ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) Also Leute was geht denn hier schon wieder ab?
Da wird das Zeiss 24-70 abgekanzelt anhand eines einzigen Beispielbildes,
das dazu (entschuldige Steve) noch nahezu untauglich scheint, die Leistung
überhaupt zu beurteilen.[/quote]
Ich habe zwei Wochen parallel mit den drei beschriebenen Objektiven gearbeitet. Auf meiner Harddisk finden sich mehrere, mit grossem Zeitaufwand gemachte Serien (nicht nur die hier gezeigte). Das Resultat ist eindeutig - nicht nur bei 70mm Brennweite liegt das MinAF 28-135mm punkto Eckschärfe deutlich vorne. Gelegentlich werde ich auch die anderen Serien publizieren.
Ich würde mich hüten, nur anhand eines einzigen Beispielbildes zu einer solchen Schlussfolgerung zu kommen.
ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) 1. Die Kamera ist vermutlich nicht rechtwinklig ausgerichtet und die Entfernung zum Eckencrop
erscheint mir doch deutlich weiter als zur Bildmitte als es bei exakter Ausrichtung der Fall gewesen wäre.[/quote]
Die Kamera war in diesem Beispiel tatsächlich nicht exakt rechtwinklig ausgerichtet, wie man anhand des Gesamtbildes ja sieht. Andere Aufnahmeserien - mit exakt waagrecht ausgerichteter Kamera - zeigen aber genau das selbe Ergebnis.
ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) Vermutlich kommt hinzu, dass das CZ bei 70mm eine leicht entgegengesetzte Bildfeldwöbung zum 28-135
aufweist und der Effekt dadurch noch hervorgehoben wird.[/quote]
Das weiss ich nicht.
ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) 2. Erscheint eher fraglich wo die Fokusebene überhaupt liegt, da das Motiv, gerade im Zentrum sehr viele
Möglichkeiten bietet wo der AF zubeißen hätte können.[/quote]
Ich habe zunächst mit Mikro-AF und Lupenkontrolle bei jedem Objektiv eine ganze Serie von Fokussierungen gemacht, bis der Fokuspunkt genau dort war, wo ich ihn wollte. Danach habe ich den AF ausgeschaltet, erneut bei offener Blende fotografiert und kontrolliert, ob der Fokus immer noch sitzt, und dann schrittweise die abgeblendeten Aufnahmen gemacht.
Man sieht auf den 100% crops genau, dass die Bildmitte auch bei offener Blende wirklich scharf ist. Wenn dann bei f8 die Bildecken keinen "Biss" haben, so kann das nicht an Fehlfokussierung liegen.
ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) Leute so simpel ist das alles nicht.[/quote]
Nein, ist es tatsächlich nicht. Ich beanspruche sicher keine "Laborgenauigkeit" - trotzdem sieht man bei professionell bearbeiteten A3-Proofs den Unterschied zwischen dem MinAF 28-70mmG und dem MinAF 28-135mm, selbst abgeblendet auf f8 und übers ganze Bildfeld (von den Ecken rede ich jetzt mal nicht).
ZITAt (Hans-J. @ 2008-11-07, 19:59) Anhand dieser Aufnahmen das Zeiss zu kritisieren scheint mir mehr als fragwürdig,
wenn nicht gar blauäugig.
Grüße Hans[/quote]
Da gebe ich Dir recht. Ich habe einen für mich als Landschafts/Architekturfotografen wesentlichen Aspekt, die maximal erreichbare Detailauflösung, bildlich dokumentiert. Für available-light-Aufnahmen ist hingegen das Zeiss absolute Spitze: selbst bei f2.8 keine Ueberstrahlungen, nur wenig Reflexe (trotz ca. zehn zusätzlichen Linsen vergleichbar mit dem MinAF 2.0/35mm), sehr schneller AF, hohe Detailauflösung schon bei f 2.8 in weiten Teilen des Bildes, usw... Aber ich wiederhole mich, das steht ja bereits im Vergleich.
Kein Zweifel, das Zeiss 2.8/24-70mm spielt in der Liga des 2.8/70-200mm SSM G. Dass im Weitwinkelbereich / Vollformat die Ecken schwierig zu korrigieren sind, ist auch längstens bekannt - und jetzt würde mich persönlich der direkte Vergleich "Canon 1Ds III" vs "Sony alpha 900" interessieren, bzw. natürlich der beiden 24-70er Linsen .
Gruss Steve