QUOTE (Michael H @ 10. 8. 2008, 10.40) QUOTE (01af @ 10. 8. 2008, 1.15 h) Dieser Versuch, Logik anzuwenden, erinnert mit seiner feinen Differenzierung fatal an einen Holzhammer ...[/quote]
Nein, ist nur eine konsequente Weiterführung deines Arguments.[/quote]
Du nennst es Konsequenz. Ich nenne es undifferenzierte Schwarzweißmalerei.
QUOTE (Michael H @ 10. 8. 2008, 10.40) QUOTE (01af @ 10. 8. 2008, 1.15 h) ... das Apodisationsfilter tut doch nichts anderes, als die Unschärfe-Streuscheibchen in eine für gutes Bokeh erforderliche Form zu zwingen. Zu diesem Zwecke werde ihre Randbereiche etwas abgedunkelt. Und weil gerade die Randbereiche der Strahlenbündel für die effektive Meßbasis des AF maßgeblich sind, könnte ein Milchmädchen auf die Idee kommen, AF sei wegen der Apodisation unmöglich. Aber erstens werden die Randstrahlen nur etwas abgedunkelt, nicht komplett ausgeblendet.[/quote]
Wer sagt denn etwas von "komplett"? Es reicht doch, wenn sie soweit reduziert werden, daß es für AF nicht reicht. Das ist schon bei 2 1/2 bis 3 Blendenstufen der Fall.[/quote]
So ein Quatsch! Mir scheint, du verwechselst Helligkeit und Durchmesser. Setze einmal ein Rot- oder Graufilter vor das Objektiv, das 2,5 bis 3 Blendenstufen schluckt, und du wirst sehen, daß der Autofokus mit dieser Abdunkelung in aller Regel überhaupt gar kein Problem hat ... außer natürlich, wenn es so dunkel ist, daß der AF an seine Grenze kommt. Das heißt, eine Abdunkelung setzt lediglich den Helligkeits-Grenzwert für die AF-Funktion etwas herauf. Bei der Helligkeit, bei der man gewöhnlich Freihand-Aufnahmen macht, wird's aber noch locker reichen.
QUOTE (Michael H @ 10. 8. 2008, 10.40) Das Apodisationsfilter schluckt ja schon im Schnitt (also über die gesamte Fläche) 1 1/2 Stufen.[/quote]
Es sind 1 1/3 Blendenstufen. Und das meiste davon geht am äußersten Rande verloren; der Verlust in einem weiten Bereich um die Mitte bleibt minimal.
QUOTE (Michael H @ 10. 8. 2008, 10.40) QUOTE (01af @ 10. 8. 2008, 1.15 h) Und zweitens bleibt in der Mitte ein so großer Bereich stehen, daß der immer noch locker zum automatischen Fokussieren ausreicht, selbst wenn die Randstrahlen komplett entfallen würden (was sie aber nicht tun).[/quote]
Die mittleren Strahlen landen aber nicht auf dem AF-Sensor. Es ist völlig wurscht, wie hell die sind.[/quote]
Seufz. Da haben wir wieder dein "feines" Differenzierungsvermögen ... als ob es zwischen optischer Achse und äußerstem Rande überhaupt nichts gäbe.
Also noch einmal: Es bleibt in der Mitte ein so großer Bereich stehen, daß der immer noch locker zum automatischen Fokussieren ausreicht.
QUOTE (mts @ 10. 8. 2008, 12.21 h) QUOTE (01af @ 10. 8. 2008, 1.15 h) ... das Apodisationsfilter tut doch nichts anderes, als die Unschärfe-Streuscheibchen in eine für gutes Bokeh erforderliche Form zu zwingen. Zu diesem Zwecke werde ihre Randbereiche etwas abgedunkelt.[/quote]
Was heißt "etwas"? Über wie viele Blendenstufen reden wir hier?[/quote]
Weiß ich auch nicht genau. Jedenfalls wird der äußerste Randbereich ziemlich heftig abgedunkelt (um mehrere Blendenstufen), und die Abdunkelung läßt zur Mitte hin sehr rasch nach. Deswegen fällt ja auch die Apodisationswirkung schon bei nur geringfügiger Abblendung so deutlich ab, und der STF-Blendenbereich geht nur von T/4,5 bis T/6,7 -- das sind gerade mal 1 1/6 Blendenstufen. Bei T/6,7 dürfte die geometrische Öffnung in der Größenordnung von etwa 1:5,6 liegen, also für die AF-Funktion locker noch ausreichend. Selbst 1:6,3 oder 1:6,7 reicht ja noch, wie uns das AF Apo 100-400 beweist. Und bei diesen Blenden beträgt die Randabdunkelung im STF nur noch Bruchteile einer Blendenstufe.
QUOTE (mts @ 10. 8. 2008, 12.21 h) QUOTE (01af @ 10. 8. 2008, 1.15 h) Und weil gerade die Randbereiche der Strahlenbündel für die effektive Meßbasis des AF maßgeblich sind, könnte ein Milchmädchen auf die Idee kommen, AF sei wegen der Apodisation unmöglich. Aber erstens werden die Randstrahlen nur etwas abgedunkelt, nicht komplett ausgeblendet. Und zweitens bleibt in der Mitte ein so großer Bereich stehen, daß der immer noch locker zum automatischen Fokussieren ausreicht, selbst wenn die Randstrahlen komplett entfallen würden (was sie aber nicht tun).[/quote]
Nur dass der AF nach meinem Verständnis ausschließlich die Randbereiche nutzt.[/quote]
Genau diese Sorte "Verständnis" ist es, die zu so hanebüchenen Hypothesen über Funktion oder Nichtfunktion des STF-Objektives führt.
Tatsächlich nutzt der Autofokus -- grad so wie ein Schnittbildindikator -- ohnehin nur diejenigen Strahlen, welche dem Randbereich eines Strahlenbündels entsprechen, welches etwa einen der geometrischen Öffnung 1:5,6 entsprechenden Durchmesser besitzt. Ist das Objektiv lichtstärker als 1:5,6, so bleiben die noch weiter außen liegende Bereiche des Strahlenbündels ungenutzt (es sei denn, die Kamera verfügte eigens über einen AF-Sensor für höhere Objektivlichtstärken -- doch erforderlich ist dessen Einsatz nicht ... die meisten AF-Kameras haben ja auch gar keinen).
QUOTE (stevemark @ 10. 8. 2008, 14.55 h) QUOTE (01af @ 8. 8. 2008, 10.51 h) ... Es ist nun einmal ein Objektiv für den ganz bewußten Umgang mit selektiver Schärfe, und dazu paßt ein Autofokus konzeptionell nicht.[/quote]
Da muß ich nun aber ziemlich grinsen. Hast Du das STF? Hast Du schon mal probiert, mit dem STF Portraits in NICHT gestellten Szenen zu machen?[/quote]
Das verstehe ich nicht. Warum findest du das zum Grinsen? Ich finde deine Erfahrungen eher ärgerlich/bedauerlich/enttäuschend.
QUOTE (stevemark @ 10. 8. 2008, 14.55 h) Das STF ist -- so genial das Bokeh ist -- für reportage-ähnliche Fotografie kaum zu gebrauchen. Die Schärfe läßt sich durch die extrem kurzen und etwas hartgängigen Fokussierwege kaum "auf den Punkt" einstellen, zumindest ohne Schnittbildindikator nicht.[/quote]
Das glaube ich dir aufs Wort. Und es überrascht mich auch nicht besonders, denn für reportagemäßige Fotografie ist das Objektiv weder konzipiert noch gebaut. Warum hast du nicht ein 2,8/70-200 oder das SAL 1,8/135 ZA mit nach Tibet geschleppt? Damit wär's sicher besser gegangen.
QUOTE (stevemark @ 10. 8. 2008, 14.55 h) Aber der MF ist, speziell noch an DSLRs, im Vergleich zu einer 20 oder 30 Jahre älteren Minolta-SR-Kombination, gelinde gesagt unbrauchbar:
1) viel zu steiler Schneckengang
2) "kratzbürstiger" AF-Mechanismus im Sony STF, vermutllich aufgrund neu eingebauter Staubdichtungen [...]
3) fehlender Schnittbildindkator in den allen AF-Gehäusen (mit Ausnahme der 9000 & PM-Scheibe)
4) kleines Sucherbild bei den gegenwärtigen DSLRs
[...]
Das Handling läßt zu wünschen übrig.[/quote]
So ähnlich habe ich mir das schon gedacht ... doch daß es soo schlimm sein soll, überrascht mich nun doch.
Dennoch -- unser Thema hier war weniger, was wünschenswert wäre, sondern warum es so ist, wie es nun einmal ist. Ich stimme ja jedem zu, der meint, ein AF im STF wäre eine feine Sache. Ich beststreite nur, der Grund für den fehlenden AF sei das Apodisationsfilter.
-- Olaf