Mannomann - ist euch langweilig und/oder habt ihr nix zu tun?
Bildmanipulationen gibts, seit Bilder gemacht werden - egal ob gezeichnet, gemalt oder fotografiert. Die These, dass alles, was nach dem Auslösen mit einem Bild passiert, nichts mehr mit Kreativität zu tun hat, ist m. E. arrogant und dumm. Dass ein gutes Bild oft zuerst im Kopf entsteht, ist unbestritten - was aber, wenn ich von vornherein ein Bild im Kopf habe, das nur mit entsprechender Bildbearbeitung hinzukriegen ist? Dann soll das nur deswegen schon nix "Gescheites" mehr werden können und deshalb soll ichs nicht machen dürfen? Tschuldigung aber das ist Blödsinn, das ist, als würde man einem Maler oder Zeichner, der ja auch nix anderes tut, als auf seine Weise die Wirklichkeit abzubilden, verbieten wollen, bestimmte Werkzeuge oder Arbeitstechniken zu benutzen.
Auch im analogen Sektor gehören Bildmanipulationen aller Art, genauso selbstverständlich dazu - nur gibts da einen kleinen Unterschied zur digitalen Ecke: sie sind aufwändiger und erfordern in aller Regel ein gerüttelt Maß an Können und Ausstattung - mit anderen Worten: das kann nicht jeder. Mit der digitalen Dunkelkammer können nun plötzlich auch Kreti und Pleti uneingeschränkt manipulieren und sie tun es mit Wonne. Warum auch nicht? Letztlich zählt das Ergebnis und nicht die Werkzeuge und Arbeitstechniken, mit denen es zustande gekommen ist. Die Frage, ob das dann noch was mit Fotografie zu tun hat, interessiert mich dabei null. Und filosofische (sic) Oberlehrer mit Moral-Abo, die Kreti und Pleti den Spass verderben wollen, finde ich, gelinde gesagt, reichlich uncool.
Ich merke grade beim nochmaligen Durchlesen, dass meine Wortwahl vielleicht ein wenig schroff ausgefallen ist, andrerseits entspricht der Text ziemlich genau dem, was ich dazu denke - deshalb lass ichs mal so, mit dem Hinweis, dass ich damit niemandem persönlich an die Karre fahren will.