RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#1 von laurel ( gelöscht ) , 06.01.2012 10:39

Hallo Forumsmitglieder!
Vielleicht liest ja auch Stevemark mit .
Ich muß mal mein ungutes Bauchgefühl über die SLT Technik los werden .
SLT hat Vorteile in Bezug auf Video, Autofokus, Bildfolgerate.
Die Nachteile scheinen Chromatische Verschiebungen zu sein, die der Spiegel verursacht.
Aber warum wurde nicht gleich auf Spiegellos umgestellt, wann schon dann schon .
Hat doch nur Vorteile im vergleich mit SLT.
SLT ist ein absoluter unnötiger Zwischenschritt, was nur ordentlich Geld kostet.
Ob ich in eine alpha 99 investieren werde, wahrscheinlich nicht .
Ich bin gespannt was die alpha 99 bringt, die alpha 77 kennen wir ja schon (ein nettes Spielzeug zur Playstation).
Wenn ich meine alpha 900 aufgeben soll, dann nur gegene ordentliche Technik wie Spiegellos.
Alle die eine alpha 900 oder 850 besitzen, sollten sich gut den Verkauf dieser Schätzchen überlegen .
Ich vermute für eine alpha 900 wird man in Zukunft noch ordentliches Geld bekommen, sie ist einfach eine Top Kamera .
Was meint ihr??
mfg


laurel

RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#2 von toomuchpix ( gelöscht ) , 06.01.2012 11:22

Was den Spiegel Betrifft hab ich vor allem meine Bedenken wegen evtl. anfallenden Reinigungsaktionen. Wenn doch mal was dran zu Putzen ist, ist wohl kaum ein völliges kratzfreies Arbeiten auf dem dünnen Kunststoff zu erwarten und dann ist das danach irgendwie immer bei Gegenlicht ein Problem ...


toomuchpix

RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#3 von laurel ( gelöscht ) , 06.01.2012 11:26

ZITAt (toomuchpix @ 2012-01-06, 11:22) Was den Spiegel Betrifft hab ich vor allem meine Bedenken wegen evtl. anfallenden Reinigungsaktionen. Wenn doch mal was dran zu Putzen ist, ist wohl kaum ein völliges kratzfreies Arbeiten auf dem dünnen Kunststoff zu erwarten und dann ist das danach irgendwie immer bei Gegenlicht ein Problem ...[/quote]

Tja und wie sieht der Spiegel nach 5 Jahren aus, kunststoff altert sehr schnell .
Womöglich leidet durch die Alterung dann die Bildqualität .
Ich habe keine Vertrauen in SLT


laurel

RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#4 von aidualk , 06.01.2012 11:46

Auf den Spiegel kann man erst verzichten, wenn der Kontrast AF auf dem Hauptsensor mindestens so gut ist wie der Phasen AF. Dann wird er auch weg fallen, eine Frage der Zeit.
... auf der anderen Seite kostet der Spiegel der A77 als Ersatzteil 45,60 EUR netto, auch nicht gerade die Welt.

viele Grüße

aidualk

P.S.: und meine A900 werde ich mit Sicherheit nicht freiwillig hergeben, egal ob mal eine A99 ins Haus kommt, oder ganz was anderes


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#5 von Itscha , 06.01.2012 11:54

ZITAt (laurel @ 2012-01-06, 10:39) Aber warum wurde nicht gleich auf Spiegellos umgestellt, wann schon dann schon .
Hat doch nur Vorteile im vergleich mit SLT.
SLT ist ein absoluter unnötiger Zwischenschritt, was nur ordentlich Geld kostet.[/quote]
Einen Grund wird es haben. Zum Beispiel den, dass der Phasen-AF auf dem Hauptsensor trotz vorliegender Patente anscheinend noch nicht ausreichend gut funktioniert, und man daher auf die "Krücke" Spiegel immer noch angewiesen ist. Von daher ist unnötiger Zwischenschritt sicherlich Auslegungssache. Unnötig oder Sakrileg für die Einen, technischer Fortschritt auf verschiedenen Ebenen mit leichten Nachteilen für die Anderen.
ZITATIch vermute für eine alpha 900 wird man in Zukunft noch ordentliches Geld bekommen, sie ist einfach eine Top Kamera .
Was meint ihr??
mfg[/quote]
Die sicherlich wirklich tolle A900 wird dereinst das gleiche Schiksal ereilen, wie die Dynax 9. Sie wird ein Nieschendarsein fristen bei ein paar Puristen und auch ihr Wert wird fallen. Sicher langsamer als der Gebrauchtpreis einer A700 oder A290, aber unaufhaltsam.

...und jetzt: Zur Steinigung bitte links und schön anstellen. "Kies, frischer Kies!!"


Gruß,

Itscha

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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#6 von Reisefoto , 06.01.2012 13:48

SLT ist ein notwendiger Zwischenschritt, bis ein schneller AF über den Hauptsensor realisierbar ist (wobei Panasonic mit Kontrast-AF ja bereits erstaunliches zustandebringt). Durch die kontinuierliche Messung kann Sony dadurch auch im Serienbildmodus dichter zu der AF-leistung der Konkurrenz aufschließen.

SLT ist auch nicht teuer, sondern billig (Ersatzteil kostet unter 70 Euro). Sony ist so außerdem in der Entwicklung in Richtung auf eine spiegellose Kamera den anderen Herstellern eine Schritt voraus. Das Drumherum ist entwickelt und bei Gelegenheit wird dann der Spiegel weggelassen. Falls der Spiegel in 5 Jahren gealtert sein sollte, wird er eben ersetzt. Aber warum sollte er das tun? Kunststofflinsen halten auch Jahrzehnte.

Ich bin mir sicher, dass Sony mit einer spiegellosen A-Bajonett Kamera kommt, sowie das AF-Problem gelöst ist. Bis dahin werden auch die bei der A77 noch erkennbaren Schwächen des elektronischen Sucher so weit ausgemerzt sein, dass kaum noch jemand dem optischen Sucher hinterherweinen wird.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#7 von thomasG , 06.01.2012 14:45

ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-06, 13:48) Bis dahin werden auch die bei der A77 noch erkennbaren Schwächen des elektronischen Sucher so weit ausgemerzt sein, dass kaum noch jemand dem optischen Sucher hinterherweinen wird.[/quote]

na ja das sind deine Ansichten,die ich voll und ganz akzeptiere (jedem Tierchen sein Pläsierchen) aber ich möchte auch gerne in Zukunft einen hellen optischen Sucher Übrigens vorbildlich gemacht bei der A900. Und Video kann mir auch gestohlen bleiben
Bei den anderen technischen Raffinessen wie Spiegellos,Verbesserung der AF Sensoren,da höre ich mich nicht nein sagen
VG Thomas


 
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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#8 von Reisefoto , 06.01.2012 15:25

ZITAt (thomasG @ 2012-01-06, 14:45) Schöner heller Sucher. Übrigens vorbildlich gemacht bei der A900.[/quote]

Genau das muss der EVF dann auch bringen, es soll ja keine Verschlimmbesserung sein.

Im Innenbereich ist die A77 schon dicht am Ziel. Den direkten Vergleich mit der A900 habe ich nur gelegentlich, aber ich habe gerade mal die KB-Vollformat Minolta 7000 mit dem 1,7/50mm und die A77 mit dem 2,0/28mm bestückt und durch den Sucher geschaut. Im Innenraum liefert die A77 das bessere und hellere Sucherbild.

Beim Blick aus dem Fenster auf die Landschaft ist der Sucher der Minolta 7000 aber demjenigen der A77 in der Grundeinstellung noch haushoch überlegen. Drücke ich beim Blick nach draußen mit der A77 die Vorschautaste, ggf. sogar mit DRO Auto, dann wird das Sucherbild der A77 schon deutlich besser. Die Tiefen sind nicht mehr abgesoffen und das Sucherbild bewegt sich vom Scherenschnittcharakter weg. Der OLED-Sucher kann also mehr, es muss nur noch die Ansteuerung verbessert werden. Helligkeit und Farben lassen draußen aber weiterhin zu wünschen übrig.

Ich nehme an, dass der EVF der Vollformatmodelle im Vergleich zur A77 schon ein Stückchen weiter sein wird. Der EVF wird in der Kamerageneration 2012 bestimmt noch nicht vollständig mit einem optischen Sucher mithalten können, da müssen dann seine Vorteile irgendwie über seine Nachteile hinwegtrösten, aber in der nächten Generation dürften die derzeitigen Schwächen des EVFs Schnee von gestern sein.

Derzeit würde ich zumindest am Vollformat eine Kamera mit optischem Sucher noch vorziehen.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#9 von Giovanni , 06.01.2012 15:48

QUOTE (Reisefoto @ 2012-01-06, 13:48) Ich bin mir sicher, dass Sony mit einer spiegellosen A-Bajonett Kamera kommt, sowie das AF-Problem gelöst ist.[/quote]
Warum sollten sie das tun?

1. Das Auflagemaß des A-Bajonetts macht dann keinen Sinn mehr (leerer Kasten zwischen Sensor und Hinterlinse)

2. Der Blendenantrieb des A-Bajonetts ist mechanisch. Leider ist dessen Konstruktion besonders in manchen Objektiven für ein modernes System nicht präzise genug, was sich ganz konkret in Belichtungsschwankungen bei geänderter Blende und gleichbleibend eingestellter Gesamtbelichtung äußert. Andere Systeme verfügen über eine präzisere Blendensteuerung (jedenfalls diejenigen mit Elektroblende wie EF und MFT).

3. Der AF-Antrieb beim A-Bajonett eignet sich voraussichtlich nicht optimal für ein hauptsensorbasiertes AF-System, egal ob das Bild phasendetektions-gestützt (vgl. Nikon 1) oder nicht (vgl. MFT) ausgewertet wird. Selbst das weitaus komplexere EF-Protokoll von Canon hat mit Kontrast-AF heftigste Probleme im Vergleich zu dafür entwickelten Systemen (Bsp.: MFT). Auch hätte Sony sicher keinen SLT-Adapter für NEX entwickelt, wenn man A-Bajonett-Objektive genauso gut per Hauptsensor fokussieren könnte wie native E-Bajonett-Objektive. Das klappt aber offensichtlich nicht, auch nicht mit SSM-betriebenen.

4. Sony hat mit NEX bereits ein spiegelloses System ohne solche Probleme.

Sony wird somit ganz sicher kein spiegelloses A-Bajonett-Gehäuse bringen. Deine A-Bajonett-Objektive kannst du adaptieren oder abschreiben, wenn SLT zum alten Eisen gehört. Ich sage voraus: Das wird kommen, und Nikon wird dann noch weiterhin fröhlich DSLR-Gehäuse mit optischem Sucher verkaufen. Andere wahrscheinlich ebenfalls. Bei Sony gibt's dafür den LA-EA2.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#10 von Michi , 06.01.2012 17:13

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) ...Der Blendenantrieb des A-Bajonetts ist mechanisch. Leider ist dessen Konstruktion besonders in manchen Objektiven für ein modernes System nicht präzise genug, was sich ganz konkret in Belichtungsschwankungen bei geänderter Blende und gleichbleibend eingestellter Gesamtbelichtung äußert. Andere Systeme verfügen über eine präzisere Blendensteuerung (jedenfalls diejenigen mit Elektroblende wie EF und MFT).[/quote]
Kannst Du diese Gerüchte auch mit Links belegen? Oder ist das wieder mal "hörensagen"?

Mir ist jetzt in fast 25 Jahren die Blendensteuerung weder bei einem Objektiv noch bei einer Kamera kaputtgegangen. Nicht einmal Steve kann von Problemen mit der Blende berichten.

Gruß
Michi


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#11 von Giovanni , 06.01.2012 18:03

QUOTE (Michi @ 2012-01-06, 17:13) QUOTE (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) ...Der Blendenantrieb des A-Bajonetts ist mechanisch. Leider ist dessen Konstruktion besonders in manchen Objektiven für ein modernes System nicht präzise genug, was sich ganz konkret in Belichtungsschwankungen bei geänderter Blende und gleichbleibend eingestellter Gesamtbelichtung äußert. Andere Systeme verfügen über eine präzisere Blendensteuerung (jedenfalls diejenigen mit Elektroblende wie EF und MFT).[/quote]
Kannst Du diese Gerüchte auch mit Links belegen? Oder ist das wieder mal "hörensagen"?

Mir ist jetzt in fast 25 Jahren die Blendensteuerung weder bei einem Objektiv noch bei einer Kamera kaputtgegangen. Nicht einmal Steve kann von Problemen mit der Blende berichten.
[/quote]
Ich schrieb nichts von "kaputtgegangen". Vielleicht hättest du mein Posting lesen und darüber nachdenken sollen, anstatt mir "Gerüchte" vom "hörensagen" vorzuwerfen. Die Ungenauigkeit der Blendensteuerung beim A-Bajonett ist kein Defekt, sondern ein systembedingter Mangel - allerdings spielt die Justage der Blendenmechanik in den Objektiven eine Rolle dabei.

Und ja, wie der Blendenantrieb beim A-Bajonett und beim EF-Bajonett aufgebaut ist, ist mir durchaus bekannt, weil ich schon Objektive mit beiden Anschlüssen repariert habe. So viel zum Thema "Hörensagen". Die Ungenauigkeiten bei der Blendenansteuerung von A-Bajonett-Objektiven kann jeder zu Hause mit einem Stativ und einer weißen Wand selbst ermitteln. Fragen zum Thema: "Warum sind meine Bilder bei unterschiedlicher Blende und Zeitautomatik unterschiedlich hell" in Bezug auf A-Bajonett-Kameras findet man übrigens hin und wieder in diversen Foren. Auch wird bei Tests von A-Bajonett-Kameras häufig darauf hingewiesen, dass die Belichtungskonstanz etwas zu wünschen übrig lässt. Nur kommt nicht immer jemand auf die einfache Idee, dass es an der Blendenmechanik liegt. Die "normalen" Schwankungen bewegen sich meist im Bereich 1/3 bis 2/3 Blendenstufe und treten vor allem am Anfang und am Ende des Blendenbereichs auf. Dafür wird dann gern "das Problem hinter der Kamera" verantwortlich gemacht, auch wenn es eine rein mechanische Ursache hat. Immerhin: Die Wiederholgenauigkeit ist nicht so schlecht; ist einem ein Bild also zu hell oder zu dunkel, kann man es daher über die Belichtungszeiteinstellung (bzw. Belichtungskorrektur im A-Modus) korrigieren, ohne die Blende zu ändern, und erneut auslösen (außer die Blende wäre wirklich defekt, z.B. verölt, was gelegentlich vorkommt - aber auch bei anderen Systemen geht mal was kaputt, das ist bei älteren Objektiven zu erwarten).

Zum Belegen von eigenen Erfahrungen brauche ich keine "Links". Trotzdem danke der Nachfrage.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#12 von Reisefoto , 06.01.2012 18:43

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-06, 13:48) Ich bin mir sicher, dass Sony mit einer spiegellosen A-Bajonett Kamera kommt, sowie das AF-Problem gelöst ist.[/quote]
Warum sollten sie das tun?
[/quote]

Um den Spiegel zu sparen und für Ihre Kameras und Objektive mit A-Bajonett bessere Bildqualität bieten zu können. Bei der Hybridkamera
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=30886
könnte dies schon der Fall sein.

Bevor Sony ein respektables AF-Objektivprogramm für das E-Bajonett hat (und das kann noch lange dauern), wird das A-Bajonett bleiben. Auch danach wird es sicherlich noch weitergeführt werden. Ich glaube nicht an einen kompletten Abschied vom A-Bajonett in den nächsten 10 Jahren, aber eine Gewichtsverlagerung auf das E-Bajonett halte ich auch für sehr wahrscheinlich.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) 1. Das Auflagemaß des A-Bajonetts macht dann keinen Sinn mehr (leerer Kasten zwischen Sensor und Hinterlinse)[/quote]

Dann ist der Kasten eben leer. Davon wird die Kamera nicht schlechter und es gibt genügend Leute, die etwas größere Kameras bevorzugen.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) 2. Der Blendenantrieb des A-Bajonetts ist mechanisch. Leider ist dessen Konstruktion besonders in manchen Objektiven für ein modernes System nicht präzise genug, was sich ganz konkret in Belichtungsschwankungen bei geänderter Blende und gleichbleibend eingestellter Gesamtbelichtung äußert. Andere Systeme verfügen über eine präzisere Blendensteuerung (jedenfalls diejenigen mit Elektroblende wie EF und MFT).[/quote]

Ich komme mit dem jetzigen System gut klar und andere Bildsensoren oder Fokussysteme werden daran nichts ändern. Ich habe keine Klagen über die Präzision der Blendensteuerung gehört (für Video könnte die elektronische Blende vielleicht vorteilhaft sein). Es gibt wesentlich wichtigere Baustellen, um die sich Sony kümmern muss.
Eine elektronische Blendensteuerung lässt sich auch mit dem A-Bajonett realisieren, ggf. gibt es dafür Zusatzkontakte. Immerhin können am A-Bajonmett auch Objektive mit Stangenantrieb oder mit SSM fokussiert werden.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) 3. Der AF-Antrieb beim A-Bajonett eignet sich voraussichtlich nicht optimal für ein hauptsensorbasiertes AF-System, egal ob das Bild phasendetektions-gestützt (vgl. Nikon 1) oder nicht (vgl. MFT) ausgewertet wird.[/quote]

Warum? Was ändert sich durch die andere Lage des Phasen-AF Sensors? Das Mess- und Steuerprinzip bleibt bei Phasen-AF das gleiche.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) Selbst das weitaus komplexere EF-Protokoll von Canon hat mit Kontrast-AF heftigste Probleme im Vergleich zu dafür entwickelten Systemen (Bsp.: MFT).[/quote]

Das dürfte am Kontrast-AF liegen.

Die A580 hat im Fokus-Check LV übrigens Kontrast-AF und der funktioniert trotz A-Bajonett mit SSM-Objektiven wunderbar (aber langsam).

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) Auch hätte Sony sicher keinen SLT-Adapter für NEX entwickelt, wenn man A-Bajonett-Objektive genauso gut per Hauptsensor fokussieren könnte wie native E-Bajonett-Objektive. Das klappt aber offensichtlich nicht, auch nicht mit SSM-betriebenen.[/quote]

Ein wesentlicher Grund dürfte in der besseren Leistung des Phasen-AFs liegen.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 15:48) Sony wird somit ganz sicher kein spiegelloses A-Bajonett-Gehäuse bringen.[/quote]

Ich wette dagegen.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#13 von weberhj , 06.01.2012 18:57

Das Problem unpräzise Blendensteuerung tritt z.B. auch bei meinen Canon EF Objektiven auf.
Auch hier geht das bis in den Bereich 1/3 EV.

Auch wenn die Blende vom Gehäuse elektronisch ins Objektiv übertragen wird muss dort ja auch
ein Stellmotor die Information an die eigentlichen Blendenlamellen übertragen und genau in diesem Bereich
ist ja eine relativ große mechanische Übersetzung gegeben, so dass sich mechanische Toleranzen hierbei
besonders stark auswirken.

Bei meinen originalen Minolta AF und Sony CZ Objektiven ist der Fehler auch nicht auffälliger alsbei meinen Canon EF,
bei einigen Tamron oder KoMi/Tamron (z.B. 17-35, 28-75) ist der Fehler schon deutlich auffälliger. Mir scheint das eher
ein Problem der Endkontrolle bei der Montage zu sein.

BG Hans


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#14 von Giovanni , 06.01.2012 19:41

QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) Das Problem unpräzise Blendensteuerung tritt z.B. auch bei meinen Canon EF Objektiven auf.[/quote]
Interessant - was für EF-Objektive sind davon (signifikant) betroffen? Mir fiel bei diesen bisher nichts derartiges auf. Zwar habe ich meine Exemplare noch nicht gezielt darauf untersucht, aber jedenfalls ist der Fehler bei diesen (im Gegensatz zu manchen A-Bajonett-Kandidaten) für mich in der Praxis komplett vernachlässigbar. Die Belichtungskonstanz des EOS-Systems ist nach meiner bisherigen Erfahrung mustergültig.

QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) Auch wenn die Blende vom Gehäuse elektronisch ins Objektiv übertragen wird muss dort ja auch ein Stellmotor die Information an die eigentlichen Blendenlamellen übertragen und genau in diesem Bereich
ist ja eine relativ große mechanische Übersetzung gegeben, so dass sich mechanische Toleranzen hierbei
besonders stark auswirken.[/quote]
Hm, das finde ich nicht nachvollziehbar. Es entfällt doch die ganze Hebelmechanik - und die von Canon gewählte Antriebskonstruktion hat in der Tat so gut wie kein Spiel. Es ist für mich kaum vorstellbar, wie dieser Blendenaktuator ernsthaft dejustiert sein bzw. wo es hier zu nennenswerten Toleranzen kommen sollte. Einen davon habe ich mal zerlegt und wieder montiert (Lamellen raus und wieder rein) - da kann man echt nichts falsch machen, und die Wiederholgenauigkeit bleibt sicher erhalten, so lange das Ding nicht kaputt ist. Der Blendenstepper treibt einen Nockenring an, an dem die Blendenlamellen direkt eingehängt sind, d.h. zwangsgeführt in beide Richtungen. Der Weg dürfte nicht allzusehr anders sein als der des entsprechenden Rings im A-Bajonett - nur dass hier direkt mit dem Ring die Blendenlamellen angetrieben werden und nicht ein Mitnehmer im Bajonett erst noch das ganze mehrfache Hebelwerk im Objektiv schleppen muss. Es war in diesem Fall ein altes EF 50 1.8 (erste Generation, Baujahr 1989). Natürlich gibt es allerdings bei allen Systemen geringfügige Abweichungen durch die Form der Lamellen und die Festlegung der jeweiligen Blendenpositionen, denn auch so etwas wird wohl nie 100% perfekt sein.

Vielleicht sollte man noch (für einige Leser) anmerken, dass es sich bei der mangelnden Präzision am A-Bajonett nicht um ein Problem der Gehäuse, sondern der Übertragung vom Gehäuse bis zu den Blendenlamellen handelt, also um Toleranzen im Objektiv - von der Bajonettverriegelung über Justierung des Blendenmitnehmers und Hebelmechanik bis zu den Lamellen.

QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) bei einigen Tamron oder KoMi/Tamron (z.B. 17-35, 28-75) ist der Fehler schon deutlich auffälliger.[/quote]
Am stärksten fiel es bei mir ebenfalls bei Tamron-Derivaten mit "Sony" und "Konica Minolta"-Aufdruck auf, in ähnlichem Ausmaß auch beim kleinen 18-70er Kit (KM und Sony).

Noch ein kleiner Nachtrag: Es ging mir hier nicht um die Frage, ob das System so mangelhaft sei, dass man nicht damit fotografieren könne: Man kann. Nur ist das einer der Aspekte, die m.E. dagegen sprechen, dass Sony um derzeitige A-Bajonett-Objektive herum ein modernes spiegelloses Kamerasystem aufbauen wird. Solche Vorstellungen halte ich, klar gesagt, für Träumerei.


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RE: Warum SLT-Technik und nicht gleich spiegellos?

#15 von weberhj , 06.01.2012 20:54

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 19:41) Interessant - was für EF-Objektive sind davon (signifikant) betroffen?[/quote]
Am stärksten ist es mir bei meinem nagelneuen EF 18-55 IS Kit aufgefallen und zwar bei kleinen Blenden f8 und größer.
Zweiter negativer Ausrutscher war mein EF 70-300 IS USM auch ca. 1/3 EV. Im Sport bei einer Belichtungsserie waren mir immer wieder leichte Ausreisser aufgefallen. Eine Testreihe hat den Eindruck dann bestätigt.
Und dann noch ein EF 2.8 70-200 L IS USM 1. Generation. Da trat es nur sehr sporadisch auf, ich konnte es auch in einer Testreihe nur selten reproduzieren.

Es trat übrigens immer eine leichte Überbelichtung auf, in den RAW Dateien kann man das leicht nachvollziehen.

Mein EF Tamron 2.8/28-75 funktioniert dagegen einwandfrei, da ist mir bisher nie was aufgefallen.

ZITAt (Giovanni @ 2012-01-06, 19:41) Hm, das finde ich nicht nachvollziehbar. Es entfällt doch die ganze Hebelmechanik - und die von Canon gewählte Antriebskonstruktion hat in der Tat so gut wie kein Spiel.[/quote]
Die Blendenlammellen sind aber auch über einen Drehpunkt gelagert. Wenn da auch nur ein Hauch zuviel Spiel vorliegt ist es um die Präzision des ganzen Antriebs geschehen.
Besonders bei kleineren Blendenöffnungen führen minimalste Abweichungen bereits zu erheblichen Abweichungen.

Ich will auch noch dazu sagen, dass weder beim Canon EF noch beim Minolta/Sony A das Problem in eine Größenordnung vorgedrungen ist die bei meinem RAW Workflow irgendeine Rolle gespielt hätte.
Es fällt halt auf wenn man mehrere Bilder in identischer Situation mit den selben Konvertierungsparametern ("wie vorhergehendes Bild", das verwende ich recht gerne) entwickelt und dann vergleicht.

BG Hans


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