RE: Portraitfotografie

#1 von Easyfisch , 31.03.2004 14:54

Hallo zusammen
Wer ist Master auf Portraits und will sein Wissen an die Nachwelt weitergeben? /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Blitzen oder nicht blitzen, das ist hier die Frage! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

Was für ein Objektiv nehmt ihr für Portaitaufnahmen? Eben das 1,4/85 oder das 1.4/135 oder das 100/2 oder oder oder oder /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

u.s.w.

Gruss Easyfisch



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RE: Portraitfotografie

#2 von ingobohn , 31.03.2004 15:08

Leichte Teles (also ein 85er oder 100er) sind eher für Portraits geeignet, da diese eine deutlich geringe Tiefenschärfe haben als weitwinklige Objektive. Dadurch kann man das Motiv besser freistellen. Es gibt nix Schlimmeres bei einem Portraitfoto, wenn der Hintergrund zu scharf ist und vom eigentlichen Objekt ablenkt. Das 1.4/85er eignet sich hervorragend zum Freistellen aufgrund der extrem offenen Blende. Aber Obacht: hier liegt je nach Abstand zum Motiv der Tiefenschärfebereich schon im unteren Zentimeterbereich. Hier ist genaustes Scharfstellen vonnöten.
Kann oder soll das Portrait nicht komplett scharf sein, sollte immer die Schärfe auf den Augen oder mindestens auf einem Auge liegen. Portraits ohne scharfe Augen wirken auf den Betrachter insgesamt unscharf.
Als Brennweitenobergrenze für Portraits (hier lässt sich aber trefflich diskutieren) würde ich etwa 200mm ansehen.

Das 35er ist zum Portraitieren auch geeignet, aber eher dann, wenn man den Menschen zusammen in und mit seiner Umgebung darstellen will, um so den Bezug der Person zu seiner direkten Umgebung hervorzuheben (z.B. Fabrikarbeiter vor grosser Maschine o.ä.)



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RE: Portraitfotografie

#3 von s.sentials , 31.03.2004 15:36

Anregungsbeispiele findest Du im Leica-Forum, vor allem Rolf Adam stellt immer wieder hervorragende Sachen rein.

135mm f1,4? Sowas hab ich noch nie gesehen.

"nur-Kopf-Portaits" mit Weitwinkeln schmeicheln Gesichtern nicht gerade (machen sie breiter), Teles zwischen 85mm und 135mm weisen diese Verzerrung nicht auf und bewirken eher das Gegenteil. Dein 100mm f2,8 sollte afür geeignet sein.
Als Obergrenze sehe ich auch 200mm an. Gute Portraits entstehen oft, weil zwischen Fotografen und Fotografierten Kommunikation besteht - da braucht man eh keine langen Brennweiten.
Für Menschen mit Umgebung denke ich auch, dass ein 35mm oder 50mm geeignet sind.

Tiefenschärfe: Ist beim 85mm f1,4 bei offener Blende wirklich gering - kann man dann nur einsetzen, wenn die/der Portraitierte stillhält.

Wenn Blitzen, dann möglichst nicht direkt/frontal und/oder nicht mit voller Blitzleistung. Also Blitz auf etwas reflektierendes gerichtet (zB Decke) oder entfesselt und/oder mit Blitzbelichtungskorrektur die Blitzleistung drosseln.

Der Fotoguide Portraits von National Geographic soll auch nicht schlecht sein.

Dann ist mein Latein schon am Ende - würde auch gerne mehr zu diesem Thema erfahren!



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RE: Portraitfotografie

#4 von ingobohn , 31.03.2004 15:43

Im Laterna Magica Verlag ist meines Erachtens in der "Faszination Schwarzweissfotografie" von Terry Hope auch ein gutes "Portraitfotografie"-Buch erschienen. Hier.



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RE: Portraitfotografie

#5 von Mark , 31.03.2004 15:57

Wie bei allem anderen auch, sind die Grundregeln dafür wirklich nur Grundregeln. Die Objektive sollten zwischen 85 und 135mm liegen. Je nach Situation und Modell kommen aber auch manchmal 35 oder 200er ins Spiel.
Bei Filmen gilt genau dasselbe, Farbe, s/w alles ist drin je nach dem was erreicht werden soll.

Ich empfinde es so das es gerade im Studio oder allgemein mit Modellen das höchste Maß an Kreativität und Disziplin erfordert. Es ist hier wirklich wichtig vorher zu wissen was den dabei heraus kommen soll.
Wenn du das weißt, dann suchst du dir die Filme aus und die passenden Objektive.

Draußen verwende ich bei normalen Licht eigentlichur einen Ringblitz zum aufhellen und zum erzeugen der runden Reflexionen in den Augen. Das erfordert ein wenig Übung aber das Ergebnis überzeugt (zumindest mich).
Im Studio ist das schon etwas komplizerter, dort wähle ich das gerne nach Modell und Ziel. Je nach dem ob hartes oder weiches Licht erforderlich ist. Ich verwende meist eine Kombination aus Scheinwerfern und Blitzlichtern.

An Objektiven verwende ich gerne das 1,4/85 und das 2,8/135. Das 85er ist da sehr schön, der geringen Tiefenschärfe wegen. An der 7 ist das kein Problem, den AF auf C (Folgemodus) stellen und dann wirds auch an den richtigen Stellen scharf.
Das STF135 habe ch mal im Workshop dran gehabt, ist da eine schöne kreative Lösung (aber die teuerste die ich mir so vorstellen kann).
Die Kameraauswahl ist da bei mir gemischt, ich verwende sowohl die Dynax 7 als auch die XD-11. Beide ergeben mit den richtigen Objektiven eine super Kombination und ich kann nicht sagen das die Dynax da einfacher in der Handhabung ist. Allerdings würde ich immer zu einem Handbelichtungsmesser raten, gerade im Studio (Blitz und Normallicht).

Filem verwende ich ich je nach Motiv, so als kleinen Anhalt, für s/w und scharfe Kontraste den FomaPan T200 oder einen Ilford Delta400, wenns weicher werden soll, etwas mehr old school efke 100 oder FP4, HP5, je nach Situation.
Für Farbe draussen nehme ich gerne einen Astia oder etwas in der Richtung, möglichst einen farbneutralen Film, damit deine Modelle nicht aussehen als hätten sie einen Hitzestich. Für drinnen und Kunstlicht verwende ich Tungsten Fime Ektachrome 320T z.B.

Aber das ist wie gesagt nur eine Anhalt, die Möglichkeiten und Vorlieben sind da wirklich sehr weit und speziell...

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RE: Portraitfotografie

#6 von Mark , 31.03.2004 15:59

ZITATTiefenschärfe: Ist beim 85mm f1,4 bei offener Blende wirklich gering - kann man dann nur einsetzen, wenn die/der Portraitierte stillhält[/quote]

Wie schon weiter oben erwähnt, den AF auf den Folgemodus (an der Dynax 7 ist das C) umstellen, und schon ist das Problem gelöst.
Ansonsten bist du der Regisseur, du mußt das Modell dirigieren, sag ihr/ihm sie soll sich nicht schnell und ruckartig bewegenund das Problem ist auch gelöst.

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RE: Portraitfotografie

#7 von Easyfisch , 31.03.2004 16:09

Ihr arbeitet also alle am liebsten mit dem 1.4/85?

Gruss Easyfisch



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RE: Portraitfotografie

#8 von Easyfisch , 31.03.2004 16:14

Wenn du mit Ringblitz arbeitest, gibt das nicht rote Augen? Der Winkel ist so klein! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

Gruss Easyfisch



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RE: Portraitfotografie

#9 von Mark , 31.03.2004 16:16

ZITATIhr arbeitet also alle am liebsten mit dem 1.4/85?[/quote]

nein, genau lesen, das kommt aufs Motiv an. Jemanden mit einer langen Nase solltest du auf keinen Fall damit fotografieren, jemanden mit einem breiteren Gesicht aber schon.
Wende einfach das was du über Objektive weißt in der Praxis an.

Kurze Brennweiten machen spitze Gesichter, lange drücken sie breit. Danach solltest du dein Objektiv wählen, nicht danach welches du am liebsten verwendest.
Das 135er ist daam beliebtesten weil es den besten Kompromiss zwischen spitzer Nase und flachem Gesicht darstellt. Aber deine Vorlieben musst du schon selbst ausprobieren, arbeite bei ersten versuchen mit mehreren Objektiven und du wirst die Unterschiede bemerken.
Dokumentation ist da ein wirklich hilfreiches Hilfsmittel.

Mark



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RE: Portraitfotografie

#10 von Mark , 31.03.2004 16:19

ZITATWenn du mit Ringblitz arbeitest, gibt das nicht rote Augen? Der Winkel ist so klein![/quote]

Der Ringblitz ist hier als kreatives Mittel zweckentfremdet, nicht unbedingt zur Beleuchtung eingesetzt. Einem Anfänger würde ich den Einsatz nicht empfehlen. Übe erstmal die Grundlagen, dann kannst du mit Experimenten anfangen.

Und, nein, der Ringblitz richtig eingesetzt, macht keine roten Augen.

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RE: Portraitfotografie

#11 von ingobohn , 31.03.2004 16:19

Mein Lieblingsobjektiv ist das Sigma 2.8/105mm
1) Reicht die 2.8er Blende aus, um das Objekt freizustellen
2) Ist es auch ein Makroobjektiv und man kann mal "ungewohnt" nah ran an das Motiv. Ich habe erst kürzlich ein paar wirklich gute Portrait-"Nahaufnahmen" gemacht, die mit dem 85er oder 135er von Minolta nicht möglich gewesen wären.



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RE: Portraitfotografie

#12 von otto333 ( gelöscht ) , 08.06.2004 22:30

hallo

meister bin ich sicher keiner, aber eines weiss ich - portaitfotos fangen bei mittelformat ab 6x6 an. am besten ist natürlich 13x18.

otto333



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RE: Portraitfotografie

#13 von ebarwick , 08.06.2004 22:47

Hallo,

Mittelformat 13x18? Wenn's das denn gibt, ist es eher Großformat /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Aber mit so einer Aussage ist dem Fragesteller nicht geholfen, da lobe ich mir doch die Beiträge vorher!

Grüße
Erhard



 
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RE: Portraitfotografie

#14 von manfredm , 09.06.2004 09:14

ZITATIhr arbeitet also alle am liebsten mit dem 1.4/85?[/quote]
Habe ich nicht, ist mir zu teuer und ich bin sicher kein Portrait "Meister". Aber, wie Ingos Sigma 2,8/105mm, sind auch mein (mittlerweile "verschiedenes" Sigma 2,8/90mm und Minolta 2,8/100mm sehr gut geeignet und gebraucht relativ günstig.
Portraits in mittelformat ist sicher toll, auch wenn es meist nicht auf höchste Auflösung ankommt, aber macht irgendjemand Portraits in Großformat. Ich würde ja seit lagem mit einer 9x12 oder so liebäugeln, wenn das nicht bei weitem meine Möglichkeiten überstiege, aber für Landschaften (Ich bin ein großer Berwunderer von Ansel Adams), etc, nicht für Menschen.
Manfred



 
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RE: Portraitfotografie

#15 von ingobohn , 09.06.2004 12:27

Das 1.4/85 mm ist schon ein g... Objektiv, z.B. bei wenig Licht oder zum "extreme freistelling" von Personen mit Tiefenschärfe im einstelligen Zentimeterbereich. Aber gerade das birgt auch Gefahren! Das 2.8/105er ist für mich einfach universeller. Und 2.8 als Arbeitsblende auch durchaus zu gebrauchen. Das Objektiv ist etwas kontrastschwächer und nicht ganz so knackscharf, aber das sind im Portraitbereich keine Killerargumente.

Heute abend mache ich im Abendlicht übrigens ein paar Portraitbilder. Dabei sind das Minolta 1.4/85 und das Sigma 2.8/105, zusätzlich noch das Minolta 1.4/35 mm. Das hat sich bei mir "seltsamerweise" auch immer in die Portraitausrüstung geschlichen. Kann man manchmal auch sehr gute gebrauchen.



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