich brauchbar, und die nutze ich wenn nötig auch. Es gibt reichlich Clubs, bei denen das Licht nicht so gut ist wie letztes Wochenende in der Ausgburger Schwabenhalle oder morgen im Ulmer Roxy.
- die Dynax 7D macht mit einer Akku-Ladung wesentlich mehr Bilder als die Sigma mit einem Satz NiMH-Akkus, man muß daher seltener absetzen und "Nachtanken" und verpasst dadurch potentiell interessante Momente weniger häufig.
- korrigiert mich bitte: die Sigma macht weniger Bilder in Serie mit einer geringeren Geschwindigkeit, richtig?
- das große Display der 7D ist ein Traum...
- dasselbe gilt für die Umschaltung auf Knopfdruck von automatischen auf manuellen Focus. Diese Funktion hatte ich bei meiner DiMAGE 7i extrem häufig benötigt, wobei ich allerdings die Leistung des AF der 7D hoffnungslos unterschätzt habe /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
- die für mich wertigere Anmutung der 7D gegenüber der Sigma, die doch recht stark plastiklastig ist, -> man verreißt die Kamera beim Auslösen weniger, wenn sie schwerer ist (Massenträgheit),
- die verschiedenen Dateiformate der 7D, zum Ersten. Somit kann ich je nach Situation wählen, ob ich Platz sparen will, weil RAW nicht unbedingt nötig ist (z.B. bei überschaubaren, guten Lichtverhältnissen) oder kritische Situationen später evtl. doch noch zu optimieren versuchen will.
- die verschiedenen Dateiformate der 7D, zum Zweiten. Die Sigma speichert nur in RAW ab, man muß also in jedem Fall erst mal konvertieren. Mit der 7D nehme ich in RAW+ mit niedrig aufgelöstem JPG auf, schaue mir die JPG-Bilder mit meinem Lieblings-Betrachter ACDSee an und lösche gleich die mißlungenen Bilder raus. Damit fliegen im nächsten Step gleich auch die zugehörigen RAWs von der Platte - und das, ohne daß ich erst mühselig alles konvertieren und anschließend zwei Verzeichnisinhalte manuell auf Unterschiede abklopfen mußte.
Schlecht empfinde ich die Tatsache, daß die Minolta zwar einen Orientierungssensor hat und diesen auch tatsächlich beim Drehen der Displayanzeige nutzt, die Orientierung aber (noch?) nicht ins Exif mit reinschreibt. Man kann ja mal auf eine neue Firmware hoffen...
Daß die Sigma netto nutzbar viel weniger MPix-Bilder macht, hätte mich eher weniger gestört, denn die Qualität dieser drei MPix soll wegen des speziellen Foveon-Sensors mit seinen übereinanderliegenden "Rezeptoren" für die drei Grundfarben über allen Zweifel erhaben sein, Farbverschiebungen gibt es hier rein technisch gesehen nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht, daß für die 6 MPix-Bilder der 7D praktisch dasselbe gilt, auch wenn herkömmliche Sensortechnologie verwendet wird /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Nun darfst Du entscheiden, was für Dich zutreffen könnte /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Übrigens: ich glaube nicht, daß Du wirklich wertneutrale Einschätzungen in einem KoMi-Forum finden wirst /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Rainer