Ein Artikel, insbesondere im Internet, verpflichtet nicht automatisch dazu, den eigenen Gehirnkasten auszuschalten. Jeder der den Pölking-Artikel liest und ihn auf Gedei und Verderb so hinnimmt ist selbst schuld. Holt den heute niemand mehr eine zweite oder dritte Meinung ein?
Als fotografisch Unbefangener den Artikel zu lesen impliziert einige Fehler. Sobald man sich aber etwas mit der Materie auseinandergesetzt hat versteht man durchaus was Fritz Pölking meint. Aber leider ist es so, das sich heute kaum einer mit fotografischen Grundlagen auseinandersetzten möchte. Seit die Digiknipsis auf dem Markt sind sit das ganze noch schlimmer geworden.
ZITATWas mich an dem Artikel stört das hier praktische und theoretische Werte so stark miteinander vermengt werden das für den Leser sehr leicht ist, daraus gefährliches Halbwissen abzuleiten.[/quote] Das stimmt und das ist sicher nicht sein bester Artikel, obwohl er schon gelegentlich solche "problematischen" Beiträge veröffentlicht hat. Mein Eindruck aber ist, daß eigentlich jeder der Diskutanten hier verstanden hat, wie es gemeint war. ZITATund, da muss ich WinSoft Recht geben, ist falsch. Ich kann diese Werte nicht durch wechseln der ISO-Zahlen oder des Bodys verändern (und was ist ein digitales Objektiv[/quote] Richtig, das ist aber die gleiche Geschichte wie die sog. "Brennweitenverlängerung" bei Digicams, es verkaufen ja auch die Hersteller ihre Kameras mit den "Brennweiten - bezogen auf KB" etwa Minolta die A1/2 als 28-200mm! Damit wird diese Art (technischer) Unsinn hoffähig gemacht und die Leute fangen an, in dieser Terminologie zu denken!
ZITATZITAT Diesen die Schärfentiefe vergrößernden Effekt sollte er beim Fotografieren eigentlich selber bemerkt haben. [/quote] dem kann ich absolut zustimmen - merke das bei meiner A1 auch jedesmal! und für Portrait speziell ist das garnicht so gut! [/quote] Da liegen Freud und Leid eng zusammen. Ich habe schon einige Makros gesehen, die mit KB so nicht möglich gewesen wären. Da muß jeder sehen, was seine Ansprüche sind und damit sein optimales System ist.
ZITATRichtig, das ist aber die gleiche Geschichte wie die sog. "Brennweitenverlängerung" bei Digicams, es verkaufen ja auch die Hersteller ihre Kameras mit den "Brennweiten - bezogen auf KB" etwa Minolta die A1/2 als 28-200mm! Damit wird diese Art (technischer) Unsinn hoffähig gemacht und die Leute fangen an, in dieser Terminologie zu denken![/quote] nach Vergrösserung des Bildes auf das gleiche Output-Format ergeben Angaben wie 28-200mm ihren Sinn, da der Bildwinkel bzw. die Vergrösserung eines Motivs wesentliches Kriterium bei der Auswahl eines Objektivs bzw. einer Kamera mit eingebautem Objektiv sind. Daher halte ich die Angabe einer mit dem Kleinbildformat "äquivalenten" Brennweite für hilfreich, um nicht zu sagen für unverzichtbar.
ZITATIch habe schon einige Makros gesehen, die mit KB so nicht möglich gewesen wären.[/quote] warum, wegen der Schärfeausdehnung?
#49 von
Dennis Lohmann
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gelöscht
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, 02.08.2004 11:48
ZITATnach Vergrösserung des Bildes auf das gleiche Output-Format ergeben Angaben wie 28-200mm ihren Sinn, da der Bildwinkel bzw. die Vergrösserung eines Motivs wesentliches Kriterium bei der Auswahl eines Objektivs bzw. einer Kamera mit eingebautem Objektiv sind. Daher halte ich die Angabe einer mit dem Kleinbildformat "äquivalenten" Brennweite für hilfreich, um nicht zu sagen für unverzichtbar.[/quote]
Das ist wohl allen Beteiligten hier klar, nur hat das nix mit der Brennweite zu tun. Die verlängert sich nämlich nicht, wenn ich mein Objektiv von Body A zu Body B bewege, die optischen Eigenschaften bleiben identisch. Es ändert sich nur der bildseitige Sehwinkel bedingt durch das andere Bildformat. Daher ist der Ausdruck "Brennweitenverlängerungsfaktor" völliger Blödsinn, richtig ist Formatfaktor, oder das neudeutsche crop factor. Die Betrachtungsweise an sich ist legitim.
ZITATwarum, wegen der Schärfeausdehnung?[/quote]
Genau, die extrem kurzen Brennweiten mit ihrer großen Schärfentiefe sind für KB nicht verfügbar.
@eugene: Das Problem ist sicher, daß mit den vielen verschiedenen Sensorgrößen, der "Standard" fehlt, auf den sich die Korrelation Brennweite zu Bildwinkel bezieht, solange nur der Bildwinkel interessiert, funktioniert das mit der "Brennweite bezogen auf KB" auch. Nur ist die Brennweite eben was anderes als der Bildwinkel, eine physikalische Größe, von der andere Größen abhängen, z.b. der Abbildungsmaßstab der erzeugten Bildes und damit die Schärfentiefe. Die größere Schärfentiefe ist tatsächlich etwas, worum ich die "Digitalfraktion" manchmal beneide, manchmal will man halt nicht nur freistellen. Gerade Makros wirken durch die extrem geringe Schärfentiefe oft etwas zwiedimensional, wenn ich eine Biene von der Seite fotografiere, muß ich mich schon entscheiden, ob ich das Auge (das schon gar nicht komplett scharf werden kann) optimal einstelle, oder den Fühleransatz... und dann sehe ich Digitalbilder, bei denen nicht nur die Biene, sondern auch die Blüte auf der sie sitzt, praktisch völlig in der Schärfe sind - bei entsprechend geringerer Gesamtauflösung natürlich. Man kann halt nicht alles haben.
#51 von
toomuchpix
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gelöscht
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, 02.08.2004 16:11
@Manfred Du wirst um die Dynax 7D also wohl kaum herumkommen, mach schon mal Platz in Deiner Fototasche ... /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
@toomuchpix: ich denke, es ist einigermaßen schwierig, sich auf unterschiedliche Formate mit ihren unterschiedlichen Eigenarten einzustellen. Ich fürchte, im steten Wechsel kommt einem dann die Intuition abhanden! Und mindestens genau so oft, wie man mit zu geringer Schärfentiefe kämpft, kämpft man auf der anderen Seite mit "Kraut und Rüben" im Hintergrund /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> !
meiner Meinung nach wird sich früher oder später ein Standard herauskristallisieren, wenn das eventuell auch noch dauern kann - aber wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit und was heute noch aktuell ist, kann sich morgen schon wieder ändern und gerade im Digitalen Bereich stehen wir sozusagen noch an der Türschwelle und kaum einer vermag zu sagen was morgen sein wird!
Gruß
Alex B) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Hallo Alex, ich glaube nicht, daß sich ein neuer Standard herauskristallisiert, weil es keinen Druck dazu gibt. Beim Film gibt es den Druck, da egal ob Kompaktknipse oder Profi-SLR jeder darauf angewiesen ist, daß die Filme passen, auch wenn man mal zum Bahnhofskiosk oder zur Tanke geht, weil einem der Filom ausgegangen ist. Das ist auch der Grund für den mäßigen Erfolg aller kleineren Filmformate, von Filmdisk bis APS. Bei digitalen Sensoren besteht dieser Druck zur Kompatibilität nicht, einmal eingebaut, liefert er Bilder, egal ob 2/3", 4/3", APS oder 24x36mm
Ich schätze, daß der digitale Amateurstandard der kommenden Jahre 1,3x Crop und 8 MP Chip lauten wird! Es wird dazu noch einige Optimierungen im AF-bereich geben, hellere Sucher und größere Zwischenspeicher für schnelle Bildsequenzen, sowie schnelleres Speichern im Bereich der "Aktionfotografie". => Die EOS Mark II kommt dem schon sehr nahe, leider liegt der Preis mit ca. 4600,- UVP für uns Normalsterblichen "etwas" neben der Naht ... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
#56 von
toomuchpix
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gelöscht
)
, 04.08.2004 09:47
Daß es _einen_ Standard geben wird, glaub ich weniger.
Bei Nikon scheint man sich auf APS einzuschießen und untermauert das mit der DX-Optikserie.
Canon hat derzeit 3 Chipformate, die experimentieren wohl noch ...
Olympus hat das 4/3 Format, ob es sich durchsetzen kann ist fraglich, mal sehen was es auf der Photokina dazu neues auch von anderen Herstellern gibt, allein wird es Olympus wohl nicht schaffen. Die Preise bröckeln aber schon ziemlich.
Sigma ist derzeit nicht ernstzunehmen, weil eine Insellösung, der X3-Chip ist aber erste Sahne.
Ich glaube eher, daß es langfristig wohl immer noch 2 Formate geben wird: APS und VF ersteres für Amateure und letzeres für die Profis, da hier nicht die Notwendigkeit eines scharfen Preiswettbewerbs besteht.
Und wir machen mal hier wieder einen neuen Abwarten-Countdown bis zur Photokina, das haben wir ja schon geübt ...
@Marcus 1,3 Crop ist als Standard IMHO eher unwahrscheinlich. Es lohnt sich nicht wegen dem kleinen Unterschied eine eigene optimierte Optikserie aufzulegen. Es sei denn man geht davon aus, daß KB irgendwann vom Markt verschwindet ...
ZITATIch schätze, daß der digitale Amateurstandard der kommenden Jahre 1,3x Crop und 8 MP Chip lauten wird![/quote] Warum? Nikon etwa hat sich digital auf APS festgelegt. ZITAT1,3 Crop ist als Standard IMHO eher unwahrscheinlich. Es lohnt sich nicht wegen dem kleinen Unterschied eine eigene optimierte Optikserie aufzulegen. Es sei denn man geht davon aus, daß KB irgendwann vom Markt verschwindet ...[/quote] Na Ja, das 1,3x als "Beinahe Vollformat" könnte Schwierigkeiten mit alten, nicht auf Digitale optimierten Optiken reduzieren ZITATIch glaube eher, daß es langfristig wohl immer noch 2 Formate geben wird: APS und VF[/quote] In der Art, denke ich auch, aber nicht nur in der Unterscheidung Profi/Amateur, sondern auch als Wahl zwischen mehr Tele oder mehr WW.
Sicher kann ich verstehen, daß Ihr meint, es werde nicht einen! Standard geben und das sehe ich auch so, allerdings glaube ich, daß es so eine Art Trend geben wird und wo das in Zukunft hinführt liegt aber noch im Dunkeln! Mit dem Crop-Faktor 1,3 könnte ich allerdings gut leben und vielleicht ziehen ja noch einige Hersteller (Am Besten Konica-Minolta) nach und bringen ähnliche Kameras auf den Markt, denn im Moment ist die Canon Eos 1D Mark II da wohl konkurenzlos, allerdings auch was den Preis anbetrifft, da allerdings würde sich etwas tun, wenn es noch andere ähnliche oder gleichwertige Kameras geben würde!
Gruß
Alex B) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
#59 von
minoltaman
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gelöscht
)
, 04.08.2004 12:09
Mahlzeit,
meine bescheidene Meinung:
Wäre ich stolzer Besiter eines 1,4/85, 1,4/35 etc. würde ich überhaupt keinen "Crop-Faktor" akzeptieren. Von den Ultraweitwinkeln will ich erst gar nicht anfangen ...
Den aktuellen Objektivbestand müßte ich konsequenterweise verticken und die passenden Teile neu kaufen.
Warum werden konsequenterweise keine "Vollformat"-Sensoren verarbeitet?
Zusatzfrage: Warum ist es auf einmal möglich, Zooms von 18mm! bis 125mm für einen Appel und ein Ei zu produzieren/verkaufen? Die Erwerb solcher Extremweitwinkel war bislang immer sündhaft teuer ...
Zitat von minoltaman1) Warum werden konsequenterweise keine "Vollformat"-Sensoren verarbeitet?
2) Warum ist es auf einmal möglich, Zooms von 18mm! bis 125mm für einen Appel und ein Ei zu produzieren/verkaufen? Die Erwerb solcher Extremweitwinkel war bislang immer sündhaft teuer ... Grüße Oliver
1) Weil diese Technologie immer noch sauteuer und nicht für die breite Masse geeignet ist!
2) Weil der Bildkreis duch den kleineren Sensor (Crop) etwas kleiner sein darf, die kritischen Randunschärfen liegen daher außerhalb des sichtbaren Bildes. Außerdem macht ist die Entwicklung mittels PC und spezieller Software schneller und günstiger geworden. Daher der vermeindlich günstigere Preis, den ich selbst nicht so unbedingt nachvollziehen kann, außer bei meinem 18-55mm EFS... clover