ZITAT(Speesbikermtb @ 2010-02-02, 22:37) Ich habe einen Nachbbauakku NP-FM500H für die Alpha 700 der sehr wenig Kapazität hat.[/quote]
Heißt der Akku wirklich NP-FM500H (d.h. exakt so wie Sonys Originalakku) oder nur so ähnlich?
Falls Dein Nachbauakku nicht exakt genauso heißt (kann vorkommen, ist aber normalerweise nicht der Fall), können wir uns dann darauf einigen, daß wir Fremdteile so nennen, wie sie beschriftet sind und nicht mit den Bezeichnungen für das Originalzubehör?
Die falsche Verwendung von Bezeichnungen schafft nämlich jede Menge Verwirrung bei Leuten, die sich nicht so gut damit auskennen. (Beispiel: Vielfach werden Nachbau-Blitzschuhadapter als "FS-1200" bezeichnet, obwohl sie nicht von Minolta stammen, zum Teil noch nicht einmal ähnlich aussehen und oft sogar eine völlig andere Funktion erfüllen.)
ZITATReparieren kann man da ja wohl nichts.[/quote]
Nein, definitiv nicht.
ZITATIch habe von meiner Alpha 100 3stk Nachbau Akkus die gut funktionieren. Den Schlitz hinein schneiden ist zu wenig, die A700 macht zwar am Anfang ein paar Bilder, aber erkennt bald das der Akku kein Lithium Ionen Akku ist und verweigert.[/quote]
Du meinst, daß die DSLR-A700 im Gegensatz zur DSLR-A100 einen InfoLithium-Akku erwartet, nicht wahr? Sowohl beim Sony NP-FM55H für die DSLR-A100 als auch beim Sony NP-FM500H für die DSLR-A700 und andere Gehäuse handelt es sich um Lithium-Ionen-Akkus, nur ist der NP-FM55H kein InfoLithium-Akku, d.h. er enthält keinen Mikrocontroller, der sich mit der Kamera über den Ladezustand des Akkus austauscht.
ZITATHat schon jemand versuche in einen NP-FM500H Zellen eines andern Akkus ein zusetzten?
Die Zellen des A100 Nachbau Akkus, den ich schon offen habe, sind allerdings LiPoly.[/quote]
Sei mir bitte nicht böse, ich kann verstehen, daß Du Deine Akkus für die DSLR-A100 gerne mit der neuen Kamera weiterverwenden würdest, aber ich kann Dir (und muß Dir schon rein professionell) von solchen Experimenten dringend abraten. Vermutlich ist Dir nicht bewußt, wie gefährlich das gerade bei Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus ist. Diese Akkus verhalten sich nicht so gutmütig, wie man das von Blei-, Nickel-Cadmium- oder Nickel-Metall-Hydrid-Akkus her kennt, sondern bei Überladung, Tiefentladung, Überlastung oder mechanischer Beschädigung besteht die Gefahr, daß Reaktionen im Innern der Zellen ausgelöst werden, in deren Folge es bei geladenem Akku oder beim anschließenden Laden zu starker Überhitzung und erheblichen Volumenforderungen und damit zu Bränden und gar zu Explosionen kommen kann. Nicht umsonst müssen in alle Akkupacks Schutzschaltungen eingebaut sein, die die Zellen ggfs. von der restlichen Schaltung trennen, um zu verhindern, daß die Zellen jemals in diese kritischen Zustände kommen. Bei Deinen Experimenten würdest Du diese Schutzvorkehrungen ganz oder teilweise aushebeln.
Ich bin ja immer für Basteleien zu haben, aber in diesem Fall kann ich, genauso, wie bei Basteleien an Blitzgeräten, nur davor warnen. Das ist nichts für Laien. Hier geht es nicht mehr darum, ein paar Euro zu sparen oder eine Funktion zu realisieren, die der Hersteller nicht vorgesehen hat, sondern hier besteht mit etwas Pech die Gefahr, schweren Schaden an der Umgebung anzurichten (keine Versicherung zahlt für Brände, die durch solche Experimente ausgelöst würden) oder gar die Gesundheit von Menschen zu gefährden.
Einen Original-Sony-NP-FM500H bekommst Du für ungefähr 50 Euro. Meines Wissens gibt es auch schon vereinzelt Nachbauten mit Chip, die von halbwegs namhaften Firmen wie Hähnel vertrieben werden (und die, anders als Noname-Nachbauten, bei Problemen auch haftbar gemacht werden können). Die kosten dann vielleicht 10 - 15 Euro weniger. Etwas anderes würde ich keinesfalls in der Kamera einsetzen, und diese unvermeidlichen Kosten muß man schon vor dem Kauf einer Kamera mit einkalkulieren.
Ich finde es auch alles andere als unterstützenswert, daß ein Hersteller proprietäre Akkus verwendet und noch nicht einmal eine Möglichkeit vorsieht, ein Gerät mit standardisierten Batterietypen zu verwenden. Wenn ein Hersteller nicht auf die oft genug geäußerten Kundenwünsche hört, kann die Reaktion des mündigen Verbrauchers eigentlich nur darin bestehen, entsprechenden Produkte in Zukunft zu meiden, d.h. keine derartigen Kameras mehr zu kaufen und auf Alternativen auszuweichen (die gibt es z.B. von Pentax), bis sich etwas ändert. Die Lösung kann aber nicht sein, sich deswegen auf waghalsige Experimente einzulassen und anzufangen, Akkus zu transplantieren und dabei sich und seine Umgebung einer erheblichen Gefahr auszusetzen.
Viele Grüße,
Matthias
PS. Zu den Originalakkus hier ein paar Informationen: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=22853