Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen.
In 18 Minuten und 29 Sek hast Du anscheinend genau 3 Sterne aufgenommen, die hell genug für den Sensor waren. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Das ist doch überraschend wenig, nicht?
Ich hatte aber oben schon gesagt, daß durch die Dunstglocke und durch das Streulicht, also durch den Lichtkegel über Städten und sogar Dörfern nicht viel durchkommt; alles geht im Hintergrundrauschen unter, was die Rauschunterdrückung auch noch zu beseitigen versucht.
Ansonsten war der Himmelsausschnitt einfach zu klein, um mehr helle Sterne aufzunehmen.
Den Antishake würde ich bei derartigen Aufnahmen lieber ausschalten, und auf ein massives Stativ vertrauen. Warum?
Der Antishake ist nach meinem Wissen eine Vorrichtung am Chip, welche diesen mit piezoelektrischen Kräften bewegt. Das ist kein normaler Elektromotor, sondern es sind Quarzkirstalle, die wir evtl. noch vom Tonabnehmer alter Plattenspieler kennen. Am Plattenspieler eingesetzt erzeugen sie einen hochfrequenten Strom, wenn er durch die Rille der Vinylplatte fährt und die Schwingungen aufnimmt. Im AS eingesetzt funktioniert das Ganze umgekehrt, der Quarz wird mit Stromimpulsen geschockt, verzieht und windet sich darunter, und versetzt Aktoren in Bewegung, welche am Chip angebracht sind. So wird der Chip bewegt. Nur so geht es schnell genug.
Ein Problem dabei ist aber, daß der hörbar umherrackende Quarz mit der Dauer sehr heiß wird. Nach gewisser Zeit dürfte es so heiß werden, daß die Wärme auf den CCD-Chip übergeleitet wird. Der CCD-Chip rauscht aber um so mehr, je mehr er sich erwärmt. Das limitiert die fotografischen Möglichkeiten.
Ich empfehle daher dringend, den Antishake nur im Bereich von 1/500 Sek bis etwa 3 Sek Dauer einzsetzen. Nicht für Nachtaufnahmen mit 10, 20, 30 Sek Dauer, nicht für Bulbaufnahmen über 0:18:29. Ehrlich gesagt wundert es mich, daß Minolta das überhaupt zuläßt, denn dabei kann nix Sinnvolles rauskommen. Der Antishake ist dafür da, das Zittern der menschlichen Hand (incl. Kamera) auszugleichen, also für ganz bestimmte Schwingungen (Muskelzittern); dafür ist er gedacht, berechnet und konstruiert.