Ich würde mal gerne wissen, was man so bei der Blendeneinstellung beachten muss. Wenn z.B. viel Sonne ist, ist ja Blende 8 und 11 am besten. Wie sieht es eigentlich bei Mistwetter aus, im Raum, bei Nebel u.s.w. Danke schon mal im voraus. Und ein paar Tips zur Belichtung wären auch nicht schlecht. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
man kann dies nicht verallgemeinern, dass man z.B. bei Sonnenschein eine kleine Blende einstellt.
Das belichtete Bild entsteht ja aus einer Kombination von Blende und Verschlusszeit.
Du kannst also ohne weiteres bei Sonnenschein auch mit Blende 4 oder 5.6 oder noch größer fotografieren - sofern Du (oder die Automatik) eine möglichst kurze Verschlusszeit dazu wählst.
Mit der Blendeneinstellung steuerst Du vielmehr die sog. Schärfentiefe, also den Bereich, der vor und hinter Deinem gewählten Motiv noch scharf abgebildet wird.
Faustregel: Je größer die Blende (kleine Blendenzahl - z.B. 2./dirol.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dirol.gif" /> umso geringer ist der scharf abgebildete Bereich. Gut für Portraitaufnahmen, um den störenden Hintergrund "verschwinden" zu lassen.
Und je kleiner die Blende (große Blendenzahl - z.B. 11), umso größer ist der scharf abgebildete Bereich. Z.B., um größere Objekte scharf abzubilden oder bei Landschaftsaufnahmen.
Um es noch etwas komplizierter zu machen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> : Das Ganze ist dann auch noch abhängig von der gewählten Brennweite.
Aber ich lasse dies hier erst mal so als kleine Anregung stehen und hoffe, dass es einigermaßen verständlich ist.
Vielleicht findet sich noch ein hilfsbereiter Kollege oder User, der Dir noch weitere Tipps geben kann. Wenn nicht, werde ich mich noch mal melden, habe nur leider momentan keine Zeit.
Hallo Katrin, auf Deine Frage könnte man ein ganzes Buch schreiben! Es stimmt, die meisten Objektive sind im mittleren Blendenbereich, so um f8 am schärfsten: mit offener Blende kommen Objektivfehler, die mehr oder weniger jedes hat, zum tragen, bei kleinen Blenden nehmen Beugungsunschärfen zu, die physikalisch bedingt sind und sich nicht vermeiden lassen. Wenn Du aus der Hand (ohne Stativ) fotografierst, wirst Du bei schlechtem Wetter (wenig Licht) womöglich nicht abblenden können, da sonst die Verschlußzeit zu lang wird und Verwacklungen drohen (Faustregel für verwacklungsfreies fotografieren aus der Hand: Verschlußzeit (in Sekunden) kleiner als die Brennweite (in mm)). Aber mit der Blende wird v.a. auch die Schärfentiefe bestimmt (offene Blende = geringe Schärfentiefe; kleine Blende = große Schärfentiefe) und welche Schärfentiefe ein Bild haben soll ist wohl Wetter unabhängig. Um etwa bei Landschaftsaufnahmen eine sehr große Schärfentiefe zu erreichen muß man weit abblenden und dafür gegebenenfalls Einbußen bei der maximalen Schärfe hinnehmen (wegen der oben erwähnten Lichtbeugung). Diese Frage stellt sich aber wiederum nur bei Aufnahmen vom Stativ oder allenfalls bei sehr gutem Licht. Eine weitere Faustregel ist die "sonnige 16", d.h. daß in unseren Breiten bei vollem Tageslicht (keine Wolken, von 2 Stunden nach Sonnen Aufgang bis 2 Stunden vor Sonnen Untergang) die richtige Belichtung "Blende 16 und 1/Filmempfindlichkeit" ist, also bei einem ISO 100er Film: Blende 16&1/125sec., oder f11 & 1/250s, oder f8 & 1/500s etc. Vielleicht willst Du etwas konkreter beschreiben, was Du fotografieren willst (Brennweite, Motiv etc.) vielleicht gibt das dann auch ein paar konktetere Tipps. Manfred
Bernd & Manfred haben ja bereits einige wichtige Grundsätze dargestellt. Aufgrund eigener Erfahrungen möchte ich noch hinzufügen, daß es nicht immer gut ist voll abzublenden. Man muß nämlich immer die Funktion der Blende mit der Verschlußzeit im Auge behalten, vorallem wenn man ohne Stativ arbeitet. Ab Verschlußzeiten von 1/60 sek kann es je nach Brennweite schon zu deutlichen Verwacklungen (Unschärfe) kommen! Allgemeingülig kann man sagen:
Landschaften mit großer Tiefenschärfe Blende 11-16, bei Verwendung von (50mm-)Macroobjektiven kann man theorethisch runter bis auf 32 oder gar 45. Stativpflicht! Schnelle Schnappschüsse macht man mit ca. Blend 5,6 oder 8 und >1/125 sek Bei Personen ggf. mit fast offener Blende arbeiten um den Hintergrund "auszublenden" Bei Aktion oder Tiere mit langen Brennweiten <= 300mm arbeitet man gerne mit offener Blende und kurzen Belichtungszeiten. Allerdings sind Telebrennweiten, im Gegensatz zu Zooms oder kurzen Festbrennweiten, für das Arbeiten mit Offenblende ausgelegt!
Allgemeine Tips zum Thema Belichtung kann man eigentlich nur schwer geben, da die Belichtung immer abhängig von der Situation ist und natürlcih auch von der Bildaussage, die man erreichen möchte. Ich kann Dir da nur empfehlen, Dir einige Fotobücher zuzulegen, die Deinen fotografischen Neigungen entsprechen.
Als konkrete Empfehlung wären da die 3 Fotoguides vom National Geographic zu nennen: /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
Also, wenn ich Landschaftsaufnahmen mache, habe ich meistens ein 28mm-200mm Objektiv und einen 400 Film mit einen 100 komme ich nicht weit. Ich wollte mal einen Weg fotografieren mit im Hochsommer, nur es war eine Allee und voll mit Bäumen, was eben besonders gut gefallen hat waren die Schatten von den Bäumen. Jedenfalls hatte ich da einen 100 Film drin und der Auslöser hat sich nicht betätigen lassen. Es war eben einfach zu dunkel. Mit einen 400 hat das ganze geklappt, seitdem nehme ich nur noch einen 400 und habe immer gute Aufnahmen. Ich war am Wochenende unterwegs und es war noch ein wenig dämmrig und da wollte ich Aufnahmen machen von irgendwelchen Hasen, was für eine Blende kann man da nehmen? Oder für das Bild Frost in Güterfelde ( ist hier in der Galerie)?
Hallo Katrin, für Deine Hasen brauchst Du (wie für alle scheuen Tiere bei uns) Deine längste Brennweite die Du zur Verfügung hast und wirst in jedem Fall bei offener Blende fotografieren, zumal wenn das eh nut f5,6 ist, wie bei den meisten Telezooms. Bei Landschaftsaufnahmen, zumal mit einem Superzoom ist abblenden auf f11 oder kleiner sicher zu ermpfehlen und damit, wenn Du kein Stativ hast, der 400er Film sicher auch nicht falsch. Aber das auslösen der Kamera sollte eigentlich unabhängig vom Film sein. Die Kamera verweigert das auslösen nur, wenn der AF keine Schärfe signalisiert (und auch das nur bei aktivem AF im Schärfeprioritäts-Modus) und das AF System bekommt von der Filmempfindlichkeit nichts mit. Mit dem weniger empfindlichen Film bekommst Du dann halt wegen der längeren Verschlußzeit womöglich verwackelte Bilder, aber auslösen sollte die Kamera trotzdem. Manfred
das mit dem nicht-auslösen-wollen kann tatsächlich nur mir der Schärfeprioritätseinstellung Deiner Kamera zu tun haben: Wenn sie bei schwierigen Lichtverhältnissen nicht scharfstellt/scharfstellen kann lässt sie sich auch nicht auslösen. Aber sie lässt sich auslösen wenn sie scharfgestellt hat und auch nur eine Verschlusszeit von z.B. 2 s eingestellt hat. Verwackelte Aufnahmen bei Freihand sind dann die Folge - der Kamera ist das aber egal!
Tiere sollte man mit langer Brennweite, hochempfindlichem Film (bei lichtschwachen Objektiven) und großer Blende (kleine Blendenzahl) aufnehmen um Bewegungsunschärfen zu vermeiden und das Tier vor dem Hintergrund freistellen zu können.
Deine Landschaftsaufnahmen mit einem leichten WW (ev. 35mm bis 28mm oder auch noch weniger wenn gewünscht), Stativeinsatz, niedrigempfindlichem Film und eine Blende zwischen 8 und 16 wählen (der Schärfentiefe wegen) - und sorry: Blitz bringt Dir da gar nix, ausser Du hast einen Vordergrund den Du mit Blitzlicht sichtbar machen möchtest!
Also, ich mein schon das sie blockiert wenn es zu dunkel ist, kann natürlich auch sein, das sie nicht scharfstellen kann. Aber wenn es zu dunkel ist blinkt der Blitz und wenn ich den nicht hochklappe dann läuft da gar nichts. Davon mal abgesehen glaubt mir ja auch keiner das mein Motorrad einfach ausgeht wenn ich losfahren will und der Seitenständer noch draußen ist. Aber danke für die Tips.
ZITATDavon mal abgesehen glaubt mir ja auch keiner das mein Motorrad einfach ausgeht wenn ich losfahren will und der Seitenständer noch draußen ist.[/quote]
hähä - doch, das glaube ich, ist nämlich elektronisch verriegelt! Sicherheitseinstellung!
Als ehem. Motoradfahrer weis man das! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
...und wieder was dazugelernt - als ehemaliger Dreiradfahrer wusste ich das noch nicht! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
1. Genauso wichtig wie das Verständnis von Blende/Zeit/Schärfentiefe/Brennweite sind folgende Tatsachen: - bei Schnee grundsätzlich (zumindest bei Diafotografie) + 1 Blendenstufe belichten, da der helle Schnee den Belichtungsmesser täuscht und die Dias sonst unterbelichtet werden - und das schaut beim Schnee einfach sch...lecht aus. - dto. im Süden bei weiß getünchten Häusern (Santorini oder sonstige griechische Destinationen) - Blitzkorrektur um -1 Blende bei Aufhellblitzen im Nahbereich, da das aufgeblitze Motiv sonst überbelichtet wird und damit die Zeichnung verloren geht. - im Nebel ebenfalls + 1 Blende (Begründung wie bei Schnee). Außerdem ist High-Key im Nebel super!
ZITATbei Schnee grundsätzlich (zumindest bei Diafotografie) + 1 Blendenstufe belichten, da der helle Schnee den Belichtungsmesser täuscht und die Dias sonst unterbelichtet werden - und das schaut beim Schnee einfach sch...lecht aus.[/quote] - kann man umgehen wenn man per Spotbelichtungsmessung auf das Hauptmotiv belichtet (z.B. die Person im Schnee oder was weiß ich) – ist der Schnee das Hauptmotiv stimmt Deine Aussage! - Nebel als Low-Key kommt aber auch gut – hier arbeite ich gerne mit Belichtungsreihen und suche mir das Bild mit der ausgearbeitete Stimmung hinterher aus, das zu dem Bild am besten passt.
Grundsätzlich kann man aber schon sagen: Überwiegend helle Bildbestandteile, verlangen nach eine Überbelichtung, überwiegend dunkle Bildbestandteile verlangen nach einer Unterbelichtung.
... und dann gibt's natürlich auch noch die Graukarte, aber wie schaut denn die "Wirklichkeit" aus: Mehrfeldmessung rein und "gib ihm". Damit ist man mit der +/- Korrektur je nach Fall zu 99% auf der sicheren Seite (jedenfalls bei meiner DYNAX 7).
Oder wer arbeitet wirklich oft mit der Graukarte? Meinungen sind gefragt!