RE: Sony und das Erdbeben

#166 von nonova , 15.10.2015 15:55

QUOTE (Reisefoto @ 2015-10-13, 23:22) Nicht ganz Fukushima, aber etwas zum Streit über die bisherigen Opferzahlen von Tschernobyl:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...n-a-411839.html

Mal zu den höchsten genannten Zahlen in dem Artikel:
QUOTE - Von bisher 56 Toten spricht die IAEA, bezogen auf die Opfer unter den Rettungshelfern und neun an Schilddrüsenkrebs verstorbene Kinder aus dem Umfeld des Reaktors.
- 34.499 verstorbene Rettungshelfer verzeichnet die Ukrainische Kommission für Strahlenschutz.
- Eine Schätzung der WHO summierte die Einsatzkräfte, die infolge von Strahlenschäden starben oder Selbstmord begingen im Jahr 2000 auf 50.000.
- Von 50.000 bis 100.000 Toten alleine unter den Aufräumarbeitern geht das Komitee der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) und die Gesellschaft für Strahlenschutz aus.
- In einem streng vertraulichen Bericht hatte das Zentralkomitee der KPdSU Mitte Juli 1986 Zwischenbilanz gezogen: 26 Tote.[/quote]
Zur letzten Schätzung fällt mir ein Lied ein: "Die Partei, die Partei, die hat immer recht" Mann, da wird mir schlecht!

Das sind nur die Toten. Daneben gibt es dann ja auch noch viele Krebsfälle, die nicht immer tödlich enden.

Später heist es noch in dem Artikel:
QUOTE Greenpeace-Sprecherin Albert betont: Obwohl sich die Organisation selbst keine Opferzahl zueigen machen wolle, halte man eine Hochrechnung der Russischen Akademie für Wissenschaften für eine realistische Größenordnung. 270.000 zusätzliche Krebsfälle, von denen rund 90.000 tödlich verlaufen, hatten die russischen Mediziner auf den Reaktorunfall zurückgeführt, weltweit - zukünftige Todesfälle eingeschlossen.[/quote]

Aber über diese Zahlen hinaus gibt es ja noch eine große Zahl von Missgebildeten Menschen; eine Folge, das sich wahrscheinlich über Generationen hinziehen wird.

[/quote]

ja schon krass dass es eine Spanne von 26 (! bis 100.000 gibt für die Opferanzahl, mittelbar und unmittelbar. Wobei Greenpeace und IPPNW meiner Meinung nach ideologisch genauso an hohen Zahlen "interessiert" sind wie die KpdSU an niedrigen...

Es gibt ja auch Leute die sagen dass durch Unglücke bei Wasserkraftwerken/Staudämmen mehr Leute umgekommen sind im Laufe von 100 Jahren. Ich finde diese Vergleiche nicht uninteressant. Ein anderer Ansatzpunkt wäre auch folgender. Fast alle Kriege drehen sich ja um Ressourcen, sprich Energie - und am häufigsten eben um Erdöl. Und auch im WK1 und WK2 ging es nicht zuletzt um Ölquellen. Von den "Golfkriegen" ganz zu schweigen. Ich denke die Opferzahlen der "Ölkriege" sind bekannt...


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RE: Sony und das Erdbeben

#167 von u. kulick , 17.10.2015 14:33

QUOTE (nonova @ 2015-10-15, 15:55) Fast alle Kriege drehen sich ja um Ressourcen, sprich Energie - und am häufigsten eben um Erdöl. Und auch im WK1 und WK2 ging es nicht zuletzt um Ölquellen. Von den "Golfkriegen" ganz zu schweigen. Ich denke die Opferzahlen der "Ölkriege" sind bekannt...[/quote]

Ja, aber http://www.manager-magazin.de/politik/welt...t/a-879615.html besagt, dass der französische Kriuegseinsatz in Mali 2013 auch um die Sicherung des Uranabbaus im benachbarten Niger drehte. Und der ostdeutsche Uranbergbau war ja vielleicht auch eine Art Kriegsbeute der Sowjets. Jedenfalls ist die "Wismut" ein Beispiel, das zeigt, dass die Sanierung eines radioaktiv verseuchten Gebietes mehr als 3 Jahrzehnte dauern kann. Bis heute hat das allein schon 6 Mrd. ¤ gekostet.


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RE: Sony und das Erdbeben

#168 von nonova , 20.10.2015 12:54

QUOTE (u. kulick @ 2015-10-17, 13:33) QUOTE (nonova @ 2015-10-15, 15:55) Fast alle Kriege drehen sich ja um Ressourcen, sprich Energie - und am häufigsten eben um Erdöl. Und auch im WK1 und WK2 ging es nicht zuletzt um Ölquellen. Von den "Golfkriegen" ganz zu schweigen. Ich denke die Opferzahlen der "Ölkriege" sind bekannt...[/quote]

Ja, aber http://www.manager-magazin.de/politik/welt...t/a-879615.html besagt, dass der französische Kriuegseinsatz in Mali 2013 auch um die Sicherung des Uranabbaus im benachbarten Niger drehte. Und der ostdeutsche Uranbergbau war ja vielleicht auch eine Art Kriegsbeute der Sowjets. Jedenfalls ist die "Wismut" ein Beispiel, das zeigt, dass die Sanierung eines radioaktiv verseuchten Gebietes mehr als 3 Jahrzehnte dauern kann. Bis heute hat das allein schon 6 Mrd. ¤ gekostet.

[/quote]

in der Tat ist es so dass es sicher auch um Uran Ressourcen gehen kann aber selbst in deinem verlinkten MM Artikel steht doch dass der fr. Staatskonzern Areva inzwischen auch große Teile aus Kanada und Kasachstan bezieht.
Frankreich hat eingegriffen weil seine Ressourcen in Gefahr waren, es ist aber nicht Ursache des Krieges in Mali.
https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt_i...%28seit_2012%29

Im WK2 ging es den Sovjets sicher nicht um Erbeutung der deutschen Uran-Bodenschätze in der Region Wismar.
Interessant ist dass es sogar Pläne der Franzosen und Engländer gab die russischen Ölquellen in Baku anzugreifen und flächendeckend in Brand zu setzen ("Bomben auf Baku" - und zwar im April 1940 (!
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41926301.html
http://www.amazon.de/Bomben-auf-Baku-Krieg...n/dp/3935063873

Wusste nicht dass die Wismut Sanierung so viel Geld verschlingt, fast genau so viel wie die BRD im Rahmen Desert Storm (2. Golfkrieg) an die "Koalition" bezahlte...

Interessantes zum Weltölmarkt:
Als Seven Sisters (sieben Schwestern) wurden nach dem Zweiten Weltkrieg sieben Ölkonzerne bezeichnet, die in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren den globalen Ölmarkt beherrschten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seven_Sist...%96lkonzerne%29

Auf youtube gibt es eine Doku dazu: "Das Geheimnis der 7 Schwestern - Die Geschichte des Weltöl Kartells"


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RE: Sony und das Erdbeben

#169 von Reisefoto , 01.02.2016 18:15

Mal etwas aus der deutschen Nachbarschaft: Die Druckbehälter der Reaktoren Tihange 2+3 in Belgien sind rissig. Daher ordenete die Atomaufsicht das Vorheizen des Notkühlwassers an (jeweils ca. 1,8 Mio.L) um eine Ausweitung der Risse / Bersten des Behälters, ausgelöst durch den Temperaturschock, zu verhindern. 2012 wurde die Temperatur auf 30°C festgelegt, jetzt soll sie auf 40 oder 45°C erhöht werden.

ZITATDamit geht man bis ans Limit, denn ab 50 Grad Celsius wäre das Wasser zu warm, um damit einen abgeschalteten Atomreaktor zu kühlen. Mit dieser Maßnahme gestehen Atomaufsicht und Betreiberfirma ein, dass es um die Festigkeit der Reaktordruckbehälter in Doel und Tihange offenbar noch schlechter bestellt ist, als bislang öffentlich zugegeben.[/quote]
http://www.tagesschau.de/ausland/belgien-akw-105.html


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RE: Sony und das Erdbeben

#170 von stevemark , 01.02.2016 22:38

Kann gut sein, dass der nächste grosse Nuklear-Unfall im Grenzbereich Frankreich/Belgien stattfinden wird - und somit das Zentrum der EU trifft ...


http://www.artaphot.ch


 
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RE: Sony und das Erdbeben

#171 von bubu , 01.02.2016 22:44

ZITAT(stevemark @ 2016-02-01, 22:38) Kann gut sein, dass der nächste grosse Nuklear-Unfall im Grenzbereich Frankreich/Belgien stattfinden wird - und somit das Zentrum der EU trifft ...[/quote]

Somit sagst Du also der EU eine Strahlende Zukunft voraus?

Haben wir mit Mühleberg nicht auch so einen "Rissigen" Kübel?


Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten :-)

Meine Fotos[/url]


 
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RE: Sony und das Erdbeben

#172 von Reisefoto , 16.09.2016 01:58

ZITATNach langem Hin und Her hat die britische Regierung grünes Licht gegeben für das umstrittene AKW-Projekt Hinkley Point C. Der französische EDF-Konzern soll die zwei Reaktoren bauen, finanzielle Hilfe kommt aus China. ... Die britische Regierung garantiert den Franzosen für den in Hinkley produzierten Strom für 35 Jahre einen festen Abnahmepreis, der etwa doppelt so hoch liegt wie der derzeitige Marktpreis.[/quote]
http://www.tagesschau.de/ausland/hinkleypoint-101.html

Belegt die Praxis nun, dass der Rinderwahn auf den Menschen übertragbar ist?


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RE: Sony und das Erdbeben

#173 von Minolta2175 , 16.09.2016 17:11

ZITAT(Reisefoto @ 2016-09-16, 1:58) ZITATNach langem Hin und Her hat die britische Regierung grünes Licht gegeben für das umstrittene AKW-Projekt Hinkley Point C. Der französische EDF-Konzern soll die zwei Reaktoren bauen, finanzielle Hilfe kommt aus China. ... Die britische Regierung garantiert den Franzosen für den in Hinkley produzierten Strom für 35 Jahre einen festen Abnahmepreis, der etwa doppelt so hoch liegt wie der derzeitige Marktpreis.[/quote]
http://www.tagesschau.de/ausland/hinkleypoint-101.html

Belegt die Praxis nun, dass der Rinderwahn auf den Menschen übertragbar ist?
[/quote]
Hallo,
1980 habe ich 0,21DM pro KW bezahlt und
2015 0,28¤ pro KW
Die Engländer wollen doch auch was zum Strahlen haben.
Gruß Ewald


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RE: Sony und das Erdbeben

#174 von u. kulick , 12.03.2018 16:29

Rückblick: Veraltete Sicherheitstechnik, gleichbedeutend damit: In Fukushima wurden Schrottreaktoren betrieben!

siehe https://www.golem.de/news/fukushima-die-...803-133234.html


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RE: Sony und das Erdbeben

#175 von u. kulick , 20.04.2019 07:12

Zitat von u. kulick im Beitrag #174
Rückblick: Veraltete Sicherheitstechnik, gleichbedeutend damit: In Fukushima wurden Schrottreaktoren betrieben!

siehe https://www.golem.de/news/fukushima-die-...803-133234.html


Was ein Unterschied zur Aufräumtechnik: Die wird gerade erst für den Anwendungsfall Schrottreaktor entwickelt: Die Roboter kommen. Aufräumroboter - wer hätte die nicht gerne!

Siehe https://www.nachrichten.at/nachrichten/w...t;art17,3122093

Und was bringt die ganze Affäre für die Fotografie? Vielleicht werden auch andere heikle Jobs bald durch Roboter ausgeführt, z.B. Hochzeitsfotografie


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zuletzt bearbeitet 20.04.2019 | Top

RE: Sony und das Erdbeben

#176 von Reisefoto , 19.08.2019 15:14

Top Secret Chernobyl: The Nuclear Disaster through the Eyes of the Soviet Politburo, KGB, and U.S. Intelligence:
https://nsarchive.gwu.edu/briefing-book/...us-intelligence


www.reiseundbild.de


u. kulick findet das Top
 
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RE: Sony und das Erdbeben

#177 von Minolta2175 , 22.08.2019 10:52

Nur wir konnten es nicht VERMEIDEN, aber die Handystrahlung, Drogen, Alkohol und Tabak.
Gruß Ewald


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