Hallo,
nachdem sich hier fast alle vorgestellt haben, werde ich das nun auch mal tun.
Mitte der 70er bekam ich von meinem Vater eine Agfa Optima (die mit der Taste für den Belichtungsmesser) geschenkt. So richtig Lust hatte ich derzeit nicht zum Fotografieren und habe somit auch nur Urlaubsfotos "geknipst". Mein Gott, sehen die Fotos übel aus <-- aus heutiger Sicht /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Und das Bildmaterial war wohl so schlecht, dass alle Fotos rotstichig geworden sind.
Ich habe mir später mal eine Practika TL 1000 mit div. Objektiven gebraucht gekauft. Das hat mich aber nicht direkt befriedigt, weil ich nicht so unbedingt der Freund von "dreh hier und stelle da ein" war. Auch das blöde M42 hat mich total genervt.
Ich habe dann eigentlich erst 1986 angefangen, indem ich mir meine erste Minolta, die X-300 zulegte. Ganz einfach, nur mit 50er Standardobjektiv. Alle waren damals im Dia-Fieber und da wollte ich dann auch mal meine Urlaubsfotos vorführen können. Mit der mittlerweile eingerosteten Practika war das kaum mehr möglich. 1987 habe ich mir während eines Urlaubs in Florida ein 135 fest- und ein 70-200 Tele geleistet. Die waren Hausmarke des Handelsriesen SEARS. Nicht schlecht, dafür grottenbillig. Ich habe damals damit sehr gute Fotos in den Everglades gemacht.
Aus Gründen der Faulheit habe ich mir 1988 eine X-700 zugelegt und die X-300 in Zahlung gegeben. Ich wollte doch endlich "Vollautomatisch" Fotografieren, dachte ich doch damals, die Fotos werden dadurch besser. Über diesen Irrtum muss ich ja, glaube ich nicht weiter berichten.
Als Technik-freak habe ich mir schließlich im Juli 1990 die Dynax 7000i zugelegt. Ich war wieder meinem alten Glauben verfallen, die neue Technik macht bessere Fotos. Stellte sich aber auch bald raus, dass die neuen Originalobjektive von Minolta eben wesentlich besser sind, als die alten SEARS-Scherben. Auch stellte sich in der Zeit raus, dass ich gar nicht so gut mit den Augen zu Fuß war wie ich dachte. Die Dynax stellte einfach schärfer, als ich es je konnte.
Die 7000i bleibt bis heute mein Lieblingsgerät. Verkaufen werde ich sie niemals. Zusätzlich habe ich noch eine Dynax 3000i und eine 16 - MG-S von meiner Nachbarin, einer ehemaligen Minolta-Mitarbeiterin, geschenkt bekommen. Gut für meine Vitrine.
Zwischenzeitlich habe ich mich in die digitale Fotografie gewagt. Ich wollte so langsam von der doch sehr aufwändigen Dia-Sammelei wegkommen. Ich weiß gar nicht mehr, wohin mir den Kästen. Und ansehen tut die auch keiner mehr.
Ich begann so mit einem ALDI-Schnäppchen, einer HP 200 oder so für knapp 500 Mark. War echt billig damals. Dank guter Optik waren die Fotos in der 1 MPix-Klasse schon echt sehenswert. Ich testet nebenher einige andere Sachen von Trust, Yakumo und Co. Die waren aber allesamt eher was zum... na, da lasse ich mich nun mal nicht drüber aus.
2003 stolperte ich über die Minox DC 3311. Eine 3,2 MPix Digi mit guter Optik. Ich habe sie schliesslich zu einem Spottpreis bei ebay ersteigert und fand zum ersten Mal überhaupt einen Zugang zur Digi-Fotografie. Die Fotos waren farblich gut und hatten auch eine für mich ausreichende Schärfe. ich vergrößere ja nur bis maximal A4 und das auch nur für den Hausgebrauch.
Ich hatte schon ewig den Traum, eine Spiegelreflex á la 7000i als Digitalkamera mit gleichen oder ähnlich guten Eigenschaften zu besitzen wie die Dynax - bin halt Technik-freak. Da ich mit Minolta immer gut gefahren bin, wollte ich deswegen auch keinen Wechsel zu Nikon oder Canon wagen. Olympus hat bei mir immer den faden Beigeschmack als Hersteller von Endoskopen für Darm- und Magenspiegelungen. Aber ich weiß, die bauen auch klasse Geräte.
Endlich ist es aber geschehen, die Dynax 7D ist da und steckt auch bereits seit 20.12.04 in meinem Fotorucksack... ähm, nee, ich hantiere eigentlich ewig damit rum. Ein richtig satter, angenehm schwerer, händelbarer Body im Gegensatz zu den meisten Digis. Und das beste ist, man kann damit fotografieren. Allen Unkenrufen zum Trotz (bin eigentlich prädestiniert, immer den Montagsärger zu erstehen) funktioniert auch diese Minolta wie alle meine anderen Analogis einwandfrei. Zum Leidwesen meiner Familie, die ewig in die Linse blicken. Wenn's Wetter besser wäre, ...aber das kommt hoffentlich bald noch. Nach dem ich dann den ersten Firmwareupdate machte, mukte auch meine Dynax 7D, so dass sie nach Bremen musste. Nach der Kur läuft jetzt alles Prima.
Ich weiß, dieses Gerät wird meiner Motivation zum Fotografieren wieder einen gehörigen Schub geben. Ich habe in der ersten Woche ca. 500 Foto's gemacht. Soviel habe ich noch nie in einer Woche gehabt, eher in einem Jahr. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Aber auch bei der analogen Fotografie, egal ob AF oder MF hats bei mir einen richtigen Lustschub gemacht. Ich habe mir nach der Dynax 7D eine XG-2, eine XG-9, eine SRT-101b, eine XG-M und eine alte Kowa zugelegt, die alle aktiviert und Schussbereit sind. Vielleicht werde ich noch weiterhin Dia's machen. Auch wenn die dann keiner mehr sehen will. Da mache ich mir wohl einen Solo-Dia-Abend.. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
In Sachen Objektive habe ich mich von allen Fremdfabrikaten mit Ausnahme des 18-50 von Sigma getrennt. Ich habe mir das legendäre 70-210/4 bei eBay ersteigert. Es ist aus der ersten Serie und 20 Jahre alt. Es ist eine sagenhafte Optik - gut, es gibt bessere, die kosten aber auch dann gleich entsprechend. Zusätzlich habe ich mir noch ei 35-70/4 Macro ersteigert, mit dem ich auch voll zufrieden bin. Jetzt fehlt nur noch eine 500er Festbrennweite. Da bin ich aber noch am Schwanken, welches es denn sein soll...
Ups...sorry, ist ja auch 'n Roman geworden. /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />
Wünsche Euch noch viel Freude am Fotografieren
und immer gut Licht!
Jörg aus Ahrensburg