ZITAT(Schwupp @ 2009-02-01, 23:00) - Auf dem Gehäuse liegt keine Spannung gegen Erde an. Habe mal mit dem Finger überall angefasst. Nein - ist Spaß. Habe es mit einem Duspol und auch Multimeter "gecheckt".[/quote]
Hm, eine ordentliche Hausverkabelung und ein dreipoliges Netzkabel vorausgesetzt wird auf dem Gehäuse niemals Spannung gegen Erde liegen. Das Metallgehäuse des Projektors muß niederohmig mit der Schutzerde verbunden sein (falls nicht, dann ist was faul), und in dem Moment, wo eine fehlgeleitete Spannung im Geräteinnern gegen diese geerdeten Metallteile kommt, muß sofort die Sicherung im Sicherungskasten auslösen. Ich gehe davon aus, daß diese Erdverbindung noch in Ordnung ist, ansonsten wäre der Betrieb des Gerätes potentiell lebensgefährlich, da bei einem Isolationsschaden eben nicht die Sicherung im Sicherungskasten auslösen könnte, Du aber beim Berühren des Gehäuses einen Schlag bekommen würdest.
Einfach, um das mal zu überprüfen, checke bitte mal - bei ausgestöpseltem Gerät! - den Widerstand zwischen dem Metallgehäuse und dem Schutzleiter am Projektorkabel.
Wie sieht es denn mit den beiden Polen der Lampenfassung aus? Angenommen, der Trafo hätte irgendeinen Schaden, der dazu führen würde, daß zwischen den sekundärseitigen Anschlüssen eine viel höhere Spannung als 24V liegen würde, dann würde das zwar zum sofortigen Durchbrennen der Lampe führen, aber erstens würde dann mit großer Wahrscheinlichkeit die Wendel durchbrennen, zum anderen würde auch die restliche Schaltung Schaden nehmen. Da, wie Du schreibst, der Autofokus aber noch arbeitet, erscheint mir ein solcher Fehler unwahrscheinlich. Der Trafo liefert also offenbar weiterhin die notwendigen Spannungen (24V und u.U. einige Hilfsspannungen).
Es gibt aber noch einen anderen potentiellen Fehlerfall des Trafos: Angenommen, der Trafo hätte einen Isolationsschaden dergestalt, daß dadurch die galvanische Trennung aufgehoben würde, also einer der sekundärseitigen Anschlüsse des Trafos mit der Netzphase in Verbindung stehen würde. Dann könnten die ganzen sekundärseitigen Spannungen zwar in Bezug zueinander immer noch stimmen, würden aber trotzdem auf Netzspannung geklemmt sein. In so einem Fall würde weder die Gerätesicherung noch Deine Haussicherung auslösen, solange der Sekundärkreis nicht irgendwo mit dem geerdeten Metallgehäuse verbunden ist (das ist zwar anzunehmen, aber wenn das Gerät keine Schnittstellen nach außen hat, wäre es nicht unbedingt notwendig). In so einem Fall hättest Du also immer noch 24V zwischen den beiden Polen der Lampenfassung, die Lampe aber ein Potential von 210 - 250V gegenüber dem Gehäuse. Dadurch könnte es z.B. zu einem Überschlag aus der Lampe gegen ein Erdpotential führendes Metallteil in der Nähe kommen. Ich halte das für ziemlich unwahrscheinlich, aber man sollte es zumindest als Fehlerquelle ausschließen. Deshalb miß bitte mal - bei ausgestöpseltem, also spannungslosem Projektor mit dem Hauptschalter in der EIN-Position! - den Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen der Lampe gegen die drei Leitungen des Netzkabels (also insgesamt sechs Messungen). Die Verbindung gegenüber dem Schutzleiter sollte niederohmig sein (muß aber nicht unbedingt - siehe oben), eine Verbindung gegenüber Phase und Nulleiter sollte jedoch nicht existieren oder muß zumindest extrem hochohmig sein.
Ansonsten kann ich dem Vorschlag, Osram mal freundlich mit der Sache zu konfrontieren, nur beipflichten. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die das nicht einfach nur als Bagatelle abtun, sondern sich schon irgendeine nette Geste einfallen lassen, sofern sie auch selbst zu dem Ergebnis kommen, daß kein Gerätefehler oder Fremdverschulden vorliegt und die Birne zwar hätte durchbrennen können, sich aber eigentlich nicht auf derart umsichgreifende Weise hätte verabschieden dürfen...
Viele Grüße,
Matthias