Hallo Johip_80,
ich habe da noch etwas zum Thema Programmautomatik an der X-700 gefunden. Bei der Programmautomatik besteht allem Anschein nach die Möglichkeit eines sogenannten "Programm-Shifts". Das bedeutet, dass bei Ignorierung der Einstellung der kleinsten (grün gekennzeichneten) Blende am Objektiv, ein gewisses "shiften" (verschieben) der möglichen Zeit-Blendenkombinationen mit Kurzzeitdominanz stattfinden wird.
Dieses steht so in keiner Betriebs- oder Bedienungsanleitung einer Minolta X-700. Deshalb hier ein Auszug aus einem Minolta-Buch in der Hoffnung, das ich keine Urheberrechte verletze:
"Wird zum Erreichen möglichst kurzer Verschlusszeiten in Programmstellung P eine andere als die kleinste (grüne) Blende am Objektiv eingestellt, beginnt die Automatik mit 1/1000 s bei dieser Blende. Das heißt, der gesamte Automatikbereich wird von beispielsweise Blende 5,6 und 1/1000 s bis zur offenen Blende gesteuert - und auch hier sind dann noch relativ kurze Zeiten gegeben - und erst dann würde sich bei entsprechenden Beleuchtungsverhältnissen die Belichtungszeit verlängern.
So ist es also möglich, auch bei Sportaufnahmen oder anderen schnellen Bewegungsabläufen die kürzestmöglichen Verschlußzeiten zu erreichen, die zu scharfer Abbildung der Bewegung auf dem Film führen. Dank der LED für Bereichsüberschreitung ist es nicht möglich - jedenfalls nicht bei aufmerksamer Sucherbeobachtung -, eine so weit offene Blende zu wählen, dass 1/1000 s noch zu einer Überbelichtung führen würde.
Bei Verwendung von Filmen der Empfindlichkeit 21 DIN 100 ASA reicht der Arbeitsbereich in P-Stellung mit einem Normalobjektiv 1,4/50 mm vom Belichtungswert 1 (Blende 1,4 und 1 s) bis Belichtungswert 18 (Blende 16 und 1/1000 s). Die Einsteuerung der kürzesten Belichtungszeit ist immer mit der kleinsten Blende des verwendeten Objektivs gekuppelt. Der höchste gesteuerte Belichtungswert ist bei Blende 16 der Wert 18, bei Blende 22 liegt der Belichtungswert bei 19, und bei eingesteuerter Blende 32 ist der Belichtungswert 20. Zum Erreichen besonders kurzer Verschlusszeiten kann aber - wie schon beschrieben - auch eine andere Blende eingesteuert werden. Da mit ihr dann die 1/1000 s gekoppelt ist, ergeben sich für die Blende bis zur größten Objektivöffnung jeweils besonders kurze Zeiten. Sehr beruhigend für Aufnahmen bewegter Motive! Und sehr praxisnah, dass die Verschlusszeiten, die von der Automatik gesteuert werden, im Sucher zu sehen sind."
Finde ich interessant, und hoffentlich ist es dem Thema dienlich. Der Text ist ein bischen "Fachdeutsch", vielleicht zweimal lesen.
Es grüsst
Michael