QUOTE (stevemark @ 2014-09-03, 17:49) QUOTE (halzkrause @ 2014-09-02, 12:54) Fukushima scheint vergessen,
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Besorgte Grüße..[/quote]
Nur für die, die vergessen wollen. Ich verfolge nach wie vor mehrmals pro Woche die sich "entfaltende" Katastophe, u. a. anhand der Links in ENENEWS.
Klar sind die dort enthaltenen Informationen oftmals nicht professionell aufgearbeitet, und ab und zu schleichen sich ärgerliche Fehler ein. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass TEPCO - sei es nun absichtlich oder unabsichtlich - sich öfters bei den publizierten Messwerten um einige Grössenordnungen geirrt hat als ENENEWS. Interessant bleibt, dass die Fehler bei TEPCO quasi immer in Richtung "zu wenig" gehen, bei ENENEWS quasi immer in Richtung "zu viel".
Gr Steve
Die Infos zB bei ENENEWS geben erst dann eine gewisse Übersicht, wenn man längere Zeit systematisch mitliest. Interessant/traurig wird es auch, wenn man gezielt sucht. Wer hier hat etwa mitgekriegt, welche Probleme die Seeleute des Flugzeugträgers USS Reagan mittlerweile haben? Der Flugzeugträger kam - in ca. 100 km Distanz - mitten in die Explosionswolke von Reaktor 3. Über 1500 Besatzungsmitglieder der USS Reagan klagen mittlerweile über teils bizarr anmutende Gesundheitsschäden (eine andere Story siehe hier und hier), die inzwischen zum ersten Todesfall geführt haben.
Die USS Reagan selbst konnte - stark verseucht - wochenlang keinen Hafen anlaufen; während dieser Zeit litt die Besatzung teils unter akuter Strahlenkrankheit (z B Durchfall und Hautverfärbungen, letztere bekannt von Hiroshima-Überlebenden). Der Flugzeugträger USS Reagan ist seit Fukushima nie mehr ausgelaufen; er liegt nach wie vor in San Diego und wird dekontaminiert. Gegen hundert Besatzungsmitglieder - junge, ehemals kerngesunde Leute anfangs zwanzig - haben inzwischen Krebs und benötigen teils Knochenmarktransplantationen. Andere verloren ihre Hoden, wieder anderen musste wegen Tumoren der Sehnerv entfernt werden: Blindheit, für immer.
Beunruhigend ist, wie schnell sich die Probleme inzwischen entwickeln. Waren vor rund einem Jahr noch ca. 100 Seeleute betroffen, so sind es inzwischen 10x mehr.
Aus Japan selbst kommen keine statistisch relevanten/fundierten Informationen mehr - die Krebs- und Sterbezahlen betroffenen Regionen werden seit 2011 nicht mehr veröffentlicht.
Gr Steve
PS: Angeblich waren die Seeleute der Reagan einer Strahlung in der Grössenordnung von 50mRem ausgesetzt - dies stimmt aber mit den beschriebenen akuten Symptomen, die sofort oder innert Tagen auftraten, nicht überein: Akute Durchfälle, Verbrennungen auf der Haut (beta-burns??), metallischer Geschmack im Mund und Hautverfärbungen treten erst bei einer Dosis von 10-100 Rem auf. Eventuell ist diese Diskrepanz teilweise dadurch zu erklären, dass die nukleare Explosion ("fast criticalty" in Reaktor 3 enorme Mengen an hochradioaktivem Feinstaub freisetzte (u. a. reines Plutonium in Form von Nanopartikeln, das gezielt in den MOX-Brennstoff von Reaktor 3 eingearbeitet war). Dieser Feinstaub führt lokal im Gewebe zu sehr hohen Dosen. In Tierversuchen, die (einige Zeit vor Fukushima) mit einigen Mikrogramm des besagten Nanopartikel-Plutoniums an Hunden gemacht wurden, verstarben die Versuchstiere ausnahmslos (!! innert relativ kurzer Zeit an Tumoren.
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während der Explosion soll die USS Reagan aber sogar innerhalb 2 Meilen Entfernung gewesen sein, also in Küstennähe...
http://www.theecologist.org/News/news_anal...ald_reagan.html
Wie auch immer, kriegt die USA Armee eben auch mal etwas Fallout ab als immer selber Uranmunition zu verschiessen oder gleich Atombomben zu werfen, bad karma us army...
Was sind 70 Erkrankungen bei 5500 Mann Besatzung. Bei der Flugzeugträgerschlacht um Midway 1942 sind 3500 umgekommen und der Kriegsgrund war nicht zuletzt das Ölembargo der USA gegen das japanische Kaiserreich...