QUOTE (thomasD @ 30. 6. 2008, 18.49 h) ... sehe ich aber einen eindeutigen Trend: Zumindest im Bereich der sog. Semiprofi-Kameras beziehungsweise der Kameras für ambitionierte Amateure (KoMiSo: Dynax 7D, A700; Nikon: D200, D300; Canon: 30D, 40D) scheint sich mittelfristig Vollformat durchzusetzen, wenn ich die Preise von APSC-Kameras vor ein paar Jahren mit denen der Vollformatkameras heute vergleiche.[/quote]
Würde mich überraschen. Ich denke nicht, daß Vollformat sich durchsetzen wird (im Sinne von: das APS-C-Format verdrängen). Stattdessen wird es sich etablieren, also eine von allen Herstellern angebotene Alternative zum weiterhin angebotenen APS-C-Format darstellen. APS-C wird das untere und Vollformat das obere Marktsegment der Kleinbild-DSLRs beherrschen, aber mit einem breiten Überlappungsbereich in der Mitte.
QUOTE (thomasD @ 30. 6. 2008, 18.49 h) Außerdem stellt sich mir eine weitere Frage: Was passiert mit dem 4/3-System? Der Unterschied in der Sensorgröße ist zum Kleinbildformat doch schon reichlich (Größe: Faktor 2; Fläche: Faktor 4), die technischen Nachteile entsprechend.[/quote]
Was soll damit passieren? Es wird wachsen und gedeihen. Ein kleineres Format bietet ebenso viele technische Vorteile wie Nachteile, erst recht mit fortschreitender technischer Entwicklung.
QUOTE (thomasD @ 30. 6. 2008, 18.49 h) Entweder es wird als völlig eigenständiges Format weiterbestehen ...[/quote]
Was ist das für eine blödsinnige Aussage!? Es ist ein eigenständiges Format.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 18.48 h) Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Du hast eine unbegründete These in den Raum gestellt (Abmessungen des Nikon-F-Bajonetts seien Ursache für bisherige Zurückhaltung bei Vollformat)[...][/quote]
Nur daß das keine "unbegründete These", sondern allgemein bekannte und anerkannte Tatsache ist.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 19.39 h) QUOTE (01af @ 30. 6. 2008, 19.04 h) QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 17.07 h) QUOTE (01af @ 30. 6. 2008, 16.11 h) Offenbar hat Nikon nun endlich ein Bündel konstruktiver Maßnahmen zu konkurrenzfähigen Kosten schnüren können, mit denen die Probleme gelöst oder zumindest gemindert werden, so daß die Sache nunmehr praktikabel geworden ist.[/quote]Diese Maßnahmen müssten ja wohl in erster Linie die Objektive betreffen.[/quote]Keineswegs. Sag mal, liest du eigentlich die Beiträge, auf die du zu antworten versuchst?[/quote]Sehr wohl lese ich die Beiträge, auf die ich antworte. Sogar deine. Und darin stelle ich keine Aussage dazu fest, wo ein angeblicher Lösungsansatz für das (nicht vorhandene) Problem ansetzt - dein obenstehender Satz ist jedenfalls nur heiße Luft ohne jeden konkreten technischen Bezug.[/quote]
Der "technische Bezug" stand anderswo in jenem Beitrag.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 19.39 h) Dass es keine besonderen Maßnahmen an Nikon FX-Gehäusen gab, um vorgebliche Probleme mit dem Bajonettdurchmesser zu beseitigen, kann man unter anderem daraus folgern, dass [...] mir auch das 14-24 mm einfiel [...], und dass eben genau dieses 14-24 mm auch an einem Canon-Vollformat-Gehäuse eine exzellente Abbildungsleistung am Rand [...] hat. Am Gehäuse kann's also nicht liegen.[/quote]
Weil ein neues Objektiv gut ist, kann am Gehäuse nix passiert sein!? Also, dieser um 180° verdrehten Logik kann und mag ich nicht folgen.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 19.39 h) Klar ist der maximal mögliche Hinterlinsendurchmesser des F-Bajonetts um ca. 1-3 mm kleiner als z. B. beim Alpha-Bajonett (je nachdem wie man rechnet). Die damit verbundenen theoretischen Einschränkungen bei (extrem) hochlichtstarken Objektiven bestimmter Brennweiten sind aber kein digitalspezifisches Problem, auch wenn uns gewisse "urban legends", die ganz sicher nicht von Nikon kommen, das weismachen wollen.[/quote]
Die damit verbundenen Einschränken betreffen selbstverständlich nicht digital allein, wirken sich auf digital aber weit stärker aus als auf analog. Und nur weil du einen technischen Zusammenhang nicht verstehst, ist er noch lange keine "Legende". Und nur weil ein Problem gelöst werden konnte, heißt das noch lange nicht, daß vorher keines da war.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 19.39 h) QUOTE (01af @ 30. 6. 2008, 19.04 h) QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 17.07 h) QUOTE (01af @ 30. 6. 2008, 16.11 h) Daß es früher oder später so weit kommen wird, daran hat eigentlich nie jemand gezweifelt; es war nur eine Frage der Zeit.[/quote]... außer anscheinend Nikon selbst.[/quote]Wie kommst du auf diesen Unsinn?[/quote]Diesen "Unsinn" habe ich z.B. aus einem Auszug aus einem Interview mit einem Nikon-Mitarbeiter. Darin stellt er noch im Frühjahr 2007 fest, dass, falls Nikon eine Vollformat-DSLR auf den Markt bringen würde, sie erst das Verhältnis von Qualitätsgewinn und Kosten bewerten müssten.[/quote]
Na und? Erwartest du allen Ernstes, ein Nikon-Mitarbeiter würde wenige Monate vor dem Erscheinen der D3 die aktuellen Marktpläne seines Brötchengebers in einem Interview ausplaudern? Nur weil ein Journalist so nett gefragt hat? Und du glaubst aus dem Interview schließen zu dürfen, Nikon hätte quasi "in letzter Sekunde" die bisherige Marktstrategie über den Haufen geworfen und eine Kehrtwendung hin zum Vollformat vollzogen? Du darfst getrost davon ausgehen, daß Nikon die strategischen Entscheidungen, die 2007 zum Erscheinen der D3 und 2008 zur D700 führten, bereits mindestens vier oder fünf Jahre zuvor getroffen hatte. Sie hatten es halt nur niemandem vorzeitig auf die Nase gebunden.
QUOTE (Giovanni @ 30. 6. 2008, 19.39 h) ... als Nikon sich dazu entschied, zunächst am DX-Format festzuhalten und nicht wie Canon frühzeitig auf Vollformat zu setzen ...[/quote]
Am DX-Format (= digitales APS-C-Format) "festhalten" tun sie alle, das bedarf und bedurfte keiner speziellen Entscheidung. Das APS-C-Format ist etabliert und wird auf absehbare Zeit für alle DSLR-Hersteller neben Vierdrittel das digitale Standardformat bleiben. Nikon hat bislang nicht einfach so auf Vollformat verzichtet, sondern deshalb, weil wegen des kleinen Bajonettdurchmessers der Entwicklungsaufwand höher war als bei Canon. Canon tat sich mit seinem vorteilhaften EF-Bajonett am leichtesten, und deshalb waren sie die ersten und eine zeitlang die einzigen, die digitales Vollformat mit guter Qualität und konkurrenzfähigem (aber nicht billigen) Preis anbieten konnten. Deswegen hat aber auch Canon nicht auf APS-C-Format verzichtet und wird es auch in Zukunft nicht tun. Wenn, dann wird in absehbarer Zukunft am ehesten das APS-H-Format aussterben.
QUOTE (Giovanni @ 1. 7. 2008, 9.53 h) Solche Kameras sind ein Zeichen dafür, dass die DSLR-Technik erstaunlich schnell ihre "Reife" erreicht hat: Wie schon bei analogen SLR braucht man nicht mehr das neueste Modell, um eine hohe Bildqualität zu erzielen. Es geht nun mehr um Handhabung, Stabilität, Geschwindigkeit und individuellen Geschmack -- Eigenschaften, die sich meist nicht direkt auf das Ergebnis auswirken.[/quote]
Da muß ich dir endlich einmal zustimmen. Gewisse Unterschiede in der prinziellen Bildqualität gibt's zwar schon noch, speziell wenn man Geräte von den einander gegenüberliegenden Enden des Spektrums vergleicht -- doch diese tummeln sich auf hohem Niveau und sind für die überwältigende Mehrzahl der Benutzer ohne praktische Bedeutung. In der Tat ein Anzeichen hoher technischer Reife.
Und genau das ist auch der Grund, warum ich denke, daß die kleineren Formate (namentlich Vierdrittel und APS-C) nicht von KB-Vollformat verdrängt werden.
-- Olaf