RE: Sony und das Erdbeben

#121 von nonova , 21.11.2012 12:43

QUOTE (MaJarie @ 2012-11-21, 11:32) Ja was soll man sagen, die Tabelle spricht für sich.[/quote]

eigentlich muss man das noch anders sehen.
Wohlstand und Frieden - im Grunde für die ganze Welt hängen wesentlich wenn nicht ausschließlich von der Verfügbarkeit günstiger Energie ab.
Nun kann man sich mal die Weltgeschichte ansehen, welche Kriege z.B. um Erdöl geführt wurden. Da kann man sogar im gewissen Sinne WK 1 (Stichwort Bagdadbahn) und WK2 ( Rumänisches Öl, Pazifikkrieg (US Embargo gegen Japan etc) miteinbeziehen...

Von den Golfkriegen mal ganz abgesehen...


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RE: Sony und das Erdbeben

#122 von Reisefoto , 21.11.2012 13:15

ZITAT(MaJarie @ 2012-11-21, 11:32) Ja was soll man sagen, die Tabelle spricht für sich.[/quote]
Ich finde, genau das tut sie nicht. Im Gegenteil, sie unterschlägt viele Todesfälle, die hohe Anzahl der schwer Erkrankten und auf die gigantischen Folgekosten der Atomunfälle, wie sie z.B. hier dargestellt sind
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=274315
geht sie gar nicht erst ein.

31 Tote durch Kernenrgie? Das sind vielleicht die, die bei einem Unfall sofort hopps gegangen sind. Die tötlichen Folgewirkungen der Strahlung erstrecken sich aber über Wochen, Monate und Jahre. Tschernobyl hat tausende Tote gefordert. Das ist wohl das, was in der Tabelle als latente Todesfälle bezeichnet wird (Fußnote 3) und darin komplett ausgeblendet wird.

Ergänzend zitiere ich noch direkt aus dem Text, aus dem die Tabelle stammt:
ZITATWestliche Wasserkraft- und Kernkraftanlagen
erreichen zwar noch tiefere Todesfallraten, die maximalen Konsequenzen können dafür viel
grösser sein.[/quote]

Wenn jemand bei einem Umfall auf einer Bohrplattform ums Leben kommt oder im Kohlebergwerk stirbt (was ja nun oft genug passiert und sogar in meiner Familie schon vorgekommen ist), dann ist das dramatisch für die Betroffnen und deren Angehörige, aber für den Rest der Welt weitgehend folgenlos. Ein Atomunfall verseucht riesige Landstriche, hat viele schwere Erkrankungen zur Folge und schädigt das Erbgut von Menschen und Tieren. Das bedeutet, dass einen Anstieg von Missgeburten und schwer behinderten Menschen und Tieren. Das kann sich über Generationen hinziehen oder sogar dauerhaft die Missbildungsrate erhöhen.


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RE: Sony und das Erdbeben

#123 von nonova , 21.11.2012 13:46

QUOTE (Reisefoto @ 2012-11-21, 13:15) QUOTE (MaJarie @ 2012-11-21, 11:32) Ja was soll man sagen, die Tabelle spricht für sich.[/quote]
Ich finde, genau das tut sie nicht. Im Gegenteil, sie unterschlägt viele Todesfälle, die hohe Anzahl der schwer Erkrankten und auf die gigantischen Folgekosten der Atomunfälle, wie sie z.B. hier dargestellt sind
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=274315
geht sie gar nicht erst ein.

31 Tote durch Kernenrgie? Das sind vielleicht die, die bei einem Unfall sofort hopps gegangen sind. Die tötlichen Folgewirkungen der Strahlung erstrecken sich aber über Wochen, Monate und Jahre. Tschernobyl hat tausende Tote gefordert. Das ist wohl das, was in der Tabelle als latente Todesfälle bezeichnet wird (Fußnote 3) und darin komplett ausgeblendet wird.

Ergänzend zitiere ich noch direkt aus dem Text, aus dem die Tabelle stammt:
QUOTE Westliche Wasserkraft- und Kernkraftanlagen
erreichen zwar noch tiefere Todesfallraten, die maximalen Konsequenzen können dafür viel
grösser sein.[/quote]

Wenn jemand bei einem Umfall auf einer Bohrplattform ums Leben kommt oder im Kohlebergwerk stirbt (was ja nun oft genug passiert und sogar in meiner Familie schon vorgekommen ist), dann ist das dramatisch für die Betroffnen und deren Angehörige, aber für den Rest der Welt weitgehend folgenlos. Ein Atomunfall verseucht riesige Landstriche, hat viele schwere Erkrankungen zur Folge und schädigt das Erbgut von Menschen und Tieren. Das bedeutet, dass einen Anstieg von Missgeburten und schwer behinderten Menschen und Tieren. Das kann sich über Generationen hinziehen oder sogar dauerhaft die Missbildungsrate erhöhen.
[/quote]

es geht wie gesagt darum dass die " Menschheit" (die es eigentlich ja gar nicht gibt, das Wort beinhaltet eine ideologische Prämisse) günstige Energiequellen hat, bzw. der Zugang zu Resoourcen so verteillt ist dass keine Art von Monopol besteht - wie es bei Öl defact ist/war/sein soll. Im Grunde sind alle Kriege der Neuzeit Kriege um Energie-Ressourcen. Überspitzt kann man sagen: Hätte z.B. Japan vor 75 Jahren ein Fukushima Kraftwerk gehabt hätte es auch keinen Pazifikkrieg in der Form gegeben, inkl Hiroshima.
Selbst wenn die Greenpeace Phantasie- und Propagandazahlen zu Tschernobyl stimmten würden, sind alleine beim 1. Golfkrieg und dessen Folgen bestimmt 5x so viele Leute umgekommen. Hier wurde geschrieben dass die Folgekosten von Tschernobyl 18 Mrd USD gewesen sein sollen - nun das ist der Rahmen mit dem alleine die BRD und auch Japan den 1 Golfkrieg bezuschusst hatten...
Pro Jahr sterben in deutschen Krankenhäusern 10 Tausende aufgrund vermeidbarer Infektionen weil Geld für effektive Prävention fehlt.
Eine "Energiewende", die im Grunde ein Milliardengrab darstellt (zu Lasten der Endverbraucher) oder eine Solarförderung, die im Grunde nur chinesischen Billigimporten nutzt (warum gehen woll die dt. Solarfirmen reihenweise pleite trotz EEG Gesetz?), wird aber als alternativlos "grün" durchgewunken...
Ein leidiges Thema - wie fast immer gibt es nur ideologische Zerrissenheiten und Verbohrtheiten in De anstatt Pragmatismus und Objektivität - und auch das Einstehen für zukunftsorientierte Eigeninteressen.


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RE: Sony und das Erdbeben

#124 von Reisefoto , 21.11.2012 14:58

ZITAT(nonova @ 2012-11-21, 13:46) es geht wie gesagt darum dass die " Menschheit" (die es eigentlich ja gar nicht gibt, das Wort beinhaltet eine ideologische Prämisse) günstige Energiequellen hat, bzw. der Zugang zu Resoourcen so verteillt ist dass keine Art von Monopol besteht - wie es bei Öl defact ist/war/sein soll. Im Grunde sind alle Kriege der Neuzeit Kriege um Energie-Ressourcen.[/quote]
Das Ändert sich aber auch durch Kernkraft nicht, was das Beispüiel von Frankreich, das seinen Stromberdarf überwiegend durch Kernkraft abdeckt, beweist. Gerade die kriegführenden Länder haben ja bereits eine große Anzahl von Atomkraftwerken. Den energiebedarf für Fahrzeuge, Heizung, Maschinen, industrielle Prozesse und... können wir nicht einfach mal soeben durch Atomkraft abdecken.

Zur Stromerzeugung gibt es reichlich andere Techniken, die beim Einstieg zwar erstmal Geld kosten, langfristig aber die Energie deutlich kostengünstiger zur Verfügung stellen und die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den derzeitigen Energielieferanten reduzieren.


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RE: Sony und das Erdbeben

#125 von tombe1971 , 21.11.2012 18:14

ZITAT(Reisefoto @ 2012-11-21, 14:58) ZITAT(nonova @ 2012-11-21, 13:46) es geht wie gesagt darum dass die " Menschheit" (die es eigentlich ja gar nicht gibt, das Wort beinhaltet eine ideologische Prämisse) günstige Energiequellen hat, bzw. der Zugang zu Resoourcen so verteillt ist dass keine Art von Monopol besteht - wie es bei Öl defact ist/war/sein soll. Im Grunde sind alle Kriege der Neuzeit Kriege um Energie-Ressourcen.[/quote]
Das Ändert sich aber auch durch Kernkraft nicht, was das Beispüiel von Frankreich, das seinen Stromberdarf überwiegend durch Kernkraft abdeckt, beweist. Gerade die kriegführenden Länder haben ja bereits eine große Anzahl von Atomkraftwerken. Den energiebedarf für Fahrzeuge, Heizung, Maschinen, industrielle Prozesse und... können wir nicht einfach mal soeben durch Atomkraft abdecken.

Zur Stromerzeugung gibt es reichlich andere Techniken, die beim Einstieg zwar erstmal Geld kosten, langfristig aber die Energie deutlich kostengünstiger zur Verfügung stellen und die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den derzeitigen Energielieferanten reduzieren.
[/quote]


Das Problem ist aber nur, dass die Atomenergie den grössten Wirkungsgrad hat.
Aber ich gebe Dir ganz klar recht. Hier muss langsam aber sicher ein Umdeneken stattfinden.
Je schneller desto besser...

Grüsse
Tom


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RE: Sony und das Erdbeben

#126 von Stefan68 , 22.11.2012 16:35

ZITAT(tombe1971 @ 2012-11-21, 18:14) ZITAT(Reisefoto @ 2012-11-21, 14:58) ZITAT(nonova @ 2012-11-21, 13:46) es geht wie gesagt darum dass die " Menschheit" (die es eigentlich ja gar nicht gibt, das Wort beinhaltet eine ideologische Prämisse) günstige Energiequellen hat, bzw. der Zugang zu Resoourcen so verteillt ist dass keine Art von Monopol besteht - wie es bei Öl defact ist/war/sein soll. Im Grunde sind alle Kriege der Neuzeit Kriege um Energie-Ressourcen.[/quote]
Das Ändert sich aber auch durch Kernkraft nicht, was das Beispüiel von Frankreich, das seinen Stromberdarf überwiegend durch Kernkraft abdeckt, beweist. Gerade die kriegführenden Länder haben ja bereits eine große Anzahl von Atomkraftwerken. Den energiebedarf für Fahrzeuge, Heizung, Maschinen, industrielle Prozesse und... können wir nicht einfach mal soeben durch Atomkraft abdecken.

Zur Stromerzeugung gibt es reichlich andere Techniken, die beim Einstieg zwar erstmal Geld kosten, langfristig aber die Energie deutlich kostengünstiger zur Verfügung stellen und die wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von den derzeitigen Energielieferanten reduzieren.
[/quote]


Das Problem ist aber nur, dass die Atomenergie den grössten Wirkungsgrad hat.
Aber ich gebe Dir ganz klar recht. Hier muss langsam aber sicher ein Umdeneken stattfinden.
Je schneller desto besser...

Grüsse
Tom
[/quote]
Der größte Wirkungsgrad nützt wenig,wenn ide Ressourcen endlich sind oder andere Kosten Risiken etc. beinhalten.
Ein geringer Wirkungsgrad ist m.E. verschmerzbar, wenn die Ressourcenverfügbarkeit regenerativ oder wie im Falle der Solarenergie mehr oder weniger einfach da ist.
(Ich habe bewusst nicht von unendlicher VErfügbarkeit gesprochen und es ist auch klar, dass es auch bei jeder Energiequelle Nachteile gibt.).

Und im Falle der Beurteilug der Atomenergie lassen sich die Kosten für Entsorgung und Folgeschäden nur schwer einschätzen, deswegen werden sie in Vergleichsrechnungen ja auch leider immer weggelassen,
und schon ist die Atomenergie die günstigste und effizienteste Energieversorgung...


Gruß, Stefan


 
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RE: Sony und das Erdbeben

#127 von u. kulick , 09.01.2013 21:56

Gerade gefunden: San Francisco, 4 Tage vor dem Erdbeben: http://www.youtube.com/watch?v=ZdvRNdGlgzY


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RE: Sony und das Erdbeben

#128 von u. kulick , 09.01.2013 22:13

Zurüch zum Thema Sony und das Erdbeben


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RE: Sony und das Erdbeben

#129 von Reisefoto , 11.01.2013 15:57

Bericht der ARD zur aktuellen Situation in Fukushima:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima720.html


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RE: Sony und das Erdbeben

#130 von u. kulick , 06.08.2013 05:50


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RE: Sony und das Erdbeben

#131 von ingobohn , 06.08.2013 08:17

Hat jemand wirklich etwas anderes erwartet?
Ganz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft, fördert und geradezu fordert diese antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Sony und das Erdbeben

#132 von stevemark , 06.08.2013 10:48

ZITAT(u. kulick @ 2013-08-06, 4:50) Es ist passiert:

http://www.karl-weiss-journalismus.de/?p=1824[/quote]


Dem Autor des zitierten Artikels fehlt Fachwissen; er vermischt auf eine sensationslüsterne Art Informationen, die besser sauber aufbereitet und dann präsentiert würden. Mir fehlt momentan die Zeit, detailliert darauf zu antworten.

Es sei ausdrücklich betont, dass ich damit die Situation in Fukushima auf keinen Fall verharmlosen will. Allerdings können undifferenzierte Berichte à la Karl Weiss gewisse Aspekte aufbauschen und andere - die langfristig sogar weit gefährlicher sind - vernachlässigen. Kurz und gut: Eine allgemein verständliche, umfassende und sorgfältige Analyse des Unfalls ist mir nach wie vor nicht bekannt.

Gr Steve


http://www.artaphot.ch


 
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RE: Sony und das Erdbeben

#133 von Dennis , 06.08.2013 11:03

Karl Weiss Journalismus? Was ist denn das für ein Blödsinn? Dagegen macht die Bild für mich einen grundsoliden Eindruck.ZITATDer Kapitalismus hat alle diese Zig Tausende an Toten zu verantworten und (nicht nur) darum muss der Kapitalismus weg!![/quote]


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Sony und das Erdbeben

#134 von u. kulick , 06.08.2013 11:56

Stimmt, es hätte seriösere Quellen dafür gegeben.

Aktuell: http://www.japanmarkt.de/index.php/2013/08...ch-zum-notfall/


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RE: Sony und das Erdbeben

#135 von harubang , 06.08.2013 12:59

ZITAT(ingobohn @ 2013-08-06, 8:17) Ganz abgesehen von der technischen Beherrschbarkeit oder Nichtbeherrschbarkeit der Atomkraft, fördert und geradezu fordert diese antidemokratische/totalitäre (staatliche) Strukturen inklusive Verheimlichung und aktiver Verdummung.[/quote]
In diesem verquasten Satz kann ich leider keinerlei Sinn erkennen!

Rolf


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