Forum Übersicht - Produktfotografie/technische Doku. - Einstieg wie?

Hallo in die Runde,

suche gute Tipps (Links auf gute Threads im Forum oder sonstwo oder auch gerne Buchtipps) zum Thema Produktfotografie und Fotografie für technische Dokumentation

Schwerpunkt wäre ordentliche Dokumentation von Kleinteilen, Elektronikbaugruppen, Autoersatzteilen, aber auch von Arbeitsvorgängen (Stichwort Montage- und Bedienungsanleitungen, Technische Dokumentationen) usw. mit möglichst geringem Aufwand (Betreffend Kleinteile: So Richtung "Ministudio" oder wie auch immer man das offiziell nennt mit Hintergrundkarton und Beleuchtung aus dem Köfferchen, womit dann die schönen Produktbilder ohne störenden Hintergrund mit möglichst minimaler Nachbearbeitung entstehen)

Für sachdienliche Hinweise dankt
Matthias

Weil's grad bei mir im "Geschäft" wieder akut wird (Stichwort: Produktdokumentation Elektronikbaugruppenfertigung) hol ich das Thema nochmal hoch. Für sachdienliche Hinweise bin ich nach wie vor dankbar!

lG Matthias

Ohne dass ich irgendwie Spezialist auf diesem Gebiet wäre - aber die A900 hat sich in Verbindung mit einem Steuerblitz HVL-20 und dem externen HVL-58 bei mir sehr gut bewährt. Bis vor kurzem war ich überhaupt nicht der Blitzfreak - zu analogen Zeiten hauptsächlich deshalb, weil man ohne Studio-Blitzgeräte die Lichtführung nicht im Griff hatte, bei den ersten DSLRs dann wegen der allseits monierten Unzuverlässigkeit der Blitzsteuerung. Seit einigen Monaten setze ich aber die oben beschriebene Kombination aus 20er und 58er Blitz im Drahtlosmodus mit bestem Erfolg ein (geht natürlich auch mit jeder andern Sony-DSLR ausser der A100, die noch die "alte" Minolta-Blitzsteuerung hat).

Die Handhabung ist sehr einfach (Blitz und Kamera müssen auf "drahtlos" umgeschaltet werden - that's it); falls man kürzere Verschlusszeiten als 1/160s braucht, schaltet der Blitz auch im Drahtlos-Modus automatisch auf High-Speed-Synchronisation (HSS), und via +/- Korrektur steuert man allfällige bewusste Über-/Unterbelichtungen gezielt an (z. B. bei weissem oder schwarzem Hintergrund). Die relative Lichtabgabe der einzelnen Blitzgeräte kann Umständlich via Blitzgeräte-Menü gesteuert werden - oder man schaltet die "Verhältnissteuerung" aus und verändert schlicht den Abstand der Blitzgeräte. Ich bevorzuge letzteres...

Als Hintergrund verwende ich je nach Bedarf einen weissen, leicht getönten, grauen oder auch schwarzen Halbkarton - aber natürlich kann man auch ausgefeiltere Varianten wie die allseits angebotenen "Mini-Studios" gut gebrauchen. Die Schatten helle ich dann mit einem weissen Blatt als Reflektor auf; die Helligkeit reguliert man schlicht über den Abstand des Aufhellers. Auch bei Sachaufnahmen erweist sich die manuelle DRO-Funktion als sehr nützlich; Werte von 3 ... 5 können helfen, allfällige starken Kontraste zu überbrücken. Um sichtbares Rauschen in den durch DRO stark aufgehellten Schattenbereichen zu verhindern, haben sich ISO 100 (nicht ISO 200! bewährt.

Das war's - ach ja:

1) Für grössere Sachen mit wechselnden Abmessungen eignet sich das 70-200G sehr gut; man kann Stativ und "Ministudio" in fixem Abstand belassen und reguliert den Ausschnitt per Zoomen
2) Bei kleineren Gegenständen (ca. 1:4 - 1:1) greife ich auf das 2.8/100 mm Macro zurück (kann bei Bedarf auch kostengünstig durch ein Minolta MC 3.5/100mm mit glaslosem Übergangsring ersetzt werden; Minolta SR-Bajonett auf Sony Alpha Bajonett => erhältlich z. B. bei enjoyyourcamera.com).
3) Kleinste Sachen (1:1 - 7:1) lassen sich perfekt mit Balgengerät und einem MC/MD 1.7/50mm in Retrostellung [1:1-3:1], einem 2.8/35mm in Retrostellung [3:1-6:1] oder einem MC/MD 2.8/28mm in Retrostellung [4:1-7.5:1] aufnehmen
4) Wenn es um noch winzigere Sachen geht, sind spezielle Lupenobjektive wie das Minolta/Leitz 25mm oder 12.5mm angebracht.

Gr Steve

Ach ja: hier zwei mit dem 70-200G aufgenommene Bilder für den "History"-Artikel des gerade im Druck befindlichen Fotospiegels Nr. 140 ...