Hallo zusammen,
nachdem ich bei der Dynax 7D leidvolle Erfahrungen mit Fehlfokus machen musste, war für mich die Möglichkleit der Mikrojustierung ein entscheidendes Argument pro A850. Ich habe diese Funktion nun einmal mit verschiedenen Objektiven angetestet und mir dazu einen typischen Testaufbau mit Targetmuster aufgebaut. Dabei habe ich dann je Objektiv Testbilder mit den Einstellungen 0, -05, -10, -15, +05, +10 und +15 gemacht, bei Bedarf kam auch noch +20 dazu. Anschießend habe ich die Ergebnisse verglichen und mir daraus die beste Einstellung für jedes Objektiv herausgesucht.
Alle Aufnahmen entstanden auf Stativ mit 2sec-Auslöseverzögerung und damit mit Spiegelvorauslösung. SSS war abgeschaltet. Die ISO-Zahl war immer auf 200, nur beim 400er ging ich auf 400. Es stellte sich heraus, dass bei keinem Objektiv die AF-Mikroeinstellung bei 0 das optimale Ergebnis liefert. Stattdessen fand ich folgende Ergebnisse:
1,4/85 G: -17 (Blende 2,0)
2,8/100 Makro: -14 (Blende 2,8)
1,8/135 ZA: -8 (Blende 2,0)
2,8/200 G: -9 (Blende 2,8)
4,5/400 G: -7 (Blende 4,5)
Das Bild zeigt die Auswirkung: links bei Einstellung 00, rechts bei annähernd idealer Einstellung (Einstellung gerundet auf modulo 5, Reihenfolge der Objektive wie in der Liste)
Die Bilder sind alle gleich gecroppet, jeweils in 100%-Ansicht. Der Ausschnitt ist immer annähernd gleich, ich habe die Abstände der Kamera jeweils angepasst.
Eines ist mir dabei aufgefallen: Das 85er, das 100er und das 135er spielen in der höchsten Liga. Das 400er, aber auch das hochgelobte 200er fallen dagegen etwas ab - wenn auch auf immer noch hohem Niveau.
Ich ziehe daraus den Schluss, dass viele sogenannte 'schlechte Exemplare' oft kein Opfer von Serienstreuung sind, sondern von Back- oder Frontfokus.