RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#1 von widerhall ( gelöscht ) , 27.03.2011 20:04

Hallo!
Da ich von Digital auf Analog umsteige, überlege ich gerade wie ich am kostengünstigsten mit den Negativen umgehe.
Da ich sehr experimentell fotografiere bin ich mir sicher das ich einige fotos gar nicht ausbelichten lassen will.
Wie wähle ich die Negative aus, die ich ausbelichten und vergrößern will.
Meine Frage wie geht ihr damit um?

Gibt es nur die Möglichkeit des scannens?
Ich habe nur beschränkten Zugriff zu einem sehr guten Negativscanner, alle 3 Wochen.

Meine allgemeine Frage ist wie groß kann man Fotos einer analogen Kleinbildkamera ca vergrößern lassen?
Gibt es da ein Limit?
Ist es für sehr große Bilder (ca 1,5m *1m) eine Mittelformatkamera zu besorgen?

Mfg


widerhall

RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#2 von M_Gustav , 29.03.2011 21:43

ZITAT(widerhall @ 2011-03-27, 20:04) Hallo!
Da ich von Digital auf Analog umsteige, überlege ich gerade wie ich am kostengünstigsten mit den Negativen umgehe.
Da ich sehr experimentell fotografiere bin ich mir sicher das ich einige fotos gar nicht ausbelichten lassen will.
Wie wähle ich die Negative aus, die ich ausbelichten und vergrößern will.
Meine Frage wie geht ihr damit um?

Gibt es nur die Möglichkeit des scannens?
Ich habe nur beschränkten Zugriff zu einem sehr guten Negativscanner, alle 3 Wochen.

Meine allgemeine Frage ist wie groß kann man Fotos einer analogen Kleinbildkamera ca vergrößern lassen?
Gibt es da ein Limit?
Ist es für sehr große Bilder (ca 1,5m *1m) eine Mittelformatkamera zu besorgen?

Mfg[/quote]

Hallo widerhall

Ich habe vom Kleinbild-Format Poster in der Grösse von 50 x 75 cm und 70 x 100 cm erstellt, aber nicht von Negativen sondern von Dia's d.h. im Profi Labor wurde davon ein sogenantes Internegativ erstellt und dann die Vergrösserung. Zum Internegativ gab es die genauen Daten über die Entwicklung damit spätere Vergrösserungen gleich werden. Die Poster-Qualität war super. Nun das ist einige Zeit her! Die besten Foto's habe ich mit meiner XE-1 geschossen. Dia-Filme haben die bessere Bild-Qualität und die Farben sind gegeben, so mein Fotolabor.

Gruß Markus


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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#3 von stevemark , 29.03.2011 23:26

ZITAT(widerhall @ 2011-03-27, 19:04) Hallo!
Da ich von Digital auf Analog umsteige, überlege ich gerade wie ich am kostengünstigsten mit den Negativen umgehe.
...

Meine allgemeine Frage ist wie groß kann man Fotos einer analogen Kleinbildkamera ca vergrößern lassen?
Gibt es da ein Limit?[/quote]
Natürlich kannst Du fast unendlich gross vergrössern lassen - nur "wachsen" dann die Unschärfen auch mit. Die Qualität von exzellenten KB-Dias kann bezüglich Auflösung nie und nimmer mit einer 24MP-DSLR mithalten. Deine Ansprüche werden das Limit bestimmen ...

ZITAT(widerhall @ 2011-03-27, 19:04) Ist es für sehr große Bilder (ca 1,5m *1m) eine Mittelformatkamera zu besorgen?

Mfg[/quote]
Das kommt wiederum auf Deine Ansprüche an - und auf Deine Arbeitsweise. Wenn ich unbedingt vom KB derart grosse Bilder brauchen würde, so würde ich auf Gigabitfilm, Technical Pan und seine Abkömmlinge zurückgreifen. Damit kommt in etwa an die Auflösung der A900 (24MP) heran. Das braucht dann allerdings auch exzellente Objektive, ein gutes Stativ, Spiegelvorauslösung, die optimale Blende und eine korrekte Scharfeinstellung (bei Filmmaterial nicht immer leicht).

Die einfachste und günstigste Lösung für hochaufgelöste digitale Pics wäre die A850 und Stitching (ergibt 50-75MP, je nach Seitenverhältnis). Wenn es unbedingt "analog" sein muss, würde ich für so grosse Bilder eher auf ein kleines Grossformat (4x5 inch) zurückgreifen - das gibt dann vernünftige (aber immer noch nicht exzellente! Qualität für 1x1.5m Vergrösserungen.

Gr Steve


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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#4 von XJVolker , 31.03.2011 12:35

Nach meiner (nicht geringen, aber amateurhaften) Erfahrung mit größeren Abzügen vom Kleinbild würde ich folgendes sagen:
Bei einem rein analog arbeitenden Labor (wie früher verbreitet, heute teuer u. selten) kann man bei einem sorgfältig aufgenommenem Negativ o Dia 40x60 / 50 x 70 erreichen, 100 ASA-Filme sollten es im Regelfall sein. Aber man sieht den Unterschied zu Mittelformat recht deutlich.

Bei aktuellen Dienstleistern habe ich sehr wechselvolle Erfahrungen gemacht, 30 x 45 müsste eigentlich auch bei 400 ASA-Filmen (z.B. Portra oder Fuji Superia) immer gehen.

Mit meinem eigenen Scanner Reflecta ProScan 7200 habe ich bisher nur Dateien für Abzüge 30x45 gemacht, da ist aber schon die Grenze dieses Gerätes erreicht.

Ich experimentiere aktuell mit gestitchten Dateien, z.B. Scans vom Kodak BW 400 CN, da habe ich ein Panorama auf 100x30 cmm im Büro, das ist für mich das zukünftige Spielfeld für große Abzüge.

Ich denke, Kleinbild heißt nicht umsonst so, 20x30 gut gerahmt mit Passepartout oder 30x45, das ist der Größenbereich für dieses Film-Format. Größer geht, aber man zahlt oft Lehrgeld.
viele Grüße
Volker


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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#5 von widerhall ( gelöscht ) , 31.03.2011 17:22

Dankeschön für diese wertvollen Antworten!
Damit wäre schon beantwortet das ich wahrscheinlich 45 x 30 bleibe.Für grössere Projekte will ich mir wenn es sich geldmässig ausgeht eine analoge Mittelformat Kamera kaufen.
Die analoge Fotografie ist sehr kostspielig, daher hoffe ich das ich an meiner nächsten Uni eine Dunkelkammer habe.
Wäre natürlich schön die Fotos selbst zu entwickeln.


Ich habe mir jetzt erstmals einen Dia Film gekauft-leider kann einem in den Fotogeschäften kaum jemand einen Tip geben diesbezüglich.

Kodak Elite Chrome 100
Ilford Delta 100 Professional


Könnt ihr mir zu den Filmen vielleicht was sagen?

LG


widerhall

RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#6 von opelgt , 31.03.2011 17:38

Ja, der Ilford Delta 100 ist ein Schwarzweißfilm und den Kodak Elite Chrome 100 bekommst
du im Drogeriemarkt DM als "Paradies 100 Diafilm" für 2,95€.


 
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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#7 von aidualk , 31.03.2011 17:51

ZITAT(widerhall @ 2011-03-31, 17:22) Damit wäre schon beantwortet das ich wahrscheinlich 45 x 30 bleibe.Für grössere Projekte will ich mir wenn es sich geldmässig ausgeht eine analoge Mittelformat Kamera kaufen.
Die analoge Fotografie ist sehr kostspielig, daher hoffe ich das ich an meiner nächsten Uni eine Dunkelkammer habe.
Wäre natürlich schön die Fotos selbst zu entwickeln.

Ich habe mir jetzt erstmals einen Dia Film gekauft-leider kann einem in den Fotogeschäften kaum jemand einen Tip geben diesbezüglich.[/quote]

Warum willst du Diafilme benutzen wenn du selbst vergrößern möchtest (und auch wenn du es nicht selbst machen möchtest)? Ich würde eher einen guten Negativfilm empfehlen, z.B. den Kodak Ektar (Color). Er ist viel besser vergrößerbar als ein Diafilm, hat dazu einen größeren Dynamikumfang und ist, bei Bedarf, auch sehr gut scannbar.
Ich selbst mache noch gelegentlich analoge Aufnahmen, aber mit größeren Formaten, und bin kürzlich von meinem Lieblingsfilm, Kodak VC 160 auf den neuen Ektar umgestiegen.


aidualk  
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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#8 von M_Gustav , 01.04.2011 16:31

ZITAT(widerhall @ 2011-03-31, 17:22) Dankeschön für diese wertvollen Antworten!
Damit wäre schon beantwortet das ich wahrscheinlich 45 x 30 bleibe.Für grössere Projekte will ich mir wenn es sich geldmässig ausgeht eine analoge Mittelformat Kamera kaufen.
Die analoge Fotografie ist sehr kostspielig, daher hoffe ich das ich an meiner nächsten Uni eine Dunkelkammer habe.
Wäre natürlich schön die Fotos selbst zu entwickeln.


Ich habe mir jetzt erstmals einen Dia Film gekauft-leider kann einem in den Fotogeschäften kaum jemand einen Tip geben diesbezüglich.

Kodak Elite Chrome 100
Ilford Delta 100 Professional


Könnt ihr mir zu den Filmen vielleicht was sagen?

LG

Hallo Widerhall

bei uns in der Schweiz gibt es unter anderem folgende Kodak-Filme:

Ich benutze den E100VS und den E100G Dia

Gruß Markus[/quote]

Angefügte Bilder:
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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#9 von japro , 01.04.2011 17:06

In Anbetracht dessen, dass gebrauchte Mittelformatkameras heutzutage gerade so spotbillig sind wie entsprechende bessere analoge Kleinbildkameras würde ich mir garnicht so einen Kopf darüber zerbrechen jetzt ums verrecken den besten film und das beste KB Objektiv zu finden. Das Aufwand/Gewicht/Grösse-Argument Zeiht auch nimmer weil gerade DSLRs mit den üblichen Objektiven heute gerade so sperrig und schwer sind wie MiFo SLRs (solange man nicht eine RZ67 benutzt jedenfalls). Im zweifelsfall benutzt man einfach beides (KB und MF). Ich kann meine 6x4.5 Mamiya + eine XD-7 inkl ein par objektivn ein so eine alte Minolta Tasche zwängen wo man neben einer D9, D7, Dynax 5D etc. mit grösserem Objektiv bestenfalls noch ein 50mm reinbekommt.


Better implies different.
irc.euirc.net #minolta


 
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RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#10 von widerhall ( gelöscht ) , 05.04.2011 12:11

Ja du hast recht, ich werde Kleinbild bei Kleinbild belassen und mich erst mal so mit der analogen Fotografie beschäftigen.
Gestern habe ich mir eine Hasselblad 500 c angesehen und bin mir jetzt sehr sicher das ich so ein Teil haben will.
Faszinierendes gerät und wunderschön!
Aber vorher üben!

Scannertechnisch habe ich erfahren das der Scanner den ich benutzen kann der ziemlich beste sein soll den es gibt.
Jetzt heissts geduldig sein.
Mittlerweile kann vermisse ich die digitale Fotografie kein bisschen mehr.


widerhall

RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#11 von widerhall ( gelöscht ) , 03.05.2011 10:54

Habe jetzt die ersten Ergebnisse von einem Scan (Imacon) und bin positiv überrascht.
Der Scanner hat eine extrem gute Auflösung, ein Bild hat dann ca 42 MB.
Mein Proffesor meinte so ein Foto könne ich bis zu ca 1 meter mal 0,8 vergrößern.
Die Dateien sind ja auch riesig und die Auflösung bei einem guten korrekt belichteten Foto ist wirklich gut.
Es komme an eine Nikon D200 ran.
Finde ich wirklich faszinierend, mit einer alten SRT an diese wiederum digitalen Ergebnisse zu kommen.
Liegt aber rein am Scanner.
Leider habe ich ja nur auf der Uni die Möglichkeit diesen zu nutzen.
Ansonsten zahlt man für einen Foto Scan in dieser Qualität leider bis zu 45 Euro.

Er war auch von den analogen Fotos angetan, vorallem von den Farben des Dia Filmes (Velvia 100).
Die wirklich originalgetreu sind.


widerhall

RE: Vergrößern und scannen von Kleinbildformaten

#12 von BerndFranzen , 03.05.2011 15:28

ZITAT(widerhall @ 2011-03-27, 19:04) Wie wähle ich die Negative aus, die ich ausbelichten und vergrößern will.
Meine Frage wie geht ihr damit um?

Gibt es nur die Möglichkeit des scannens?[/quote]
Wenn Du die Digitalkamera noch hast: Fotografier' mit ihr die Negativstreifen und wandle das Bild am Rechner in ein Positiv um.
Für einen ersten Überblick sollte es reichen ...


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

Bernd


 
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