QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) Das Problem unpräzise Blendensteuerung tritt z.B. auch bei meinen Canon EF Objektiven auf.[/quote]
Interessant - was für EF-Objektive sind davon (signifikant) betroffen? Mir fiel bei diesen bisher nichts derartiges auf. Zwar habe ich meine Exemplare noch nicht gezielt darauf untersucht, aber jedenfalls ist der Fehler bei diesen (im Gegensatz zu manchen A-Bajonett-Kandidaten) für mich in der Praxis komplett vernachlässigbar. Die Belichtungskonstanz des EOS-Systems ist nach meiner bisherigen Erfahrung mustergültig.
QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) Auch wenn die Blende vom Gehäuse elektronisch ins Objektiv übertragen wird muss dort ja auch ein Stellmotor die Information an die eigentlichen Blendenlamellen übertragen und genau in diesem Bereich
ist ja eine relativ große mechanische Übersetzung gegeben, so dass sich mechanische Toleranzen hierbei
besonders stark auswirken.[/quote]
Hm, das finde ich nicht nachvollziehbar. Es entfällt doch die ganze Hebelmechanik - und die von Canon gewählte Antriebskonstruktion hat in der Tat so gut wie kein Spiel. Es ist für mich kaum vorstellbar, wie dieser Blendenaktuator ernsthaft dejustiert sein bzw. wo es hier zu nennenswerten Toleranzen kommen sollte. Einen davon habe ich mal zerlegt und wieder montiert (Lamellen raus und wieder rein) - da kann man echt nichts falsch machen, und die Wiederholgenauigkeit bleibt sicher erhalten, so lange das Ding nicht kaputt ist. Der Blendenstepper treibt einen Nockenring an, an dem die Blendenlamellen direkt eingehängt sind, d.h. zwangsgeführt in beide Richtungen. Der Weg dürfte nicht allzusehr anders sein als der des entsprechenden Rings im A-Bajonett - nur dass hier direkt mit dem Ring die Blendenlamellen angetrieben werden und nicht ein Mitnehmer im Bajonett erst noch das ganze mehrfache Hebelwerk im Objektiv schleppen muss. Es war in diesem Fall ein altes EF 50 1.8 (erste Generation, Baujahr 1989). Natürlich gibt es allerdings bei allen Systemen geringfügige Abweichungen durch die Form der Lamellen und die Festlegung der jeweiligen Blendenpositionen, denn auch so etwas wird wohl nie 100% perfekt sein.
Vielleicht sollte man noch (für einige Leser) anmerken, dass es sich bei der mangelnden Präzision am A-Bajonett nicht um ein Problem der Gehäuse, sondern der Übertragung vom Gehäuse bis zu den Blendenlamellen handelt, also um Toleranzen im Objektiv - von der Bajonettverriegelung über Justierung des Blendenmitnehmers und Hebelmechanik bis zu den Lamellen.
QUOTE (Hans-J. @ 2012-01-06, 18:57) bei einigen Tamron oder KoMi/Tamron (z.B. 17-35, 28-75) ist der Fehler schon deutlich auffälliger.[/quote]
Am stärksten fiel es bei mir ebenfalls bei Tamron-Derivaten mit "Sony" und "Konica Minolta"-Aufdruck auf, in ähnlichem Ausmaß auch beim kleinen 18-70er Kit (KM und Sony).
Noch ein kleiner Nachtrag: Es ging mir hier nicht um die Frage, ob das System so mangelhaft sei, dass man nicht damit fotografieren könne: Man kann. Nur ist das einer der Aspekte, die m.E. dagegen sprechen, dass Sony um derzeitige A-Bajonett-Objektive herum ein modernes spiegelloses Kamerasystem aufbauen wird. Solche Vorstellungen halte ich, klar gesagt, für Träumerei.