ZITAT(stevemark @ 2009-09-11, 16:14) Solche Effekte entstehen, wenn die radialen und die tangentialen MFT-Werte gegen die Ecken auseinanderdriften. Typischerweise sind die radialen Werte besser. Das ist speziell im extremen Weitwinkel-Bereich heute noch normal, und ich tippe mal darauf, dass zu Zeiten des Tokina RMC 4/28-85mm auch normal gewesen sein könnte - zumindest bei Offenblende. Möglicherweise ist aber - wie schon andere gesagt haben - das Linsensystem dezentriert. Um genaueres über "normal" oder "ungewöhnlich" sagen zu können, wäre es natürlich hilfreich, wenn Du die Grösse des Oroginalscans angeben könntest (z. B. 3000x4500 px) - man kann dann beurteilen, wie unscharf die von Dir eingestellte Ecke wirklich ist ... und ich könnte mal mein MinAF 3.5-4.5/28-85 (möglicherweise ein Tamron-Produkt) bei ähnlicher Auflösung an der A900 testen, damit Du einen Anhaltspunkt hast, was Linsen aus jener Zeit in etwa konnten.
Das "nicht-normale Out-of-Focus" kommt wesentlich häufiger vor, als man denkt. Sowohl das MinAF 1.4/50 als auch das MinAF 1.4/85 haben - als Resultat von nicht voll auskorrigierten sphärischen Aberrationen - selbst ncoh bei drei Stufen Abblendung in den unscharfen Zonen ein scharfes Kernbild, das von einem unscharfen Bild überlagert wird. Gleiches gilt auch für das MinAF 28-135mm, das sehr merkwürdig aussehende Bilder liefert, wenn es nicht präzise fokussiert ist. Ich wette, ein ganz schöner Teil jener Leute, die im orangen Nachbarforum über das MinAF 28-135mm lästern, haben genau dieses Problem ...
Das kann mit dem Fokussieren zu tun haben. Die Eckunschärfen der üblichen Zooms haben auch mit der Bildfeldwölbung zu tun. Konkret: wenn Du bei f8 nicht ganz korrekt fokussiert hattest, sieht man in der Mitte keine grosse Differenz. In den Bildecken kann aber die Qualität signifikant steigen, wenn man bei einem "Unendlich-Objekt" nur auf 7m oder 10m Distanz fokussiert (gerade mit dem MinAF 3.5-4.5/28-85mm an der A900 ausprobiert).[/quote]
Scanauflösung waren 3838x2572 Pixel (mein Scan Elite 1 liefert 2820 dpi), der Ausschnitt ist auf 50% runterskaliert.
Das Beispielsbild ist definitiv nicht bei Offenblende aufgenommen, ich habe bei den Aufnahmen wann immer möglich mit Blende 8 fotografiert, teilweise auch darüber. Gerade bei dem Beispielsbild hatte ich wahrlich mehr als genug Licht zur Verfügung, trotz nur ISO100.
Das Bild habe ich soweit ich mich entsinne bei Unendlichkeitsstellung aufgenommen und ich habe auch eins das nur auf 5-6 Meter fokussiert war. In allen Fällen lagen die Ecken nicht auf der Fokusebene, sondern davor, Bereiche die mehr mittig entlang der Seitenkanten liegen und die gleiche Entfernung zum Objektiv hatten, sind jedoch dank Schärfentiefe (ordentlich) scharf.
Wenn der Effekt bei allen Bildern wäre und nicht so deutlich abgegrenzt sondern mehr graduell und auch nicht gerade bei Blende 8++, dann würde ich's einfach mit schlechter Randschärfe abschreiben. ardon:
ZITAT(stevemark @ 2009-09-11, 16:14) Zusammenfassend und so "vom Schiff aus" würde ich auf zwei mögliche Ursachen tippen:
1) (wahrscheinlich) Du siehst einfach die normale Leistung des Tokina, die im Weitwinkelbereich in den Ecken halt nachlässt (speziell natürlich bei fast offener Blende, also f5.6 und allenfalls auch noch f8), allenfalls gekoppelt mit einer leichten Fehlfokussierung
2) (auch möglich) Dein Exemplar ist dezentriert[/quote]
Ich werde wohl mal einen Film für eine Testreihe opfern müssen schätze ich. Ich könnte natürlich auch einfach komplett auf Primes setzen, habe Original Minolta Objektive in 28, 35, 50 und 135mm.
Ansonsten: Will hier zufällig jemand ein Minolta MD 28-85/3.5-4.5 günstig abgeben?