Ja, hallo zusammen,
nachdem ich mich vor einiger bis geraumer Zeit hier angemeldet habe, möchte ich mich doch jetzt auch mal vorstellen:
Mein Vater hat mich ca 1980 (da war ich 12) mit dem Fotografier-Virus angesteckt, er fotografierte mit einer Kodak Retina Reflex III mit Compur-Verschluss
(= Zentralverschluß -> Blitzen bis zur 1/500 mit einer KB-SLR - 1960)
Da ich schon von klein auf von Technik begeistert war, faszinierte mich seine Kamera und dann erst recht die Ergebnisse.
Mir hat er eine Agfa-Mittelformat-Sucherkamera mit zwei Belichtungszeiten und zwei Blenden geschenkt.
Damit haben wir dann Foto-Ausflüge gemacht, auf denen er mir die Zusammenhänge von Blenden, Verschusszeiten und Brennweiten beigebracht hat.
Meine Agfa hatte keinen Belichtungsmesser und ich "musste" das Gefühl für die richtigen Kamera-Einstellungen fühlen lernen, eine extrem
wichtige Erfahrung. Damals lernte ich auch solche Sachen wie Schärfenfalle, Naheinstellung auf unendlich, Blitzberechnung oder Arbeit mit Filtern.
Während mir erfolgreich mit der Agfa Blitzfotografie gelang, wurden die Aufnahmen ohne Blitz selten annehmbar und mir wurde bewußt, wie
beschränkt die Möglichkeiten meiner Agfa waren.
Von meinem ersten Gehalt kaufte ich mir 1989 eher zufällig eine X- 700, die mir zwar erst sehr zusagte (TTL-Blitzen mit dem 360PX),
aber mich ärgerte bald an ihr, dass die manuelle Belichtungs-Einstellung keine Nachführung bietet.
So hab ich etliche Aufnahmen versaubeutelt, weil mir erst eine halbe Stunde später auffiel, mit welcher Verschlusszeit ich tatsächlich
fotografiert hatte.
Ich begann mehr und mehr über Minolta-Kameras, die technischen Möglichkeiten der KB-Fotografie im Allgemeinen und Fotografen
zu lesen. Meine X-700 verkaufte ich meinem Vater, der wegen seiner an Alterskrankheiten gestorbenen Retina Reflex auch auf Minolta umgestiegen war,
und kaufte mir eine X-500. Die X-500 begleitete mich lange Zeit sehr treu als extrem sicheres Werkzeug.
Zu Zeiten der Agfa und der X-700 bzw X-500 (bis ca 1993) war ich oft mit einem Schulfreund auf FOTO-Touren, er mit Canon A1 und Canon F1
und ich mit meiner Minolta, wir hatten meist auch eine Agfa Box dabei und waren oft erstaunt, wie gut deren Ergebnisse waren.
Mit der Agfa damals und meinen SLR-Kameras fotografierte ich auf Negativ-Film. Obwohl ich gelehrt hatte welche Möglichkeiten und Faszinationen eigene Dunkelkammer-Arbeit bietet, ließ ich meine Filme generell über Labor entwickeln, wohl auch aus Faulheit und mangels Platz.
Schwarzweiß-Entwickeln geht ja noch, aber selber entwickeln eines Agfa Ultra ist schon etwas aufwendiger und ich wollte Schwarzweiß und Farbe zur Verfügung haben.
Als aber offensichtlich wurde, dass mein damaliger Fotoladen ein mieses Großlabor nutzte (Entwicklerblasen auf den Negativen, schlechte Vergrößerungen etc), wollte ich etwas, was besser standardisiert war, probierte den Kodachrome 64 aus und war von den Ergebnissen dieses Dia-
Filmes so begeistert, dass ich komplett auf den Kodachrome 64 umstieg. Die Farben und die Schärfe meiner Fotos begeisterten mich extrem.
Leider mußte man den Kodachrome 64 dann irgendwann in die Schweiz schicken lassen bzw bekam ihn von da entwickelt zurück, was in der Regel zur Geduldsprobe wurde (4-5-Wochen Warten waren normal).
Zu dieser Zeit stieg ich nach einigen Tests des verfügbaren Dia-Materials auf Fuji um, die damals den berüchtigten Grünstich aus ihrem Diamaterial herausbekommen hatten.
Ich hatte in einem Zweitgehäuse auch Schwarzweiß-Material dabei, da meist den TMax, weil mir das S/W-Dia-Material zu hart war.
Da ich auf der Jagd nach Elstern oft mit langen Brennweiten (u.a. Soligor 60-300/4-5.6, ein recht gutes Objektiv, was auch als AF-Version noch lange
gebaut wurde) unterweg war, suchte ich eine Kamera, die zusätzlich noch Zeitenvorwahl/Blendenautomatik hatte.
Klar: XD-7 ! Die XD-7 ist eine super Kamera, okay, auch die mechanische Umschaltung der Sucheranzeigen je nach Funktion fasziniert mich ;-)) .
Den Motor hab ich dazu. Nachdem ich einem Freund, zum Minolta-Blut lecken, meine X-500 nebst 360PX verkauft hab, kaufte ich mir zu meinen
zwei XD-7 den Blitz Auto 200X; das TTL-Blitzen, was die XD-7 nicht kann, hab ich nie wirklich vermißt.
Parallel zu meinen MF-"Jungs" wollte ich mehr als nur mittenbetonte Integralmessung, auch empfand ich Belichtungsreihenautomatik, Hochformatgriff
Off-shoe TTL-Blitzen mit Blitz-Belichtungsreihenautomatik äußerst praktisch, was bei Minolta aber nur AF-Kameras boten.
Von der Bedienung her gefiel mir da die 600si classic am Besten, weil sie sehr ergonomisch zu bedienen ist, und ein Motor bei mir eigentlich nur
zum nächsten Bild weiter transportieren muß.
(Obacht: MEINE persönliche Meinung: )
Ich hab etliche Kameras ausprobiert. die Praktika MTL5 war echt ein robustes zuverlässiges Teil, auch die Pentax K1000, die Nikon FM2 ist ein schnelles
zuverlässiges schönes Werkzeug (das zahlt man aber auch), die Canon A1 hat mir sehr gefallen. An einer Canon T90 oder einer Pentax Super A hatte ich eine Zeit lang Interesse.
Meine Traum-Kamera war, bis Contax die analoge Fotografie eingestellt hat, die Contax RTS III, die genialste KB-SLR - und teuer.
Zum einen hatte ich ja schon Minolta-Objektive- ein Hoch auf die Minolta Festbrennweiten, zum anderen waren mir die Nicht-Minoltas zu teuer oder boten nicht all das was ich wollte.
Und Mittelformat (oder gar GF) ist zwar sehr reizend, aber mit meinen zwei MF- und zwei AF-Minoltas bin ich vollstens zufrieden und die Leistungen der
Optiken waren und sind auch sehr gut.
(Im Augenblick brauch ich auch keine Dynax 7, wobei ... sagniemalsnie ;-)) ). Ich such grad eher nach längeren Fest-Brennweiten.
Fotografische Schwerpunkte:
Tabletop/Stileben, Tierfotografie (Zoo aber auch eigene Tiere), Portrait, Rittertuniere/Ausstellungen
Digitalkameras mag ich persönlich nicht so. Beruflich hab ich als ITler viel zu tun mit EBV (Werbeagenturen / Fotografen / Bilder-Scann / Farbkalibriererei /
Postscript-RIPS, CTP usw).
Mir steckt in den Digitalkameras viel zu viel Rechnerei zwischen dem Licht-trifft-auf-das-Aufnahme-Medium und dem Ergebnis, ich mag den chemischen Film und freu mich schon auf die neuen / angekündigten Filmemulsionen. (Deswegen auch keine online-Bilder von mir, Dias dürft ich inzwischen so 20000 haben ;-) )
(MEINE persönliche Meinung ENDE)
Das Minolta-Forum hatte ich über Google gefunden, und hab hier einige interessante Anregungen bekommen, möge es noch lange so weiter bestehen!
Grüße
Walter
PS: umVergebung wegen möglicher Rechtschreibfehler, meine Tastatur ist krumm ;-))