RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#1 von capy60 ( gelöscht ) , 10.06.2011 02:49

Mich stört an Digi diese immense Schärfe, die Staub, Kratzer, Pickel usw, darstellt, die man am Original mit dem Auge gar nicht wahrnimmt. Und das mit meiner ollen 7D!!!

Daher tendiere ich wieder immer mehr zu analog - D7, maasig Minolta MF und diverse OM.

Meine Gedanken gehen immer mehr dahin, Filme nur noch entwickeln zu lassen, und diese dann einzuscannen. Das hätte den Vorteil, nur die wirklich interessanten Bilder auf Papier zu bringen. Aber da KB gewisse Grenzen bezüglich der Vergrößerung hat, frage ich mich ob ein Scan da mehr Freiheiten bietet.
Da ich dahingehend keinerlei Erfahrung habe - ich denke an einen Reflecta 7200 mit Silverfast - stellt sich mir eine grundlegende Frage.

Kann ein guter TIFF-Scan vom Negativ/DIA in einem größerem Format ohne Körnung ausgedruckt werden, als direkt vom Dia/Negativ?

Letztlich stellt sich mir momentan ein wenig die Frage, die schöne weiche analoge Photographie mit einem Filmscanner zu forcieren, oder doch eine A850.


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#2 von MatthiasM , 10.06.2011 10:10

Hmmmm. Das Konzept hat zwei richtig dicke Knackpunkte: Scanner und Filmmaterial.

Schau Dir mal den Markt für GUTE Negativscanner an - da wird's sehr dünn. Die namhaften Hersteller der Spitzengeräte alter Tage (Nikon! haben sich aus dem Markt verabschiedet, gebrauchte Nikon-Geräte gibt's zu steigenden zu Liebhaberpreisen, und ich fürchte, der Markt an den wenigen noch aktiven Herstellern halbwegs brauchbarer Geräte wird auch immer dünner >> Ende absehbar. Ebenso verschwinden nach und nach auch die Hersteller von KB-Negativmaterial.

>> in meinen Augen macht KB- Analog nur noch Sinn, wenn Du auf die vollen kreativen Möglichkeiten der klassischen nassen Labormethoden setzt. Wenn das Endprodukt sowieso digital sein soll, würde ich an Deiner Stelle heutzutage den ganzen Workflow digital machen.

lG Matthias


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#3 von matthiaspaul , 10.06.2011 11:39

ZITAT(MatthiasM @ 2011-06-10, 10:10) in meinen Augen macht KB- Analog nur noch Sinn, wenn Du auf die vollen kreativen Möglichkeiten der klassischen nassen Labormethoden setzt. Wenn das Endprodukt sowieso digital sein soll, würde ich an Deiner Stelle heutzutage den ganzen Workflow digital machen.[/quote]
Mir fallen noch weitere Gründe ein (die zum Teil ineinandergreifen):

- Anmutung: Analoge und digitale Bilder sehen anders aus. Was man besser findet, ist allerdings sicherlich Geschmackssache, insofern für einige ein möglicher Grund, analog zu arbeiten, aber kein genereller Vorteil.

- Preis: Zwar werden Filme und deren Entwicklung immer teurer, aber dafür sind die Einstiegskosten in die analoge Fotografie sehr viel geringer als in die digitale Fotografie, die vielfältige Folgekosten mit sich zieht, die man sich oft nicht klarmacht (leistungsfähiger Computer, Monitor, Drucker, Kartenleser, Betriebssystem- und Anwendungssoftware, Backup-System, Beamer). Schon allein eine Einsteiger-DSLR kostet mehr, als wofür man in der analogen Fotografie eine ganze durchaus hochwertige Grundausrüstung bekommt.

- Flexibilität: Mit dem Filmbild als Ausgangprodukt hat man alle Freiheiten für eine analoge oder digitale Nutzung und/oder Weiterverarbeitung. Mit einem digitalen Bild entfallen viele dieser Möglichkeiten.

- Diaprojektion: Selbst mit Beamern in der 10.000 Euro Klasse kommt man nicht annähernd an das Erlebnis einer Projektion eines Dias mit einem vernünftigen Diaprojektor heran. (Inzwischen sind selbst High-End-Diaprojektoren als Restposten schon für 300 - 500 Euro inklusive Spitzenoptik zu bekommen, gebraucht ist man schon für 200 - 300 Euro dabei.)

- Unikat: Ein Foto auf Film ist ein Einzelstück, ein konkreter Gegenstand, der in der realen Welt existiert. Nicht nur die Welt abzubilden, sondern auch selbst etwas in ihr neu zu erschaffen, übt einen besonderen Reiz aus - vermutlich rührt das irgendwo an unsere Urinstinkte. Ein digitales Bild ist hingegen nur eine willkürlich kopierbare abstrakte Ansammlung von Bits in einer Datei - mit einer anderen zugrundeliegenden Interpretationsvorschrift sähe die Bitansammlung völlig anders aus, und ohne Wissen um die jeweilige Interpretationsvorschrift ist die Bitansammlung völlig wertlos. Es existiert nur eine "Idee" von einem Bild, aber nicht das Bild selbst.

- Zugang: Jeder kann einen Negativstreifen oder ein Dia einfach in die Hand nehmen, gegen das Licht halten und betrachten. Es bedarf im einfachsten Fall keinerlei Werkzeuge oder Hilfsmittel dafür. Das funktioniert überall auf der Welt, heute genauso wie vor hundert Jahren - und wie in hundert Jahren. Ohne Strom, ohne Computer, auch nach einem Krieg, auch nach dem Zusammenbruch einer Zivilisation, ohne Anleitung und Interpretationsvorschrift.

- Archivfestigkeit: Daß Negative und Dias bei halbwegs guter Lagerung ohne weiteres Zutun viele Jahrzehnte (und einige Typen auch länger) schadlos überdauern können, ist erwiesen. Versucht aber mal heute, Daten zu lesen, die auf Computern vor 20 Jahren geschrieben wurden. Selbst wenn die Medien noch intakt sind und keine Bits gekippt sind (wovon man nicht ausgehen darf und was bei digitalen Daten u.U. sofort den Komplettverlust bedeuten kann - analog hätte man nur einen Kratzer), scheitert ein solches Unterfangen für die meisten Computernutzer daran, daß sich die Aufzeichnungsmedien, die Schnittstellen, Dateisysteme und Dateiformate geändert haben. An einen modernen Computer lassen sich alte Medien oft nicht betreiben; selbst wenn man sie mit Aufwand angeschlossen bekommt, scheitert es oft an fehlenden Treibern. Und auch wenn man die Bilddaten schon in Dateien auf einem modernen Rechner vorliegen hat, fehlen oft Programme, mit denen man sie noch öffnen kann - und die alten Programme laufen oft nicht unter aktuellen Betriebssystemen. Wer also nicht alle paar Jahre seine Daten umkopiert und konvertiert (was verlustbehaftet sein kann), wird fast zwangsläufig nach ein paar Jahren nicht mehr auf seine alten Aufnahmen zugreifen können. Digitale Fotografie ist eine sehr kurzlebige Angelegenheit, praktisch und qualitativ gut für den Augenblick, aber nicht zum dauerhaften Festhalten von Erinnerungen oder zur Dokumentation von Ereignissen etc. Daß wir heute die Bilder unserer Vorfahren betrachten können, ist glückliche Fügung oder Privileg, in jedem Fall aber Resultat der Fotografie auf Film. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden unsere Kindeskinder das mit unseren (digitalen) Aufnahmen nicht können.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#4 von fwiesenberg , 10.06.2011 12:02

ZITAT(matthiaspaul @ 2011-06-10, 10:39) ZITAT(MatthiasM @ 2011-06-10, 10:10) in meinen Augen macht KB- Analog nur noch Sinn, wenn Du auf die vollen kreativen Möglichkeiten der klassischen nassen Labormethoden setzt. Wenn das Endprodukt sowieso digital sein soll, würde ich an Deiner Stelle heutzutage den ganzen Workflow digital machen.[/quote]
Mir fallen noch weitere Gründe ein (die zum Teil ineinandergreifen):

- Anmutung: Analoge und digitale Bilder sehen anders aus. Was man besser findet, ist allerdings sicherlich Geschmackssache, insofern für einige ein möglicher Grund, analog zu arbeiten, aber kein genereller Vorteil.

...
[/quote]

Der Punkt Anmutung ist bei mir ein Volltreffer: Alle dieser Bilder http://www.fotowiesenberg.flagencal.de/ret...ndex_retro.html sind mit Analogkameras (u.a. Minolta XG-1 X-700, XM, Himatik 11, Exakta VX) und zum größten Teil auf s/w-Film entstanden. Und das ist gut so. Denn so gefallen mir die Bilder. Möglicherweise kann man ähnliche Bildeindrücke auch digital erreichen, aber ich bin absolut kein Fan der digitalen Nachbearbeitung. So ist es für mich einfach "ehrlicher".

Für die Arbeit bin ich heilfroh, daß es DSLRs gibt.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#5 von BerndFranzen , 10.06.2011 13:06

ZITAT(fwiesenberg @ 2011-06-10, 12:02) Der Punkt Anmutung ist bei mir ein Volltreffer: Alle dieser Bilder http://www.fotowiesenberg.flagencal.de/ret...ndex_retro.html sind mit Analogkameras (u.a. Minolta XG-1 X-700, XM, Himatik 11, Exakta VX) und zum größten Teil auf s/w-Film entstanden. Und das ist gut so. Denn so gefallen mir die Bilder. Möglicherweise kann man ähnliche Bildeindrücke auch digital erreichen, aber ich bin absolut kein Fan der digitalen Nachbearbeitung. So ist es für mich einfach "ehrlicher".

Für die Arbeit bin ich heilfroh, daß es DSLRs gibt.[/quote]
Kann ich aus der Anzahl der Wörter, die Du für die beiden unterschiedlichen Methoden verwendest, eine Rückschluß auf Deine persönliche Stellung dazu entnehmen?


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

Bernd


 
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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#6 von fwiesenberg , 10.06.2011 13:41

ZITAT(BerndFranzen @ 2011-06-10, 12:06) ZITAT(fwiesenberg @ 2011-06-10, 12:02) Der Punkt Anmutung ist bei mir ein Volltreffer: Alle dieser Bilder http://www.fotowiesenberg.flagencal.de/ret...ndex_retro.html sind mit Analogkameras (u.a. Minolta XG-1 X-700, XM, Himatik 11, Exakta VX) und zum größten Teil auf s/w-Film entstanden. Und das ist gut so. Denn so gefallen mir die Bilder. Möglicherweise kann man ähnliche Bildeindrücke auch digital erreichen, aber ich bin absolut kein Fan der digitalen Nachbearbeitung. So ist es für mich einfach "ehrlicher".

Für die Arbeit bin ich heilfroh, daß es DSLRs gibt.[/quote]
Kann ich aus der Anzahl der Wörter, die Du für die beiden unterschiedlichen Methoden verwendest, eine Rückschluß auf Deine persönliche Stellung dazu entnehmen?
[/quote]

Eigentlich schon. Aber leider bleibt mir in den letzten Monaten aus Zeitmangel nur, über die Analogfotografie zu schreiben. Selbst zum Entwickeln der Handvoll Filme, die hier herumliegen, komme ich nicht. Dagegen ist die DSLR irgendetwas zwischen wöchentlich und täglich im Einsatz.

EDIT: Analog und Digital haben ihre Berechtigung. Ich sehe es nicht als reines "Entweder/Oder", sondern habe für beide meine Einbsatzgebiete. Analog ist es reines Hobby - Analog könnte ich das anfallende Arbeitspensum gar nicht bewältigen, deswegen wird eben digital gearbeitet. Dann spart Digital Zeit & Geld. Aber es ist nicht die "echte" Fotografie, sondern eher ein Knipsen. "Echt" muß für mich noch etwas mit dem Medium Film zu tun haben... ardon:


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#7 von stevemark , 10.06.2011 19:36

ZITAT(capy60 @ 2011-06-10, 2:49) Mich stört an Digi diese immense Schärfe, die Staub, Kratzer, Pickel usw, darstellt, die man am Original mit dem Auge gar nicht wahrnimmt. Und das mit meiner ollen 7D!!![/quote]
An meiner Dynax 7D hat mich eigentlich immer nur eines gestört: der Mangel an Detailauflösung. Nun ja, der Sucher war natürlcih auch nicht gerade berauschend, und wenn wir gerade am Meckern sind: der AF ebenfalls.

ZITAT(capy60 @ 2011-06-10, 2:49) Daher tendiere ich wieder immer mehr zu analog - D7, maasig Minolta MF und diverse OM.
Meine Gedanken gehen immer mehr dahin, Filme nur noch entwickeln zu lassen, und diese dann einzuscannen. Das hätte den Vorteil, nur die wirklich interessanten Bilder auf Papier zu bringen. Aber da KB gewisse Grenzen bezüglich der Vergrößerung hat, frage ich mich ob ein Scan da mehr Freiheiten bietet. ... Kann ein guter TIFF-Scan vom Negativ/DIA in einem größerem Format ohne Körnung ausgedruckt werden, als direkt vom Dia/Negativ?[/quote]
Nun, wenn Dir die Details ab KB für konventionelle Vergrösserungen nicht reichen, wird Dir wahrscheinlich auch die digitale Nachschärfung von gescannten Negativen/Dias nicht wirklich Freude bereiten. Natürlich kannst Du - wie halt bei "digital" üblich - Farbe, Kontrast, Schärfung und vieles mehr gezielt nachbearbeiten - aber mir macht die Arbeit mit der A900 mehr Spass. Einzige Ausnahme sind s/w-Negative & Vergrösserungen; die mache ich ab und zu gerne.

ZITAT(capy60 @ 2011-06-10, 2:49) Letztlich stellt sich mir momentan ein wenig die Frage, die schöne weiche analoge Photographie mit einem Filmscanner zu forcieren, oder doch eine A850.[/quote]
Ah, jetzt beginne ich zu verstehen, was Du meinst: Die typische analoge Kontrastwiedergabe ? Also keine ausgefressene Spitzlichter und gut durchgezeichnete Schatten? Falls das der Punkt ist, der Dich in Richtung "analog" treibt, so empfehle ich Dir dringend, eine A850/A900 auszuprobieren - und zwar unbedingt mit manuellem DRO (DRO Level 4 oder 5, eventuell mit gleichzeitiger leichter Unterbelichtung um 1/2 oder 1 Stufe). Eine der wichtigsten Eigenschaften der A900 ist, dass sie - fachgerechte Bedienung vorausgesetzt - genau diese "analoge" Durchzeichnung von Lichtern und Schatten bringt, die z. B. den JPGs aus der Dynax 7D noch abgeht. Nochmals: unbedingt ausprobieren.

ZITAT(MatthiasM @ 2011-06-10, 10:10) ... in meinen Augen macht KB- Analog nur noch Sinn, wenn Du auf die vollen kreativen Möglichkeiten der klassischen nassen Labormethoden setzt. Wenn das Endprodukt sowieso digital sein soll, würde ich an Deiner Stelle heutzutage den ganzen Workflow digital machen.

lG Matthias[/quote]
Sehe ich in etwa auch so. Wobei ich gerne ab und zu einen s/w-Film digitalisiere, üblicherweise mit der A900, einem Novoflex-Universalbalgen, Diakopiergerät und dem hervorragenden Vergösserungs-Nikkor 2.8/63 mm. Der Nikon-Scanner verträgt sich nur noch mit meinem Uralt-Compi, nicht aber mehr mit dem Notebook ...

ZITAT(matthiaspaul @ 2011-06-10, 11:39) ...
Daß wir heute die Bilder unserer Vorfahren betrachten können, ist glückliche Fügung oder Privileg, in jedem Fall aber Resultat der Fotografie auf Film. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden unsere Kindeskinder das mit unseren (digitalen) Aufnahmen nicht können.
...[/quote]
Nun, bei den meisten Aufnahmen ist das wohl kein grosser Verlust



ZITAT(fwiesenberg @ 2011-06-10, 13:41) ... leider bleibt mir in den letzten Monaten aus Zeitmangel nur, über die Analogfotografie zu schreiben. Selbst zum Entwickeln der Handvoll Filme, die hier herumliegen, komme ich nicht. Dagegen ist die DSLR irgendetwas zwischen wöchentlich und täglich im Einsatz.
...[/quote]

Ich denke, so in fünf bis zehn Jahren steigst Du dann auf eine A900 um und lässt Dich in den Foren über die Vorzüge dieser Kamera aus

Gruß

Steve


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#8 von fwiesenberg , 10.06.2011 19:59

ZITAT(stevemark @ 2011-06-10, 18:36) ZITAT(fwiesenberg @ 2011-06-10, 13:41) ... leider bleibt mir in den letzten Monaten aus Zeitmangel nur, über die Analogfotografie zu schreiben. Selbst zum Entwickeln der Handvoll Filme, die hier herumliegen, komme ich nicht. Dagegen ist die DSLR irgendetwas zwischen wöchentlich und täglich im Einsatz.
...[/quote]

Ich denke, so in fünf bis zehn Jahren steigst Du dann auf eine A900 um und lässt Dich in den Foren über die Vorzüge dieser Kamera aus
[/quote]

Wenn die Dynax 7Ds final die Grätsche machen werden bei mir die Karten sowieso neu gemischt. Ob es die a900 dann noch neu gibt?? Nach der letzten Objektivparkabrundung läge der Fokus aber eher auf APS-C. Und wenn es dann bei Sony keine DSLR mit OVF neu zu kaufen gibt ... dann muß ich mich halt woanders umschauen ... aber bis dahin wird noch so Einiges an Wasser den Rhein runterfließen.

Aber um den Bogen wieder zu kriegen: Egal mit welchem System, die Digitalfotografie bestimmt meinen Arbeitsalltag - Analogfotografie ist mein Hobby.


Grüße aus dem Westen der Republik!
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(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")

... zur Groß- und Kleinschreibung:
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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#9 von capy60 ( gelöscht ) , 11.06.2011 02:22

Danke schon mal für die rege Beteiligung.

Um klarzustellen, mein Spruch von der "ollen 7D" war nicht abwertend gemeint, sondern nur in Bezug auf den Stand der Technik im Vergleich zu heute. Ich liebe meine 7D, alleine die Haptik begeistert mich immer noch. Und da ich bisher nichts moderneres in der Hand hatte, kann ich auch keine Vergleiche anstellen!

Meine Gedankenspiele gehen dahin, mehr analog zu photographieren, die Filme nur entwickeln zu lassen, selbige einzuscannen und dann nur die besten Bilder zu vergrößern.
Steve hat es schon richtig verstanden. Ich mag die weichere Zeichnung des analogen einfach mehr, als dieses gestochen scharfe Digi-Bild.

Leider wurde mein Hauptanliegen jedoch nicht beantwortet. Wenn allgemein davon auszugehen ist, daß ein analoges Negativ bis auf 40/60 verlustfrei vergrößert werden kann, wie verhällt sich das bei einem mit 3600 DPI gescannten Negativ? Sind diese auf größere Formate ausdruckbar, ohne an Qualität zu verlieren?
Da die Nikons außerhalb meines Budgets liegen, habe ich einen Reflcta Proscan 7200 incl. Silverfast im Auge.

@Steve,
liebendgerne würde ich mal eine A850/900 ausprobieren. Nur leider fehlt mir die Möglichkeit. Oder magst Du mir Deine mal leihweise schicken?


capy60

RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#10 von ebarwick , 11.06.2011 09:42

ZITAT(capy60 @ 2011-06-11, 1:22) Meine Gedankenspiele gehen dahin, mehr analog zu photographieren, die Filme nur entwickeln zu lassen, selbige einzuscannen und dann nur die besten Bilder zu vergrößern.[/quote]

Lass es beim Gedankenspiel bleiben! Bei allen bisherigen Analog/Digital Diskussionen wurden immer digitale Bilder mit analogen, aber gescannten Bildern verglichen. Mit dem Scan verlässt du aber die analoge Technik und du kannst den "analogen Charme" auch nicht komplett ins Digitale übertragen.

Die Analogtechnik ist weiterhin in der Diaprojektion mit den entsprechenden Gerätschaften unübertroffen, Farben und Anmutung haben genau jenen "Schmelz", den du dir wohl wünschst.
Auch analoges Schwarzweiß - ich projiziere mit Agfa Scala, andere arbeiten mit SW-Negativfilm - hat seinen eigenen Stil und das wird noch sehr lange so bleiben.

Farbnegative würde ich heute auf gar keinen Fall mehr machen, erst recht nicht, um diese dann auch noch mit Billigscanner wie den Reflectas zu digitalisieren.
Das ist, wie wenn man ein Pferd von hinten aufzäumt.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine Fuji S5pro zu kaufen? Ich hab eine und es ist eine Digital-Spiegelreflex, die in den Bildergebnissen dem guten alten Film immerhin nahe kommt. Nicht übertrieben scharf und mit sehr natürlichen Farben, so wie früher halt

Grüße
Erhard


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#11 von GBayer , 11.06.2011 20:43

ZITAt (capy60 @ 2011-06-11, 2:22) Leider wurde mein Hauptanliegen jedoch nicht beantwortet. Wenn allgemein davon auszugehen ist, daß ein analoges Negativ bis auf 40/60 verlustfrei vergrößert werden kann, wie verhällt sich das bei einem mit 3600 DPI gescannten Negativ? Sind diese auf größere Formate ausdruckbar, ohne an Qualität zu verlieren?
Da die Nikons außerhalb meines Budgets liegen, habe ich einen Reflcta Proscan 7200 incl. Silverfast im Auge.[/quote]
Vor einigen Jahren war ich ebenfalls von dieser Idee besessen; habe sehr viel Zeit mit Recherchen zu diesem Thema investiert. Nach allen Überlegungen und Versuchen bin ich inzwischen dabei angelangt:

Analog fotografieren mit Farbnegativ und auch S/W. Die Filme lasse ich in einem kleinen Labor entwickeln, mit max. Qualität (5035x3339) scannen, in TIFF auf CD brennen und billige Abzüge in 13x18 drucken. Danach suche ich die Besten der Guten heraus, erledige eventuell anfallende Nachbearbeitung und lasse Poster belichten. Meine größte Sonderanfertigung ist 900x900 mm und wird bisher von allen bewundert.

Für mich hat sich dieser Arbeitsablauf als goldener Mittelweg etabliert. Bei noch mehr (machbarer) Qualität müßte ich die Quantität einschränken, weil es schlicht zu teuer wird.

Meine derzeitigen Überlegungen gehen in Richtung Dia. Vielleicht werde ich auch auf diesem Medium durchstarten.

Servus
Gerhard


Alle Menschen sind klug. Die einen vorher,die anderen nachher.

...ein Bild von mir in unserer Galerie..


 
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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#12 von stevemark , 12.06.2011 14:26

ZITAt (ebarwick @ 2011-06-11, 9:42) ...

Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine Fuji S5pro zu kaufen? Ich hab eine und es ist eine Digital-Spiegelreflex, die in den Bildergebnissen dem guten alten Film immerhin nahe kommt. Nicht übertrieben scharf und mit sehr natürlichen Farben, so wie früher halt

Grüße
Erhard[/quote]

Nun, dieser Ratschlag ist mit der A900 wohl doch etwas veraltet. Gemäss Dpreview-Messungen haben wir folgende Dynamikbereiche (jeweils JPGs out of Cam im "Grundzustand":

Nikon D700 (ISO 200): 7.8 EV
Canon EOS 1Ds Mk III (ISO 100): 8.6 EV
Sony A900 (ISO 200): 9.4 EV
Fuji S5Pro (ISO 100): 9.8 EV

Die Fuji kann im Modus "D Range 400" auf bis zu 11.8 EV "gepusht" werden, die A900 auf bis zu 12.6 EV im RAW Modus (gemäss DPreview; nach meiner Erfahrung gilt dasselbe auch für den maximalen "DRO Level 5" an der A900).

ZITAt (GBayer @ 2011-06-11, 20:43) ...
von dieser Idee besessen; habe sehr viel Zeit mit Recherchen zu diesem Thema investiert. Nach allen Überlegungen und Versuchen bin ich inzwischen dabei angelangt:

Analog fotografieren mit Farbnegativ und auch S/W. Die Filme lasse ich in einem kleinen Labor entwickeln, mit max. Qualität (5035x3339) scannen, in TIFF auf CD brennen und billige Abzüge in 13x18 drucken. Danach suche ich die Besten der Guten heraus, erledige eventuell anfallende Nachbearbeitung und lasse Poster belichten. Meine größte Sonderanfertigung ist 900x900 mm und wird bisher von allen bewundert.

Für mich hat sich dieser Arbeitsablauf als goldener Mittelweg etabliert. Bei noch mehr (machbarer) Qualität müßte ich die Quantität einschränken, weil es schlicht zu teuer wird.
...[/quote]
Nun, das ist eigentlich typisch - wenn jemand seinen Weg konsequent gesucht und schliesslich auch gefunden hat, so wird das Resultat beeindrucken. Das geht eindeutig über technisch messbare Qualitäten hinaus. Und ebenso typisch ist, dass man den eigenen Weg eines andern in der Regel nicht sinnvoll kopieren kann. Man muss ihn schlussendlich selber finden.

Gruß Steve


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#13 von ebarwick , 12.06.2011 17:46

ZITAt (stevemark @ 2011-06-12, 13:26) Nun, dieser Ratschlag ist mit der A900 wohl doch etwas veraltet. Gemäss Dpreview-Messungen haben wir folgende Dynamikbereiche (jeweils JPGs out of Cam im "Grundzustand":
Gruß Steve[/quote]

Du hast Humor . Wenn du eine 2799,- Kamera mit einer 550,- EUR Kamera vergleichen willst, so viel muss man zur Zeit für neuwertige gebrauchte S5pro etwa ausgeben.

Aber ich denke, capy hat eher Interesse am Reflecta-Scanner (der auch etwas günstiger ist als die A900 )

Grüße
Erhard


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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#14 von thomasG , 12.06.2011 19:01

ZITAt (ebarwick @ 2011-06-11, 8:42) Auch analoges Schwarzweiß - ich projiziere mit Agfa Scala, andere arbeiten mit SW-Negativfilm - hat seinen eigenen Stil und das wird noch sehr lange so bleiben.
Grüße
Erhard[/quote]

dem möchte ich mich gerne in allen Punkten anschliessen.Für mich hatt im SW Bereich der analoge Dia Fim ganz weit die Nase vorne.Analog Farbild oder Digital ist bei Umwandung Monochrom, und die grau und Schwarztöne wirst du mit dem besten Fotobearbeitungsprogramm nicht so hin bekommen.
Man muss wissen wann und wo ich was einsetzen muss (kann).Ich denke beides hatt seine Berechtigung.
VG thomas


 
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RE: Digital oder analoge Dias/Negative scannen?

#15 von stevemark , 12.06.2011 21:13

ZITAt (ebarwick @ 2011-06-12, 16:46) ZITAt (stevemark @ 2011-06-12, 13:26) Nun, dieser Ratschlag ist mit der A900 wohl doch etwas veraltet. Gemäss Dpreview-Messungen haben wir folgende Dynamikbereiche (jeweils JPGs out of Cam im "Grundzustand":
Gruß Steve[/quote]

Du hast Humor . Wenn du eine 2799,- Kamera mit einer 550,- EUR Kamera vergleichen willst, so viel muss man zur Zeit für neuwertige gebrauchte S5pro etwa ausgeben.
[/quote]
Auch 550 EUR wären für mich zu viel (VIEL zu viel), wenn man dann nur 6MP bekommt ... gerade die Auflösung hat mir an der Dynax 7D immer gefehlt ...

ZITAt (ebarwick @ 2011-06-12, 16:46) Aber ich denke, capy hat eher Interesse am Reflecta-Scanner (der auch etwas günstiger ist als die A900 )

Grüße
Erhard[/quote]
Auch hier ... im ersten Moment schon - aber wenn ich an die Anzahl Diafilme und ihre Kosten denke ... das waren wohl auch CHF 1000.-- pro Jahr, ohne dass ich damals viel publiziert oder im Auftrag fotografiert hätte -- einfach nur Hobby. Die "grossen" DSLRs sind relativ teuer, aber gerade Filme & entwickeln & scannen & vergrössern ist auch nicht gratis ... vom Zeitaufwand mal ganz zu schweigen!! Genau aus diesen Gründen hat sich die digitale Welle bei Profis so rasch weitgehend durchgesetzt ...

Ich versteh schon, was Du sagen willst - bleibe aber dabei, dass der Hinweis auf eine A850/A900 für "seriöse Amateure" keineswegs "jenseits von Gut un Böse" ist

Gerade weil die A900 so gut ist, werde ich sie sicherlich fünf Jahre lang nutzen können, vielleicht auch länger. Das ist ein ganz wesentlicher Vorteil gegenüber "günstigeren" Angeboten. Aber eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich eine Fuji S5 momentan eher nicht mehr empfehlen würde ...


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