RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#1 von Giovanni , 05.03.2007 21:42

Hallo,

ich habe vorhin eine Testreihe mit der Alpha 100 und der 7D mit ein paar von meinen Objektiven durchgeführt. Dabei habe ich jeweils mehrere Belichtungen durchgeführt, bei denen ich die Blende verändert habe, bei gleichem Belichtungswert (A-Modus, gemessene Helligkeit änderte sich nicht).

Ergebnis:
Je nach Objektiv schwankt die Belichtung abhängig vom Blendenwert mehr oder weniger stark. Während z.B. mein 50/1.7 relativ gleichmäßig belichtet und das Kit 18-70 ebenfalls halbwegs akzeptable Abweichungen aufweist, ist das Sony 11-18 eine einzige Katastrophe. Es belichtet allgemein zu dunkel, wobei sich diese Abweichung auch noch je nach Blendeneinstellung dramatisch ändert. Geschätzte Werte bei 18 mm sind: bei Blende 5,6: -0,7 LW, bei Blende 8: -1,5 LW, bei Blende 16: -2 LW.

Die Wiederholgenauigkeit bei gleicher Blendeneinstellung ist dagegen relativ gut, ebenso wie die Übereinstimmung meiner A-100 mit meiner 7D.

Vermutung:
Die Blende wird an das Objektiv per mechanischer Position des Blendenhebels übertragen. Da es kein Feedback an die Kamera über den tatsächlich erreichten Blendenwert gibt, sind die Toleranzen je nach Stellung des Blendenhebels und je nach Objektivtyp teilweise extrem groß.

Frage:
Gibt es eine Spezifikation, wie hoch diese Abweichungen sein dürfen? Weiß jemand, was andere Hersteller hier für tolerabel halten?

Persönliches Fazit bisher:
Mit dem 11-18 kann man keine konistenten Belichtungsergebnisse erzielen. Aber auch bei den anderen Objektiven finde ich die Toleranz erschreckend groß.

Nachdem die AF-Wiederholgenauigkeit beim Alpha-System ja bereits nicht gerade die Weltspitze markiert und ich diese bisher noch hingenommen habe, muss ich nun feststellen, dass bei diesem System offenbar auch eine extreme Ungenauigkeit bei der Blendensteuerung vorhanden ist, die sich direkt auf die Belichtung der Bilder auswirkt. Es kann doch wohl nicht angehen, dass ich durch Ändern der Blende bei gleichbleibender Gesamtbelichtung eine Abweichung von mehr als einer halben Stufe in Kauf nehmen muss, weil die mechanische Blendensteuerung der Objektive so fürchterlich ungenau ist.


Johannes


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#2 von matthiaspaul , 05.03.2007 22:54

Hallo Johannes,

ich kann mir zwar im Moment nicht erklären, was für seltsame Belichtungsabweichungen Du da feststellst, vermute aber bis auf weiteres einen Fehler in Deiner Systematik oder einen Fehlschluß aufgrund falscher Annahmen.

Ein AF-Objektiv liefert zwar kein Feedback bezüglich der mechanisch eingestellten Ist-Blende (d.h. eine verharzte oder auf andere Weise stark abweichende Blende des Objektivs würde von der Kamera weder erkannt noch korrigiert), aber die Ansteuerung der Blende geschieht - zumindest bei direkter Ankopplung des Objektivs an die Kamera - eigentlich mit hinreichend guter Genauigkeit. Schon bei der altehrwürdigen Minolta 9000 AF löste die optomechanische Ansteuerung der Blende in der Kamera (mindestens) acht Schritte pro Blendenwert auf (möglicherweise auch doppelt so gut) - ich denke nicht, daß das bei modernen Kamera schlechter geworden ist. Größere Abweichungen sind eigentlich nur denkbar, wenn Du Telekonverter, Zwischenringe oder Balgengeräte zwischenschaltest - hierfür böte es sich (zumindest bei SSM-Objektiven) an, wenn auch die Blende vollelektronisch gesteuert würde, was aber zumindest bei den derzeit verfügbaren SSM-Objektiven nicht der Fall ist (und damit auch absolut ungewiß, ob Minolta diese Möglichkeit wenigstens schon im Rahmen des SSM-Protokolls vorgesehen hat oder nicht).

http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=178361
http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=20332

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#3 von Giovanni , 05.03.2007 23:23

ZITAt (matthiaspaul @ 2007-03-05, 22:54) ich kann mir zwar im Moment nicht erklären, was für seltsame Belichtungsabweichungen Du da feststellst, vermute aber bis auf weiteres einen Fehler in Deiner Systematik oder einen Fehlschluß aufgrund falscher Annahmen.[/quote]

Hallo Matthias,

einen Fehler in meiner Systematik kann ich da nicht sehen.

Ich hänge mal ein paar größenreduzierte Bilder an. Die EXIF-Information sollte erhalten geblieben sein, so dass du meine Behauptungen leicht nachprüfen kannst.

Bei den Aufnahmen mit dem 11-18 ist, wie du siehst, die gemessene und gesteuerte Belichtung (Helligkeitswert) bei allen drei Aufnahmen gleich. Diese unterscheiden sich lediglich in der Zeit-/Blendenkombination, jedoch nicht in der gesteuerten Gesamtbelichtung. Trotzdem erscheinen die Aufnahmen unterschiedlich hell, d.h. die tatsächliche Belichtung ist unterschiedlich:

[attachment=2573:11_18_18...5.6_A100.jpg]
Sony 11-18, Blende 5,6

[attachment=2574:11_18_18mm_f8_A100.jpg]
Sony 11-18, Blende 8

[attachment=2575:11_18_18...f16_A100.jpg]
Sony 11-18, Blende 16

Die Vergleichsaufnahme mit dem 50 mm-Objektiv entstand in der selben Situation. Diese soll als Vergleich dienen, damit du siehst, dass das 11-18 generell zu einer knapperen Belichtung führt als es sein sollte:

[attachment=2576:50_f4_A100.jpg]
Minolta 50/1.7 Version 2, Blende 4

Eine Unterbelichtungstendenz des 11-18 ist allgemein bekannt. Unter dyxum.com ist bei fast jedem Benutzer-Review die Rede davon, und zwar sowohl in der Tamron-, der Minolta- als auch der Sony-Version. Dass die Belichtung darüber hinaus von der eingestellten (bzw. im P-/S-Modus von der Kamera gewählten) Blende abhängt, macht das Objektiv für vorhersehbare Ergebnisse meiner Meinung nach unbrauchbar. Ich werde versuchen, es austauschen zu lassen, und bin gespannt, ob das dann besser ist.

Johannes


*** Edit ***
Es liegt übrigens nicht an der Kamera. Die Aufnahmen hier sind von der A100. Mit der 7D habe ich diese ebenfalls durchgeführt, mit dem gleichen Ergebnis.

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 f39t16339p196306n1.jpg   f39t16339p196306n2.jpg   f39t16339p196306n3.jpg   f39t16339p196306n4.jpg 

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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#4 von 01af , 06.03.2007 11:52

Merkwürdig! Ich habe das AF-DT 11-18 mm (D) in der Konica-Minolta-Version (gebraucht von eBay in neuwertigem Zustand) und konnte bisher solche Probleme nicht feststellen. Die Belichtung fällt damit an einer Dynax 7D ebenso aus wie mit allen anderen Objektiven auch.

Richtig ist, daß die Steuerung der Blende prinzipbedingt niemals so präzise erfolgen kann wie die der Belichtungszeit. Doch die Toleranzen sollten dennoch stets am Rande der Wahrnehmbarkeit bleiben ... also maximal eine viertel Blendenstufe oder so. Wenn's bei dir anders ist, dann liegt irgend ein Fehler oder Defekt vor.

-- Olaf


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#5 von Giovanni , 06.03.2007 12:51

ZITAt (01af @ 2007-03-06, 11:52) Merkwürdig! Ich habe das AF-DT 11-18 mm (D) in der Konica-Minolta-Version (gebraucht von eBay in neuwertigem Zustand) und konnte bisher solche Probleme nicht feststellen. Die Belichtung fällt damit an einer Dynax 7D ebenso aus wie mit allen anderen Objektiven auch.

Richtig ist, daß die Steuerung der Blende prinzipbedingt niemals so präzise erfolgen kann wie die der Belichtungszeit. Doch die Toleranzen sollten dennoch stets am Rande der Wahrnehmbarkeit bleiben ... also maximal eine viertel Blendenstufe oder so. Wenn's bei dir anders ist, dann liegt irgend ein Fehler oder Defekt vor.

-- Olaf[/quote]

Danke für diese Info, Olaf!

Im Moment sieht es so aus, dass ich wohl keinen Austausch bekomme, sondern nur eine langwierige Garantiereparatur. Da ich am 18. nach China fliege und das Objektiv dort brauche, wird es echt schwierig für mich. Schlimmstenfalls muss ich wohl ein zusätzliches Exemplar kaufen, und eines nachher gebraucht wieder verscherbeln.

Wie sieht es denn bei deinem KM 11-18 mit der Schärfeleistung aus? Ich habe gestern mal ein paar Objektive auch darauf überprüft und musste entsetzt feststellen, dass mein Sony 11-18 abgesehen von der fehlerhaften Belichtung auch noch sehr unscharf ist, wesentlich schlechter als das 18-70 Kit, von den anderen Objektiven wie dem 17-35 oder 28-75 ganz zu schweigen. Es ist tatsächlich so schwach in der Schärfeleistung, dass ich es nicht mit auf die Reise nehmen kann, selbst wenn das Problem mit der Blendensteuerung zu umgehen (durch heftige Belichtungskorrekturen abhängig vom Blendenwert) oder zu lösen wäre.

Interessant war übrigens, was mir der Mitarbeiter der Sony-Reparaturwerkstatt AVC in Köln gesagt hat: Es werden dort "allenfalls kosmetische Reparaturen" an Objektiven und Alpha-Kameragehäusen vorgenommen. Alle "richtigen" Reparaturen werden zu Sony bzw. zu einer anderen Stelle weitergeleitet. AVC fungiert für diese Produkte lediglich als "Annahmestelle". Er konnte mir nicht sagen, ob die eigentlichen Reparaturen in Bremen erfolgen ...


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#6 von 01af , 06.03.2007 16:28

ZITAt (Giovanni @ 6. 3. 2007, 12.51 h) Da ich am 18. nach China fliege und das Objektiv dort brauche, wird es echt schwierig für mich. [...] Wie sieht es denn bei deinem KM 11-18 mit der Schärfeleistung aus? Ich habe gestern mal ein paar Objektive auch darauf überprüft und musste entsetzt feststellen, dass mein Sony 11-18 abgesehen von der fehlerhaften Belichtung auch noch sehr unscharf ist, wesentlich schlechter als das 18-70 Kit, von den anderen Objektiven wie dem 17-35 oder 28-75 ganz zu schweigen.[/quote]
Ich bin zufrieden. Die Schärfe haut einen zwar nicht vom Hocker, ist aber für ein Superweitwinkel-Zoom absolut in Ordnung und erlaubt auch starke Vergrößerungen. Besonders beeindruckt mich die gute und gleichmäßige Schärfe schon bei voller Öffnung bei 11 mm; das Objektiv ist lichtschwach, aber dafür voll offenblendetauglich. Natürlich wird es bei Abblendung noch ein wenig besser und erreicht sein Optimum so zwischen f/8 und f/11, aber bereits bei voller Öffnung ist es gut zu gebrauchen. Auch die Vignettierung ist bei allen Brennweiten sehr gering bis praktisch nicht vorhanden.

Es scheint also, als ob du da ein wirkliches Montagsexemplar erwischt hättest. Wenn du innerhalb von zwei Wochen ein einwandfreies Exemplar brauchst, dann bleibt dir wohl tatsächlich nichts anderes übrig, als jetzt schnell ein neues zu kaufen ... und zwar im Fachgeschäft, nicht im Versandhandel, mit deiner Kamera in der Hand. Übrigens habe ich es auch mit einem Sigma 12-24 mm EX DG verglichen, welches (auf APS-C) auf insgesamt etwa dem gleichen Leistungsniveau liegt. Im Detail hat jedes Objektiv seine kleinen Stärken und Schwächen, doch keines kann das andere leistungsmäßig abhängen. Insgesamt ist mir persönlich das AF-DT 11-18 (D) minimal sympathischer ... doch das ist eine reine Geschmackssache. Ich könnte auch sehr gut mit dem Sigma leben. Der Unterschied zwischen 11 und 12 mm als kürzester Brennweite macht mehr aus als man vermuten möchte, dafür wäre das Sigma vollformattauglich.

Achte beim Schärfetest unbedingt auf korrekte Fokussierung! Unter Umständen lohnt es sich, die automatische Einstellung der Kamera anhand der Entfernungsskala zu überprüfen und ggf. von Hand zu korrigieren. Justierungsfehler des AF-Systems machen sich gerade bei Weitwinkelobjektiven besonders unangenehm bermerkbar (auch wenn das auf den ersten Blick paradox erscheint).

-- Olaf


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#7 von Giovanni , 06.03.2007 19:23

ZITAt (01af @ 2007-03-06, 16:28) Es scheint also, als ob du da ein wirkliches Montagsexemplar erwischt hättest.[/quote]

Hallo Olaf,

vielen Dank für deine Info. Heute Nachmittag habe ich es nochmal gecheckt. Offenbar ist es tatsächlich ein Montagsexemplar! Wenn ich den AF auf Unendlich fokussieren lasse, stößt der Entfernungsring am Endanschlag an, anstatt bei der Unendlich-Markierung stehenzubleiben. Der Fokuspunkt leuchtet zwar auf, aber im Bild sind dann tatsächlich näherliegende Objekte schärfer. Es hat also eine fehlerhafte Fokus-Justierung und kann nicht wirklich Unendlich erreichen. Überdies scheint die Schärfe (in dieser Beinahe-Unendlich-Stellung) zum rechten Bildrand hin drastisch abzufallen.

Es ist gut zu hören, dass das nicht bei allen derartigen Objektiven so ist. Von Sony hätte ich allerdings erwartet, dass sie dem Herstellerwerk etwas besser auf die Finger schauen.

Da es sehr verzeichnungsarm ist, möchte ich eigentlich gerne bei dieser Konstruktion (Tamron/KM/Sony) bleiben, trotz der geringen Lichtstärke. Das Tokina 12-24 gibt es ja leider nicht für Alpha. Sigma will ich nicht mehr.

Wenn ich nochmal ein Exemplar dieses Objektivs anschaffen sollte, werde ich wohl versuchen, ein KM zu ergattern, oder ein Tamron. Sony schickt die Objektive laut eigener Angabe im Servicefall weiter, wohin auch immer. Vermutlich nach Bremen oder zu Tamron. Von einem direkten, schnellen Service kann keine Rede sein.

Wenn der Schärfeabfall zum rechten Bildrand hin nicht wäre, würde ich mich vielleicht trauen, die Reparatur selbst in Angriff zu nehmen. Um die Unendlich-Stellung zu justieren, müsste es genügen, das Klebeband unter der Gummiierung des Fokusrings abzuziehen, den Tubus 2 mm gegenüber dem Fokusring nach links zu drehen und das Klebeband wieder anzubringen. Dann ist allerdings die Garantie futsch.

Johannes


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#8 von digitalCat ( gelöscht ) , 07.03.2007 01:10

vorsicht mit der Unendlichstellung: diese liegt bei modernen (speziell AF-) Objektiven schon lange nicht mehr am Anschlag und soll dank fortschrittlicher Glassorten auch noch temperaturabhängig sein.
Die goldenen Zeiten scheinen vorüber, in denen man mit Hilfe der Skalengravur auf dem Objektiv problemlos die Nah-Unendlich-Einstellung vornehmen konnte.
Dies musste ich schmerzlich an meinem Sigma 12-24 erfahren und nach jahrzehntelanger Scharfstellung per Skala an Weitwinkelobjektiven zum AF übergehen, wobei ich mir ein Ziel dafür in ca. doppelter Entfernung des gewünschten Mindestabstands aussuche, der noch scharf werden soll.
Gruss, Hans-Dieter


digitalCat

RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#9 von Giovanni , 07.03.2007 01:19

ZITAt (digitalCat @ 2007-03-07, 1:10) vorsicht mit der Unendlichstellung: diese liegt bei modernen (speziell AF-) Objektiven schon lange nicht mehr am Anschlag und soll dank fortschrittlicher Glassorten auch noch temperaturabhängig sein.
Die goldenen Zeiten scheinen vorüber, in denen man mit Hilfe der Skalengravur auf dem Objektiv problemlos die Nah-Unendlich-Einstellung vornehmen konnte.
Dies musste ich schmerzlich an meinem Sigma 12-24 erfahren und nach jahrzehntelanger Scharfstellung per Skala an Weitwinkelobjektiven zum AF übergehen, wobei ich mir ein Ziel dafür in ca. doppelter Entfernung des gewünschten Mindestabstands aussuche, der noch scharf werden soll.
Gruss, Hans-Dieter[/quote]

Hallo Hans-Dieter,

ich verweise auf meinen vorherigen Beitrag. Bei meinem Objektiv wird die Unendlich-Stellung nicht mal erreicht, wenn die Skala schon auf "mehr als Unendlich", nämlich am mechanischen Anschlag, steht. Das Objektiv ist gar nicht in der Lage, Unendlich zu erreichen.

Viele Grüße

Johannes


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#10 von 01af , 07.03.2007 11:33

Bei meinem Exemplar habe ich einmal die Unendlicheinstellung überprüft, in dem ich per manueller Fokussierung nach Skala eingestellt habe. Und zwar habe ich -- bei voller Öffnung -- um etwa eine Indexstrichstärke vor die Unendlichmarke fokussiert, exakt auf die Marke und schließlich eine Indexstrichstärke hinter die Einstellmarke fokussiert. Ergebnis: Die Aufnahme genau auf Strich war am schärfsten. Bei meinem Exemplar stimmt also die Skalenbeschriftung exakt.

Es ist somit keineswegs unmöglich, ein einwandfreies Exemplar zu bekommen.

-- Olaf


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RE: Blendensteuerung - systembedingt ungenau?

#11 von Giovanni , 07.03.2007 12:05

ZITAt (01af @ 2007-03-07, 11:33) Bei meinem Exemplar habe ich einmal die Unendlicheinstellung überprüft, in dem ich per manueller Fokussierung nach Skala eingestellt habe. Und zwar habe ich -- bei voller Öffnung -- um etwa eine Indexstrichstärke vor die Unendlichmarke fokussiert, exakt auf die Marke und schließlich eine Indexstrichstärke hinter die Einstellmarke fokussiert. Ergebnis: Die Aufnahme genau auf Strich war am schärfsten. Bei meinem Exemplar stimmt also die Skalenbeschriftung exakt.

Es ist somit keineswegs unmöglich, ein einwandfreies Exemplar zu bekommen.

-- Olaf[/quote]
Offenbar hat der zuständige Mitarbeiter in Japan bei meinem Exemplar grad an etwas anderes gedacht als an die Qualität seiner Arbeit. Japan ist auch nicht mehr das, was es mal war... in der Tat habe ich mit meinen chinesischen Objektiven aus jüngerer Produktion nie Probleme gehabt (3 x 18-70 Kit, 1 x KM 28-75, allesamt tadellos), dies ist aber nach einem KM 17-35 (wo ich ein brauchbares und daneben ein sehr dejustiertes Exemplar habe) das zweite aus japanischer Produktion, mit dem ich nicht zufrieden bin. Vielleicht sollte der goldene JCII-Aufkleber wieder eingeführt werden?


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