Weiter geht es zum Perito Moreno an dieser malerisch gelegenen Estancia vorbei.
Der Katamaran hatte ganz schön Power und somit kamen wir flott voran.
Da immer mal wieder Wolken durchzogen gelang diese interessante Aufnahme. Das Eis links zeigt feine Farbtöne, da es im Schatten liegt, rechts hingegen ist es schon fast ganz weiß.
Danke für den Kommentar Thomas! Ich kenne die Eisberge in der Jökulsárlón, die meisten sind locker so groß wie ein LKW, auch Hausgröße ist nicht selten. Es ist ein tolles Schauspiel zu sehen wie sie im See treiben und sich drehen - mystisch ist das richtige Wort! Und der Vatnajökull ist immerhin so groß wie Korsika - noch.
Das spannende am Perito Moreno, durch das wechselnde Licht, war der ständige Wechsel dieser feinen Farbtöne. Bei Sonne
und bei Wolken
Treibende Eisberge jeder Größe
und Farbe sind auch nicht selten
An ein Feld mit kleineren Exemplaren ist unser mutiger Kapitän dann auch ganz nah ran gefahren
und nahe an die Eiswände
schließlich sind die Gletscher im Lago Argentino bekannt für Abbrüche in der Größe ganzer Hochhauswände.
na, das traegt ja perfekt zur Vorfreude bei. Wir sind kommenden Januar dort. Planen zwei Trekkings (Paine und FitzRoy) und natuerlich auch den Moreno ein. Viele Gruesse Klaus
Klaus, da wünsche ich euch eine tolle Tour und gutes Wetter! Im Januar ist dort ja Hochsommer, wird bestimmt interessant bei den Gletschern.
Hier noch ein Foto mit schönem Größenvergleich. Ganz links die Bäume am Ufer sind in etwa gleich weit entfernt wie der Gletscher.
Manchmal kommt es vor das der See den Gletscher unterspült und ein Tunnel entsteht. Dieser ist quasi noch im Bau
Hier sieht man dass der Durchmesser doch ganz beachtlich ist. Vor einigen Jahren gab es einen Tunnel durch den man bequem mit dem Schiff fahren konnte. (Postkarten davon werden immer noch verkauft)
Unser Schiff kreuzte nun etwa eine dreiviertel Stunde vor der Eiswand. Schön geformte Eisberge bekamen wir zu hauf zu sehen,
aber kalben wollte der Perito Moreno nicht!
Nach etwa einer Stunde trat unser Schiff dann die Heimfahrt an.
Die Gletscher sind im Winter halt doch nicht so aktiv was das Kalben betrifft. Bei einer Reise im Sommer wird man da schon mehr Glück haben.
Nun, man kann nicht alles haben und ich bin ja nicht ausschließlich wegen der Gletscher nach Patagonien gefahren ardon:
Der Hauptgrund war ein ganz anderer und auf den kommen wir gleich
Zum Ausklang dieses tollen Tages zeigte sich das Wetter dann noch von seiner besten Seite und wir hatten einen schönen sonnigen Winterabend
Bis zum großen Ereignis war noch ein Tag Zeit, den wir in und um El Calafate verbrachten.
Morgenstimmung von unserer Hosteria aus gesehen
Wintermorgen am Lago Argentino
El Calafate lebt heute ausschließlich vom Tourismus
es gibt sogar ein Casino
Der Name El Calafate bedeutet soviel wie Blaubeeren und geht auf die Zeit der ersten Besiedlung der Gegend zurück. Die ersten Bewohner nannten den Ort so wegen der vielen Beerensträucher.
Ausblick von einer Anhöhe über den Lago Argentino zur Andenkette
Heute am 11. Juli 2010 sollte nun die langersehnte totale Sonnenfinsternis stattfinden. Nachdem das Wetter am Vortag nicht so ganz klar war, es hatte schon ziemlich viele Schleierwolken und gegen Nachmittag zog es ganz zu, fing der Tag heute sehr vielversprechend an.
Das Foto oben zeigt El Calafate vom Lago Argentino aus, der hier ziemlich seicht und vor allem mit Moorbereichen durchsetzt ist. Da alles gefrohren war konnte man hier wunderbar entlang spazieren. Der Ort versteckt sich zum Großteil hinter hohen Bäumen.
Der Tag hat wirklich schön angefangen, selbst Richtung Anden keine einzige Wolke.
Auf dem See waren eine Menge Flamingos, etwa in Bildmitte unterhalb der Insel. Sie kamen leider nicht näher und ich hatte mein Teleobjektiv im Hotel gelassen.
Flamingo-Fotos gibt's aber später noch genug in Chile zu sehen
Die Sonnenfinsternis fand kurz vor Sonnenuntergang statt. Weil die Sonne dann schon tief über dem Horizont steht sind wir auf einen 1000m hohen Paß gefahren. Hier war unser Beobachtungsplatz mit Bilck über die verschneite Landschaft.
Das Wetter hat sich auch tatsächlich von seiner besten Seite gezeigt. Null Wolken, nur ganz leichter Dunst Richtung Anden.
Mit den Aufnahmen hier bin ich nicht ganz zufrieden, die Lichtverhältnisse waren jedoch nicht ganz so einfach. Fast im Gegenlicht, sehr viel blau und Reflexe vom Schnee und See. Wegen der interessanten Bergkette will ich sie aber trotzdem zeigen.
Solange die Sonne noch nicht stark verfinstert war, war es gar nicht so kalt, der Aufbau des Stativs und der Kamera ging daher schnell vonstatten.
Sonne und Mond fingen pünktlich mit der Vorstellung an
Diese Fotos sind mit einer speziellen Filterfolie vor dem Objektiv aufgenommen, welche 99,99% der Strahlung blockiert.
Die Lichtstimmung bei einer totalen Sonnenfinsternis ist einzigartig und mit keinem anderen natürlichem Licht zu vergleichen. Mit fortschreitender Bedeckung der Sonne wird das Licht immer fahler. Es ist nicht so wie bei einem Sonnenuntergang, bei dem das Licht durch die dickere Luftschicht der Atmosphäre rötlich erscheint, sondern die Intensität des Lichtes wir einfach geringer, die Farbe ändert sich aber nicht. Dies ist schwer zu beschreiben, man muß das mit eigenen Augen sehen...
Auch das fotografieren des schwindenden Lichtes ist nicht einfach, da die Belichtungsmessung das ja ausgleichen will. Der Weißabgleich hat auch so seine Schwierigkeiten...
Dieses geheimnisvolle einmalige Licht finde ich mitunter eines der schönsten Effekte vor der Totalität, und auch gleich wieder danach.
Im Foto oben ist nur noch ein kleiner Rest der Sonnenscheibe zu sehen, wir stehen kurz vor der totalen Phase.
Innere Corona beim Beginn der Totalität.
Die längere Belichtungszeit zeigt sehr schön die Ausdehnung der äußeren Corona. Auch die Andenkette wurde dadurch sichtbar.
Die totale Phase dauerte 2 Minuten und 47 Sekunden, was einem natürlich viel viel kürzer erschien. Während der Totalität kann man gefahrlos die Sonne beobachten, was man auf jeden Fall tun sollte. Ein, zwei Fotos machen und dann die Schönheit mit eigenen Augen geniessen Denn man kann nicht glauben was man da sieht und daß die Zeit sooo schnell um ist.
Der Diamantring leitet das Ende der totalen Phase ein.
Diese tolle Erscheinung entsteht wenn Sonnenlicht durch ein Gebirgstal, das genau am Rand der 'Mondscheibe' liegt, auf die Erde fällt. Der Diamantring ist kurz vor und nach der Totalität zu sehen.
Da die Finsternis kurz vor Sonnenuntergang stattfand, ging die noch stark verfinsterte Sonne als Sichel hinter den Anden unter.
Dies passierte sehr schnell und das reduzierte Licht sorgte für stimmungsvolle Himmelsfarben.
In der Andenkette fanden sich auch die Silhouetten von Fitz Roy und Torres del Paine
A perfect end of a perfect day
Mit der Finsternis hatten wir wirklich Glück, denn einen Tag davor und danach war es zur fraglichen Uhrzeit bewölkt...
Ich bin beeindruckt - und auch neidisch. Ich gehe davon aus, dass du die Korona ohne Filter fotografiert hast? Vielleicht kannst du ein paar Aufnahmedaten verraten?
Gruß, Thomas
------------------------------------------------ Sorry, ich übe noch!
Ich weiß dass die nächste Finsternis in Nordaustralien stattfindet Nach der Finsternis ist auch immer vor der Finsternis Noch ein Grund endlich eine Australienreise zu machen, ein anderer Grund sind die Fotos von Reisefoto
Ja, zur Aufnahmetechnik:
Zum Einstatz kam die A900 und das SAL 70400G sowie das Remote Kabel. Stabiles Stativ ist ein muß, trotzdem hatte ich auf einigen Fotos etwas Unschärfe durch den starken Wind.
Die Filterfolie braucht man vor und nach der totalen Phase, während der Totalität muss sie abgenommen werden, sonst würde man nichts sehen. Das Licht der Corona und der Protuberanzen, die ich sehr schön im Fernglas gesehen habe, ist sehr viel schwächer als das Licht der Sonnenoberfläche.
Ich wollte ursprünglich eine automatische Belichtungsreihe machen, schaffte es aber nicht wegen meiner eiskalten Hände die Kamera umzustellen, es wurde in der Zwischenzeit sehr kalt. Deshalb habe ich die Zeiten halt manuell umgestellt, das Belichtungsrad drehen geht auch mit klammen Fingern noch gut Außerdem darf man das Beobachten nicht vergessen, sonst hat man die Finsternis fotografiert aber nicht gesehen!
Mit der Filterfolie liegen die Belichtungszeiten so bei 1/80 bis 1/30 sec, man kann hier die Spotmessung verwenden. Bei der Totalität zwischen 1/10 und 1 sec. Für längere Zeiten ist dann schon eine Nachführung erforderlich. Das Foto mit der ausgedehnten Corona wurde mit Blende 6.3 und ISO 100 eine Sekunde belichtet.
ZITAT(guenterwu @ 2010-09-12, 19:35) ZITAT(thomasD @ 2010-09-12, 15:13) Im November 2013 ist eine hybridene Sonnenfinsternis, auf die werde ich dann wohl warten [/quote]
Wieso gerade die hybride, interessiert Dich diese besonders?
Die Location ist da aber etwas "schwieriger" zu erreichen als z.B. Australien. [/quote] Die Location ist einfacher: Der Osten von Nord- und Südamerika sowie Südeuropa und Afrika. Die kanarischen Inseln würden sich anbieten. Bei der hypdriden Sonnenfinsternis is die Abdeckung zwar auch total, aber die Überdeckung geringer. Die Protuberanzen sollten besser zu sehen sein.
Gruß, Thomas
------------------------------------------------ Sorry, ich übe noch!