RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#1 von warnowwikinger ( gelöscht ) , 02.02.2012 16:14

Hallo,
bin absolut NEU hier und habe noch nie aktiv an einem Online-Forum teilgenommen. Habe schon einige Zeit gebraucht um diesen Text einstellen zu können.
Bin vor einigen Jahren eher durch Zufall bei einem Fotohändler an eine gebrauchte Analoge Minolta Dynax 7ix gekommen. Bin sehr begeistert von dieser Kamera für den Freizeitbereich/Urlaub. Möchte, bisher, auch ungern auf Digitale Kamera wechseln. Hatte vorher eine Werra (habe diese von den Eltern geerbt, aus DDR - Zeiten) und habe diese immer noch rumliegen.
Mein Problem: Im letzte Jahr wollte ich eine Libelle fotografieren - die Flügel haben in der Sonne in allen Regenbogenfarben geschillert. Mußte aber, um das Motiv Formatfüllend zu bekommen so dicht heran, daß die Libelle wegflog. Diese kam wieder und das Spiel begann von vorne; mehrmals + das Ergebnis war nicht so wie erhofft. Objektiv: Minolta Zoom xi AF 28-80

Frage: Was ist optimaler? Teleobjektiv oder ein normales Objektiv + Telekonverter?
[Ich weiß es gibt kein OPTIMAL für alle! Dafür sind wir und unsere Ansprüche alle zu unterschiedlich!]

Ein Teleobjektiv benötigt, ab einer bestimmten Länge (Gewicht) wenigstens ein Stativbein. Dieses erhöht das Gewicht der Ausrüstung!

Ein Telekonverter, wenn es nicht von der Kamera erkannt wird, verschlechtert (verdunkelt) das Bild mit dem selben Vergrößerungsfaktor. Welcher Telekonverter wird von meiner Kamera erkannt? Möchte weiterhin die Autofocus-Funktion nutzen!!

Bei der Werra mußte ich immer alles beachten (Format, Licht, Entfernung, Höhenlage des Ortes [Farbfilter]) Mit dem Resultat: ein paar Bilder für den Papierkorb, fast bei jedem Rollfilm.
Manchmal muß es schnell gehen. Manche Momente kommen nie wieder.

Danke für Eure Hilfe. Bin aber nicht jeden Tag online. Nur Werktags, das reicht mir.


warnowwikinger

RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#2 von Palph , 02.02.2012 20:08

ZITAt (warnowwikinger @ 2012-02-02, 16:14) Hallo,
bin absolut NEU hier und habe noch nie aktiv an einem Online-Forum teilgenommen. Habe schon einige Zeit gebraucht um diesen Text einstellen zu können.
Bin vor einigen Jahren eher durch Zufall bei einem Fotohändler an eine gebrauchte Analoge Minolta Dynax 7ix gekommen. Bin sehr begeistert von dieser Kamera für den Freizeitbereich/Urlaub. Möchte, bisher, auch ungern auf Digitale Kamera wechseln. Hatte vorher eine Werra (habe diese von den Eltern geerbt, aus DDR - Zeiten) und habe diese immer noch rumliegen.
Mein Problem: Im letzte Jahr wollte ich eine Libelle fotografieren - die Flügel haben in der Sonne in allen Regenbogenfarben geschillert. Mußte aber, um das Motiv Formatfüllend zu bekommen so dicht heran, daß die Libelle wegflog. Diese kam wieder und das Spiel begann von vorne; mehrmals + das Ergebnis war nicht so wie erhofft. Objektiv: Minolta Zoom xi AF 28-80

Frage: Was ist optimaler? Teleobjektiv oder ein normales Objektiv + Telekonverter?
[Ich weiß es gibt kein OPTIMAL für alle! Dafür sind wir und unsere Ansprüche alle zu unterschiedlich!]

Ein Teleobjektiv benötigt, ab einer bestimmten Länge (Gewicht) wenigstens ein Stativbein. Dieses erhöht das Gewicht der Ausrüstung!

Ein Telekonverter, wenn es nicht von der Kamera erkannt wird, verschlechtert (verdunkelt) das Bild mit dem selben Vergrößerungsfaktor. Welcher Telekonverter wird von meiner Kamera erkannt? Möchte weiterhin die Autofocus-Funktion nutzen!!

Bei der Werra mußte ich immer alles beachten (Format, Licht, Entfernung, Höhenlage des Ortes [Farbfilter]) Mit dem Resultat: ein paar Bilder für den Papierkorb, fast bei jedem Rollfilm.
Manchmal muß es schnell gehen. Manche Momente kommen nie wieder.

Danke für Eure Hilfe. Bin aber nicht jeden Tag online. Nur Werktags, das reicht mir.[/quote]


Bei scheuen Tieren ist grundsätzlich ein Teleobjektiv hilfreich und oft unumgänglich. Mit Zwischenringen kann man einen höheren Abbildungsmaßstab erreichen. Ich benutze sie jedoch nur bei manuellen Kameras bisher, daher weiss ich nicht ob es welche gibt, die auch den Autofokus erhalten. Den AF kann man oft bei einem Konverter weiterbenutzen. Wird die Blendenzahl jedoch zu hoch schafft der AF das korrekte Scharfstellen mitunter nicht mehr. Generell sagt man, dass ein Konverter nur bei lichtsstarken Festbrennweiten und eher nicht bei Zoom-Objektiven eine zufriedenstellende Leistung bringt, hier mag es Ausnahmen geben, v. a. bei lichtstarken Objektiven.

Am erfolgreichsten wirst du mit einem Teleobjektiv mit Makrofunktion werden, bzw. mit einem Makroobjektiv mit einer Brennweite im Telebereich.

Nach meiner Erfahrung macht es am meisten Sinn, die Tiere zu beobachten und sich dann wartend an Stellen zu positionieren, an denen sie oft auftauchen, um dann das Bild zu machen. Bei Libellen lohnt sich eine Fotosafari eher am frühen Morgen, wenn die Tiere noch kalt und steif sind (den Tip habe ich noch nicht selbst ausprobiert, aber mal irgendwo gelesen).

Grüße

PS: Ein Buchtip zu Libellenfotos und v. a. überhaupt zu Libellen:Hilfert-Rüppell/Rüppel Juwelenschwingen, Geheimnisvolle Libellen Splendens Verlag 2007. Hier gibt es im Anhang Erklärungen wie die Fotos entstanden.

Noch ein Nachtrag: Bei so schwierigen Fotomodellen wie Libellen sollten einige Fotos für den Papierkorb einkalkuliert werden, das ging früher den Profis in der Tierfotografie nicht anders.


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RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#3 von Reisefoto , 02.02.2012 20:57

Ein "richtiges" Teleobjektiv ist praktisch immer einem kürzerbrennweitigen Objektiv mit Konverter vorzuziehen, es sei denn, es stehen sich ein mieserables Teleobjektiv und ein sehr gutes Objektiv mit Konverter gegenüber). Jeder Telekonverter, der zwischen Kamera und Objektiv montiert wird, führt zu Lichtverlust, egal, ob die Kamera ihn erkennt oder nicht. Bei einem 1,4er Konverter ist es eine Belichtungsstufe und bei einem Zweifachkonverter sind es zwei Belichtungsstufen (Du müsstest als z.B. statt 1/125 Sek. mit Konverter 1/30 Sek. belichten).


www.reiseundbild.de


 
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RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#4 von Minomanu , 03.02.2012 09:16

So sehe ich das auch.

Im Grunde verstärkt ein Konverter die Abbildungsfehler des Hauptobjektives und bringt darüber hinaus noch seine eigenen Abbildungsschwächen ein.

In diesem Anwendungsfall ist ein lichtstarkes (echtes) Tele und ein schneller Autofokus sehr sinnvoll.

Gruß
Herbert


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RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#5 von ddd , 03.02.2012 11:15

moin, ZITAt (warnowwikinger @ 2012-02-02, 16:14) [...] Minolta Dynax 7ix [...] Objektiv: Minolta Zoom xi AF 28-80
Frage: Was ist optimaler? Teleobjektiv oder ein normales Objektiv + Telekonverter?[/quote]
An einem Grundobjektiv mit so kurzer Brennweite (80mm) und so geringer Lichtstärke (f/5.6 bei 80mm) ist ein Konverter nicht sinnvoll einsetzbar.

Für Groß-Libellen, zutrauliche Kleinvögel (Blaumeisen z.B. können sooo neugierig sein, dass sie im eigenen Garten auf weniger als 2 m heran kommen, wenn man Geduld hat) u.ä. sind am Kleinbildformat 200mm Brennweite die absolute untere Grenze, 300mm gehen schon gut, optimal sind 400mm.

Da die analogen Gehäuse keine Stabilisierung haben, wären ca. 200mm bei gutem Licht vmtl. die Grenze, die freihand eingesetzt werden kann; dies hängt aber sehr von Dir ab, d.h. wie ruhig Du die Kamera halten kannst.

Optimal wäre das Minolta AF 200mm f/2.8 APO (oder die etwas schnellere HS-Version), relativ klein und leicht, sehr gut, aber nur noch gebraucht erhältlich, sehr begehrt und daher entsprechend teuer (ca. 600->1000&euro. Die noch "längeren" Supertele sind groß, schwer und extrem teuer.

Du musst darauf achten, keine Objektive mit Eigenschaften/Bezeichnungen wie SAM, SSM, DT usw. in die Auswahl einzubeziehen: diese sind an der Dynax 7xi zwar verwendbar, aber nur ohne AF (SAM, SSM, PZD, HSM, ...) bzw. mit schwarzen Bildecken (DT,DC,DGII,... = APS-C-Bildkreis, für digitale Gehäuse mit "crop"-Sensor). Daher fällt das "Optimal"-Objektiv für Deine Motive aus: das Sony AF 70-400mm f/4-5.6 G-SSM. Das ist allerdings auch schon recht schwer (gut 1.7kg) und mit deutlich über 1000€ nicht unbedingt in Deinem Budget, gilt aber übereinstimmend als ein sehr gelungenes und systemübergreifend hervorragendes Objektiv, abgesehen von der Farbe, die viele nicht mögen. Wenn Du doch in Versuchung kommst, musst Du die Kamera wechseln und Dir eine analoge Dynax 7 besorgen. Diese "kann" SSM und ist der letzte Nachfolger Deiner Dynax 7xi für analogen Film gewesen.

Es bleiben also als Empfehlung das "Ofenrohr" Minolta AF 70-210mm f/4 oder dessen leichterer (und etwas günstiger gehandelter, optisch aber mindestens gleichwertiger) Nachfolger, das Minolta AF 70-210mm f/3.5-4.5. Finger weg von den 70-210mm f/4.5-5.6, diese sind noch lichtschwächer und optisch nicht wirklich überzeugend. Oder eines der vielen 70-300/4.5-5.6-Objektive. Da habe ich jetzt keinen vollständigen Marktüberblick, vor allem da die aktuell sehr interessanten Objektive (sowohl Preis als auch optische Qualität) immer mehr mit von der 7xi nicht nutzbarem internen AF-Antrieb (SAM,SSM,PZD,HSM usw) gebaut werden. Daher müssen hier andere Kollegen mit konkreten Empfehlungen weiterhelfen.

Die links oben verweisen auf die Seiten von Michael Hohner, er hat einen hervorragenden Überblick über das gesamte A-Bajonett-System von Minolta, Konica-Minolta und Sony und ist die erste Quelle für verlässliche Infos.

gruesze, thomas


wieder da ...


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RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#6 von roseblood11 , 03.02.2012 12:53

Objektive mit SSM-Antrieb funktionieren nicht nur an der Dynax 7, sondern auch an der Dynax 5.
Eine solche hätte ich günstig abzugeben, ebenso ein 70-300/4-5.6 DL Macro von Sigma. Beides sehr wenig benutzt (einige Dutzend Filme) und in quasi neuwertigem Zustand, da ich hauptsächlich Minolta MD benutze.
Bei Interesse bitte per PM melden...

mfg, Immo


roseblood11  
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RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#7 von warnowwikinger ( gelöscht ) , 07.02.2012 11:09

Hallo und vielen Dank an alle für die schnelle Hilfe. Habe an diesem Wochenende (entgegen meinem Vorsatz doch sehr, sehr viel im Internet recherchiert) und bin jetzt etwas schlauer. Dank Eurer Hilfe habe ich ein Objektiv in der "Bucht" lieber nicht gekauft und werde weiter auf meine Chance warten. Bin ja noch "Jung" (geb. 1960).

Mein Fazit, für mich:
Ein Telekonverter nur bei "langen" Objektiven, da die "kurzen" Objektive einen Telekonverter eventuell schon eingebaut haben. Diese Kombination würde die Fehler/Verfälschungen vergrößern.
Besser ist je nach Anwendungszweck ein lichtstarkes Objektiv mit großem Linsendurchmesser. Leider auch Preisintensiver!

-Nicht die Technik macht die Bilder sondern der Nutzer!-

Also werde ich für mich einen Kompromiß aus diesem Fazit ziehen und ein Objektiv, welches noch Handhabbar ist mit größeren Linsen als Gebrauchtobjektiv kaufen. Ich denke an max. 300 mm. Habe aber Zeit und keinen akuten Handlungsbedarf.

Vielen Dank an Alle.


warnowwikinger

RE: Teleobjektiv oder Telekonverter?

#8 von Palph , 08.02.2012 20:34

ZITAt (warnowwikinger @ 2012-02-07, 11:09) Hallo und vielen Dank an alle für die schnelle Hilfe. Habe an diesem Wochenende (entgegen meinem Vorsatz doch sehr, sehr viel im Internet recherchiert) und bin jetzt etwas schlauer. Dank Eurer Hilfe habe ich ein Objektiv in der "Bucht" lieber nicht gekauft und werde weiter auf meine Chance warten. Bin ja noch "Jung" (geb. 1960).

Mein Fazit, für mich:
Ein Telekonverter nur bei "langen" Objektiven, da die "kurzen" Objektive einen Telekonverter eventuell schon eingebaut haben. Diese Kombination würde die Fehler/Verfälschungen vergrößern.
Besser ist je nach Anwendungszweck ein lichtstarkes Objektiv mit großem Linsendurchmesser. Leider auch Preisintensiver!

-Nicht die Technik macht die Bilder sondern der Nutzer!-

Also werde ich für mich einen Kompromiß aus diesem Fazit ziehen und ein Objektiv, welches noch Handhabbar ist mit größeren Linsen als Gebrauchtobjektiv kaufen. Ich denke an max. 300 mm. Habe aber Zeit und keinen akuten Handlungsbedarf.

Vielen Dank an Alle.[/quote]

Achte bei deiner Entscheidung auf den Abbildungsmaßstab, mit 1:4 kannst du bei Libellen schon was anfangen, 1:3 oder sogar 1:2 (oder noch größer) eröffnet natürlich noch mehr Möglichkeiten und wäre besser.

Berichte mal ob du im Sommer etwas hinbekommen hast, würde mich interessieren.

Grüße


Palph  
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