Vor einigen Tagen gab es bei meiner DIA-Vorführung mit einem mal einen riesen Knall und die Lampe des Projektors ging aus.
Gut - ich dachte gleich das es nur die Birne sein kann, die kaputt gegangen ist. Anhand des lauten Knalls schwante mir aber nichts gutes. Beim aufklappen des Deckels bestätigten sich meine schlimmsten Befürchtungen. Die Lampe ist in tausend Teile zersprungen und hat sogar mehrer schwere Treffer auf den Linsensystemen hinterlassen. Hat jemand von Euch sowas schon mal erlebt?
Der Projektor stand frei. Er wurde beim Betrieb nicht abgedeckt und die warme Luft konnte durch den Ventilator gut zirkulieren und nach draußen kommen. Er lief vielleicht eine halbe Stunde an dem Abend.
Der Projektor ist ein Zett Ikolux AF selectiv mit 150 Watt Lampe und diesen Projektor habe ich 1994 gekauft. Sehr schade, da ich nun keinen Projektor mehr habe und dieser nebenbei auch einen hohen ideellen Wert für mich hatte. Ich bin schwer geschockt.
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Gruß, Oliver
Die Unabhängigkeit der wirtschaftlich orientierten Presse ist ein Widerspruch in sich
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Ist mir in 45 Jahren nie passiert. Selbst mein erster Diaprojektor mit Hochvoltlampe hat so etwas nie gemacht. Er hat zwar die Dias geröstet (Diastandzeiten länger als 5 - 6 Sekunden waren nicht möglich) und Du konntest auf dem Projektor gut und gerne Spiegeleier als Zwischenimbiss zubereiten - aber explodiert ist er nie ...
Ich würde mir - wenn der Projektor sonst noch funktioniert - einen defekten Projektor gleichen Modells bei ebay kaufen und die geschwärzten Optik-Teile Deines Projektors austauschen.
ZITAT(HorstE @ 2009-02-01, 22:07) Ist mir in 45 Jahren nie passiert. Selbst mein erster Diaprojektor mit Hochvoltlampe hat so etwas nie gemacht. Er hat zwar die Dias geröstet (Diastandzeiten länger als 5 - 6 Sekunden waren nicht möglich) und Du konntest auf dem Projektor gut und gerne Spiegeleier als Zwischenimbiss zubereiten - aber explodiert ist er nie ...
Ich würde mir - wenn der Projektor sonst noch funktioniert - einen defekten Projektor gleichen Modells bei ebay kaufen und die geschwärzten Optik-Teile Deines Projektors austauschen.
Gruß Horst[/quote]
Hallo Horst.
Ich hätte das auch nie für möglich gehalten aber wie ich gerade gesehen habe, ist sogar der obige Klappdeckel leicht nach außen gewölbt. Die Birne die drinn war, ist noch die originale gewesen. Daher hätte ich ja nichts dagegen gehabt, wenn sie nach 15 Jahren den Dienst versagt... aber doch nicht mit so einem Knall.
Tja - dann beginnt die Suche nach einem anderen defekten ZETT Projektor, wo ich die Linsen als Ersatzteil verwenden kann. Mist.
Gruß, Oliver
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ZITAT(Schwupp @ 2009-02-01, 21:53) Gut - ich dachte gleich das es nur die Birne sein kann, die kaputt gegangen ist. Anhand des lauten Knalls schwante mir aber nichts gutes. Beim aufklappen des Deckels bestätigten sich meine schlimmsten Befürchtungen. Die Lampe ist in tausend Teile zersprungen und hat sogar mehrer schwere Treffer auf den Linsensystemen hinterlassen. Hat jemand von Euch sowas schon mal erlebt?[/quote]
Nicht bei einem Diaprojektor. Vermutlich hat sich beim Durchbrennen der Lampe ein Lichtbogen gebildet, der (kurzzeitig) so viel Energie abgibt, wie für ein zünftiges Indoor-Feuerwerk (wie Du es erlebt hast) nötig ist.
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
ZITAT(fwiesenberg @ 2009-02-01, 22:18) Nicht bei einem Diaprojektor. Vermutlich hat sich beim Durchbrennen der Lampe ein Lichtbogen gebildet, der (kurzzeitig) so viel Energie abgibt, wie für ein zünftiges Indoor-Feuerwerk (wie Du es erlebt hast) nötig ist.[/quote]
Hallo Frank.
Vielleicht ist das wirklich so gewesen, ich kenne mich in dieser Physik nicht so ganz aus. Zumindest ist der Glühfaden (links vor der weissen Keramik zu sehen) wirklich durchgebrannt.
Grüße, Oliver
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ZITATVermutlich hat sich beim Durchbrennen der Lampe ein Lichtbogen gebildet, der (kurzzeitig) so viel Energie abgibt, wie für ein zünftiges Indoor-Feuerwerk (wie Du es erlebt hast) nötig ist.[/quote] Dann ist es ja richtig schade, dass der Deckel zu war - so ist Dir das "zünftige Indoor-Feuerwerk" leider entgangen. Hat man ja nicht jeden Tag die Gelgenheit! Duck und wech ...
ZITAT(Schwupp @ 2009-02-01, 21:53) Die Lampe ist in tausend Teile zersprungen und hat sogar mehrer schwere Treffer auf den Linsensystemen hinterlassen. Hat jemand von Euch sowas schon mal erlebt?[/quote] Das tut mir leid. Nein, sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Üblicherweise verabschieden sich die Birnen beim Einschalten oder Wiederaufblenden, aber daß der Kolben springt, habe ich noch nie erlebt (jedenfalls nicht bei Projektorbirnen, bei 230V-Glühbirnen schon). ZITATDer Projektor stand frei. Er wurde beim Betrieb nicht abgedeckt und die warme Luft konnte durch den Ventilator gut zirkulieren und nach draußen kommen. Er lief vielleicht eine halbe Stunde an dem Abend.[/quote] Ich hätte jetzt auch auf mangelnde Luftzirkulation getippt, aber Du schreibst ja, daß es daran nicht gelegen haben kann. Der Ventilator war in Ordnung?
Hattest Du irgendwann schon mal die Birne gewechselt? Falls ja, hast Du die Birne dabei bei den Fingern berührt oder nur mit Baumwollhandschuhen o.ä. (Geschirrhandtuch) angefaßt? Ich frage deshalb, weil selbst saubere Finger auf dem Glaskolben Fettspuren hinterlassen, die sich dann einbrennen und zu Rißbildung führen können. Deshalb darf man Halogenbirnen generell nur mit Handschuhen anfassen.
Weiterhin käme noch ein Isolationsschaden oder Wicklungsschluß des Transformators in Frage, so daß plötzlich eine viel höhere Spannung als die üblichen 24V an der Birne anliegen würden. Vorsicht: Bitte überprüfe das nur dann selbst, wenn Du ein funktionierendes Multimeter zur Verfügung hast und Dich ein bißchen mit netzbetriebenen Geräten auskennst. Sollte die galvanische Trennung zur Netzseite nicht mehr intakt sein, wäre das Berühren von Metallteilen oder Leitungen auch im Niederspannungsbereich des Gerätes lebensgefährlich, solange der Netzstecker eingesteckt ist.
Ist die Gerätesicherung denn noch intakt?
ZITATDer Projektor ist ein Zett Ikolux AF selectiv mit 150 Watt Lampe und diesen Projektor habe ich 1994 gekauft. Sehr schade, da ich nun keinen Projektor mehr habe und dieser nebenbei auch einen hohen ideellen Wert für mich hatte. Ich bin schwer geschockt. [/quote]
Wie auch immer, solange der Spiegel nicht stark gelitten hat und der Trafo noch intakt sein, sollte die Reparatur des Projektors keine größere Sache sein - die Schaltung selbst ist ja sehr übersichtlich. Mit ein bißchen Glück ist nur etwas "Staubsaugen" und das Einsetzen einer Ersatzbirne nötig.
Viele Grüße,
Matthias
"All the important human advances that we know of since historical times began have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition." --Bertrand Russell
ZITAT(HorstE @ 2009-02-01, 22:32) ZITATVermutlich hat sich beim Durchbrennen der Lampe ein Lichtbogen gebildet, der (kurzzeitig) so viel Energie abgibt, wie für ein zünftiges Indoor-Feuerwerk (wie Du es erlebt hast) nötig ist.[/quote] Dann ist es ja richtig schade, dass der Deckel zu war - so ist Dir das "zünftige Indoor-Feuerwerk" leider entgangen. Hat man ja nicht jeden Tag die Gelgenheit! [/quote]
In der Tat. Aber bei so vielen kleinen umherfliegenden Glasteilchen ist es vielleicht ganz gut so, daß sich das "Feuerwerk" im Proketor abgespielt hat, denn bei den meisten Dia-Vorführungen sitzt das Publikum (und der Vorführer natürlich) nicht in Schutzanzügen und mit Schutzbrillen herum.
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ZITATbei den meisten Dia-Vorführungen sitzt das Publikum (und der Vorführer natürlich) nicht in Schutzanzügen und mit Schutzbrillen herum.[/quote] Bei Oliver künftig schon ...
Wer war denn der Hersteller der Projektionslampe? War es eine Hochvoltlampe, oder eine Halogen-Niedervoltlampe?
Bei Billig-Herstellern wird auf eine interne Sicherung verzichtet, renommierte Hersteller bauen eine Sicherung ein, die zu solchen Implosionen normalerweise nicht führen kann. Wenn jedoch ein Rest des noch heißen Fadens an die Glaswand gelangt, dann zerspringt natürlich die Glaswand wegen der plötzlichen Punkterhitzung, und es kommt zur Implosion.
ZITAT(HorstE @ 2009-02-01, 22:32) ...so ist Dir das "zünftige Indoor-Feuerwerk" leider entgangen. Hat man ja nicht jeden Tag die Gelgenheit! Duck und wech ...[/quote]
Doooo...
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- Nein - es war noch die erste originale Birne. Insgesamt vielleicht 20 Betriebsstunden. Auch nie die Klappe geöffnet und nie die Birne angefasst. - Normal hätte ich auch auf mangelnde Kühlung getippt aber bei sowas achte ich immer. Der Ventilator funktioniert noch. Kein Lagerschaden oder so etwas. - Auf dem Gehäuse liegt keine Spannung gegen Erde an. Habe mal mit dem Finger überall angefasst. Nein - ist Spaß. Habe es mit einem Duspol und auch Multimeter "gecheckt". - Gerätesicherung ist ok. Der Autofokus regelt auch einmalig beim Einschalten. Mangels Licht macht er dann aber nichts mehr. - Leider ist der hintere (halbrunde Hohlspiegel arg beschädigt. Auch die dicke Glaslinse davor.
Oliver
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ZITAT(fwiesenberg @ 2009-02-01, 22:37) ZITAT(HorstE @ 2009-02-01, 22:32) ZITATVermutlich hat sich beim Durchbrennen der Lampe ein Lichtbogen gebildet, der (kurzzeitig) so viel Energie abgibt, wie für ein zünftiges Indoor-Feuerwerk (wie Du es erlebt hast) nötig ist.[/quote] Dann ist es ja richtig schade, dass der Deckel zu war - so ist Dir das "zünftige Indoor-Feuerwerk" leider entgangen. Hat man ja nicht jeden Tag die Gelgenheit! [/quote]
In der Tat. Aber bei so vielen kleinen umherfliegenden Glasteilchen ist es vielleicht ganz gut so, daß sich das "Feuerwerk" im Proketor abgespielt hat, denn bei den meisten Dia-Vorführungen sitzt das Publikum (und der Vorführer natürlich) nicht in Schutzanzügen und mit Schutzbrillen herum. [/quote]
Haha - ja schon klar. Des anderen Leid ist die eigene Freud. Ich bin aber fest davon überzeugt das meine Verwandeten mich nie wieder besuchen werden, nach dem Knall. Und dieser war wirklich sehr laut.
Die Unabhängigkeit der wirtschaftlich orientierten Presse ist ein Widerspruch in sich
Ich schließ mich mal meinem Namensvetter an. Gründlich saubermachen, überprüfen (ggf. überprüfen lassen), ob irgendwelche elektrischen Sachen gelitten haben (Isolierungen etc.), Birne tauschen. Viel mehr kann's fast nicht sein, selbst wenn das Bildchen von dem Explosionsort schrecklich ausschaut. Ist die Glaslinse sehr zerkratzt oder gesplittert, und aus was ist der hintere Spiegel, kann der nicht mehr gereinigt/poliert werden?
Ansonsten. eBay schauen, entweder einen defekten zum Ausschlachten oder einen funktionsfähigen? Wenn ich mir die Preise von den Geräten so anschaue, dürfte sich selbst eine Reparatur beim Hersteller (entweder Leica oder Zett in Braunschweig, erstere haben die Projektorfertigung von Zett ja mal übernommen, aber eine http://www.zett-optics.com gibt's auch noch) anbieten. Bevor Du ihn verschrottest, nachfragen.
ZITAT(WinSoft @ 2009-02-01, 22:50) Wer war denn der Hersteller der Projektionslampe? War es eine Hochvoltlampe, oder eine Halogen-Niedervoltlampe?
Bei Billig-Herstellern wird auf eine interne Sicherung verzichtet, renommierte Hersteller bauen eine Sicherung ein, die zu solchen Implosionen normalerweise nicht führen kann. Wenn jedoch ein Rest des noch heißen Fadens an die Glaswand gelangt, dann zerspringt natürlich die Glaswand wegen der plötzlichen Punkterhitzung, und es kommt zur Implosion.[/quote]
Hallo Winsoft.
Danke für die Frage. Ich habe gerade in einer längeren Prozedur mit einer Zange ganz vorsichtig den Rest der Lampe aus dem Projektor geholt und mal abgelichtet. Schon interessant was da zu sehen ist...
Mit einer Lupe habe ich die Bezeichnung der Lampe noch lesen können:
OSRAM HLX Xenophot 64640 24V 150W Germany IE8
Hier noch das Bild:
[attachment=4866sram_24v_birne.jpg]
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