Habe an der Dynax 7D sowohl das Soligor 100-400 als auch das Minolta Apo 100-300 (nicht D) bei höchster Auflösung, Jpeg-Extrafine, verglichen und kann am 21-Zoll-Monitor zwischen 100 und 300mm keine Unterschiede erkennen, außer, daß das Minolta-Zoom gleichmäßiger belichtet. Leider bin ich noch PC-Laie, sodaß ich hier keine Bilder reinstellen kann. An der D-9 mit Fuji-Sensia kann ich bei 300mm Brennweite mit dem Soligor Schriften lesen, wo beim 100-300 Apo (nicht defekt, gleich gut wie mein altes Minolta 75-300) mit der Lupe nur mehr "Mantsch" zu erkennen ist. Ich wollte das auch nicht verstehen, und verglich jeweils bei offener Blende am Manfrotto-Stativ die beiden Objektive immer wieder, seit ca einem Jahr, in den Bereichen 100-300, aber das Soligor kommt ab 200mm immer etwas klarer und schärfer. Vielleicht habe ich ein "Wunderstück", aber ich hatte es schon zur C und auch zur N und immer schlug es die hauseigenen Objektive - außer die C 100-300L (mit Fluoridlinse) und M 100-300 MD.
Das Wunderstück hat aber einen entscheidenden Nachteil. Es ist für den Brennweitenbereich zu leicht und hat keine Stativschelle, sodaß es - wenn nicht gerade Windstille herrscht - für ernsthafte Außenaufnahmen nahezu unbrauchbar ist.
Ein wirklich grottenschlechtes Objektiv hatte ich bisher noch nie, Schwachstellen kann man bei jedem Objektiv finden, und überraschenderweise die meisten bei den hochgelobten, und oftmals mit Prädikat "Super" versehenen Exemplaren.
Nachdem es sich in Bereich zwischen 100-500 Brennweite nicht gerade um einen 0815-Bereich handelt, würde ich mir vor einem Kauf die Mühe nehmen, alle in Betracht kommenden Objektive einmal anzusetzen, mir vorstellen, wie und für was ich es benötige und wie ich das Ding (auch mit Stativ) transportiere und dann eine gefühlsmäßige Entscheidung treffen, denn für hervorragende Aufnahmen ist jedes der bisher genannten Teile gut.